Jemand scharf auf 'ne Oetter ?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Gast

Beitrag von Gast »

Kingfrog hat geschrieben:Also... ich war mal scharf aufn Otter.... (ist aber verboten ;-))


Für dieses Geld würde ich mir vorher eher einen anderen Gitarrenwunsch
erfüllen und Mad mindestens 3 ;-)

Viele Grüße, Nik
..Otternasen...

Ich glaub du tilst :P

...WAS GLAUBST DU EIGENTLICH!!!???

Du Froschkönig :roll: ...dich knutsch ich und wünsch mir was...

zB.... nen Schwanz bis zum Boden, boing blitz... dann hatte ich ganz kurze Beine - der Wunsch ging in Erfüllung :]

...dann
eher die, alleine des Koffers wegen

:lol:

http://cgi.ebay.de/1954-C-F-Martin-D-18 ... dZViewItem

Er hat ja ganz interessante Stücke, aber auch heftige Preise, machts aber nett!

@T

...der ist ja geradezu günstig! Schmeckt mit Cola sicher ganz lecker 8)
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

:) hat geschrieben: ...der ist ja geradezu günstig! Schmeckt mit Cola sicher ganz lecker
Wenn ich mir sowas zum Fest unter den Baum stellen würde, hätte ich - entgegen der Ankündigung - einen sehr kurzen, sehr glatten und eiskalten Abgang zu erwarten.

:roll:
* * * * * * * * * * * * * * *

"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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Gast

Beitrag von Gast »

OldPicker hat geschrieben:
:) hat geschrieben: ...der ist ja geradezu günstig! Schmeckt mit Cola sicher ganz lecker
Wenn ich mir sowas zum Fest unter den Baum stellen würde, hätte ich - entgegen der Ankündigung - einen sehr kurzen, sehr glatten und eiskalten Abgang zu erwarten.

:roll:
...wenn meine Holde die Rechnungen der Furch und der Martin findet, gehts mir ebenso.

Wo gibts denn günstig 4 Mann Zelte (wegen Gitarren und Schlafsäcke, wegen mir)? :cry: :? :shock:
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

:-) hat geschrieben: ...wenn meine Holde die Rechnungen der Furch und der Martin findet, gehts mir ebenso.
Och... so ein Problem gibt es bei uns eigentlich nicht. Meine gitarristischen Ab- und Anschaffungen sind bislang alle immer sehr wohlwollend abgenickt worden. Und ich darf auch - wenn wir denn das Geld haben - mir eine zusammenkleben lassen. Allerdings erst, wenn sie ihre neue Küche bekommen hat. :wink:
Aber das generelle OK habe ich.

Wir arbeiten daran. :lol:
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RB
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Beitrag von RB »

@Nik: Den Namen hatte ich zwar schon gehört, doch hat er mich nicht sehr betört. Ich meine, ich wußte eigentlich nichts von dem Herrn, außer daß die Gitarren gut sein sollen und viel kosten.
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Meines Erachtens ist das eine reine Sammlergeschichte. Und für den Einen oder Anderen mag es eine tolle Geschichte sein, so ein Instrument sein Eigen zu nennen. Ich hatte auch solche Phasen... war erst furchtbar stolz, drei oder vier Takamine zu haben... später waren´s dann die Lakewoods...
Mittlerweilen bin ich der Meinung, dass man für eine Spitzengitarre, die genau die eigenen Klangvorstellungen bringt, maximal 2.500 Euro hinlegen muss. Der Rest ist z.B. irgendwelcher Schnick-Schnack, der Name oder die Tatsache, dass es ein extrem seltenes Modell ist.
Dass ich auf "Verzierungen" stehe, sieht man an meiner Deerbridge und das ist ja auch eine persönliche Sache, was man bereit ist für Abalone und Bindings auszugeben.

Höherpreisige Edelgitarren haben es zur Zeit eh recht schwer auf dem Markt, auch wenn ein "großer" Name dahinter steht.
Vor Kurzem standen eine Goodall und eine Kevin Ryan bei ebay... beide sind, trotz eines annehmbaren Preises (ca. 50% vom Neupreis) nicht weggegangen.

Dann mal eine andere Frage...
Ich hatte Gitarren aus indischem Palisander, Honduras-Palisander und Rio in der Hand. Wenn ich einen Unterschied gehört habe, dann kann der genauso an irgendwelchen kleinen baulichen Unterschieden oder andere Geschichten liegen, die ich als Nichtgitarrenbauer eh nicht kapiere.
Wieviele von uns haben ein Gehör, dass den Einsatz eines so teuren und seltenen Holzes zu rechtfertigt... oder geht´s manchmal einfach um die Tatsache ne Rio-Klampfe zu besitzen?
Obwohl ich zugeben muss, dass mich ne Trible-0 aus Rio auch reizen würde... :oops:
Aber vorher gibt´s was aus Mango!

Stefan
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

Hallo Stefan,

was ich rein optisch an den Ryan klasse finde, ist die abgeschrägte obere Kante, an der der rechte Arm aufliegt. Könnte mir durchaus vorstellen, dass das recht bequem ist - aber die Preise einer Ryan - wow... lieber zwei oder drei andere *ggg*...
Ich weiß auch nicht, was einen Preis von ca. 7.000,- Euro rechtfertigt - ist die Beleistung vergoldet, oder sind die Zargen innen mit 100,- Euro-Scheinen austapeziert - so viel Perlmutt-Schnickschnack weisen sie ja auch nicht auf...

Gruß Dietmar
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Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Kann mir einer erklären warum die Decke der Martin aussen feinjähriger ist als innen? Das habe ich so noch nicht gesehen... :shock:


Gruessli, Gerrit
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Hi Dietmar,

in Osnabrück stand ne Ryan für - ich glaub ca. 12.000 Eusen rum. :shock: War jetzt auch nix sooo Besonderes und würd ich niemals gegen meine Alegria eintauschen.

Stefan
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

Saitenheimer hat geschrieben:Hi Dietmar,

in Osnabrück stand ne Ryan für - ich glaub ca. 12.000 Eusen rum. :shock: War jetzt auch nix sooo Besonderes und würd ich niemals gegen meine Alegria eintauschen.

Stefan
Hallo Stefan,

genau das meinte ich! Erstens nichts besonderes (rein optisch), die Hölzer sind bestimmt auch nicht mit der Handsäge von Hand aus dem Baum "geschnitzt" und klanglich kann es auch nicht das "göttliche" schlechthin sein - die kochen auch nur mit Wasser und trotzdem so ein Preis...
Was macht eine Ryan sooo teuer?

Gruß Dietmar
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uwesemmelmann
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Beitrag von uwesemmelmann »

Vor ca. 25 Jahren, da hatte ich gerade mal 2 oder 3 Jahre mit der Gitarre angefangen, hat ein Bekannter von mir sich eine gebrauchte Oetter gekauft. Damals waren wir alle total von Lämmerhirt und Dadi begeistert. An den Klang kann ich mich nicht mehr genau erinnern, man war da auch noch nicht so anspruchsvoll (Lämmerhirt spielte neben einer Oetter zwei D-Martins, Fingerpicks mit Heftpflaster fixiert, Bassseiten abgedämpft, damit man auch die Höhen noch hören konnte). Ich erinnere mich nur noch dran, dass mir die Oetter etwas grobschlächtig gebaut vorkam.

Wenn ich mich recht erinnere, stand auch eine am Stand von Peter Fingers "Gitarrenbutike" in Osnabrück vor ein paar Jahren rum (s.a. Titelbildgitarre der alten Acoustic Music-Kataloge). Beeindruckt hat mich die genauso wenig wie die genannten Ryans für Tausende von Euros.

Ich hab in den letzten Jahren bemerkt, dass man doch immer nur auf einer Gitarre gleichzeitig spielen kann (ausgenommen irgendwelche Heinis auf Youtube) und meine Lowden überrascht mich manchmal klanglich auch noch nach Jahren. GAS ist bei mir seit dem Kauf völlig weg und damit die Frage "Sparst Du noch oder übst Du schon?".

Ein musikerfülltes Weihnachten wünscht

Uwe
Fylde Orsino (Zeder/Mahag.)
Lowden O 35 (Zeder/Blackwood)
Gast

Beitrag von Gast »

Versteh ich nicht.

Ne Menge Leute würden locker 4.200 für irgendeine alte oder neue Martin/Gibson/Taylor oder noch schlimmer ne alte Strat oder sonstwas hinlegen, aber bei ner Oetter fragen sie sich, ob sie das Geld wert ist.

Diese Gitarren sind so teuer:
1) weil sie wohl sehr gut sind
2) weil sie rar sind

Ich glaube, es gibt nur 50-100 Oetters.

Interessant auch die Argumentation:
Einerseits wird der hohe Preis auf Hype und Legendenbildung zurückgeführt, andererseits dann wieder: "...soviel Geld für eine Gitarre, deren Name nur engsten Insidern bekannt ist"

Also was jetzt? Legende oder Insidertipp?

Ich bin auch der Meinung, dass viele sehr teure Instrumente ihr Geld (klanglich, für mich) nicht wert sind. Aber ich kenne auch Gitarren, die es für mich wert sind, z.B. Lowden (nur ein Beispiel, ich finde Lowden einfach extrem außergewöhnlich).
Lowdens sind so schon neu und gebraucht sehr teuer. Jetzt stellt Euch mal vor, der gute George hätte nur 50 Stück gebaut. Natürlich wären die dann noch begehrter und somit noch teurer. Noch dazu die, die er selbst alleine gebaut hat, so wie Oetter.

Möglicherweise ist es mit Oetter genauso. Da wirklich nur wenige Leute Oetter kennen, und das dann meist recht gute und erfahrene (Profi-)gitarristen sind, die sich nicht wie viele Freizeitpicker ein X für ein U vormachen lassen, geht meine Verdacht in die Richtung, dass die Oetters wirklich was besonderes sein könnten- Gehört habe ich sie nur einmal vor langer Zeit. Göttlich!!! Aber gut, ich glaube es war Peter Finger der drauf gespielt hat (50 Zuschauer, unverstärkt).

Zur Preisgestaltung bei neuen Gitarren:
Ich hatte vor kurzem in einem amerikanischen Fachheft eine Auflistung von Gitarrenbauern gesehen, jeweils mit kurzer Beschreibung und dem Startpreis ihrer Instrumente. Bei manchen gings bei 1500.- los, andere wollten 3000.- für ihr Einsteigermodell. Der Spitzenreiter lag bei "ab 10000 Dollar". Von der Beschreibung her haben sich die Preisunterschiede nicht erklären lassen.
Wahrscheinlich haben die teuren Gitarrenbauer einfach längere Wartelisten. Und vielleicht sind die Wartelisten länger, weil sie eben was besonderes unter den Besonderen sind. Vielleicht sind sie aber auch nur länger, weil sie so teuer sind.
Eine wenige Namen kannte ich, z.B. Everrett (so ab 6000). Und ich erinnere mich, mal eine angeboten bekommen zu haben im Tausch gegen eine Martin. Die Everrett hat meine Martin ganz ganz alt aussehen lassen. Aber ich hab´s nicht gemacht, weil ich dachte "Soviel Geld für eine Gitarre, die nur Insidern bekannt ist..." Tja, selber schuld. Ich war damals wohl etwas zu Markenfixiert. Ich denke, sie war ihr Geld wert. Seitdem hatte ich nie wieder eine in der Hand, aber den Klang hab ich nicht vergessen...

Und noch was zur Ahorndiskussion:

Ich habe tatsächlich den Eindruck, dass ein Ahornhals etwas weniger schwingt als einer aus Mahagoni. Aber wenn das ins Gesamtkonzept der Gitarre passt, warum auch nicht? Zwei meiner Guilds haben einen Ahornhals und das klingt sehr gut, die anderen 2 haben einen aus Mahagoni und klingen ebenfalls sehr gut.

Ich glaube jedenfalls, dass der Hals (Material, Masse) den Klang einer Gitarre sehr stark beeinflusst. Ich wundere mich manchmal, dass es günstige vollmassive Gitarren gibt, die andererseits eine angesetzte Kopfplatte haben.
Ich denke für den Klang wäre es wichtiger, der Gitarre erstmal einen guten Hals/ein gutes Griffbrett zu spendieren, bevor man Zargen und Boden massiv baut. Marketingtechnisch kommt wohl ein vollmassiver Korpus besser an...

Grüße, Kai
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Hhhmm,o.k.

Wenn der Preis sich also sehr stark von der "Seltenheit" einer Gitarre ableiten lässt, so werde ich mal anfangen und 12 Stück als "individuelle Einzelstücke" bauen. Für den Umstand alleine mache ich dann ja schon mal ein sehr gutes Geschäft.... :wink: Dann werden die sicher auch noch sehr gut und ich bin richtig fein raus.....

Bei Olson z.B. bekommst du eine Gitarre für 12.500$ Einstiegspreis. Wenn du ganz was besonderes haben willst, so kostet das dann jedoch "etwas" mehr... :lol:

Es gibt natürlich diverse Gitarrenbauer die Ahornhälse verbauen und auch meine Meinung ist, dass es gut ist, je nach sonstiger Machart und Verwendunszweck der Gitarre.

Angesetzte Kopfplatten gibt es sicher nicht nur bei "billigen" Vollmassiven, sondern auch bei zahlreichen Herstellern und Gitarrenbauern im hochpreisigen Segment...

Ich denke jeder muss für sich schauen was er haben möchte und was er bereit ist dafür auszugeben. Ein standarisiertes Ideal gibt es nicht und wird es auch höchstwahrscheinlich niemals geben...

Und auch jeder muss für sich selbst entscheiden, ob ihm (ihr) die letzten 5 (?) % besseren Klanges das 3-, 5-, oder 10-fache an Geldausgabe für eine Gitarre Wert ist....Und ne Ryan!?! Jo, die würd ich auch gerne mal probieren...;-)


Gruessli, Gerrit
Guitar Romeo Whisky
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Beitrag von Guitar Romeo Whisky »

Zum Thema Oetter kann ich was beitragen, ich besitze zwei von den Dingern. Eine seit 25 Jahren, eine oo-Form mit tollem Klang und eine Dreadnaught-Form, das ist eine von Werner Lämmerhirtt. Die klingt laut Werner "wie alter Wein" und hat einen betörenden Duft. Ja, die riecht nach ein paar Schwingungen aus dem Schallloch wie ein Pfeifentabak.

Das liegt wohl daran, dass Oetter Klangholzhändler war und das Wort "massiv" neu definiert hat. Was der an Holz allerfeinster Provenienz (Rio-Palisander) verbaut hat, hätte anderen Gitarrenbauern auf drei Klampfen gereicht. Der Preis ist normalerweise allein für das Holz gerechtfertigt. Meine kleine OO ist so schwer wie eine Dobro, Oetter hat halt "aus dem Vollen" geschöpft, er war ja selbst die Quelle.

Eine Oetter ist aber nicht automatisch eine tolle Gitarre, der hat viel experimentiert und auch Mist gebaut. Aber er hat den Weg für den einheimischen Gitarrenbau geebnet. Plötzlich musste es keine Martin mehr sein, sondern eine Oetter war exklusiver.
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