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Martin D35S oder HD28VS

Verfasst: Mo Apr 09, 2007 9:08 pm
von chrisb
hallo leute,

ich habe einige fragen an euch martin-kenner.
ein kumpel interessiert sich für eine d35s.
ich habe allerdings auf der aktuellen homepage von martin
keine d35s gefunden, sondern nur eine "normale" d35.

gibt es die s-Version nicht mehr?
nach seiner auskunft sollte die d35s mit slotted headstock und breiterem
griffbrett sein.

hat er nur noch die chance diese gitarre auf dem gebrauchtmarkt zu finden?
wäre die d28vs eine alternative? welche unterschiede gibt es zwischen der
d28vs und der d35s?

im voraus vielen dank für eure hilfe.

Verfasst: Di Apr 10, 2007 3:09 pm
von Admin
Wenn die Unterschiede dieselben sind, die auch zwischen D-35 und HD-28V bestehen, dann gibt es deren zwei: Die Beleistung der D-35s dürfte ohne scalloping sein (nicht konkav ausgearbeitet). Die der HD-28VS hinwiederum von der Grundform her dicker, aber "scalloped". Der Rücken der 35er ist dreiteilig, ich meine aber, daß das für den Klang eher zweitrangig ist.

Verfasst: Di Apr 10, 2007 4:25 pm
von Oldie
Hallo,
ich zitiere H-bone:"...die D-35(S) hat im Vergleich zur D-28(S) ein leichteres Bracing.... 1/4" ( D-35 ) vs. 3/8" ( D-28 ) ".
Ansonsten ist es eine 12-Bund Dreadnought, Breite am Sattel 47 mm. Ich hab meine verglichen mit der D-28s, die D28vs kenn ich nicht. Verglichen mit der D28s hat die D35s einen kräftigeren Bass. Sie reagiert schnell und ist eigentlich zum Fingerpicken toll geeignet, war ja nicht umsonst einige Jahre die Hauptgitarre von W.Lämmerhirt.
Grüße
Oldie

Verfasst: Mi Apr 11, 2007 6:38 am
von chrisb
hmmm,

danke reinhard und oldie.
da wär wohl ein vergleichstest nicht schlecht.

aufgrund des "scalloped" hat die hd28vs, wohl die schnellere ansprache und ist bißchen sensibler?

hat die d35s nicht auch noch ein binding am hals? oder ist das nur bei den neuen d35ern?

Verfasst: Mi Apr 11, 2007 6:45 am
von H-bone
Hi Chris,
chrisb hat geschrieben:...aufgrund des "scalloped" hat die hd28vs, wohl die schnellere ansprache und ist bißchen sensibler?
Nein, nicht wirklich... sie hat nur flirrendere Obertöne, die Ansprache ist bei der 35er durch das ca. 1,5 mm schlankere Bracing eher besser.
chrisb hat geschrieben:...hat die d35s nicht auch noch ein binding am hals? oder ist das nur bei den neuen d35ern?
Das Binding haben alle 35er.

Verfasst: Mi Apr 11, 2007 8:05 am
von Guitar Romeo Whisky
Das "V" steht bei Martin für "Vintage", die D28VS dürfte also genau so gebaut sein, wie eine alte D28S. Martin hatte die mal aus dem Programm genommen, aber zur Zeit gibt es einen irrem Boom für 12-frets.

Verfasst: Mi Apr 11, 2007 9:06 am
von Oldie
Hallo Chrisb,
bzgl. der Ansprache kann ich h-bone nur beipflichten: Die D 35s hat eine sehr schnelle Ansprache, die der D 28s in nix nachsteht.
Gruß
Oldie

Verfasst: Mi Apr 11, 2007 11:51 am
von chrisb
gut wieder was gelernt :D

sagt mal, gab es bei martin nicht auch ne schlechte produktionsperiode?
ähnlich wie bei gibson (da warens ja jahrzehnte :oops: )

ist eine gebrauchte martin aus den mittsiebzigern zu empfehlen oder fällt die evtl. in eine schlampige produktionszeit und man sollte generell die finger davon lassen und sich lieber ne gebrauchte aus den 2Tjahren suchen?

Verfasst: Mi Apr 11, 2007 12:48 pm
von Oldie
Hallo chrisb,
ich hab meine `79 neu gekauft und hatte noch nie irgendwelche Probleme.
Eine 12-saitige D28, die ich ein Jahr später gekauft habe, ist nach Auskunft des jetzigen Besitzers ebenfalls problemlos nach wie vor in Gebrauch. Ob man also von generell schlechten Martins aus der Zeit sprechen kann glaub ich nicht. Du kannst auch aus der laufenden Produktion an eine Montagsgitarre kommen.
Gruß
Oldie

Verfasst: Mi Apr 11, 2007 3:49 pm
von Admin
Die 70er werden hin und wieder als eine kritische Periode bezeichnet. Aber ob das stimmt ? Auf solche Diskussionsbeiträge melden sich in Foren immer eine Reihe Leute, die davon berichten, mit ihren Martins aus dieser Zeit völlig zufrieden zu sein. Apropos "Montagsgitarren": Ich habe eine D-16GT, die einen Lackfehler hat. Die Decke sieht scheckig aus, wenn man sie in einem bestimmten, spitzen Winkel betrachtet. Ein mangelhaftes Los Nitrolack soll der Grund sein. Warum mein Vorbesitzer nicht versucht hat, das auf dem Garantieweg reguliert zu bekommen, weiß ich nicht, aber es hat mir zu einer enorm günstigen Gebrauchten verholfen, die schön klingt, aber leicht angegammelt aussieht.

Verfasst: Mi Apr 11, 2007 8:56 pm
von marcus
chrisb hat geschrieben:ist eine gebrauchte martin aus den mittsiebzigern zu empfehlen oder fällt die evtl. in eine schlampige produktionszeit und man sollte generell die finger davon lassen und sich lieber ne gebrauchte aus den 2Tjahren suchen?
ich denke, dass kannst du so nicht als kaufkriterium werten.
meine martin aus den 70’ern ist tadellos und steckt so manches andere baugleiche modell locker in die tasche.

jede gitarre ist eben ein einzelstück mit einem ganz eigenen klang,
da hilft wirklich nur spielen und hören. :o)

Verfasst: Mi Apr 11, 2007 10:30 pm
von Admin
Ich muß noch ergänzen, weil mein Posting sich mißverständlich liest: Meine D-16GT ist aus den 90ern. Damit wollte ich die Behauptung untermauern, daß es immer einmal "Montagsprodukte" gibt.

Verfasst: Do Apr 12, 2007 4:57 pm
von Oiloikit
Um wieder auf die D-35S zu kommen. Ich weiß nicht, in wieweit das für Euch noch relevant ist aber auf Akustik-Gitarre.com wurde heute eine Gebrauchte eingestellt.
Schöne Grüße
Wolfgang

Verfasst: Do Apr 12, 2007 5:32 pm
von guitar-hero
8) Und für den Fall, dass jemand

- den Punch zu schätzen weiss,

- aber noch zögert z. B. eine neue "Queen of Hearts"zu ordern,

- darüber hinaus ein Auge für Ästhetik hat:

Larrivee D 60 Custom sucht auch ein neues Betätigungsfeld.

Noch Fragen? 8)

Verfasst: Do Apr 12, 2007 6:27 pm
von Volkmar
guitar-hero hat geschrieben:8)

Larrivee D 60 Custom

Noch Fragen? 8)
Neee, die kenne ich, die ist wirklich gut :lol: !

Gruß, Volkmar