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Microtonal Guitar
Verfasst: Do Jul 02, 2015 8:43 pm
von chevere
Ich hatte letztens irgendetwas von einer "Microtonalen Gitarre" o.ä. gelesen und ein paar Bilder gesehen.
Anscheindend kann man damit Mirkrointervalle spielen, weil die Bundstäbchen entsprechend so gesetzt sind, daß das Griffbrett eben diese tonimntervalle spielbar machen läßt und ein sehr interessantes Bundierungsmuster aufweist.
Kennt jemand sowas?
Re: Microtonal Guitar
Verfasst: Do Jul 02, 2015 9:49 pm
von Rolli
Wow - ich finde das sehr interessant. Tolle Idee!!!
Verfasst: Do Jul 02, 2015 10:03 pm
von chevere
Dem ist nicht so, aber ich ändere meinen obigen Beitrag.
Verfasst: Do Jul 02, 2015 11:26 pm
von Holger Hendel
Schon mal gesehen. Das hat mir damals schon Kopfschmerzen bereitet.

Open Tunings machen mich schon fertig, wie speziell kann man dann erst mit sowas ans Arrangieren gehen? Wunderbare Klänge in den Videos...hmmm - die Idee ist ja schon älter, das crowdfunding-Projekt aber taufrisch, oder habe ich da etwas falsch verstanden? Er hat doch hoffentlich ein Patent auf die Idee (wobei ich mir nicht sicher bin ob das in diesem Fall Aussicht auf Erfolg hätte) / Gebrauchsmuster auf die technische Umsetzung?
Verfasst: Fr Jul 03, 2015 8:16 am
von chevere
Weshalb sollte er damit keinen Erfolg haben?
Re: Microtonal Guitar
Verfasst: Fr Jul 03, 2015 8:53 am
von Gitarrenmacher
Rolli hat geschrieben:
Wow - ich finde das sehr interessant. Tolle Idee!!!
Und eigentlich ein alter Hut
Fußt im Wesentlichen auf Knüppfbünden und wird schon seit Dekaden in verschiedenen Ansätzen auf Metallbünde adaptiert.
Ein Beispiel von vielen.
http://www.chouard.de/feinstimmbare-git ... obile.html
Das wesentliche Problem sind die orientalischen Mensuren mit ihren Zwischentönen, die je nach Stilrichtung und Schule auch noch differieren.
Verfasst: Fr Jul 03, 2015 9:57 am
von Holger Hendel
Ich meine mich zu erinnern, dass ich das Teil schon vor..."vielen Jahren" gesehen habe - Zufallstreffer / Querverweis irgendwo im Netz. Die Idee ist stark, doch die Zielgruppe - wahrscheinlich - enorm klein. Warum hat es in der Zwischenzeit nicht geklappt, warum hat er keinen Investor gefunden? Ich wünsche ihm jedenfalls alles Gute für sein Projekt - im Ergebnis wird man so ein Gerät dann zu einem erschwinglichen Preis erwerben können.
Verfasst: Fr Jul 03, 2015 1:41 pm
von Angorapython
Ich stelle mir dann Tabulaturen dafür recht abenteuerlich vor. Ich kann ja die für 6 Saiten nicht immer eindeutig lesen.

Verfasst: Sa Jul 04, 2015 11:45 am
von rwe
chevere hat geschrieben:Weshalb sollte er damit keinen Erfolg haben?
Weil das Ding zu kompliziert und zu teuer ist. Mikrotonalität ist in den hohen Lagen schwer hinzubekommen, das ist einfach ein geometrisches Problem. Die Streicher machen das ohne Bünde, das ist einfacher. Ich halte da eine bundlose Gitarre auch für die besser Lösung. Manchmal kann sich evtl. auch anders behelfen (Bending, Bünde präparieren etc.)
Falls es nur um verschiedene Modi geht: Du kannst auch schlecht zwischen zwei Stücken die Modi ändern... Wahrscheinlich wäre es sinnvoller, das Instrument günstiger anzubieten, dafür mit einem eingeschränkteren Einstellumfang, ähnlich chouard.de, und sich ggf. zwei davon hinzustellen, für verschiedene Modi. Oder das Instrument in Kunststoff (= Carbon) zu bauen, mit einem auswechselbaren Griffbrett.
Aber wer will schon so einen Aufwand treiben? Welcher professionelle Gitarrist braucht diese Vielfalt und welcher Amateur hat Lust auf mikrotonale Musik, wenn doch schon zeitgenössische "E-Musik" für viele hier eher skurril ist.
Verfasst: Sa Jul 04, 2015 12:29 pm
von chevere
Als Antwort auf Holgers Frage war Erfolg auf die Erteilung eines Patentes gemeint, welcher tunlichst unterschieden werden sollte von einem späteren wirtschfatllichen Erfolg.
Verfasst: So Jul 05, 2015 12:04 pm
von RB
Irgendwann habe ich jemand auf einem solchen Ding spielen sehen, ich meine, dass das im Kern eine klassische Gitarre war und es darum ging, auch Melodien aus der nordafrikanischen Musiktradition umsetzen zu können. Interessant allemal, allerdings für mich als Abkömmling der Diatonik etwas Exotisches.
Verfasst: So Jul 05, 2015 5:04 pm
von rwe
chevere hat geschrieben:Als Antwort auf Holgers Frage war Erfolg auf die Erteilung eines Patentes gemeint, welcher tunlichst unterschieden werden sollte von einem späteren wirtschfatllichen Erfolg.
Ja, richtig, sorry. Ich bin beim Zitieren durcheinander gekommen, wollte mich eigentlich auf Holgers Aussage "Warum hat es in der Zwischenzeit nicht geklappt, warum hat er keinen Investor gefunden?"
beziehen.
Verfasst: So Jul 05, 2015 6:02 pm
von Holger Hendel
@chevere: Gewiss ist da ein großer Unterschied zwischen bestehender Patentwürdigkeit und kommerziellem Erfolg eines Produkts, es ist z.T. total spannend was in Patentdatenbanken so schlummert (...und nie den Weg in einen onlineshop findet

) ...als ich vor ca. sechs Jahren etwas mehr im Thema war stolperte das Recherche-Team über ein Patent eines Scorpions-Mitglieds...irgend eine Art bottleneck...die Skizzen sahen sehr abenteuerlich aus, hat mich entfernt an das "pedal slide" erinnert.
Sofern es derselbe Kollege ist den ich schon vor einigen Jahren mit so einem Gerät gesehen habe: Respekt vor dem Durchhaltevermögen; er glaubt wirklich an die Idee.
Verfasst: Mo Jul 06, 2015 5:47 pm
von chevere
Frag mal Gottschall... RIP, Peter!
Verfasst: Mo Jul 06, 2015 6:35 pm
von doc
Gottschall bitte