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Kann man 'ne Mundharmonika waschen?
Verfasst: Mi Jan 14, 2009 8:15 am
von radlsonny
Wenn ja, bei wieviel Grad?
Ernsthafte Frage! Habe in der alten Kellerkiste 2 Mundharmonikas gefunden. Ein billig-China-Plastik-Teil, die sich aber ordentlich spielen lässt.
Bei der anderen gehen ein paar Töne nicht und sie "schmeckt" eklig nach Staub und Moder. Die Abdeckplatten sind auch locker. Wollte sie schon entsorgen, habe aber festgestellt, dass es ein edleres Teil ist, eine beidseitige Hohner Echo. Die kostet neu bei einem bekannten Versandhaus 83 EUR. Ist wahrscheinlich Ahorn-Holz also dasselbe Material wie Küchenbrettchen oder Kochlöffel und die kommen regelmäßig in heißes Wasser!
Also was tun? Kochwäsche oder ein Kessel Buntes oder gibt’s bessere Methoden?
Verfasst: Mi Jan 14, 2009 8:51 am
von marcus
Hi,
ich würd mal bei Hohner nachfragen, die müsstens ja eigentlich wissen.
Ansonsten fällt mir als Reinigung für mehr oder weniger empfindliche Geräte
immer noch das Ultraschallbad ein. Einfach mal zum Optiker gehen.
Berichte doch mal, was sich da als Mittel der Wahl bewährt.
Grüße,
Marcus
Verfasst: Mi Jan 14, 2009 9:03 am
von Spong
Hohner sind unglaublich zuvorkommend in ihrem Support.
Aber Wasser finde ich generell erst mal ne doofe Idee ...
Verfasst: Mi Jan 14, 2009 9:12 am
von Johnny
ganz einfach.
da ich ds thema auch gerade habe, weiss es aus erstklassiger hand:
zuerst demontieren ( das sind ja nur ein paar schrauben )
und dann unter wasser ( lauwarm ).
aber achtung mit holzkazellenkörper.
die quellen.
und anschliessend schön trockenne ( heizung )
bei härterem schmutz:
peinlegen in ein essig-wasser gemisch und anschliessend gut mit wasser spülen.
aber wieder achtung: holz quellt.
deswegen würde ich den holzkazellenkörper nur mit wasse rund ner alten zahnbürste vorsichtig reinigen.
und pass mir bei den stimmplatten auf, dass du die stimmzungen nicht verschiebst oder verbiegst.
cherio vom katzengejaulnachmacher,
Johnny
Verfasst: Mi Jan 14, 2009 9:24 am
von 12bar
Wenn nicht bei Hohner dann frag bei
http://www.harponline.de/
Meine Erfahrung diesbezüglich ist allerdings, dass das Holz sehr noch vorne sehr schnell aufquillt.
12bar
Verfasst: Mi Jan 14, 2009 10:07 am
von Johnny
@12 bar.. nur in whiskey einlegen, nicht in wasser *lol*
Verfasst: Mi Jan 14, 2009 10:16 am
von Gast
*träller_on:
"Wer es kennt, nimmt KUKIDENT!"
--
PS: der Steve Baker hat seine Harps doch bei Sessions auch oft in einem Eimer Wasser(oder doch Bier?) liegen.
Verfasst: Mi Jan 14, 2009 10:53 am
von Holger Hendel
Irgendwo meine ich mal gehört zu haben, man solle seine Harp in ein Glas (...Eimer?

) gefüllt mit seinem Lieblingsgetränk packen...?! Neil Young jedenfalls hat seine Harp gerne in ein Wasserglas getaucht. Hört sich recht abenteuerlich an, ich habe hier einige ältere übel aufgequollene Harps liegen- kann das dem Instrument wirklich gut tun? Ich spiele ausschließlich diese Special 20-Dinger...also immer mit Plastik-Fantastik-Kanzellenkörper, habe deshalb auch keine Erfahrung mit der Wässerung und bevor ich meine einzige teure Echo-Harp in Whiskey tunke müßte ich mir der Sache sehr sicher sein

wäre schade um den Whiskey...also Steve Baker hat mir den Tip jedenfalls nicht gegeben, doch hat er davon auch nicht abgeraten

ich glaube, wir hatten über ganz andere Dinge zu quatschen *g*. Mag sein, dass ich es in Martin Rosts´Buch gelesen habe. Keenen Blassen also, weiß jemand etwas verbindliches?
Verfasst: Mi Jan 14, 2009 11:08 am
von Johnny
JA,
aber es geht um den holzkanzellen körper.
holz ist ein natürliches material und deswegen nicht ganz plan. um die luftverluste zu minimieren, wird das holz zum quellen gebracht. ds holz geht auf und dichtet gegen die stimmplatten und die deckel ab.
sorum gehts.
ich würde whiskey empfehlen. kein bier. nicht,d ss es vorne rausschäumt
und wenn der kanzellenkörper aus plastik ist oder einem anderen material ( glas ), dann kann er nicht quellen, also bringt ds dann nichts ausser dem anschein an authentizität...
allright?
cherio,
Johnny
Verfasst: Mi Jan 14, 2009 3:12 pm
von radlsonny
hab bei Hohner was gefunden:
• Wir raten dringend davon ab, Mundharmonikas zur Reinigung in Wasser zu legen, da sich bei Modellen mit Holzkanzellenkörper, dieser verziehen kann und die Luftdichtigkeit mindert. Reinigen Sie Ihre Mundharmonika nicht unter fließendem Wasser. Darüber hinaus ist ein Reinigen mit Verdünnung, Benzin oder anderen chemischen Reinigungsmitteln zu unterlassen.
Also jetzt doch Whiskey !?
Verfasst: Mi Jan 14, 2009 3:56 pm
von marcus
mmh. praktischer wäre ja wenn Sie schrüben, wie man die Geräte reinigt
und nicht, wie man es nicht tun sollte ...

Verfasst: Mi Jan 14, 2009 4:33 pm
von Johnny
hallo!
was ist den whiskey?
ca 54% ethanol, 45% wasser und 1% farb-und geschmacksstoff.
sicher, der kanzellenkörper quielt auf. aber der ist eh fast nie dicht. deswegen tunken sie ihn ja in whiskey.
*****nachtrag***************
im grunde genommen ist alles chemisch. und die deckel als auch die stimmplatten quellen nicht. dann bau se ausseinander, spül alles bis auf den körper und bürste diesen trocken aus.
scheiss antwort von hohner. ich kenn leute, die legen die stimmplatten in ein ultraschallbad
***** ende nachtrag***********
Verfasst: Mi Jan 14, 2009 5:10 pm
von Geli
Moin,
wenn man nur reinigen will nimmt man am besten Isopropanol oder Ethanol.
Davon quillt das Holz nicht auf und die Zungen oxidieren nicht, weil der Alkohol schnell verdunstet.
In Wasser legt man die Harp, wenn man eine Soundveränderung will (growlen geht dann besser) und zuviel Geld hat (oder Endorser ist).
Gruß
Geli
Verfasst: Mi Jan 14, 2009 5:27 pm
von Gerrit
Ich kann auch nur vor "wässern" warnen...Habe das mal mit einer Blues Harp gemacht. Die Harp war danach unspielbar aufgequollen....Mit Kunstoffkanzellen wie z.B. Lee Oskar oder Hohner Special 20 ist das ein eher geringes Problem. Jedoch muss man auf die Metallteile achten damit sie nicht korrodieren...
"harponline" ist ein SUPER TIP! Michael Timler ist äusserst nett und hat sehr! viel Ahnung von der Materie...

Verfasst: Mi Jan 14, 2009 6:11 pm
von Johnny
hey,
du sollst die stimmplatten ja nicht stundenlang in wasser einlegen und anschliessend nicht nicht trocknen.
und der speichel, den du beim spielen einträgst ist bei weitem korrosiver.
vor isoprop würde warnen. also definitv gut austrocknen lassen bevor man / frau spielt, sonst könnte etwas geschmacklich unangenehm werden, abgesehen von den leichten gesundheitlichen schäden.
und ansonsten bitte ethanol ( was ich noch am gesündesten halte ) udn kein methanol.
@geli:
isopropanol ist ein alkohol.
aber achtung: r 11, r 36, r 67!
