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Neues Album: Markus Gahlen - ''Better Now Than Never''

Verfasst: Di Okt 27, 2009 9:51 am
von gahlenguitar
Liebe Fingerpicker-Gemeinde,

nachdem ich jahrelang davon geredet hatte und das Thema beinahe zum "Running Gag" geworden war, bin ich umso stolzer, dass ich vor wenigen Tagen endlich mein erstes Steelstring-Soloalbum beim Presswerk in Empfang nehmen konnte!

Es beinhaltet 13 Stücke, die einen Querschnitt meines Gitarristenlebens der letzten 25 Jahre repräsentieren. In der Tat habe ich beispielsweise den Titeltrack (der allerdings "Better Late Than Never" heißt) noch während meiner Schulzeit geschrieben.
6 der Kompositionen stammen aus meiner Feder, die übrigen Titel sind Bearbeitungen von Songs, die über die Jahre für mich von Bedeutung waren, wie zum Beispiel "Baker Street" (Rafferty), "Georgy Porgy" (Toto) a. a.

Besonders gefreut hat mich, dass einer meiner musikalischen Helden, Michael Ruff, sich persönlich bei mir gemeldet hat, um mir zu sagen, wie gut ihm meine Version von "Seeing For The Very First Time" gefalle und mir anbot, bei seiner Show in Köln als Support Act dabeizusein. (Hat leider nicht geklappt, weil ich im Urlaub war :cry: ) Allein dafür hat sich's schon gelohnt...

Also: bei Interesse könnt Ihr alle Titel des Albums hier anhören.

In wenigen Wochen wird das Album auch bei iTunes, Amazon etc. verfügbar sein, und falls jemand tatsächlich auf die Idee kommen sollte, die CD erwerben zu wollen, so ist das per Email oder PN direkt an mich möglich.

Über Feedback würde ich mich freuen - wie heißt der alte Spruch: Wenn's Euch gefällt, sagt es bitte weiter, wenn's Euch nicht gefällt, sagt es mir... :wink:

Danke, Markus

Verfasst: Di Okt 27, 2009 11:54 am
von Rolli
Lieber Markus, ich will diese CD!!!!

SCHICK SIE HER! ODER RUF MICH AN! LOS MACH JETZT.....

Ich überschütte Dich wahrscheinlich nach dem Anhören nicht nur mit Lorbeeren, sondern vorher auch gerne mit Geld :o)
Siehe dies als offzielle Bestellung an und Gründungsthread zum Markus Gahlen Fanclub.

Roland Kalus
Hunsückstrasse 3
D-55129 Mainz

Verfasst: Di Okt 27, 2009 12:44 pm
von gahlenguitar
Hey Rolli,

die CD ist quasi schon auf dem Weg zu dir... und ich freue mich schon auf deine! :D

Ich revanchiere mich übrigens umgehend mit der Gründung eines Roland Kalus Fanclubs - vielleicht sollte ich zu diesem Zwecke gleich mal einen neuen Thread eröffnen :wink:

Praktisch ist ja auch, dass wir dann die jährlichen Fanclub-Meetings kombinieren und irgendwo in einer Telefonzelle zwischen Mainz und Köln abhalten können!

Einstweilen sollten wir mal ein gemeinsames Konzert oder einfach nur ein gemeinsames Glas Rotwein im Auge behalten!

Herzlichen Dank und viele Grüße,

Markus

Verfasst: Di Okt 27, 2009 1:30 pm
von rainbow
habe gerade mal reingehört ....

schön 8)

(muss leider gleich wieder arbeiten und daher den Hörgenuss abbrechen :wink: )

ist das auf dieser tollen STEVENS Gitarre gespielt?

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noch eine Frage an die Profis Markus und Rolli "aus dem Nähkästchen":

wie viele Takes braucht man eigentlich, um so komplizierte Stücke fehlerfrei "in den Kasten" zu bekommen?

(ich weiss, dass man auch mehrere gelungene Einzelteile zusammenmischen kann, OK ....)

aber ich denke, bei einem Live-Auftritt z. B. muss ja nicht immer jeder Einzelton so GANZ 100%ig sitzen wie bei einer Studioaufnahme, wo kleinste Fehler doch ein wenig stören würden ... :wink:

.........

ansonsten meine echte Bewunderung und Hochachtung vor soviel Können und Musikalität - Toll

Verfasst: Di Okt 27, 2009 1:51 pm
von Rolli
rainbow:...wie viele Takes braucht man eigentlich, um so komplizierte Stücke fehlerfrei "in den Kasten" zu bekommen?
Ohh ein grausige Frage :o)
Manchmal hat man mal magische 10 Minuten und es klappt sofort an einem Stück und manchmal sind es zig Versuche. Bei einer Nummer zeigte mein Zoom H4 den 64. Track an. Peinlich, aber leider wahr. Bei mir zumindest. Bei mir ist es ein psychisches Problem. Ich spiele die tollsten Sachen auf dem Sofa, fehlerfrei mit Hammergefühl und kaum ist der Recorder an, verkrampfe ich. Mittlerweile ist es etwas besser, vorallem live bin ich gelassener.

Verfasst: Di Okt 27, 2009 2:29 pm
von gahlenguitar
Ja, im wesentlichen geht es mir auch so wie Rolli.

Mir war ganz wichtig, die Gratwanderung zwischen technischer "Perfektion" (ein großes Wort) und Authentizität hinzubekommen.
Zunächst mal müssen die Stücke natürlich so gut sitzen, dass man sie weitgehend fehlerfrei hinbekommt. Das allein kann gelegentlich schon dauern..
Und dann muss man sich entscheiden: will man so viele Schnitte machen, dass hinterher alles perfekt ist, also keine Fehler, Nebengeräusche etc. mehr zu hören sind? Dann muss man mit Clicktrack aufnehmen und die Gefahr, dass es steril wird ist groß.
Oder will man eine lebendige Performance, die ein wenig Livecharakter behält, auch wenn es mal quietscht, klopft, knarrt oder schnarrt? Für diesen Weg habe ich mich entschieden.
Und so waren es letztlich pro Stück zwischen 2 und 10 Schnitte.

Ich bin in der glücklichen Lage, ein ganz gut ausgestattetes Tonstudio mein eigen zu nennen (hat mit meinem "Hauptberuf" zu tun). Um niemanden über Gebühr zu strapazieren habe ich von meinem Kompagnon die Mikros und Preamps einstellen lassen und habe die Aufnahmen dann allein gemacht:
In der Regie auf Aufnahme gedrückt, in den Aufnahmeraum geschlichen, und das Stück 5-6 mal hintereinander gespielt. Version 1 und 2 waren meistens (nicht immer) lediglich zum Warmspielen. Oft war es dann Nummer 4 oder 5; wenn man im Fluss ist, spielt man auch in einem nahezu konstanten Tempo, so dass grobe Fehler in ansonsten inspirierten Takes hinterher ausgetauscht werden können.

@ Reinhard: nein, das war leider noch nicht meine weltbeste Stevens-OM - die war letzten Dezember noch nicht fertig; die Aufnahmen sind auf einer Martin D-45 und einer Martin OOO-28VS entstanden.

Verfasst: Di Okt 27, 2009 3:37 pm
von rainbow
herzlichen Dank an Markus und Rolli für die interessanten Erläuterungen :idea:

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ich durfte bisher einmal (als Amateur und überwiegend "nur" Rhythmusgitarre) an einer CD-Produktion mitwirken (CD "Weihnachtlich Leben" - von Chris Herbring). Sind moderne geistliche Lieder, mit Solo- und Chorgesang und kompletter Band mit Schlagzeug etc. ....

da bekam man schon einen Eindruck, wie viele Faktoren für eine gelungene Aufnahme stimmen müssen und wie mühsam so etwas werden kann

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bei den Aufnahmen mit Akustik-Sologitarre mag ich persönlich auch viel lieber, wenn noch etwas "Natursound" dabei ist - also wenn man - neben dem Instrumentensound selbst - auch etwas von den Greifgeräuschen hört oder auch mal eine Saite leicht unsauber gegriffen wurde ..... das "lebt" mehr als so was ganz künstliches womöglich noch mit Effekten verfremdetes .... ist aber reine Geschmackssache ....

und hängt natürlich sehr vom jeweiligen Stil des Gitarristen ab ....

so ähnlich wie z. B. die Songs von Jethro Tull, wo ich es immer affeng... fand, wenn man hörte wie Ian Anderson die Töne absichtlich so "überblasen" hat (für jeden Klassiker an der Querflöte bestimmt ein Greuel) - aber da konnte man sich gleichzeitig vorstellen, wie er wie auf der Bühne richtig in action war ...

wers noch mal sehen/hören mag

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zurück zur Akustikgitarre:

am besten gefallen mir natürlich Live-Aufnahmen und noch besser z. B. die Youtube-Clips, wo man den Profis wie Euch auch mal "auf die Finger" gucken darf :lol:

Wow - was ein tolles Album!

Verfasst: Mo Nov 09, 2009 11:12 am
von Rolli
Moin verehrte Fingerpicker und Plektrum-Swinger,

bei mir läuft im Moment "Better now than never" von Markus Gahlen im Dauerbetrieb. Ein tolles sehr abwechslungsreiches Album hat Markus da eingespielt. Sehr ausgewogen im Klang, dabei relativ trocken und intim klingend. Wenig Hall, so wie sich das nur die Großen trauen.

Und dann darf man wunderschöne Eigengewächse geniessen und auch ein paar sehr gelungene Cover, wie das groovige Georgy Porgy von Toto oder das wundervoll virutose und kraftvolle Children of Sanchez von Chuck Mangione. Bei My Funny Valentine bekam ich als Balladenliebhaber dann fast kleine Seen in meine kohlenschwarzen Augen - so schööööön hat er einen meiner Lieblings-Standards interpretiert. Toll!

Man merkt halt auch, dass Markus ein sehr kompleter Musiker ist und sich in vielen Stilen sehr wohl und heimisch fühlt. Egal ob Jazz, Fingerstyle, Latin oder Pop. Immer souverän!

Bei einigen Titeln ist dezente Percussion dabei, die dann etwas Drive beisteuert. Mein Favorit des Albums ist allerdings seine Eigenkomposition "Chi sei" - keine leichte Kost, voller schöner Harmonien und leicht melancholischer Linien.

Ich hoffe, dass noch mehr Menschen diesen tollen Musiker und seine Songs entdecken. Das hat internationales Niveau und macht viel Spaß!
Gratulation und herzlichen Dank, lieber Markus!

Verfasst: Mo Nov 09, 2009 8:56 pm
von Jürgen
Ich habe eben mal auf ReverbNation in die CD reingehört und bin schwer beeindruckt!

Markus, du bekommst eine pn, ich hätte gerne auch ein Exemplar.

Verfasst: Mo Nov 09, 2009 11:47 pm
von klaust
Ich höre seit ein paar Tagen auch immer wieder mal rein.
Echt Klasse! :D

Verfasst: Mi Nov 11, 2009 10:41 am
von jafko
Das mit der Psyche beim Aufnehmen kenn ich auch nur zu gut. :?

Ich nehm natürlich auch ein Exemplar deiner CD, Markus.
Hast ne PM

Verfasst: Fr Nov 13, 2009 8:29 am
von rainbow
liebe Freunde der Akustikgitarre,

seit gestern habe ich die CD von Markus und kann mich der treffenden Darstellung von Rolli nur voll anschliessen:

absolut professionell gemacht, was Kompositionen, Spieltechnik und "Virtuosität" betrifft und auch die Aufnahmen selbst ...

trotzdem hat man das Gefühl, als würde man beim Zuhören direkt daneben sitzen :wink:

Hörgvergnügen pur 8) :lol:

es gibt viel zu entdecken und zu geniessen

absolute Kaufempfehlung, und zwar "better now than never"

PS: schön auch als Giveaway (oder zum Sich-selbst-Wünschen/Schenken) zum Nikolaus oder unterm Weihnachtsbaum