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Martin D18- 2012

Verfasst: Mo Feb 01, 2016 1:05 pm
von Martini
Hallo,

seit dem Jahr 2012 gibt es die neue, verbesserte D18 von Martin, die aber auch wirklich sehr anders ist als die D18 davor.
Wesentlich damit zu tun hat das bracing, das nicht nur scalloped, sondern zudem noch foreward-shifted ist. So werden (für eine
Mahagoni-Gitarre) ziemlich tiefe Bässe und ziemlich hohe Höhen produziert. Es entsteht ein typischer Klang, den man sich gut "merken" kann.

Ich habe mir diese Gitarre im Jahr 2012 gekauft und finde sie wirklich sehr gelungen.
Mich würde einfach mal interessieren, was andere Forumsmitglieder von der D18-2012 halten...
Vielleicht gibt es sogar welche, die sowohl die "alte" D18 (non-scalloped), wie auch die neue besitzen und dazu was sagen können.

Gruß

martini

Re: Martin D18- 2012

Verfasst: Mo Feb 01, 2016 3:23 pm
von RB
Kenne beide, würde die neue D-18 vorziehen. Der wesentliche Unterschied besteht für mein bescheidenes Dafürhalten in der leichteren Ansprache der neuen gegenüber der alten. Tiefe Töne bekomme ich aus beiden, bei der alten mit mehr, bei der neuen mit weniger Kraftaufwand.

Re: Martin D18- 2012

Verfasst: Di Feb 02, 2016 9:10 am
von bob's art
Meine Martin D-18 (2012) habe ich seit 2014. Für mich ist sie einfach die beste Akustikgitarre die ich je gespielt habe. Vielleicht kommt mir ihr schlanker Hals und die leichte Ansprache auch nur besonders entgegen, weil ich im Übrigen auch viel auf E-Gitarren spiele. Ihr Klang begeistert mich jedenfalls immer wieder auf's Neue, ob ich nun per Strumming oder Fingerstyle unterwegs bin.

Sehr erfreulich ist auch, dass ich durch sie vom Akustikgitarren-G.A.S. geheilt bin, ich suche jetzt nicht mehr nach einer Anderen ( :wink:).

Gruß
Robert

Re: Martin D18- 2012

Verfasst: Di Feb 02, 2016 10:09 am
von Nothing Man
bob's art hat geschrieben:Sehr erfreulich ist auch, dass ich durch sie vom Akustikgitarren-G.A.S. geheilt bin, ich suche jetzt nicht mehr nach einer Anderen ( :wink:).
:shock:

GAS ist nicht heilbar!!!

Re: Martin D18- 2012

Verfasst: Di Feb 02, 2016 10:18 am
von Angorapython
Nothing Man hat geschrieben:
bob's art hat geschrieben:Sehr erfreulich ist auch, dass ich durch sie vom Akustikgitarren-G.A.S. geheilt bin, ich suche jetzt nicht mehr nach einer Anderen ( :wink:).
:shock:

GAS ist nicht heilbar!!!
Kann aber z.B. durch M.A.S. substituiert werden, wenn man mit Mandoline beginnt! :?

Re: Martin D18- 2012

Verfasst: Di Feb 02, 2016 10:27 am
von Nothing Man
Angorapython hat geschrieben:
Nothing Man hat geschrieben:
bob's art hat geschrieben:Sehr erfreulich ist auch, dass ich durch sie vom Akustikgitarren-G.A.S. geheilt bin, ich suche jetzt nicht mehr nach einer Anderen ( :wink:).
:shock:

GAS ist nicht heilbar!!!
Kann aber z.B. durch M.A.S. substituiert werden, wenn man mit Mandoline beginnt! :?
M.A.S. ist ja auch nur eine Unterform von G.A.S. Weitere Beispiele wären:

- U.A.S. (Ukulele Acquistion Syndrome)
- B.A.S. (Banjo Acquistion Syndrome)
- A.A.S. (Amp Acquistion Syndrome)
- P.A.S. (Pedal Acquistion Syndrome)
- C.A.S. (Cable Acquistion Syndrome)
- S.A.S. (String Acquistion Syndrome) und am schlimmsten
- L.A.S. (Lesson Book Acquistion Syndrome)

Sorry für die Off-Topic Einstreuung... :oops:

Re: Martin D18- 2012

Verfasst: Di Feb 02, 2016 1:03 pm
von rwe
bob's art hat geschrieben:Sehr erfreulich ist auch, dass ich durch sie vom Akustikgitarren-G.A.S. geheilt bin, ich suche jetzt nicht mehr nach einer Anderen ( :wink:).
Prima! - Leicht OT: Ich kenne die "neue" D18 leider noch nicht, aber interessant finde ich den EIndruck, dass so ganz allmählich das Vorurteil, dass Mahagoni gegenüber Palisander "minderwertig" sei, auch in D verschwindet. (In den USA und in GB/IRE habe ich das noch nie so empfunden.)

Re: Martin D18- 2012

Verfasst: Di Feb 02, 2016 6:20 pm
von bookwood
rwe hat geschrieben:...interessant finde ich den EIndruck, dass so ganz allmählich das Vorurteil, dass Mahagoni gegenüber Palisander "minderwertig" sei,
auch in D verschwindet. (In den USA und in GB/IRE habe ich das noch nie so empfunden.)
Das kenne ich nur von der Konzertgitarrenfraktion, die meist das vermeintlich metallische Timbre
im Klang ablehnt. Bei den Steelstringern steht Mahagoni doch eher für attraktive Wärme im Ton.

Zurück zur aktuellen D18: Gerade gestern habe ich im großen Store etliche Gibsons und Martins
probiert. Ergebnis: Bei den Dreads war hinsichtlich Ansprache, Ausgeglichenheit und Klang keine
besser als die D18. Bei der Gelegenheit habe ich erneut feststellen müssen, wie mies für meine
Ohren und Finger die sündhaft teure 000 E.C.-Signature ist (auf jeden Fall schlechter als eine OM 21)
und dass keine Gibson Dread so gut geht, wie meine J-45 V. Aber das ist eine andere Geschichte. :wink: :mrgreen:

Re: Martin D18- 2012

Verfasst: Mi Feb 03, 2016 1:02 pm
von Gerrit
Habe die "neue" D18 auch mehrfach probiert. Ich finde sie sehr gut! Ansprache, Klang, Bespielbarkeit, gefiel mir alles richtig gut.

Ob nun eine Palisander- oder Mahagonigitarre.....Das ist Geschmacksache und kommt auch etwas auf den Einsatzbereich an. Als Singer- Songwriter kann eine Mahagoni sehr gut sein, als Soloinstrument erscheint mir oft eine Palisander geeigneter. Aber wie gesagt: Auch eine Frage der persönlichen Präferenzen. Deshalb hatte ich mich dann auch für eine HD28 aus Palisander entschieden.

Re: Martin D18- 2012

Verfasst: Mi Feb 03, 2016 5:46 pm
von chevere
Ich fand die ostindischen
Palisander Dreads knorke...,
vergleichsweise jedoch zu "verwaschen" und die Mahgoniegitarren eher warmer, klarer artilkulierter und mit einem schmelzig-eleganten, das bisweilen metallisch harte,
prägnant-zirpige Palisander Bouquet abzurunden. puhh...

Frei nach Zappa gilt:
-Immer schwierig, Architektur zu tanzen.
Wer meint, beide haben zu müssen, sollte unbedingt Madagskar Plütasander probieren... :guitar1:

Re: Martin D18- 2012

Verfasst: Mi Feb 03, 2016 10:24 pm
von elfer
Hallo zusammen,

habe schon zwei 2012er D-18 spielen können - wow, wirklich der Knaller. Ich bin aber auch ein Mahagoni-Fan.
Nicht zu verachten ist auch die neue 000-18, mit etwas weniger Bass aber wirklich fantastisch seidigen
Höhen.

Nicht ganz billig die beiden, aber klanglich und von der Bespielbarkeit einfach top.

Und nicht zu verachten: die Optik. Ebenholz macht halt einfach mehr her als Palisander für
Griffbrett und Steg. Wie man jetzt die gelbliche Deckentönung findet, ist sicher
Geschmackssache, ich finde die rockt.

LG
Johannes

Re: Martin D18- 2012

Verfasst: Do Feb 04, 2016 11:51 am
von Martini
Hallo,

ich habe für mich irgendwann nach langem Ausprobieren verschiedenster Gitarren herausgefunden, dass ich a. )Gitarren mit Mahagoni-Boden und Zargen brauche (kein Palisander) und b.) dass es die Dreadnought-Form sein muss und dass ich c.) mit Martin Gitarren gut zurecht komme (ich gebe zu: Huss and Dalton würde mich auch interessieren. Kostet wahrscheinlich ziemlich viel..Und wo bekommt man die...?)

Um mich ohne Irritationen dem Musik-Machen zu widmen brauche ich persönlich nicht viele verschiedene Gitarren, sondern (wegen Spielen in offenen Stimmungen) zwei bis drei (in meinem Falle drei) ähnliche Instrumente.

Mahagoni bringt mir Wärme und eine trockene Holzigkeit und einen "Chime", also das was manche "Seidigkeit" nennen, im Ton.
Es hat nicht die Wucht und Trennschärfe und die dynamische Bandbreite von Palisander.
Mahagoni lässt sich auch leichter in Gang bringen beim Spielen (Kraftaufwand) im Vergleich zu Palisander. Leo Kottke weiß warum er Mahagoni-Taylors spielt.....

Gruß

martini

Re: Martin D18- 2012

Verfasst: Do Feb 04, 2016 2:43 pm
von bookwood
Martini hat geschrieben:...(ich gebe zu: Huss and Dalton würde mich auch interessieren. Kostet wahrscheinlich ziemlich viel..Und wo bekommt man die...?)...
Z.B. bei Rudi in Holland. Wohl nicht unter 4000. Die Mahagoni-Dread dort habe ich probiert und war von der
Bespielbarkeit und vom Klang wirklich angetan. Aber: der Hals war schief. Der machte vom Korpus zur
Kopfplatte hin eine deutliche Linkskurve, was dazu führte, dass der Saitenverlauf an den Griffbrettkanten
entsprechend ungleichmäßige Abstände hatte. Ich fand das beim prüfenden Blick auf die Halskrümmung
sehr eindeutig, konnte die Jungs in der Werkstatt aber erst mittels Messschiene überzeugen. :roll:
Auch angesichts des Preises fand ich das nicht in Orndung, obwohl es nicht spürbar beim Spielen behinderte.
Trotzdem prüfe man als Interessent genau.

Andere Huss & Daltons habe ich in Amsterdam bei Sacksioni getestet. Die noch mal viel teurere DS Crossroads
Custom fand ich weniger gut als die normale bei Rudi, obwohl sie eine Adi-Decke hatte. Offenkundig wird
auch bei Edelherstellern nur mit Wasser gekocht ähh... mit Holz und entsprechender Serienstreuung geklebt. :wink: