Ich würde es mir vielleicht auch aber nicht zu schwer machen bzw. der Sache mit zuviel Ehrfurcht begegnen:uwesemmelmann hat geschrieben:
Wenn Du die fünf Pentatonik-Lagen rauf- und runter nudeln lernst, musst Du aufpassen, dass du dann beim "Improvisieren" nicht eben genau die fünf Pentatoniklagen rauf- und runter nudelst.
Das ging mir vor vielen Jahren so. Hör Dir mal die besseren Blueser an. Die benutzen zwar genau diese Töne, man hat nie den Eindruck, dass sie sich an Tonleitern entlanghangeln. Meist bestehen deren Phrasen auch nur aus wenigen Tönen... Leider nützt es auch nichts, wenn man nach der Pentatonik zum mechanischen Üben der Dur- und Moll-Tonleitern bzw. Kadenzen übergeht. Gutes Improvisieren verlangt schon wesentlich mehr [...und deswegen habe ich seit Jahren kein Plektrum mehr angelangt bzw. spiele "nur noch" Fingerstyle].
=> Lern die Sätze/Patterns auswendig
=> Bastel dir ein Blues-Arrangement (Stufenakkorde I, IV, V)
=> Mach dir halbwegs klar was die Zieltöne bei jedem Akkord passen könnten
und dann dudel einfach mal drauf los (plus hier und da mal ein Bending und Hammer-on). Viele bekannte Blues-Licks ergeben sich ja aus Abläufen in den von dir angeführten Pattern fast automatisch.
Viele Blues-Rock-Nummern funktionieren ja nach dem einfachen Blues-Schema. Da kann man quasi im Karaoke-Verfahren gut zu improvisieren.
Wenn man sich dann noch zur Kontrolle aufnimmt, merkt man schnell, was klingt und was nicht.
Das macht auf jeden Fall Spaß und ich habe dabei viel gelernt.