Martin DC Aura: Halsfuß / fieses Geräusch...

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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SouthernJumb°
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Beitrag von SouthernJumb° »

Ist schon ein wesentlicher Eingriff, bei dem viel gemacht werden muss. Ich denke, die Profis könnten den genauen Arbeitsablauf schildern... Um den Hals vom Korpus zu trennen, sind ja auch Griffbrett und so betroffen, evtl. auch Beilackierungen...

Ich bin mal gespannt, was du sagst... also, ob von der ganzen Aktion nichts zu sehen ist. Vor allem oben auf der Decke.

...drück dir die Daumen ;)
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RB
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Beitrag von RB »

Hier steht das ganze beschrieben. Im Unterschied zur Beschreibung findet sich bei der DC Aura eine "Mortise & Tenon"-Verbindung, die einfacher zu korrigieren/reparieren ist, als eine klassische Dovetail-Verbindung.
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

RB hat geschrieben:Hier steht das ganze beschrieben. Im Unterschied zur Beschreibung findet sich bei der DC Aura eine "Mortise & Tenon"-Verbindung, die einfacher zu korrigieren/reparieren ist, als eine klassische Dovetail-Verbindung.
Danke für den Link - das ist ja mal interessant in die Tiefen der Gitarrenreparatur hineinzublicken. Mein Eindruck - Reparieren ist 'ne Ecke schwieriger/komplizierter/herausfordernder als Neubau...
Viele Grüße

ralphus
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RB
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Beitrag von RB »

Das würde ich nicht unbedingt sagen, ohne es selbst je versucht zu haben. Das Anforderungsprofil ist einfach anders. Aber wenn man sieht, wie die Dovetail-Verbindungen auch heute noch hergestellt, eingestellt und zusammengebaut werden - das ist nach wie vor Handarbeit - weiß ich nicht, was schwieriger ist. Beide Bereiche stellen für mein Empfinden höchste Anforderungen an die Geschicklichkeit.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ich denke auch, dass es nicht ganz so einfach ist. Christian / Gitarrenmacher hatte mir es mal erklärt mit der dovetail-Verbindung, dem "a-frame" usw. Sogar dieser "Vorbau" am headstock / Verbindung headstock - Hals hat einen Namen, irgendwas mit diamond?! ...also auf mich als Laien wirkt das alles wahnsinnig komplex und abgefahren, v.a. wenn es dann darum geht in dieser Konstruktion die Ursache eines Knackens auszumachen. Na mal sehen, die Post kommt hier immer gegen Mittag...vll. liegt ja noch sowas wie ein Arbeitsprotokoll dabei, ich werde berichten.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ok, heute Mittag war sie in der Post...der Bericht: 8)

(ausführlicher Bericht später...muss spieeeelen!) :twisted: :twisted:
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Also: sie ist wieder da. ;) Und geht gut los:

http://soundcloud.com/pickingfan/traveller

Habe aus RB´s flatpicking bible den "traveller" gespielt (auch mit etwas Banjo drinne), der sound ist was völlig anderes als meine Lakewood oder Simon & Patrick, ich bin sehr glücklich die Martin wieder zu haben, kommt sie doch dem, was ich gerade am liebsten spiele sehr entgegen. Und die Lakewood geht wieder brav auf open D.

Was wurde gemacht: ein "neck reset". Mehr erfährt man nicht, auch keine Antwort auf meine Mecker-Mail (in der ich natürlich sachlich und nett geblieben bin). Hier hat Musikhaus Thomann aus meiner Sicht definitiv großen Nachholbedarf, mein Verständnis für die lange Wartezeit wäre gewiss auch größer gewesen wenn ich gewußt hätte, was im Argen ist. Sehr, sehr ungewöhnlich da ich bisher auf jede noch so beknackte Anfrage (und ich habe schon mal wg. Ersatz-Faderknöpfen gefragt...) immer prompt eine korrekte Antwort erhielt.

however - an der Martin sieht man so gut wie keine Spuren vom neck reset, wenn man weiß so man hingucken muss natürlich schon - doch so würden es wohl 9 1/2 von 10 Betrachtern nicht erkennen: minimale Spuren an der Auflage Griffbrett - Decke. Kann ich mit leben. ;)
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mbern
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Beitrag von mbern »

Ich schätze, die konnten dir nichts sagen, weil sie selber nicht heraus gefunden haben, woher das Knacken kam. Dann haben sie den Hals abgeflext und neu angeklebt und alles ist wieder gut.
Freut mich für dich!
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Ich nehme mal an, dass das Knacken jetzt weg ist... :wink:
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SouthernJumb°
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Beitrag von SouthernJumb° »

Hast du einen Preisnachlass erhalten?
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ney, keinen Preisnachlass, noch nicht mal eine Reaktion auf meine Frage, was denn nun überhaupt los war mit der Gitarre. Lediglich den Retourenschein mit dem Vermerk "neck reset".

Tja...und gestern stellte ich fest, dass ein Bundstäbchen in den höheren Lagen nicht richtig eingepasst ist. Ich kann nicht sagen, ob dies vor der Einsendung schon so war oder nicht, ich tippe mal auf nein, denn es wäre mir sicher aufgefallen. Auf der Oberseite steht es spürbar vor. Es ist zwar auf der Oberseite, so dass es nicht stört (Halsunterkante wäre kritisch) aber ich bin gerade sehr enttäuscht vom Musikhaus Thomann und / oder AMI (im Prinzip weiß ich nicht mal, wer´s letztendlich verbockt hat. Ich jedenfalls nicht). Da hätte ich mehr erwartet.

Auf die Antwort auf eine Anfrage (bei Thomann) wg. einer anderen Sache warte ich fast eine Woche. :? Tja. Was soll ich davon halten? Werde mich jedenfalls mit Empfehlungen für Service und Kundenfreundlichkeit bzgl. Musikhaus Thomann in nächster Zeit hier und anderswo zurückhalten.

@Gitarrenmacher: Das Bundstäbchen schauste Dir beizeiten mal an. ;)
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Irgend wie fühle ich mich sehr sehr sehr bestätigt

Gestern war eine über 30 Jahre alte Gitarre, nein!! keine billig Gitarre
aber auch kein Kult teil! in der Post, Sie hat nur ein paar Kreuzer gekostet
aber Sie war in jedem Belang Perfekt!

Irgend wie kommt da mein Wertedenken komplett durcheinander.
Gruß Rainer
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: die DC Aura ist für meinen Befund eine herrliche Gitarre, absolut grandios für mich im Klang und bzgl. Bespielbarkeit. Das ist meine Meinung zu ihr und ich bin damit nicht ganz allein. ;) Doch wollte ich sie bislang weder verkaufen noch eintauschen. Nicht mal gegen eine OMC JS. :)

Es ist für mich vielmehr der Umgang mit mir als Kunden. Fühle mich leicht ver... . Dieses Gefühl unterliegt gewiss Schwankungen und deckt sich evtl. nicht 1:1 zu anderen Aussagen die ich hier und anderswo machte, so scheint das mit Gefühlen zu sein. Ich kaufe dort gewerblich ein, bei jedem (mit bekannten) Autohaus hätte ich einen Leihwagen bzw. die Option darauf angeboten bekommen wenn abzusehen wäre, dass mein Audowagen für eine gewisse Zeit ausfällt und ich in dieser Zeit (ohne Audowagen) nicht arbeiten könnte.
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Holger Danske hat geschrieben:Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: die DC Aura ist für meinen Befund eine herrliche Gitarre, absolut grandios für mich im Klang und bzgl. Bespielbarkeit. Das ist meine Meinung zu ihr und ich bin damit nicht ganz allein. ;) Doch wollte ich sie bislang weder verkaufen noch eintauschen. Nicht mal gegen eine OMC JS. :)
mich beschleicht das Gefühl, das so viele Gitarrenspieler derart auf diese
Magiccompany´s eingeschworen sind, das Ihr die richtig guten Gitarren um euch herum gar nicht wahrnehmt! :roll:
Gruß Rainer

Ich habe gerade bei meiner Gitarre geschaut, da ist keine Holzschraube von innen in den Hals gedreht , mich als Handwerker schauderts nur beim Gedanken.

Ich denke bei keiner auch nur halbwegs gut handwerklich gebauten Gitarre ist da ne Schraube , oder anderst gefragt, was muß noch passieren bis so ein Mytos stirbt
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Das ist/war wohl das Bundstäbchen, dass zum Entfernen des Halses raus muss...
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