"Neue" Gitarren

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Iris
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Beitrag von Iris »

Das Laub im Garten hat mich inspiriert - hatte keine Lust, es zusammenzurechen... :D

LG Iris

PS: Habe das Bild mal etwas nachbearbeitet.
Zuletzt geändert von Iris am Sa Nov 13, 2010 11:29 am, insgesamt 1-mal geändert.
notenwart
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Beitrag von notenwart »

RB hat geschrieben:....Ich könnte ja mal eruieren, wann die gebaut ist.
Laut Larrivees Website dauert es ca drei Wochen, bis Du Antwort bekommst...
Aber ich habe mal nachgefragt :-)
------------
und ca 1h später schon Antwort bekommen!!
Das ist Service!
Zwischen Fertigstellung und Kauf lagen 615 Tage
Zuletzt geändert von notenwart am Fr Nov 12, 2010 10:54 pm, insgesamt 2-mal geändert.
notenwart
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Beitrag von notenwart »

@Iris....
Danke :-)
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

NOS heißt so ein schlagwort, bei den e-gitarren und vor allem den röhrenverstärkern sind diese im moment der heilige gral.
übersetzt New Old Stock (sinngemäß - neue ungebrauchte aus altem lagerbestand). gemeint sind damit bauteile wie kondensatoren und widerstände für die klangregelung in der gitarre und der elektrik in verstärkern. besonders gesucht sind NOS röhren von firmen wie zb. philips oder telefunken die schon lange die produktion eingestellt haben.

eine ungebrauchte neue alte gitarre ist mir gerade bei akustischen massivholz gitarren mehr als recht, wenn die 10 jahre im laden hingen und alles ohne risse überstanden haben werden sie das auch in zukunft tun. die gitarre selbst dürfte in dieser zeit auch spannungsfrei geworden sein. das holz wehrt sich nicht mehr gegen die form und die verbindungen. das holz in dem instrument ist eine einheit geworden. das ist nicht zu unterschätzen und nach ansicht einzelner gitarrenbauer durchaus so wichtig wie das einschwingen. googelt mal.

mir hat das ein schulkamerad und banjobauer erzählt. er kennt einen g-bauer der versucht spannungsfrei zu bauen.
Zuletzt geändert von Herigo am Sa Nov 13, 2010 3:31 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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chevere

Beitrag von chevere »

Eine schnöne Gitarre hast du da.
Ich muß an meine verflossenen lowden denken, schnief... :cry:
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Da fällt mir dann auch noch meine erste vollmassive Steelstring ein. Es war eine Tacoma Dreadnought, Mahagoni mit Sitkafichte. Sie sah recht schlicht aus und hing in einem Laden in Kiel neben einer Reihe von Martins an der Wand...

Als ich sie anspielte gefiel sie mir sehr gut und je länger ich sie in den Händen hatte um so besser wurde sie. War halt wohl nur sehr selten gespielt dort....

Nach einigem Hin und Her mit meinem "Innersten" und einem ernsthaften Blick in mein Protemonnaie habe ich sie dann aus dem Raum mitgenommen zur "Kasse"...Ich bekundete mein Interesse und fragte was bei dem Preis noch ginge, bzw. was er als Barpreis bei sofortiger Mitnahme haben wolle...

Er zog eine Augenbraue leicht verächtlich hoch als er die Gitarre in meiner Hand sah und nannte mir einen (sehr guten) Preis....Ich sagte ihm das ich die Gitarre gerne haben wolle und er mir bitte einen Satz neue Saiten aufziehen möge....Er machte das dann auch und bereits beim Stimmen schaute er das Instrument dann recht ungläubig an. Er erzählte mir das die Gitarre nun bereits ein paar Jahre dort hinge und er sie einige Male angespielt hatte, sie aber für recht schlecht gehalten hat...Nun aber war er hocherstaunt wie sie sich einfach nur durch rumhängen entwickelt habe und beglückwünschte mich zu der neuen Gitarre...Ich hatte sehr viel Freude an ihr, damals. Leider musste ich sie als ich "auswanderte" abgeben. Ich hatte meine Ladekapazitäten erreicht. Ein ganz netter Typ aus Lübeck (glaube ich) hat sie dann damals gekauft...

Auch eine Taylor 714 (ohne CE) häüngt hier seit einigen Jahren in einem Geschäft. Sie klang immer eher nach Schuhkarton, jahrelang...Nun war ich auch vor ein paar Wochen mal wieder da und habe sie nochmal angespielt....Ich bin nicht unbedingt Taylor-Fan, aber diese Gitarre hat sich extrem geöffnet und entwickelt. Habe das mit dem Verkäufer dann auch noch diskutiert. Auch er war über die Entwicklung dieses Instrumentes sehr überrascht....

Ich schliesse mich an. "Gut abgehangen" muss, vor allem wohl bei vollmassiven Instrumenten, absolut kein nachteil sein. Eher das Gegenteil ist oft zu beobachten...
Gruss, Gerrit

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clone
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Beitrag von clone »

Gerrit hat geschrieben: Ich schliesse mich an. "Gut abgehangen" muss, vor allem wohl bei vollmassiven Instrumenten, absolut kein nachteil sein. Eher das Gegenteil ist oft zu beobachten...
Ich denke auch dass es so ist. Wobei ich mich dann immer frage, ob so eine Gitarre gegenüber einer von Beginn an tollen ´nur´ aufholt, oder ob sie manchmal diese auch überflügel kann.
Ich hatte z.B. einmal eine neue Santa Cruz OM in der Hand, die war echt irre. Da konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen, wo die einmal eingespielt noch groß hin will... .
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Ja,....leider gibt es auch das Gegenteil!

Ich hatte z.B. mal eine Martin D-35 in der Hand. neu reingekommen in einem Laden....das Instrument war wunderbar ausgewogen und hatte sehr gute Pickingqualitäten...Fast wäre ich schwach geworden...

Ein Kollege hat sie dann gekauft. Er wollte genau das haben. Nach ein paar Monaten hatte sie sich dann dahingehend verändert das sie erheblich offeneren Bass bekam und die Höhen auch freier wurden. In den Mitten bieb sie aber wie sie war.....er hat das Instrument nach einer weiteren "Wartezeit" von ungefähr 6 Monaten wieder verkauft, weil sie dann so blieb (wie er sie nicht wollte)....

Johannes von Mundo Flamenco hat es mir auch kürzlich auch mal gesagt...Er kann ein Instrument beim Hersteller aussuchen, bevor er es kauft. Er nimmt es dann als Instrument mit den dann (!) scheinbar besten Eigenschaften. Wie es sich dann aber letztlich wirklich entwickelt kann auch er nicht wirklich sicher sagen.....

Insofern ist ein Instrument, welches abgehangen und auch recht regelmässig gespielt, oder getestet wurde vielleicht sogar die allerbeste Wahl.... :wink:
Gruss, Gerrit

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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Zermaitis ein e-gitarren bauer (der wo die für keith richards und ron wood macht) hat sehr lange lieferzeiten. wenn man dann die gitarre endlich hat empfiehlt er auch noch die gitarre mindestens ein jahr im koffer liegen zu lassen bevor man sie her nimmt. :roll: das material hätte sich dann vom stress beruhigt und gesetzt.

ich selbst habe die beobachtung gemacht, dass ich meine e-gitarren und bässe erst nach 3-5 jahren regelmäßig mit auf die bühne genommen habe.

die klingen dann irgendwie nicht mehr neu. bei den a-git. kann ich das so nicht sagen da ich mir erst vor knapp einem jahr was gescheites kaufte.

doch, die bellido ist ja schon 23 jahre alt, sie klingt def. nicht mehr neu. da entwickelte sich auch ein suchtfaktor beim spielen.

außerdem muss man da nicht mehr so wegen jedem kleinen dingelchen aufpassen, spielt vielleicht auch eine rolle...
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Herigo hat geschrieben:Zermaitis ein e-gitarren bauer (der wo die für keith richards und ron wood macht) hat sehr lange lieferzeiten...
Tony Zemaitis hat keine Lieferzeiten mehr... ist 2002 gestorben...
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

H-bone hat geschrieben:
Herigo hat geschrieben:Zermaitis ein e-gitarren bauer (der wo die für keith richards und ron wood macht) hat sehr lange lieferzeiten...
Tony Zemaitis hat keine Lieferzeiten mehr... ist 2002 gestorben...
man wird älter, 2002 war doch erst gestern...nee im ernst ich kanns als kaum glauben, dass manche dinge von denen ich glaube sie gerade erfahren zu haben schon jahrzehnte auf dem buckel haben...

ist es jetzt gut oder schlecht wenn man ausblendet, dass jemand schon tot ist... ok, filosofische frage für einen anderen fred... zermaitis aussagen und vor allem die gitarren haben bestand. wir machen nur bewegte luft, da bleibt nicht viel...

hm...man könnte auch sagen er hat jetzt extrem lange lieferzeiten...
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

moin,

also ich finde ja jede "neue" gitarre sollte erstmal 5 jahre im laden (ab)hängen und von verschiedenen leuten "eingespielt" werden. erst dann ist es richtig lohnenswert neue saiten aufzuziehen und der klang hat sich richtig gut entwickelt um ihn objektiv beurteilen und vergleichen zu können.

bei btm gabs mal eine gibson j200. deren decke war schon so dunkel wie die 20jahre alte fichtenkommode meiner frau. und sie klang fantastisch die j200. hatte allerdings auch schon macken und immer noch einen stolzen preis

@iris:
eine schöne lowden hast du da!
chrisb
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flyingshoes
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Beitrag von flyingshoes »

meine hd-28, die ich im sommer erstanden habe, hat sage und schreibe 14 jahre bei einem sammler im koffer und in der ecke herumgestanden - die ist wie neu, keine macke, kein kratzer, nur dieses komische klebrige zeugs auf dem hals, das martin als lack bezeichnet.

hals neu lackieren lassen, knochensattel und steg, offene mechaniken dran und los... nu bin ich mit damit beschaeftigt, die vergangenen 14 jahre spielen nachzuholen :guitar2: :guitar1:
a how how how howl!
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