Sigma OMR-1ST und 000M-1ST

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

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Sam
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Sigma OMR-1ST und 000M-1ST

Beitrag von Sam »

So, seit vorgestern ist sie da, die SIGMA OMR-1ST – passend zur 000M-1ST, die meine Frau spielt. Sie mag schmale Hälse und Mahagoni, ich mag lieber Palisander-OM´s, und jetzt können wir direkt vergleichen, nachdem ich bei beiden die gleichen Saiten aufgezogen habe ( D´Addario EJ 16, 0.12 Phosphorbronze ).
Bei beiden fällt die sehr hohe Saitenlage ab Werk auf; ich habe beide Stegeinlagen um ca. 1 mm abgesenkt, und es schnarrt selbst bei brutalstem Plektrumgedresche nichts. Beide lassen sich aber jetzt sehr angenehm spielen. Die Halseinstellung war perfekt – es liegen sogar Protokolle bei ! Die Werkssaiten sind nicht mein Geschmack; das Wechseln der E6-Saite wird bei beiden zu einem Kraftakt, da der Schlitz im Stegpin zu schmal ist (oder die Saite zu dick), und sich die Saite verhakt. Fummelei, aber die Stegpins werden sowieso gegen Palisanderpins ausgetauscht.
Beide Gitarren haben uns rundum begeistert, was Optik und Verarbeitung angeht; es gibt wirklich nichts zu meckern (naja, die Mechaniken sind ohne Saiten etwas klapperig, funktionieren aber tadellos).
Intonationsmäßig ist bis in die höchsten Lagen alles prima, die Töne klingen auch jenseits des 12. Bundes noch voll und rund, Dead Spots oder Wolftones gibt es keine. Beide sprechen gut an und lassen sich gut mit Fingerpicking spielen, können aber auch richtig laut. Auch mit abgedämpftem Bass macht´s richtig Spaß.
Um nicht mißverstanden zu werden: Ich vergleiche hier bewusst nicht mit vollmassiven Instrumenten oder behaupte, dass die SIGMAs genauso gut wie ihre 10x teureren Vorbilder seien; das wäre ärgerlich, denn dann hätten wir viel Geld umsonst ausgegeben. Aber für knapp über 200,- € sind das wirklich tolle Teile; wenn man die im Urlaub dabei hat, wird man seine MARTIN nicht vermissen.
Zum Unterschied: Schwierig, da beide noch neu und nicht eingespielt sind; ich denke, das verschieben wir auf später. Stellt sich sowieso die Frage, wie unterschiedlich laminierte Gitarren klingen können (die sonst identisch sind; die Halsbreite dürfte nicht soo viel Einfluss auf den Klang haben). Was bedeutet überhaupt laminiert bei Gitarren ? Wie beim Fußbodenbelag – Fototapete auf irgendeinem Trägermaterial (Sperrholz) ? Oder dünne Schichten Palisander/Mahagoni längs der Maserung verleimt ? Oder kreuzverleimt ? Der Blick in´s Schalloch zeigt jedenfalls bei den beiden verschiedene Hölzer im Inneren (oder nur verschieden gebeizt ?) Ist das, was man außen sieht, Echtholzfurnier ? Oder doch nur „foliert“, wie das bei Lautsprecherboxen so schön heißt ? Hier gibt’s doch bestimmt Kenner der Materie, die uns weiterhelfen können.
Wenn die SIGMAs eingespielt sind, melde ich mich noch mal mit einem Klangvergleich. Wenn ich bis dahin brauchbares Aufnahmeequipment habe, auch mit Klangbeispiel. :guitar1:
Liebe Grüsse - Sam
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