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Noch einmal: Sound-Verbesserung durch einen Sattel
Verfasst: Mo Jul 28, 2008 10:56 am
von string
Hallo,
das Thema wurde hier vermutlich schon öfters diskutiert aber ich wage es trotzdem noch einmal, auch auf die Gefahr hin, dass ich mir ein paar schnoddrige Antworten hole.
Habe von einem Freund einenTipp bekommen meine Steelstring mit einem Sattel aus „West African Hard Ivory“ aufzupeppen. In den Staaten gibt es einen gewissen Bob Colosi, der sich auf die Fertigung von bridges, endpins und saddles aus diversen Materialien spezialisiert hat und in den USA und zunehmend auch außerhalb des Landes hohes Ansehen geniest.
Website:
www.guitarsaddles.com <
http://www.guitarsaddles.com>
Von meinem Gitarrenhändler in Regensburg wurden mir endpins aus Mammutknochen angeboten - für satte 90 Euro.
Vom Preis mal abgesehen glaube ich, dass pins am wenigsten Einfluss auf die Schwingung der Saiten bzw. auf den Klang haben, da die Saite ja über den Steg führt, der eine „Barriere“ bildet, die jede Schwingung stoppt.
Ich habe von Gitarrenbau so gut wie keine Ahnung aber meiner Logik nach müsste das Material von Steg und Brücke eher für eine Klangveränderung entscheidend sein, da ja die Saite zwischen diesen beiden Teilen schwingt.
Ich wäre sehr dankbar wenn mir jemand mit seiner Kompetenz in dieser Sache eine Auskunft geben könnte. Ich würde mir nämlich gerne bei Colosi einen Sattel bestellen, wenn eine HÖRBARE Klangverbesserung möglich ist.
Gruß
Klaus
Verfasst: Mo Jul 28, 2008 12:08 pm
von Gast
...
Verfasst: Mo Jul 28, 2008 12:16 pm
von string
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Und meine persönliche Meinung: Für 90 Euro würde ich eher einen guten schottischen Single Malt kaufen.
Also, der bewirkt mit Sicherheit einen ganz besonderen Sound..
am nächsten Morgen.
Gruß
Klaus
Verfasst: Mo Jul 28, 2008 2:15 pm
von thust
T. hat geschrieben: Als Sattel- und Stegmaterial empfiehlt er Tusq statt Knochen, und das nicht aus Kostengründen.
Aus welchem Grund denn dann?
Verfasst: Mo Jul 28, 2008 2:22 pm
von Gast
...
Verfasst: Mo Jul 28, 2008 2:39 pm
von Volkmar
T. hat geschrieben:Weil es seiner Ansicht nach das bessere Material ist, was z.B. das Durchlaufen der Saiten angeht (Stimmstabilität etc.).
...und es soll eine gleichmäßigere Konsistenz in der Dichte haben, welche beim Naturmaterial Knochen nicht immer gegeben ist (für den Ton).
Ich plädiere aus esotherischen Gründen trotzdem für Knochen.
Gruß, Volkmar
Re: Noch einmal: Sound-Verbesserung durch einen Sattel
Verfasst: Mo Jul 28, 2008 11:35 pm
von Guidarre
string hat geschrieben:
Vom Preis mal abgesehen glaube ich, dass pins am wenigsten Einfluss auf die Schwingung der Saiten bzw. auf den Klang haben, da die Saite ja über den Steg führt, der eine „Barriere“ bildet, die jede Schwingung stoppt.
Einspruch: der Steg "Stoppt" nicht jede Schwingung - er gibt sie weiter....
"Stöckerl" verändern den Ton vorallem dann, wenn sich damit das Gewicht und die Masse der Stegeinheit verändert. Umso leichter umso besser für Ansprache etc.
Für Sättel stehe ich auf Knochen mit mehr Fettgehalt (gibt´s glaub´ ich auch beim Rockinger als "VintageBone")- der "schmiert" etwas und hält länger als Tusq - für die Stimmstabilität ist das Feilen das A und O.
Verfasst: Di Jul 29, 2008 5:42 am
von string
Hallo Andreas,
herzlichen Dank für deine Erklärung.
In Bayern würde man bezüglich meiner dilettantischen Logik sagen:
" Ja, do wär`ja a G`lernter a Depp". So isses.
Was hältst du in diesem Zusammenhang dann von den Mammut-Pins, die mir etwas schwerer erscheinen als die Original-Knochen-Pins meiner Steelstring?
Außerdem soll ja angeblich die Härte des Knochens bzw. die Knochenart (Frosch, Dinosaurier ect.) für den Klang entscheident sein.
Gruß
Klaus
Verfasst: Di Jul 29, 2008 8:54 pm
von V.H.
Hallo,
"wenn eine HÖRBARE Klangverbesserung möglich ist"
nur durch das Material des Sattels oder/und der Pins m.M.n. kaum.
Ein Satz neuer, anderer Saiten ändert sehr viel mehr.
V.H.
Verfasst: Mi Jul 30, 2008 5:30 am
von string
PLUS ein Sattel von Bob Colosi - ein Wahnsinnssound!!
Natürlich nicht zu übertreffen, wenn nach 3 Jahren neue Saiten aufgezogen werden.
Gruß
Klaus
Verfasst: Mi Jul 30, 2008 10:01 am
von Gast
string hat geschrieben:Natürlich nicht zu übertreffen, wenn nach 3 Jahren
neue Saiten aufgezogen werden.
Wenn man beschichtete Saiten nimmt, halten sie
wesentlich länger. (Bis zu 5 Jahre)
Beim reinigen zwischendurch halt bei den "Beschichteten"
mit der Zahnbürste nicht so feste drücken, sonst löst
sich so nach dem 8-ten bis 10-ten Mal die Beschichtung etwas
ab.
Grüße, NIk
Verfasst: Mi Jul 30, 2008 10:08 am
von klaust
Kingfrog hat geschrieben:Beim reinigen zwischendurch halt bei den "Beschichteten"
mit der Zahnbürste nicht so feste drücken, sonst löst
sich so nach dem 8-ten bis 10-ten Mal die Beschichtung etwas
ab.
doch nicht mit der Zahnbürste!
Wenn man die Saiten alle 3 Monate mal abnimmt und für ca. 10min in
Kukident legt, dann halten die praktisch ewig....
Wobei bei dieser Methode eine Beschichtung eher kontraproduktiv ist - aber wer nimmt auch schon
beschichtete Saiten....

Verfasst: Mi Jul 30, 2008 10:13 am
von marcus
Kingfrog hat geschrieben:
Wenn man beschichtete Saiten nimmt, halten sie
wesentlich länger. (Bis zu 5 Jahre)
Isses bei euch auch so heiss?

Verfasst: Mi Jul 30, 2008 10:21 am
von OldPicker
klaust hat geschrieben:Kingfrog hat geschrieben:Beim reinigen zwischendurch halt bei den "Beschichteten"
mit der Zahnbürste nicht so feste drücken, sonst löst
sich so nach dem 8-ten bis 10-ten Mal die Beschichtung etwas
ab.
doch nicht mit der Zahnbürste!
Wenn man die Saiten alle 3 Monate mal abnimmt und für ca. 10min in
Kukident legt, dann halten die praktisch ewig....
Wobei bei dieser Methode eine Beschichtung eher kontraproduktiv ist - aber wer nimmt auch schon
beschichtete Saiten....

Also ich stehe ja voll auf beschichtete Saiten. So alle 3-4 Monate kommen sie für 30 Minuten in lauwarmes Wasser mit Pril, und danach sprühe ich sie noch einmal mit Imprägnierspray ein ( Obacht: gut auslüften lassen! ). Da kommt nix scharfes ran, und ich verkneife mir mechanische Hilfsmittel zur Reinigung.
Defekte Stellen, an denen die Ummantelung abgegangen ist, repariere ich mit einem Stück aus einem alten Latexhandschuh ( bekommt man zur Not aus dem Abfall der örtlichen Krankenhäuser). Einfach ein kleines Stück zurecht schneiden, etwas UHU-Endfest 300 drauf und mit der Heißluftpistole auf der Saite festkleben. Sollte keine Handschuh zur Hand sein, hilft auch Schrumpfschlauch. Leider gibt es ihn aber nicht in der entsprechenden Farbe, also meist nur schwarz oder so. Das sieht dann ein wenig komisch aus.
Gerissene Saiten kann man leicht mit einem verlöteten Kreuzknoten reparieren. Hier ist allerdings
unbedingt eine Neubeschichtung der reparierten Stelle mit einem Schrumpfschlauch angesagt.
Gut gepflegte Saiten halten ewig.
Tipp vom ollen
Verfasst: Mi Jul 30, 2008 10:46 am
von string
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Defekte Stellen, an denen die Ummantelung abgegangen ist, repariere ich mit einem Stück aus einem alten Latexhandschuh ( bekommt man zur Not aus dem Abfall der örtlichen Krankenhäuser).
Also Dieter,
wer schon den 1. und 2. Weltkrieg mitgemacht hat, der hat einfach den Erfindergeist bedingt durch die Notzeiten.
"Spare in der Not, denn da hast du Zeit dafür", oder wie hieß das mal gleich.
Wenn ich mir vorstelle einen Satz Saiten 4 Jahre schonenst zu nutzen, da traut man sich ja nur noch am Wochenende zu spielen und da nur für eine halbe Stunde.
Hoffen wir mal, dass uns - . ohmann - noch lange Zeit mit Saiten versorgen wird.
Grüße vom alten Kameraden
Klaus
