Rückzug
Verfasst: Sa Feb 18, 2012 11:49 am
Hallo in die Runde,
ich wollte mich auf diesem Weg als aktives Mitglied dieses Forums verabschieden. Und natürlich nicht ganz ohne eine Erklärung. Für alle jene, die vielleicht meine Beweggründe interessieren.
Vorweg sei gesagt, dass ich vieles aus diesem Forum gelernt habe; mehr durch stille Recherche, als durch aktives Fragen. Meine aktiven Fragen, die teils fachlich, teils auch – wie ich gerne zugebe – verletzend kommentiert wurden. Es ist nicht so, dass mir letzteres schlaflose Nächte bereitet, aber ich bin einfach an einem Punkt, wo die wenigen qualifizierten Antworten auf meine Fragen in keinem Verhältnis mehr stehen zu teilweise persönlichen, bisweilen verletzende Aussagen. Ich bin nicht hypersensibel, obgleich mir bewusst ist, dass es vielleicht bei einigen so ankommen mag.
Ich habe nur einmal geschaut, welche Art „Neulinge“ sich bei Euch tummeln. Und da überwiegen nun einmal die, welche vor Jahren oder auch Jahrzehnten zu Spielen begonnen haben und nun das alte Hobby wieder reaktivieren. Ich habe sogar via pn den Tipp auf ein anderes Forum, das Anfänger geeigneter ist, bekommen.
Und es sind viele Lehrer unter Euch. Und Vergleiche Eurer Lehrmethoden – was Methodik und Didaktik betrifft – mit denen meines Lehrers finde ich nicht nur unangebracht. Sie können – tun es vielleicht sogar bereits im Ansatz – zu einem Loyalitätskonflikt führen.
Mein Lehrer kennt mich, er kennt mein Leben, meine berufliche Belastung und all diese Dinge fließen in sein Unterrichtskonzept ein. Er kennt meine Ungeduld, er weiß mich zu motivieren und an den richtigen Stellen zu bremsen. Als ich einst in meinem Wunsch Gitarre zu lernen erste Schritte machte (2005/ 2006) hatte ich einen Lehrer, der das nicht konnte. Und das war die Zeit in der ich begriff, dass man nicht 70 Stunden arbeiten kann, ein Instrument neu lernen, ein Buch schreiben, seine (Fern)Beziehung und Sozialkontakte pflegen kann.
Mehr als fünf Jahre später war ich bedingt durch viele positive Änderungen in meinem Leben – und dem Gefühl entschleunigt zu sein – an den Punkt wieder neu beginnen zu wollen. Und wurde sogleich hier im Forum an meine Vergangenheit erinnert. Durch ein simples Post, dass sich für mich anfühlte als katapultiere man mich all diese Jahre zurück und zwänge mir mein Hochgeschwindigkeitsleben ein zweites Mal auf. Ich ärgere mich heute, das überhaupt kommentiert zu haben.
Denn eigentlich möchte ich mich für meine Vergangenheit nicht rechtfertigen müssen.
So merke ich im Moment, dass sich bei all meinen Fragen bereits vor Verfassen eines Textes dieses Gefühl einschleicht: „Was wird jetzt wieder kommen, was schreibst Du dieses mal wieder fachlich nicht korrekt?“. Wo könnte der sprichwörtliche Hase im Pfeffer liegen.
Trotz meines Berufes, der mir die Fähigkeit attestiert eine gute Schreiberin zu sein, der mir bescheinigt wissenschaftlich arbeiten zu können, der mir viel Wissenswertes mitgibt, habe ich es nicht geschafft, dieselbe Sprache zu sprechen wie Ihr.
Das grämt mich. Mehr noch der Gedanke (oder sollte ich Gefühl sagen?), dass sich eben dies nicht ändern wird. Mit Ausnahme weniger sprechen wir unterschiedliche Sprachen. Hinzu kommt, dass ich Anfänger bin und die sprechen eben noch mal eine andere Sprache.
Und ich bin irgendwie müde geworden, mich zu erklären, weil ich einfach eingesehen habe, dass ich es nicht kann. Und im Moment auch einfach nicht mehr will.
Ich wünsche allen eine gute Zeit und würde darum bitte, dass ich meinen Account behalten kann, um dann und wann eine pn zu schreiben oder Dinge zum Üben recherchieren zu können. Vielleicht bin ich eines Tages in Theorie und Praxis so gut, dass ich aus diesem Wissen heraus hier wieder etwas frage oder poste.
Bis dahin viele Grüße und allen ein fröhliches Wochenende
Kerstin
ich wollte mich auf diesem Weg als aktives Mitglied dieses Forums verabschieden. Und natürlich nicht ganz ohne eine Erklärung. Für alle jene, die vielleicht meine Beweggründe interessieren.
Vorweg sei gesagt, dass ich vieles aus diesem Forum gelernt habe; mehr durch stille Recherche, als durch aktives Fragen. Meine aktiven Fragen, die teils fachlich, teils auch – wie ich gerne zugebe – verletzend kommentiert wurden. Es ist nicht so, dass mir letzteres schlaflose Nächte bereitet, aber ich bin einfach an einem Punkt, wo die wenigen qualifizierten Antworten auf meine Fragen in keinem Verhältnis mehr stehen zu teilweise persönlichen, bisweilen verletzende Aussagen. Ich bin nicht hypersensibel, obgleich mir bewusst ist, dass es vielleicht bei einigen so ankommen mag.
Ich habe nur einmal geschaut, welche Art „Neulinge“ sich bei Euch tummeln. Und da überwiegen nun einmal die, welche vor Jahren oder auch Jahrzehnten zu Spielen begonnen haben und nun das alte Hobby wieder reaktivieren. Ich habe sogar via pn den Tipp auf ein anderes Forum, das Anfänger geeigneter ist, bekommen.
Und es sind viele Lehrer unter Euch. Und Vergleiche Eurer Lehrmethoden – was Methodik und Didaktik betrifft – mit denen meines Lehrers finde ich nicht nur unangebracht. Sie können – tun es vielleicht sogar bereits im Ansatz – zu einem Loyalitätskonflikt führen.
Mein Lehrer kennt mich, er kennt mein Leben, meine berufliche Belastung und all diese Dinge fließen in sein Unterrichtskonzept ein. Er kennt meine Ungeduld, er weiß mich zu motivieren und an den richtigen Stellen zu bremsen. Als ich einst in meinem Wunsch Gitarre zu lernen erste Schritte machte (2005/ 2006) hatte ich einen Lehrer, der das nicht konnte. Und das war die Zeit in der ich begriff, dass man nicht 70 Stunden arbeiten kann, ein Instrument neu lernen, ein Buch schreiben, seine (Fern)Beziehung und Sozialkontakte pflegen kann.
Mehr als fünf Jahre später war ich bedingt durch viele positive Änderungen in meinem Leben – und dem Gefühl entschleunigt zu sein – an den Punkt wieder neu beginnen zu wollen. Und wurde sogleich hier im Forum an meine Vergangenheit erinnert. Durch ein simples Post, dass sich für mich anfühlte als katapultiere man mich all diese Jahre zurück und zwänge mir mein Hochgeschwindigkeitsleben ein zweites Mal auf. Ich ärgere mich heute, das überhaupt kommentiert zu haben.
Denn eigentlich möchte ich mich für meine Vergangenheit nicht rechtfertigen müssen.
So merke ich im Moment, dass sich bei all meinen Fragen bereits vor Verfassen eines Textes dieses Gefühl einschleicht: „Was wird jetzt wieder kommen, was schreibst Du dieses mal wieder fachlich nicht korrekt?“. Wo könnte der sprichwörtliche Hase im Pfeffer liegen.
Trotz meines Berufes, der mir die Fähigkeit attestiert eine gute Schreiberin zu sein, der mir bescheinigt wissenschaftlich arbeiten zu können, der mir viel Wissenswertes mitgibt, habe ich es nicht geschafft, dieselbe Sprache zu sprechen wie Ihr.
Das grämt mich. Mehr noch der Gedanke (oder sollte ich Gefühl sagen?), dass sich eben dies nicht ändern wird. Mit Ausnahme weniger sprechen wir unterschiedliche Sprachen. Hinzu kommt, dass ich Anfänger bin und die sprechen eben noch mal eine andere Sprache.
Und ich bin irgendwie müde geworden, mich zu erklären, weil ich einfach eingesehen habe, dass ich es nicht kann. Und im Moment auch einfach nicht mehr will.
Ich wünsche allen eine gute Zeit und würde darum bitte, dass ich meinen Account behalten kann, um dann und wann eine pn zu schreiben oder Dinge zum Üben recherchieren zu können. Vielleicht bin ich eines Tages in Theorie und Praxis so gut, dass ich aus diesem Wissen heraus hier wieder etwas frage oder poste.
Bis dahin viele Grüße und allen ein fröhliches Wochenende
Kerstin