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Mensur für open tunings

Verfasst: Mi Dez 16, 2009 4:02 pm
von HR
Hallo zusammen,

nachdem ich mich als Neuling ordnungsgemäß vorgestellt habe, möchte ich gleich meine erste Frage los werden. Sie richtet sich hauptsächlich an die Gitarrenbauer in der Runde.
Ich möchte mir demnächst meine zweite Gitarre bauen. Die Menur soll aber besser für open tunings geeignet sein. Meine Erste hat eine Mensur von 650 mm. Wenn ich aber die Saiten auf DADGAD oder Open G runterstimme beginnen sie manchmal zu scheppern.
Ich möchte auch weiterhin 12er Saiten verwenden. Die Saitenlage der E-Saite liegt bei 2,5 - 3 mm am 12. Bund.
Nun meine Fragen dazu:
> Ist es überhaupt sinnvoll für open tuning die Mensur zu verlängern?
> Wenn ja, wie viel länger sollte sie dann werden ?

Kann mir zu diesem Thema wer weiterhelfen :?:

Verfasst: Mi Dez 16, 2009 4:30 pm
von notenwart
Hallo Richard,

ich bin kein Gitarrenbauer und kann dazu nur sagen, daß meine Gitarre eines hiesigen Gitarrenbauers eine Mensur von 635mm hat.
Ich verwende zwölfer Saiten, habe eine sehr niedrige Saitenalge und komme in DADGAD immer gut zurecht, die E-Saite auf C gestimmt (usw) funktioniert auch.
Allerdings habe ich auch einen eher gemäßigten Anschlag

Verfasst: Do Dez 17, 2009 11:43 am
von HR
Hallo notenwart,

dass Deine Gitarre eine 635 mm Mensur hat erstaunt mich jetzt schon, da sowohl meine Larrivee als auch die GA-Modelle von Taylor 650 mm haben. Bei Deiner Gitarre wird das sicherlich einen Grund haben.
Auf der anderen Seite weiß ich nicht einmal wie lang eine "lange" und eine "kurze" Mensur ist.

Was den Anschlag betrifft greif ich eher beherzt in die Saiten, was das Problem des Schnarrens natürlich noch begünstigt.

Verfasst: Do Dez 17, 2009 12:57 pm
von notenwart
ich denke mal, daß der Besteller dieser Gitarre gemeinsam mit Martin die Mensur so gewählt hat
http://fingerpicker.de/forum/viewtopic.php?t=6042

Ich möchte jetzt hier keinen Glaubenskrieg vom Zaun brechen, aber ich meine, daß es praktisch jede Sattelbreite gibt. Bspw die S1 von Albert und Müller wird auch mit 52 mm gebaut, wie eine übliche Konzertgitarre. Jaques Stotzem spielt auf schmalen 42 mm Fingerstyle!
Halsprofile findet man in nahezu jeder möglichen Bauweise von abgeflacht "bis auf´s Griffbrett" bis zu "hier hat man ordentlich was in der Hand".

So ist es nur logisch (meiner Meinung nach) entsprechend den Wünschen und physiologischen Gegebenheiten des Spielers auch die Mensur entsprechend zu wählen.
20mm weniger machen gerade in den ersten Bünden mehr als 1mm pro Bund aus, was für jemanden mit kleinen Händen (wie bspw mich) sehr zum Vorteil ist.

Insofern würde ich (was ich ja immer wieder gern empfehle) mit meiner Spielweise, meinen Wünschen und Vorstellungen und guter Laune zum Gitarrenbauer gehen und ihm vertrauen. Und ob es dann 650mm werden oder etwas mehr (oder weniger) ist im Grunde nur noch eine Zahl.....