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Beleistung des Bodens....

Verfasst: So Jun 01, 2014 4:36 pm
von LaFaro
Mal wieder :oops: eine Frage an die Gitarrenbau-Experten und Fachleute der Konstruktionsprinzipien :)
Welchen Einfluss hat die Beleistung des Gitarrenbodens auf den Klang, wenn es den überhaupt gibt? :)
Anders gefragt, warum sind die meisten (Steelstring-)Gitarren nach dem gleichen Prinzip beleistet? :P

Verfasst: So Jun 01, 2014 4:44 pm
von jab
warum sind die meisten (Steelstring-)Gitarren nach dem gleichen Prinzip beleistet?
Weil's funktioniert.

Ernsthaft, es funktioniert gut, wobei es schon Unterschiede in der Positionierung, der Dicke, der Höhe, dem Material und der Verschneidung gibt.
Da alle ähnlich gut funktionieren, ist das Thema wahrscheinlich eher untergeordneter Natur.

Es gibt ja auch Spezialverbalkungen, die mit viel Aufwand gefertigt sind. Die Gitarren haben aber nicht so eingeschlagen, dass sich jeder darauf stürzt...

Ich glaube, der Weg zum versteiften Boden ist egal, solange er zum Ziel führt, den Boden bei möglicht wenig zusätzlichem Gewicht zu versteifen.

Das ist meine Meinung dazu.
Es mag auch andere geben, die vielleicht genauso oder mehr oder weniger recht haben.

Beste Grüße,
Jab

Verfasst: Mo Jun 02, 2014 5:41 am
von LaFaro
vielen Dank für die infos.. zusammengefasst ist es also egal...:wink:
Ist denn ein X-Bracing als Beispiel handwerklich so viel aufwändiger?

Verfasst: Mi Jun 04, 2014 3:20 pm
von docsteve
LaFaro hat geschrieben: Ist denn ein X-Bracing als Beispiel handwerklich so viel aufwändiger?
Es ist v.a. völlig kontraproduktiv. Der Boden muss versteift werden und reflektieren, d.h. relativ wenig schwingen. Ein X-Bracing soll die Decke zum gleichmäßigen Schwingen und Klingen bringen... also genau das verkehrte Werkzeug für den Boden.

Viele Grüße, Stephan

Verfasst: Mi Jun 04, 2014 4:01 pm
von LaFaro
docsteve hat geschrieben:
LaFaro hat geschrieben: Ist denn ein X-Bracing als Beispiel handwerklich so viel aufwändiger?
Es ist v.a. völlig kontraproduktiv. Der Boden muss versteift werden und reflektieren, d.h. relativ wenig schwingen. Ein X-Bracing soll die Decke zum gleichmäßigen Schwingen und Klingen bringen... also genau das verkehrte Werkzeug für den Boden.

Viele Grüße, Stephan
dann dürften also Decken mit ladder-Bracing nicht oder nur wenig schwingen???? :P
wenn ich richtig informiert bin, war das doch für lange Zeit das Standardbracing auch für Steelstring-Decken und wird teilweise auch heute noch verwendet. X-Bracing ist doch (hauptsächlich?!?!) zur Kompensation des erhöhten Saitenzugs entwickelt worden oder? (Größere Gitarren, längere Mensuren..)

Verfasst: Do Jun 05, 2014 12:47 pm
von docsteve
LaFaro hat geschrieben:dann dürften also Decken mit ladder-Bracing nicht oder nur wenig schwingen???? :P
Das habe ich nicht gesagt 8)
sondern nur, dass das X-Bracing für den Boden keinen Sinn hat. Ein reines Ladder bracing (verstanden als ein paar Querbalken, quasi das Spiegelbild der Bodenverbalkung) findet sich übrigens auch bei Konzertgitarren schon seit hundert Jahren nicht mehr. Lauten z.B. wurden früher mit drei Querbalken bebalkt, und das hat regelmäßig zum Einsinken der Decke geführt. Das Fan Bracing der modernen Konzertgitarre ist außerdem klanglich begründet.

VG Stephan

Verfasst: Do Jun 05, 2014 1:56 pm
von LaFaro
Also ich kenne zumindest 1Gegenbeispiel, wo es für meine Ohren extrem gut funktioniert :wink: :D

Verfasst: Fr Jun 06, 2014 12:05 pm
von docsteve
Fan Bracing des Bodens? Und das wäre?

VG S

Verfasst: Fr Jun 06, 2014 1:32 pm
von LaFaro
docsteve hat geschrieben:Fan Bracing des Bodens? Und das wäre?

VG S
nein ich bezog mich jetzt auf das X-Bracing...:)
und das Beispiel dafür ist Tera :)

Verfasst: Fr Jun 06, 2014 1:39 pm
von tonidastier
Es gibt auch Böden, die gar keine Beleistung haben, z.B. meine 12 saitige
Guild D212. Ich sehe nicht, inwieweit sich das negativ auf den KLang
auswirken sollte.

Verfasst: Fr Jun 06, 2014 2:01 pm
von chevere
Sehen kannst Du das auch nicht... :wink:

Verfasst: Fr Jun 06, 2014 2:04 pm
von tonidastier
Hallo Chevere,
ich höre scheinbar mit den Augen. :roll:

Verfasst: Fr Jun 06, 2014 2:14 pm
von chevere
Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. :D

Verfasst: Fr Jun 06, 2014 5:41 pm
von Gitarrenmacher
tonidastier hat geschrieben:Es gibt auch Böden, die gar keine Beleistung haben, z.B. meine 12 saitige
Guild D212. Ich sehe nicht, inwieweit sich das negativ auf den KLang
auswirken sollte.
Deine Guild hat einen laminierten Boden, der beim Laminiervorgang mit Wärme und Druck in Form gebracht wurde. Dadurch bekommt er die Stabilität und das Stehvermögen.
Du musst dir das vorstellen, wie die gebräuchlichen Kantinentabletts aus Formpressholz. Im Grunde ist es das gleiche. Gab´s auch bei Framus.
Ein massiver Gitarrenboden braucht eine Beleistung. Ob man die nun mit nem X macht oder als Leiter, oder als Mischform spielt nach meiner Meinung eine nebengeordnete -ich sage ausdrücklich nicht keine- Rolle.

Verfasst: Sa Nov 29, 2014 2:26 pm
von chevere
Bei den Ludolfs gibt es kein Kantine. :wink:
Da "kochte" der Peter.