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Merkwürdiger Gitarrensattel
Verfasst: Mi Okt 28, 2009 12:44 pm
von Tonsen
Hallo Gitarrenfreunde!
Ich bin grad beim stöbern im Netz auf folgende Gitarre gestoßen...
*klick*
Hat jemand sowas schon gesehen? Es sieht so aus als wäre der Sattel in Höhe der E, g und h Saiten etwas breiter... Eventuell eine Maßnahme, um die Mensur einzelner Saiten nachträglich zu ändern? Das wäre doch eigentlich zwecklos, sobald man die entsprechende Saite gegriffen hat...
Bin ein wenig ratlos und hoffe auf fachmännischen Rat
Danke schonmal für eure Antworten
Der Toni
Verfasst: Mi Okt 28, 2009 1:09 pm
von notenwart
Ich erinnere mich, in einer AG im Jahre 2007 (oder so?) hat mal ein Artikel über verschiedene Ansätze zur Intonationsproblemvermeidung (schönes Wort

) gestanden, ich glaube von Christian Stoll.
Wenn es Dich interessiert, scjaue ich heute abend mal nach....
Verfasst: Mi Okt 28, 2009 1:28 pm
von Sperris
Ich meine mich auch an diesen Artikel erinnern zu können. Imho dient dieser Sattel zur Kompensation und Verbesserung der Intonation. Ich meine in dem Artikel einen Sattel gesehen zu haben, der eher wie ein Haifischgebiss ausgesehen hat.
Gruß Ralf
Verfasst: Mi Okt 28, 2009 2:15 pm
von rudi
Hallo,
hier kann man etwas darüber nachlesen!
http://www.gitarrengalerie-bremen.de/haifischsattel.htm
Gruß
Rudi
Verfasst: Mi Okt 28, 2009 2:18 pm
von Tonsen
Wäre für jede information dankbar, die Aufschluss geben könnte worum es sich dabei handelt. Vor allem interessiert mich ob es nachträglich gemacht wurde um Konstruktionsfehler auszubessern oder eine gewollte Maßnahme ist (Is it a bug or a feature?

). Meinem Verständnis des Funktionsprinzips der Gitarre nach hätte es ja nur Auswirkungen auf die Intonation einer offen angespielten Saite... weshalb ja üblicherweise auch an der Stegeinlage der Gitarre manipuliert wird...

Verfasst: Mi Okt 28, 2009 3:41 pm
von guitar-hero
Tonsen hat geschrieben:... Meinem Verständnis des Funktionsprinzips der Gitarre nach hätte es ja nur Auswirkungen auf die Intonation einer offen angespielten Saite...
Genau.
Nach MEINEM physikalischen Verständnis macht das auch Sinn, denn ...
... bei jedem gegriffenen Ton wird die Saite nicht nur verkürzt, sondern zusätzlich gedehnt.
greetinx.
Verfasst: Mi Okt 28, 2009 4:18 pm
von Tonsen
Danke für die aufschlussreichen Antworten. So wie ich es verstanden hab ist durch die verkürzte Mensur die Saitenspannung geringer und damit die prozentuale Spannungserhöhung durch greifen ebenfalls, was wiederum der Intonation zugute kommt... Wieder ein bisschen schlauer dank dem Forum und seinen hilfsbereiten Mitgliedern, schön!

Verfasst: Do Okt 29, 2009 10:35 am
von nolinas
Hallo Tonsen,
Tonsen hat geschrieben:Danke für die aufschlussreichen Antworten. So wie ich es verstanden hab ist durch die verkürzte Mensur die Saitenspannung geringer und damit die
prozentuale Spannungserhöhung durch greifen ebenfalls, was wiederum der Intonation zugute kommt... Wieder ein bisschen schlauer dank dem Forum und seinen hilfsbereiten Mitgliedern, schön!

Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe. Was ist denn prozentuale Spannungserhöhung?

Gerade die relative Spannungserhöhung müsste doch gleich bleiben, während sich die absolute verändert?
Dieser kompensierte Sattel ist meines Erachtens als Spiegelbild der kompensierten Stegeinlage zu verstehen.
1. Ausgleich der griffbedingten Tonhöhen-Verfälschung (nach oben): Verlängerung der Mensur an der Stegeinlage.
2. Ausgleich der nunmehr etwas zu langen Mensur bei offenen Saiten: Ausgleich am Sattel durch eben dortige Mensurverkürzung.
Kann aber auch alles ganz anders sein.
Guten Tag
Daniel
Verfasst: Do Okt 29, 2009 11:36 am
von Tonsen
Du hast natürlich Recht, hab mir den Artikel grad nochmal durchgelesen nachdem mir deine Auslegung zu denken gab

Gut, hätten wir das auch geklärt!