Martin J40 / Larrivée LV05 - jetzt mit Klangbeispiel
Verfasst: Mi Apr 29, 2009 6:01 pm
Es ist erstaunlich! Ich habe gerade eine Martin J40 zu Besuch, um damit ein wenig herum zu machen.
Das Griffbrett der Martin ist am Sattel etwa 43 mm ( Larry mit 44,5 ), was ich ja bestens von meiner Takamine kenne. Das ist für viele zu eng, aber mich stört das ganz und gar nicht. Der Klang ist kräftig, aber mit dem Volumen der brüderlich daneben stehenden D28 kommt sie absolut nicht mit. Auch hat sie weniger Bass als diese und ist insgesamt im Ton ausgeglichener...
Nun habe ich sie im Vergleich zu meiner nur geringfügig kleineren Larrivée 05 gespielt. Zunächst fällt mir im Klang auf, dass die Larry heller, transparenter und ein wenig "hölzerner" klingt. Da, wo ich mit der Martin einen angenehmen breiten Klangteppich ausbreiten kann, hebt sich die Larry im Singleton wunderschön klar ab. Allerdings ist die Martin auch in den oberen Bünden überall gleich kräftig, wobei die Larry im höheren Bereich an Lautstärke ein wenig verliert ( beide sind mit 012er Bronze von ELIXIR besaitet ).
Auffällig ist, dass der geringe Unterschied in der Mensur ( Martin = 648 mm / Larry = 652 mm ) sich beim Spielen deutlich bemerkbar macht. Der weiche Angriff auf der Martin ist angenehm und läßt beim bending doch noch einiges mehr zu, als die eher "harte" Larrivée. Jedoch klingen manche meiner Stücke, bedingt durch eben diesen weicheren Klang der Martin, nicht wirklich authentisch und verlieren auch ein wenig an Aussage ( Beispiel: Last Steam Engin Train ). Weiterhin wirkt das eine oder andere Blues-Thema eher etwas mehr nach einer lyrischen Ballade und kommt nicht so satt daher.
Und da wären wir auch: die Jumbo macht sich im Bereich der Balladen, Singer/Songwriter und im Strumming zum Gesang absolut gut und ist eine Wohltat für die Ohren. Das Gesamtbild Gesang / Gitarre ist hier bestens abgestimmt, wenn ich z.B. von Johns und meiner Solo-Darbietung ausgehe.
Wenn es aber zu unseren Duo-Stücken aus dem Bereich des Flatt- / Fingerpicking geht, ziehe ich doch meine Larry vor. Hier steht es unseren Stücken ( höre und siehe Youtube ) gut an, den etwas härteren Klang der Larry mit dem bassbetonten vollen Klang der D28 zu mischen, was für das Ohr eine schön gefächerte Klangbreite bietet. Ein Zusammenspiel der D28 und der J40 wirkt im Gegensatz dazu eher leicht "mummelig", da beide Gitarren in meinem subjektiven Klangempfinden charakterlich relativ dicht beieinander liegen.
Ich würde auch gerne einmal die Martin J40 gegen eine Gibson J200 oder J100 spielen. Aber das ist nicht so einfach, die Dinger wachsen hier nicht überall am Wegesrand...
Die J40 ist eine feine Gitarre, die überall ihre Liebhaber finden wird. Aber ich für mich entscheide, dass meine Vorlieben doch eher von der Larrivée LV05 abgedeckt werden. Was jedoch nicht heißt, dass diese Qualitäten nicht noch zu toppen wären ( Gell?
).
Tja, das nur mal eben vorm Abendbrot für Euch getippt.
Liebe Grüße, keep on picking,
der olle
Das Griffbrett der Martin ist am Sattel etwa 43 mm ( Larry mit 44,5 ), was ich ja bestens von meiner Takamine kenne. Das ist für viele zu eng, aber mich stört das ganz und gar nicht. Der Klang ist kräftig, aber mit dem Volumen der brüderlich daneben stehenden D28 kommt sie absolut nicht mit. Auch hat sie weniger Bass als diese und ist insgesamt im Ton ausgeglichener...
Nun habe ich sie im Vergleich zu meiner nur geringfügig kleineren Larrivée 05 gespielt. Zunächst fällt mir im Klang auf, dass die Larry heller, transparenter und ein wenig "hölzerner" klingt. Da, wo ich mit der Martin einen angenehmen breiten Klangteppich ausbreiten kann, hebt sich die Larry im Singleton wunderschön klar ab. Allerdings ist die Martin auch in den oberen Bünden überall gleich kräftig, wobei die Larry im höheren Bereich an Lautstärke ein wenig verliert ( beide sind mit 012er Bronze von ELIXIR besaitet ).
Auffällig ist, dass der geringe Unterschied in der Mensur ( Martin = 648 mm / Larry = 652 mm ) sich beim Spielen deutlich bemerkbar macht. Der weiche Angriff auf der Martin ist angenehm und läßt beim bending doch noch einiges mehr zu, als die eher "harte" Larrivée. Jedoch klingen manche meiner Stücke, bedingt durch eben diesen weicheren Klang der Martin, nicht wirklich authentisch und verlieren auch ein wenig an Aussage ( Beispiel: Last Steam Engin Train ). Weiterhin wirkt das eine oder andere Blues-Thema eher etwas mehr nach einer lyrischen Ballade und kommt nicht so satt daher.
Und da wären wir auch: die Jumbo macht sich im Bereich der Balladen, Singer/Songwriter und im Strumming zum Gesang absolut gut und ist eine Wohltat für die Ohren. Das Gesamtbild Gesang / Gitarre ist hier bestens abgestimmt, wenn ich z.B. von Johns und meiner Solo-Darbietung ausgehe.
Wenn es aber zu unseren Duo-Stücken aus dem Bereich des Flatt- / Fingerpicking geht, ziehe ich doch meine Larry vor. Hier steht es unseren Stücken ( höre und siehe Youtube ) gut an, den etwas härteren Klang der Larry mit dem bassbetonten vollen Klang der D28 zu mischen, was für das Ohr eine schön gefächerte Klangbreite bietet. Ein Zusammenspiel der D28 und der J40 wirkt im Gegensatz dazu eher leicht "mummelig", da beide Gitarren in meinem subjektiven Klangempfinden charakterlich relativ dicht beieinander liegen.
Ich würde auch gerne einmal die Martin J40 gegen eine Gibson J200 oder J100 spielen. Aber das ist nicht so einfach, die Dinger wachsen hier nicht überall am Wegesrand...

Die J40 ist eine feine Gitarre, die überall ihre Liebhaber finden wird. Aber ich für mich entscheide, dass meine Vorlieben doch eher von der Larrivée LV05 abgedeckt werden. Was jedoch nicht heißt, dass diese Qualitäten nicht noch zu toppen wären ( Gell?

Tja, das nur mal eben vorm Abendbrot für Euch getippt.
Liebe Grüße, keep on picking,
der olle