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Bund-un-rein. Was kann man da machen?

Verfasst: Di Nov 08, 2011 7:41 am
von Klaus Guhl
Habe auf einer Gitarrenmesse eine Ibananez gekauft, weil ich für wenig Geld eine robuste Bühnengitarre brauchte. Bin auf recht zufrieden mit ihr. Lässt sich gut spielen, sieht nett aus, klingt erstaunlich gut.

Allerdings, weicht auf der h Saite gegriffen im III. Bund das D nach oben um 5-10 cent ab.
Bei einer anderen Gitarre hatte ich einmal ein ähnliches Problem. Da waren die Saiten alt und nach dem Aufziehen neuer Saiten hatte sich die Sache erledigt. Könnte natürlich hier auch der Fall sein.

Wenn nicht, wie korrigiere ich solche Abweichungen. Halsstab justieren? Sattelkerbe? ..... ?

Verfasst: Di Nov 08, 2011 8:17 am
von Gitarrenspieler
Nur im 3 Bund? :shock:
Halsstab und Sattelkerbe haben damit erstmal nix zutun. Hat die Gitarre denn eine kompensierte Stegeinlage? Oder einfacher, schau mal ob die h-Saite am Steg durch die Bauart der Einlage länger ist als die anderen Saiten. Kompensiert!
Und dann melde dich mal wieder…

*Edit*
Lesestoff zum Thema:
http://www.gitarre-spielen-lernen.de/fo ... c8308.html

Verfasst: Di Nov 08, 2011 8:40 am
von Sperris
Bundunrein? Kann ich mir fast nicht vorstellen. Oder meinst Du die Oktavreinheit? Bei den heutigen Fertigungsmethoden gibt es so gut wie keine Bundunreinheiten. Und wenn sie wirklich Bundunrein sein sollte hilft imho nur ein neues Griffbrett.

Auch die Sattelkerbe kann einen Einfluß auf die Oktavreinheit haben, wenn sie so dilettantisch gefeilt ist, dass der Auflagepunkt der Saite sich verschiebt. Desgleichen bei der Stegeinlage. Beide lassen sich kompensieren.

Ich würde allerdings erst mal auf die neuen Saiten vertrauen und bei Nichtbesserung auf den kompetenten Gitarrenbauer. Wenn Du nicht weißt, was Du da tust, kannst Du die Situation auch schnell verschlimmbessern.

Gruß Ralf

Verfasst: Di Nov 08, 2011 6:40 pm
von Klaus Guhl
Gitarrenspieler hat geschrieben: Hat die Gitarre denn eine kompensierte Stegeinlage?
Yepp, hat eine kompensierte Stegeinlage. Und ich meinte schon bundrein. Allerdings ist das Problem mit neuen Saiten drauf jetzt vom Tisch. Ich hatte das schon vermutet. Irritiert hatte mich, dass es halt die unbenutzten Werksaiten waren, die ungenau waren. Mir fiel dann ein, dass ein Gitarrenbauer mir erklärt hat, dass die Saiten nicht allein durch Spielen und Rückstände leiden, sondern auch die stetige Spannung sie verbraucht. War wohl hier der Fall, denke ich mal. Danke für die Tipps.

Verfasst: Di Nov 08, 2011 7:14 pm
von bookwood
Ich habe sogar schon flammneue (Nylon-)Saiten gehabt, die aufgrund vermutlich
schlampiger Herstellung auch nicht rein waren.

Verfasst: Mi Nov 09, 2011 12:55 am
von Sperris
ich glaube nach wie vor nicht an Bundunreinheit. Aus meiner Sicht lässt sich Bundunreinheit nicht durch neue Saiten beheben.

Just my 2c

Gruß Ralf

Verfasst: Mi Nov 09, 2011 10:00 am
von bookwood
Echte Bundunreinheit natürlich nicht. Die liegt ja nur vor, wenn die Bundstäbe
tatsächlich falsche Abstände haben. Das soll mal bei einer ganzen Serie von
Flamencas passiert sein, weil sich der spanische Gitarrenbauer beim Einsägen
des Griffbretts schlicht vermessen hat. In dem Fall sind aber alle Saiten betroffen,
es sei denn, ein Bundstab würde nur an einer winzigen Stelle eine kleine Kurve
machen, was wohl eher unwahrscheinlich ist. Ist nur eine Saite nicht „bundrein“
dürfte es stets an zu alten oder schlecht verarbeiteten neuen Saiten liegen. Bei
mir war das bisher immer so.

Re: Bund-un-rein. Was kann man da machen?

Verfasst: Mi Nov 09, 2011 5:28 pm
von fretworker
Klaus Guhl hat geschrieben:Allerdings, weicht auf der h Saite gegriffen im III. Bund das D nach oben um 5-10 cent ab.
Bei einer anderen Gitarre hatte ich einmal ein ähnliches Problem. Da waren die Saiten alt und nach dem Aufziehen neuer Saiten hatte sich die Sache erledigt. Könnte natürlich hier auch der Fall sein.

Wenn nicht, wie korrigiere ich solche Abweichungen. Halsstab justieren? Sattelkerbe? ..... ?
Wenn neue Saiten keine Abhilfe schaffen, lass dir vom Gitarrenbauer eine kleine Kompensation an den Sattel anflicken, quasi eine Erweiterung. Das ist keine große Sache und reversibel. Bei www.gropius.de findest unter "Wissenswert" -> "Intonation", Punkt 3 ein Bild davon.