Matthias Siegrist hat geschrieben:...
Hab allerdings gehört, dass es bei Lowdens öfter Tuning-Probleme gibt, bzw. dass Lowdens nicht so gut in Stimmung bleiben. Andere sagen, dass Lowdens zwar ebenso gut zu stimmen sind und auch ebenso gut in Tune bleiben wie andere Marken, man es aber bei der klanglichen Qualität einer Lowden schneller hört, wenn sie sich verstimmt.
Bei meiner Lowden (s.u.) bin ich eigentlich dauernd am Stimmen. Da die Mechaniken in Ordnung sind und die Intonation ebenfalls (ich spiele Wyres DADGAD) habe ich den Verdacht, dass es eben an der klanglichen Qualität liegt, dass man dauernd unzufrieden ist. (Bei meinen anderen Gitarren fällt mir das nicht so auf)
Ich vermute jedoch auch einen Zusammenhang mit unserer temperierten Stimmung, die eben ein Kompromiss bleibt. Unter DADGAD fällt mir immer wieder auf, das m.E. die a-2-Saite etwas höher gestimmt gehört, was dann auch eine Anpassung der hohen d-1-Saite erfordert. Wechselt ich dann z.B. in die Stimmung DGDGAD, gehört wiederum die tiefe D-Saite etwas heruntergestimmt. Ganz definitiv reicht es nicht aus, die Gitarre rein mit dem Stimmgerät zu stimmen. Deswegen arbeiten Klavierstimmer nur wenn es schlechte sind mit einem solchen und gehen normalerweise von einem Referenzton und den Obertönen aus.
Aber wie Pierre Bensusan ja schon scharfsinnig (sinngemäß) feststellte: Die Hälfte der Zeit stimmt man und die andere Hälfter spielt man auf einer verstimmten Gitarre...