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Martin GPCPA 1 und 2 und 3 und hä???

Verfasst: Fr Dez 10, 2010 2:54 pm
von eddi the eagle
Moin Zusammen!

Auf der Suche nach einer gescheiten Live-Gitarre bin ich beim großen T auf drei Varianten der Martin mit dem lustigen Namen "GPCPA" gestoßen. Kann mir jemand die Unterschiede erklären? Wer hat Erfahrungen mit diesen Martin Modellen?

Ich spiele aktuell eine Lakewood M1, der ich einen Pure Western pickup verpaßt habe. Wir haben unseren letzten Auftritt mit einem H2 mitgeschnitten und ich muss gestehen, dass ich mit dem verstärkten Sound in unserem Trio (2 Gitarren, Drum/Perkussion - stilistisch würde ich das Akustik-Pop, Singer-Songwriter-Geschichten nennen) nicht zufrieden war/bin. Allein gespielt klingt die Lakewood auch verstärkt recht ansprechend - in der Besetzung wirkte der Sound aber zu "hölzern" (Sorry, mir fällt keine passendere Beschreibung ein!).

Also, wer mir hinsichtlich der Martin weiterhelfen kann, darf sich über meinen stillen Dank freuen :)!

Verfasst: Fr Dez 10, 2010 3:20 pm
von clone
Hallo,

wenn ich das richtig sehe, liegen die Unterschiede z.B. in dem Material von Griffbrett und Bridge, den Einlagen im Griffbrett (und einem anderen Koffer?)

Verfasst: Fr Dez 10, 2010 3:26 pm
von stephan
Martin hat jüngst eine neue Bauform herausgebracht namens "Grand Performance", angeblich eine Mischung aus Dreadnought und OM.
Da heißt dann so ein Modell in der Martin-Kürzel-Sprache:
GPCPA=Grand Performance Cut Performing Artist.
Den Hauptunterschied machen also die Korpusmaße.

Gruß
Stephan

Verfasst: Fr Dez 10, 2010 3:36 pm
von Davanlo
/Troll
GPCPA= TAYLOR
/Troll off

Verfasst: Fr Dez 10, 2010 4:36 pm
von kwb
clone hat geschrieben:Hallo,

wenn ich das richtig sehe, liegen die Unterschiede z.B. in dem Material von Griffbrett und Bridge (Plastik* :shock: ), den Einlagen im Griffbrett (und einem anderen Koffer?)...
..., Lackierung, Mechaniken, Verzierungen, Binding, ......

*Plastik - die deutsche Übersetzung aus Wikipedia. Es wird Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft FSC verarbeitet und mit ganz viel Chemie zu einem Griffbrett gebacken. :pein:
Ich backe lieber Kuchen.

Klaus

Verfasst: Fr Dez 10, 2010 5:07 pm
von Davanlo
boah ... vielleicht ist dieser Plastik der Super vintage Tip der Zukunft :)))

Verfasst: Fr Dez 10, 2010 8:02 pm
von stringbound
Davanlo hat geschrieben:/Troll
GPCPA= TAYLOR
/Troll off
Habe die Gitarren bei uns im Laden angespielt und fand, dass sie weder klanglich, noch von der Bespielbarkeit auch nur in die Nähe einer Taylor kommen.
Es handelt sich bei diesen Instrumenten also immer noch um "echte" Martin-Gitarren.
Also kein Grund mich von meinen schlecht klingenden, traditionslosen, politisch unkorrekten und überteuerten, in billigster Massenherstellung hergestellten, minderwertigen Scientologenklampfen zu trennen.

Verfasst: Fr Dez 10, 2010 8:12 pm
von clone
stringbound hat geschrieben:
Davanlo hat geschrieben:/Troll
GPCPA= TAYLOR
/Troll off
Habe die Gitarren bei uns im Laden angespielt und fand, dass sie weder klanglich, noch von der Bespielbarkeit auch nur in die Nähe einer Taylor kommen.
Es handelt sich bei diesen Instrumenten also immer noch um "echte" Martin-Gitarren.
Also kein Grund mich von meinen schlecht klingenden, traditionslosen, politisch unkorrekten und überteuerten, in billigster Massenherstellung hergestellten, minderwertigen Scientologenklampfen zu trennen.
Möchtest du damit ausdrücken, dass Martin Gitarren generell nicht an Taylors heranreichen? :?:

Verfasst: Fr Dez 10, 2010 10:43 pm
von stringbound
clone hat geschrieben:
stringbound hat geschrieben:
Davanlo hat geschrieben:/Troll
GPCPA= TAYLOR
/Troll off
Habe die Gitarren bei uns im Laden angespielt und fand, dass sie weder klanglich, noch von der Bespielbarkeit auch nur in die Nähe einer Taylor kommen.
Es handelt sich bei diesen Instrumenten also immer noch um "echte" Martin-Gitarren.
Also kein Grund mich von meinen schlecht klingenden, traditionslosen, politisch unkorrekten und überteuerten, in billigster Massenherstellung hergestellten, minderwertigen Scientologenklampfen zu trennen.
Möchtest du damit ausdrücken, dass Martin Gitarren generell nicht an Taylors heranreichen? :?:
Nein, ich möchte damit ausdrücken, dass die von Danvolo aufgestellte Formel Martin GPCPA=Taylor nicht stimmt und diese Gitarren "richtige" Martin-Gitarren sind.
Weder klingen sie nach einer Taylor, noch spielen sie sich wie eine Taylor und ich habe soviele Martin-Gitarren jeder Preisklasse in der Hand gehabt und gespielt, dass ich mir einfach mal anmaße das beurteilen zu können.

Re: Martin GPCPA 1 und 2 und 3 und hä???

Verfasst: Fr Dez 10, 2010 11:02 pm
von stringbound
eddi the eagle hat geschrieben:Moin Zusammen!

Auf der Suche nach einer gescheiten Live-Gitarre bin ich beim großen T auf drei Varianten der Martin mit dem lustigen Namen "GPCPA" gestoßen. Kann mir jemand die Unterschiede erklären? Wer hat Erfahrungen mit diesen Martin Modellen?

Ich spiele aktuell eine Lakewood M1, der ich einen Pure Western pickup verpaßt habe. Wir haben unseren letzten Auftritt mit einem H2 mitgeschnitten und ich muss gestehen, dass ich mit dem verstärkten Sound in unserem Trio (2 Gitarren, Drum/Perkussion - stilistisch würde ich das Akustik-Pop, Singer-Songwriter-Geschichten nennen) nicht zufrieden war/bin. Allein gespielt klingt die Lakewood auch verstärkt recht ansprechend - in der Besetzung wirkte der Sound aber zu "hölzern" (Sorry, mir fällt keine passendere Beschreibung ein!).

Also, wer mir hinsichtlich der Martin weiterhelfen kann, darf sich über meinen stillen Dank freuen :)!
Durch das Fishman Aura Systems ist der verstärkte Sound der Gitarre unabhängig vom akustischen Sound.
Feedbackprobleme, Piezosound und/oder ein "elektrischer" Sound (wie beim Expression System von Taylor) gibt es nicht.
Die Sounds des Aura bieten einen guten und leicht beherrschbaren Bühnensound.
Ob dieser aber besser ist, als der deiner Lakewood ist aber 1. geschmackssache und 2. vom restlichen benutzten Equipment abhängig.

Die unterschiedlichen Bauformen (OM, GP und Dread) unterscheiden sich sowohl akustisch, als auch verstärkt im Klangbild und klingen so, wie man es von typischen Gitarren mit der entsprechenden Bauform erwartet.
Lediglich die GP fällt etwas aus dem Rahmen.
Das Hauptaugenmerk dieser Gitarren liegt allerdings ganz klar auf dem verstärkten Sound.

*Edit: habe vergessen zu erwähnen, dass alle Modelle, egal ob 1, 2 oder 3, verstärkt gleich klingen.
Sie unterscheiden sich hauptsächlich optisch durch die beim Bau verwendeten Materialien.
Auf das Model 2 würde ich wegen des Griffbretts generell verzichten, da der preisliche Unterschied zum Model 1 unerheblich ist.
Model 3 ist eine Alternative, aber auch da spiegeln sich die verwendeten Materialien nicht im Preis wieder und der schlechtere Koffer ist auch ein Grund zum Model 1 zu greifen.

Verfasst: Sa Dez 11, 2010 11:23 am
von Davanlo
Das war auch auch trollen wie gesagt ... auf Martin Foren wurde vieles über Bauform und Schlagbrett von manchen Modellen gesagt: das sich beide an Taylor annäheren. Aber das ist Fanatiker streit.

Das das Aura die Gitarre vom Akustik Sound unabhängig macht ist nicht ganz exakt. Der Akoustik sound ist zum einen rechnerisch erweitert es ist KEINE hunderprozentige Modelisation (Akustik sound ist also der Grundteil des Klangs) und dazu noch eingemischt im Endresultat. Deshalb muss das Klangbild der Gitarre entsprechen ... hier gibt es kein Banjo, Zitar Sound oder weiteres ... ich hatte den Fishman Aura Spectrum mal getestet ... http://guitar.vanlochem.be/tag/spectrum (leider auf französich) und Klangbilder gingen von unbrauchbar bis genial, und waren TOTAL Gitarren abhängig.

Dazu kommt das intelligente Feedbackbekämpfung dabei eingebaut ist.

Von Videos auf YT empfand ich Modelle derselben Bauform als gleich, aber wie gesagt: verschiedene Bauformen entsprechen den Erwartungen des jeweiligen Modells, besonders im Mitten und Bassbereich.

Das Griffbrett aus Richlite ist schon angsterweckend, aber stabil und tourneentauglich müsste es schon sein, klingt aber nicht so nach Luxus wie man's mag.

Diese Modelle Empfinde ich als "gute moderne Arbeitspferde", bin auch interressiert, aber die Aura F1 finde ich (so von aussen gesehen) ein bisschen unpraktisch für die Bühne.

Verfasst: Sa Dez 11, 2010 1:42 pm
von stringbound
Danvolo

1) Ich finde es interessant, dass es trollen ist, wenn ich feststelle, dass eine Gitarre von Martin sich wie eine Gitarre von Martin verhält.
Das diese und andere Gitarren aus dem Hause Martin der Fraktion der Puristen unter den Martinspielern nicht zusagt kann ich verstehen, aber das macht diese Gitarren nicht automatisch zu Taylors.

2) Ich habe Imaging und Modelling nicht verwechselt. Lies einfach was ich geschrieben habe. Mehr zum THema findest du hier: Fishman Aura F1 Sound Imaging System.

3) Die Martin GPCPA Gitarren klingen, akustisch gespielt, gleich. Sie unterscheiden sich nur durch die Verwendung von unterschiedlichen, nicht für den Klang relevanten, Materialien. Diese Eigenschaft spiegelt sich im verstärkten Klang wieder. Damit ist der Klang der Gitarren kein Grund ein bestimmtes Modell zu bevorzugen. Nur das Modell 3 hat ein etwas anderes System, aber ich fand den Unterschied durch das Mikro zu den billigeren Modellen nicht weltbewegend.

4) Mir ist bewusst, dass das Aura System ein Imaging System ist, bei dem ein Sample/eine Aufnahme die Basis der Klangerzeugung bildet. Eine OM wird daher immer wie eine OM klingen, eine Dread immer wie eine Dread und eine Grand Performance eben immer wie eine Grand Performance. Danach wurde aber nicht gefragt. Die Frage des Threaderstellers bezog sich auf die klanglichen unterschiede von drei baugleichen Gitarren, welche aus den gleichen Klanghölzern hergestellt werden und die gleiche Beleistung haben. Ein Unterschied ist da nicht auszumachen, es sei den du weißt etwas über den Einfluß von Griffbretteinlagen auf das Klangverhalten. Auch die Verwendung von Plastik für Sattel und Steg wird durch das Aura F1 unerheblich für die Erzeugung des verstärkten Klangs, denn du kannst davon ausgehen, dass eine GPCPA 3 als Basis für das Image genommen wurde.

Verfasst: Sa Dez 11, 2010 2:33 pm
von Davanlo
stringbound hat geschrieben:Danvolo

1) Ich finde es interessant, dass es trollen ist, wenn ich feststelle, dass eine Gitarre von Martin sich wie eine Gitarre von Martin verhält.
Das diese und andere Gitarren aus dem Hause Martin der Fraktion der Puristen unter den Martinspielern nicht zusagt kann ich verstehen, aber das macht diese Gitarren nicht automatisch zu Taylors.
So meinten es eben böse Martin (und/oder Taylor) Fans die es lieber haben das jeder seine Merkmale behält. Ich finde das nicht relevant (und finde den Sound der AGCP interessant).
stringbound hat geschrieben:2) Ich habe Imaging und Modelling nicht verwechselt. Lies einfach was ich geschrieben habe. Mehr zum THema findest du hier: Fishman Aura F1 Sound Imaging System.
Du sagst das die Gitarre vom Akustischen Sound unabhängig ist, das ist eben einfach falsch. Ich habe es nochmal gelesen ... und auch getest. Und der link sagt eigentlich nicht vieles dazu.
stringbound hat geschrieben:4) Mir ist bewusst, dass das Aura System ein Imaging System ist, bei dem ein Sample/eine Aufnahme die Basis der Klangerzeugung bildet.
Das Sample ist nicht Basis sondern eher Bekleidung des Klangs, der Kern des Sounds bleibt der akustisch aufgenommene Sound. Live wird auch angeraten 50/50 mit dem direkten Sound zu arbeiten.

Um den Unterschied zwischen Griffbrett Materialen muss man die Gitarre spielen ... videos und Hörproben sind da leider nicht präzise genug.

Martin muss wohl auch nachgedacht haben um so ein Griffbrett in einer "guten" Gitarre einzubauen.

Wie gesagt es sind Performer Gitarren, alos für die Bühne massgeschneidert. Ob der unverstärkte Suund auf der Strecke bleibt ist schwer zu beurteilen. Wer Geld hat sollte Bewährte Lösungen bevorzugen, ansonsten kann man abenteuerlich sein, schlechtes "Werkzeug" sollte es nicht sein.

Verfasst: Sa Dez 11, 2010 2:55 pm
von stringbound
Davanlo hat geschrieben:Das Sample ist nicht Basis sondern eher Bekleidung des Klangs, der Kern des Sounds bleibt der akustisch aufgenommene Sound. Live wird auch angeraten 50/50 mit dem direkten Sound zu arbeiten.
Richtig, aber in schwierigen Situationen kann der Sound der Gitarre auch komplett aus dem Klangbild herausgefiltert werden.
Damit ist man, wenn es darauf ankommt, vom Klang der Gitarre unabhängig.

Mir wäre es lieb, wenn es eine Martin gäbe, die sich wie eine Taylor spielt oder eine Taylor die wie eine Martin klingt.
Ich mag das Klangverhalten von Martin-Gitarren, aber die Hälse mag ich nicht.
Als Ergänzung zu meinen Gitarren fände ich es nicht verkehrt, wenn es eine Martin gäbe, mit der ich zurecht komme.

Was das Griffbrett angeht: ich habe, in unserer Akustikgitarrenabteilung, alle Modelle der Serie angespielen und miteinander vergleichen können.
Einen klanglichen Unterschied zwischen den (baugleichen) Modellen konnte ich nicht wahrnehmen.
Der Unverstärkte Sound bleibt übrigens nicht auf der Strecke, auch wenn die Gitarren für die Bühne gebaut wurden.
Er ist durchsetzungsfähig mit einem warmen Grundcharakter.
Allerdings entfaltet die Gitarre erst im Livebetrieb ihr volles Potential.

Verfasst: Sa Dez 11, 2010 3:56 pm
von clone
stringbound hat geschrieben: Ich mag das Klangverhalten von Martin-Gitarren, aber die Hälse mag ich nicht.
Das finde ich interessant. Wobei Martin doch unterschiedliche Halsbreiten und 3(?) Halsprofile bietet über die Modellpalette hinweg. Z.B. das Flache 1 1/4 einer Standard OM finde ich schon besser als den Hals einer Santa Cruz OM. Wobei wirklich ideal beide für mich nicht sind, stimmt schon... .