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A Praise of the Guild GF - George Gruhn Modell

Verfasst: Di Nov 06, 2007 8:36 pm
von Janpeter
High, friends of the steelstrings;

eine kleine nette Entdeckung in der bay unter:

http://cgi.ebay.com/Guild-GF50-Small-F- ... dZViewItem

Und dazu mit folgendem Kommentar:

For sale is a rare Guild GF50 guitar made in 1987, the third one made from the time when George Gruhn, Kim Walker were involved with Guild and designed, oversaw production of their higher end guitars. This guitar features top notch sitka spruce top, ebony fretboard, bridge, indian rosewood back and sides, super comfortable to hold, guitar is all original and in great shape, no cracks, set up to play with low to medium action, no repair, hardly any wear. Nobody makes better jumbos than Guild, especially during this late 80s Gruhn Walker timeframe, guitar has a loud, rich full tone and sitka top has aged to a golden brown color. Just a lovely well made guitar. Guitar comes with the original form fitting hard shell case.

Wunderbar! Diesem Kommentar kann ich mich nur anschließen; es ist nicht immer laut und gut, was glitzert und was neu ist.

Euer Guild-Fan
Jan-Peter

Verfasst: Di Nov 06, 2007 9:40 pm
von klaust
.
$1799 Guild = 1242€ (Buy It Now price)
$250 Versand = 173€
-----------------------------
1415€

1415 * 0,04 = 56,60€ Zoll
1415 * 0,19 = 268,85€ Steuer

=> 1740€

isses das wert? :wink:
:mrgreen:

Verfasst: Mi Nov 07, 2007 9:09 pm
von Janpeter
Hallo, Klaust und die übrige Gitarren-Gemeinschaft;

vielen DAnk erst einmal für Deine Rechnung, die eigentlich die Frage aufwirft, warum und wofür wir so viele Steuern bezahlen. - Richtig ist freilich die monetäre Betrachtungsweise. - Mein Beitrag ist wohl der Dominanz des Mythos über den Logos geschuldet, die Platon immer wieder fruchtbar zu vereinen suchte. - Heute wird dieses Verhältnis, angesichts des scheinbaren Siegeszugs der technischen Wissenschaften und der Ökonomisierung unserer Lebensbereiche immer mehr zugunsten des Logos verschoben; auf der Strecke bleiben dabei manchmal die Phantasien, die Musen und die Kunst. - Gerade sie einen uns ja hier wieder im Forum; auch wenn Deine Rechnung ja völlig richtig ist und eine Warnung, vor unüberlegten Käufen und/oder US-Importen.

Yours Sincerely
Jan-Peter

Verfasst: Fr Nov 09, 2007 7:01 pm
von Gast
Ob sich´s letztendlich lohnt aus den USA zu importieren, bezweifele ich auch. Die Zusatzkosten sind halt schon enorm.

Aber was anderes:

Jan-Peter, weißt du was über das Modell D52? Alles was ich bisher rausgefunden habe ist, dass es auch aus der Gruhn-Zeit stammt. Sie wurde nur wenige Jahre gebaut.

Es ist eine Palisander-Dreadnaught. Die bekannte DV52 aus den 90ern ist aber keine Neuauflage der D52.

Ich hatte mir letztes Jahr fast zeitgleich 3 Guilds gekauft, alles Palisander-Dreads. Natürlich alle gebraucht: die besagte D52, die DV52 usd eine D55. Die D52 hat nach meinem Geschmack klar gewonnen, sie klingt sowas von FETT, unglaublich. So fiel es mir leicht, die anderen wieder zu verkaufen.

Weißt Du irgendetwas über dieses Modell? Mit welchen Vorgaben wurde sie gebaut? Wie gesagt, von der Klangcharakteristik völlig anders. Sie erinnert mich fast ein wenig an eine D28/HD28, natürlich um Längen besser ( 8) Achtung kleine Provokation an die Martin-Fraktion, nicht drauf einsteigen).

Grüße, Kai

Verfasst: Fr Nov 09, 2007 9:48 pm
von Janpeter
Hallo, Venturini,

concerning the DV 52 and the D 50 / 55! - Leider kann ich Dir auch nicht viel weiterhelfen, da das bekannte Buch von Hans Moust lediglich die Zeit von 1953 bis 1977 erfasst, das DV 52 Modell mithin nicht aufführt.

Meiner Ebay.com Auflistung zufolge datiert das DV-52 Modell am Ende der Westerly Ära, um 1994 bis 1996. Meiner BEobachtung nach wurden gängige Guild Modelle im Zuge der Wechsel der Finanzgeber und Guild-Inhaber manchmal modifiziert oder umbenannt. Z.B. F 50 R zu JF 55 und nun wieder F 50 R. Dazu siehe vielleicht auch den aktuellen Artikel im amerikanischen Acoustic Guitar magazin.

Stell' Deine Frage aber mal ins LTG-Forum:

http://www.letstalkguild.com/phpBB2/vie ... 421a60a83a

Zur MArtin "Provokation": Martin-Guitarren hatte ich immer wieder mal in der Hand, vor allem im Musikhaus Lange in Ravensburg. Ihr Klang trifft jedenfalls nicht meinen Geschmack. Daher halte ich entsprechende Distanz. Dazu kommt auch der Eindruck, dass freilich ähnlich wie bei Gibson, wie in einem dieser Artikel in diesem Forum hier recht treffend erläutert wurde, man für Höchstpreise nur eine mittelmäßige Gitarre erhält, weil riesige Gewinn-, Sponsoring und sonstige MArgen durchgeleitet werden. Wir könnten ja mal Jacques Stotzem und die ganzen Anderen nach zwei Pils fragen, ob er seine MArtin signature überhaupt bezahlt hat. Zitat beispielsweise von Rissmann Gitarren in Münster: "Wir sind froh, dass Stotzem nicht für uns spielt, da müssten wir ihm doch glatt ein oder zwei Gitarren schenken." - Aber wie gesagt, Martin trifft schlichtweg nicht meinen Geschmack. - Gegenüber Guild darf man vielleicht auch behaupten, dass sie weniger solide und langlebig sind, wie in vielen Foren immer wieder zu lesen ist. Guilds sind regelmäßig eine Idee schwerer, dafür aber echte Arbeitstiere, an denen man viele JAhre Freude hat. Z.B. Ich fahre vor zwei Jahren bei minus 8 Grad mit dem Zug, stehe am Bahnhof mit der alten Guild GF (im Koffer); steige in Münster aus, und spiele eine halbe Stunde später mit einem guten Bekannten einige wilde pickings - und die Guild war kaum verstimmt. - Das geht vielleicht nicht mit jeder Gitarre.

Viel Spaß beim LTG-Forum - und GUild spielen!
Jan-Peter

Verfasst: Fr Nov 09, 2007 10:20 pm
von klaust
Janpeter hat geschrieben:... Wir könnten ja mal Jacques Stotzem und die ganzen Anderen nach zwei Pils fragen, ob er seine MArtin signature überhaupt bezahlt hat.
Diane Ponzio sagte am Mittwoch bei Musik-Schmidt ("Martin-Clinic-Tour"), dass alle Endorser ihre Gitarren selbst bezahlen müssten!
Vielleicht hätte ich das auch mal bei einem Pils hinterfragen sollen... :mrgreen:

Verfasst: Sa Nov 10, 2007 12:04 am
von H-bone
Janpeter hat geschrieben:Gegenüber Guild darf man vielleicht auch behaupten, dass sie weniger solide und langlebig sind, wie in vielen Foren immer wieder zu lesen ist.
Ääähm, das musst du mir jetzt aber mal erklären - Guild kann seine Langlebigkeit ja logischerweise erst seit 1952 unter Beweis stellen... es gibt haufenweise Martins aus den Vorkriegsjahren, die einwandfrei in Ordnung sind und bereits 80 oder 100 Jahre auf dem Buckel haben...

Klang ist sicherlich Geschmackssache, aber die Langlebigkeit von Martin Gitarren dürfte eigentlich fern jeder Diskussion sein...

Gruss, Martin

Verfasst: Sa Nov 10, 2007 10:53 pm
von Janpeter
Hallo, Klaust, Hallo H-bone; honorige Gitarrenfreunde von nah und fern;

irgendwie ist es wunderbar, zu bemerken, dass auch Gitarrenfreunde immer genau mitdenken und mitrechnen; vielleicht sind das auch diejenigen, die auch jeden Ton auf jedem Bund bei drei oder vier verschiedenen open tunings exakt, gleichsam wie bei einer Vorübung für "Wetten Dass" angeben können. Diesen einen ungeschmälerten, herzlichen Glückwunsch!

Zu Klaust: Aus dem Kreis der bei der AG oft erwähnten Musiker kam der Hinweis, den Rissmann-Gitarren wiederholt hatte. Wir fragten schließlich bei Ponzio auch nicht nach der Höhe des Entgelts und der Art des Transfers - vor allem ohne die beiden Pils. Gerne möchte ich aber an das zweckfreie Gute und das Eine in der Welt [weiter-] glauben können, zumindest bei Ponzio.

Zu H-bone: Die Geschichte erinnert mich an eine Anekdote vom kleinen Fritzchen. Meinungen beruhen nicht immer auf empirischen Resultaten, sind gleichwohl wirksam, auch wenn sie manchmal im Widerspruch zu den erhobenen Resultaten stehen, deren Erhebung ihrerseits aber auch wiederum Fragen aufwerfen, die letztlich in einen infiniten Regress münden würden. Welt ist immer auch Konstruktion von Welt; diese beruhen auf Annahmen, die wiederum auf unterschiedliche Erfahrungen, Beobachtungen, Kontexten und Hintergünden aller Art rückführbar sind. - Gerne möchte ich annehmen, dass eine gute PFlege einer Gitarre immer ihren Wert erhält. - Ich wollte aber auch nicht die Martin-Fraktion in Frage stellen, wie es Venturini vermuten ließ.

Aber H-bone sei Dank für den Hinweis auf den Bestand der alten und uralten Martin-Gitarren. Den Verbleib meiner wunderbaren Guild GF werde ich hiernach testamentarisch regeln, um sie vielleicht in späteren JArhunderten urkundlich erwähnt zu finden; vielleicht hat sie sich bis dahin auch kaum verstimmt - und ich habe inzwischen alle Töne auf dem Griffbrett auswendig gelernt.

Nichts für ungut; vielen Dank für die gut gemeinten Hinweise! Und dann viel Spaß beim Spielen, ob auf Martin oder Guild - oder jeden anderen guten Gitarre!

Yours Sincerely
Jan-Peter

P.S.: Die Frage nach den Guild Modellen D 50/55 und DV 52 werde ich mal ins LTG-Forum stellen.

Verfasst: So Nov 11, 2007 7:44 am
von Gast
Wenn Du schon dabei bist, frag auch nach der D52 aus der Gruhn-Zeit.
Ich erwarte dann Meldung hier 8)

Grüße, Kai

Verfasst: So Nov 11, 2007 9:40 pm
von H-bone
Janpeter hat geschrieben:Zu H-bone: Die Geschichte erinnert mich an eine Anekdote vom kleinen Fritzchen. Meinungen beruhen nicht immer auf empirischen Resultaten, sind gleichwohl wirksam, auch wenn sie manchmal im Widerspruch zu den erhobenen Resultaten stehen, deren Erhebung ihrerseits aber auch wiederum Fragen aufwerfen, die letztlich in einen infiniten Regress münden würden. Welt ist immer auch Konstruktion von Welt; diese beruhen auf Annahmen, die wiederum auf unterschiedliche Erfahrungen, Beobachtungen, Kontexten und Hintergünden aller Art rückführbar sind.
Danke ! Genau diese Aussagen haben mir zum besseren Verständnis wohl gefehlt ! :r: :bl: :rotfl:

Gruss, Martin

Verfasst: Mo Nov 12, 2007 11:23 am
von Gast
Janpeter hat geschrieben:Zu H-bone: Die Geschichte erinnert mich an eine Anekdote vom kleinen Fritzchen. Meinungen beruhen nicht immer auf
empirischen Resultaten, sind gleichwohl wirksam, auch wenn sie
manchmal im Widerspruch zu den erhobenen Resultaten stehen, deren
Erhebung ihrerseits aber auch wiederum Fragen aufwerfen, die letztlich in einen infiniten Regress münden würden. Welt ist immer auch Konstruktion
von Welt; diese beruhen auf Annahmen, die wiederum auf
unterschiedliche Erfahrungen, Beobachtungen, Kontexten und Hintergünden aller Art rückführbar sind.
War das jetzt die Anekdote vom kleinen Fritzchen?

Auf jeden Fall aber wunderbar erklärt!
Da bleiben keine Fragen mehr offen!

Thank you, Janpeter and always yours
Nik

Verfasst: Mo Nov 12, 2007 12:11 pm
von klaust
Kingfrog hat geschrieben:War das jetzt die Anekdote vom kleinen Fritzchen?

Auf jeden Fall aber wunderbar erklärt!
Da bleiben keine Fragen mehr offen!
offenen Fragen? Nach der tollen Erklärung? Iwo...
..aber das mit dem Fritzchen, dass wäre echt mal interessant! :wink: :D

yours faithfully
- klaus