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fanned fret bei Akustik-Gitarren
Verfasst: Fr Mär 02, 2012 6:21 pm
von LaFaro
nun ist das "fanned-fret"-Konzept also auch bei
Lowden angekommen...
hmm mal schauen... ich bin ja im Sommer in Irland.. mal schauen, ob es sich "ausgeht" und ob man überhaupt in die Nähe des Instruments kommt..
bei E-Bässen bin ich ja von dem Konzept sehr begeistert.. ob es bei Akustik-Gitarren funktioniert, würde mich ja schon sehr interessieren.. vor allem der Wechsel zwischen fanned-fret und normalen Instrumenten könnte vielleicht ein Thema sein...

Verfasst: Fr Mär 02, 2012 8:57 pm
von Saitensprung
Auch wenn es einige ja sehr überzeugt, ich finde es sieht einfach furchtbar aus. Mich erinnert es irgendwie an ein Konstrukt von M.C. Escher. Und bei all den tollen teuren und günstigen Gitarren, die hier im Forum vertreten sind, frage ich mich nur, wozu man das braucht. Gut spielen und gut klingen geht ja wohl echt auch ohne solche Schwindelerzeuger.
Re: fanned fret bei Akustik-Gitarren
Verfasst: Sa Mär 03, 2012 8:00 am
von StringKing
LaFaro hat geschrieben:nun ist das "fanned-fret"-Konzept also auch bei
Lowden angekommen...
hmm mal schauen... ich bin ja im Sommer in Irland.. mal schauen, ob es sich "ausgeht" und ob man überhaupt in die Nähe des Instruments kommt..

...
Wieso in die Ferne schweifen, gibt es auch bei Stoll:
http://www.akustik-gitarre.com/2-12_Sto ... 896.0.html
Verfasst: Sa Mär 03, 2012 8:26 am
von LaFaro
vielen Dank für den Tipp:) kannte ich noch nicht...
allerdings geht es nicht nur um das "Konzept", das ja sowieso schon
etwas älter bzw. schon aus der
Renaissance bekannt ist. (Ein kleiner Hinweis auf die Herkunft hätte übrigens weder Herrn Schulz noch Herrn Stoll geschadet...) Mir ging es auch ein wenig um Lowden-Gitarren, die auch ein wenig auf meiner "Beobachtungsliste" stehen..

dass es den einen oder (auch Akustik-)Gitarrenbauer, der so ein Fächergriffbrett umsetzt bzw. umsetzen könnte, wollte ich damit nicht bestreiten..

Verfasst: Sa Mär 03, 2012 9:06 am
von Iris
Hallo LaFaro,
mir gefällt die "schräge Optik" auch nicht besonders.
Ich schaue auch immer mal auf der Lowden-Seite vorbei, weil ich selbst eine Lowden habe, die S32C - eine wunderschöne Gitarre, ein wirkliches Stück hohe Handwerkskunst.
Die neuen S32-Modelle gefallen mir von der Form her lange nicht so gut, wie mein altes Modell.
Das neue Modell:

Mein altes Modell:
Ich empfinde die Proportionen meiner Gitarre als irgendwie harmonischer.
Aber schöne Gitarren baut der George Lowden allemal.
Gruß Iris
Verfasst: Sa Mär 03, 2012 9:27 am
von LaFaro
ich habe so einen Bass mit fanned fret.. (einen alten Dingwall)... es sieht vermutlich wirklich etwas gewöhnungsbedürftig aus, aber wer ihn mal gespielt hat, wird die ergonomischen (und auch klanglichen) Vorteile zumindest bei E-Bässen nicht ignorieren können...

Verfasst: Sa Mär 03, 2012 10:03 am
von Harald H. Morton
... ich halte das neue Modell von Stoll (IQ Steelstring) durchaus für interessant. Das "Monitorloch" in der Zarge und insbesondere die Abflachung für den rechten Arm sind für mich überzeugend. Ich habe selber eine Klassikgitarre mit dieser Abflachung (
http://ergonomic-guitar.com/contenu.php ... _dossier=7) und empfinde das sehr angenehm.
Was jetzt aber die Schrägstellung der Bundstäbe wegen der veränderten Mensurlänge betrifft, so stellt sich mir die Frage, ob dadurch nicht die Bespielbarkeit darunter leidet. Wenn ich mir vorstelle, dass ich im ersten Bund einen Barrégriff machen will, so bedeutet das doch, dass der Zeigefinger nach links vorne gedrückt werden muss. Der Barré ist in dieser Lage ohnehin schon anstrengend - und jetzt noch zusätzlich nach vorne. Na ja. Vielleicht erkenne ich das aber auch nicht richtig.
Trotzdem finde ich es gut, dass solche Ideen aufgegriffen werden.
Schönes Wochenende.
Harald H. Morton
Verfasst: Sa Mär 03, 2012 10:14 am
von LaFaro
Harald H. Morton hat geschrieben:... ich halte das neue Modell von Stoll (IQ Steelstring) durchaus für interessant. Das "Monitorloch" in der Zarge und insbesondere die Abflachung für den rechten Arm sind für mich überzeugend. Ich habe selber eine Klassikgitarre mit dieser Abflachung (
http://ergonomic-guitar.com/contenu.php ... _dossier=7) und empfinde das sehr angenehm.
Was jetzt aber die Schrägstellung der Bundstäbe wegen der veränderten Mensurlänge betrifft, so stellt sich mir die Frage, ob dadurch nicht die Bespielbarkeit darunter leidet. Wenn ich mir vorstelle, dass ich im ersten Bund einen Barrégriff machen will, so bedeutet das doch, dass der Zeigefinger nach links vorne gedrückt werden muss. Der Barré ist in dieser Lage ohnehin schon anstrengend - und jetzt noch zusätzlich nach vorne. Na ja. Vielleicht erkenne ich das aber auch nicht richtig.
Trotzdem finde ich es gut, dass solche Ideen aufgegriffen werden.
Schönes Wochenende.
Harald H. Morton
das ist ein Grund, weshalb ich das gern mal testen würde. Beim E-Bass gab bzw. gibt es diese Befürchtungen auch immer mal wieder, weil die H-Saite(beim 5-Saiter) ja gerade in den tiefen Lagen noch größere Bundabstände hat als so schon (mein Dingwall hat auf der H-Saite eine Mensur von über 90 cm) und weiteres Spreizen der Finger angenommen wird. Ich persönlich finde es allerdings um einiges leichter, in den tiefen Lagen des Dingwall zu spielen, weil man das Handgelenk nicht so weit drehen muss und sich sozusagen "automatisch" eine natürlichere und entspanntere Handhaltung ergibt. Ob das bei der Gitarre aus so ähnlich funktioniert, wäre schon mal interessant...

Verfasst: Sa Mär 03, 2012 10:54 am
von Uwe
Moin,
klingen tut's schon Mal gut und
Andy McKnee wird als Profi Musiker
wohl gute Gründe für seine Wahl haben.
Schade nur, dass es so bescheiden aussieht, vor allem die Stegkonstruktionen
gefallen mir überhaupt nicht

, meinem Empfinden nach zu sehr "Bastelbude"
Ym2p
Uwe
Verfasst: Sa Mär 03, 2012 11:12 am
von LaFaro
das wird
]Tony McManus auch..

und auch Aussehen ist "Geschmackssache" ...

Verfasst: Sa Mär 03, 2012 11:20 am
von Pida
Manche Leute meinen, dass Andy McKee auf seiner fanned fret schlechter klingt:
http://www.acousticguitarforum.com/foru ... p?t=237290
Leider kann ich die dort verlinkten Videos nicht alle sehen.
Verfasst: Sa Mär 03, 2012 5:01 pm
von TorstenW
Fanned frets spielen sich eigentlich so gut wie überhaupt nicht anders, als normale.
Auch ein Problem mit Barrè-Griffen gibt es glaub ich auch nicht.
Ich hatte zwar erst eine Gitarre mit fanned frets in der Hand, konnte aber genauso darauf spielen, wie mit ner normalen Gitarre.
Insgesamt fand ich den Effekt aber auch nicht hörbar.
Man soll ja straffere Bässe hören oder sonstwas..
Ich glaube die Saitenwahl hat 100 mal mehr Einfluss.
Mein persönliches Fazit war:
fanned fret ist mir egal.
Interessanter find ich diese True Temperament Gitarren, aber sowas hatte ich noch nicht in der Hand, und dann bin ich immer vorsichtig mit meinen Aussagen.
Wie jemand anhand von Youtube Videos da irgendwelche Aussagen über "besseren" und "schlechteren" Klang von Andy McKee machen will.. mir ist's schleierhaft.
Verfasst: Sa Mär 03, 2012 5:10 pm
von Pida
TorstenW hat geschrieben:Wie jemand anhand von Youtube Videos da irgendwelche Aussagen über "besseren" und "schlechteren" Klang von Andy McKee machen will.. mir ist's schleierhaft.
Ich habe die Aussagen im o.g. Thread so verstanden, dass nicht der Klang der Gitarre gemeint war, sondern ein Effekt der (vermeintlich?) schlechteren Bespielbarkeit.
Verfasst: Sa Mär 03, 2012 5:31 pm
von TorstenW
Darauf wollte der Themenersteller sicherlich hinaus, aber 90% der Leute reden über den Sound..
Ich finde nicht, dass er da in einem der Videos sonderlich viel schlechter spielt, als in anderen.
Er spielt gut, er spielt aber auch nicht fehlerfrei.
Aber selbst wenn mir da jetzt irgendwas entgangen ist..
Wieso die Leute das jetzt auf fanned frets runterbrechen wollen.. keine Ahnung.
Mir fallen spontan ne Menge anderer Gründe ein, wieso man auch mal nicht so toll spielen kann:
- Müdigkeit
- schlechter Tag
- zuwenig eingespielt
- zuviel eingespielt
- neue Saiten
- vllt auch der Umgewöhnungeffekt auf fanned frets
- anderer Sound in dem Raum
- zu kalt in dem Raum
- zu warm in dem Raum
- Rylynn fehlerfrei zu spielen ist ziemlich schwierig
etc
Aber die Leute sehen fanned frets, Andy verspielt sich. Fanned frets sind schuld.
Verfasst: Sa Mär 03, 2012 5:36 pm
von Tripple xXx
Jap, aus meiner Sicht ist das nur für die Optik, man wird auf beiden Varianten hervorragend spielen können.
Was nich heissen soll die Gitarren sein schlecht.
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