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Innovationen für Autodidakten?

Verfasst: Di Okt 20, 2009 1:50 pm
von Holger Hendel
Moin Leute,

hier könnt ihr mir helfen, Ergebnisse für meine Diplomarbeit zu sammeln. Einfach kurz die Frage beantworten und / oder ein Posting hinzufügen.

"Bewegung" bezieht sich auf alle Aspekte, sowohl in quantitativer Hinsicht als auch auf den Einfallsreichtum von Autoren etc.

btw an die Fragen- / Antwortenoptimierer: das soll schon genau so sein, wie es da steht. ;) Muß nicht ausdifferenzierter o.ä. sein.

Vielen Dank fürs Mitmachen.

Verfasst: Di Okt 20, 2009 2:12 pm
von notenwart
für mich seit dem 01.07.1990.

Das mache ich an der Verfügbarkeitd er Westmark (für mich) fest. ;-)

Verfasst: Di Okt 20, 2009 2:46 pm
von thomasS.
notenwart hat geschrieben:für mich seit dem 01.07.1990.

Das mache ich an der Verfügbarkeitd er Westmark (für mich) fest. ;-)
Dem kann ich mich anschließen.

Viele Grüße

Thomas

Verfasst: Di Okt 20, 2009 3:01 pm
von Rolli
Klaro - hat sich das viel getan. Ich habe ja so gegen 1973/74 mit dem Gitarrespielen begonnen und es gab kaum Lehrwerke, die für den Selbstuntericht geeignet waren. Die Schlaggitarre von Fred Harz später dann Peter Burschs Buch.

Heute gibt es ja für jedes Genre hunderte Lehrwerke in Bild und Ton, in Tabs und Noten, dazu dann noch Internetunterricht. Da konnte man früher nur von träumen. Wenn ich allein daran denke, wieviel Vinylplatten ich ruiniert habe, weil ich irgendeinen Song oder Solo rausgehört habe :o)

Das beste Lehrwerk imo sind aber immernoch Menschen, von denen ich mir Ding abschaue und erklären lasse!

Verfasst: Di Okt 20, 2009 3:03 pm
von Holger Hendel
Hey, das geht ja gut los hier - perfekt...nur weiter so. Vielen Dank für die Antworten bisher.

Verfasst: Di Okt 20, 2009 8:59 pm
von Manati
Ich habe in den späten 70ern angefangen, Gitarre zu spielen. Peter Burschs Gitarrenbücher 1 und 2 waren zu jener Zeit DAS innovative Lehrwerk, davor gab es eigentlich nur Klassikgitarrenlehrbücher.

Es gab nichts wirklich Brauchbares für populäre Musik. Und erst recht nichts mit Tabulaturen.

Seitdem hat sich irre viel getan. Wer autodidaktisch vorgehen will, kann unter unglaublich vielen Büchern, oft mit CD, manchmal sogar mit DVD, wählen und sich auch seine Stilrichtung bereits aussuchen.

Verfasst: Di Okt 20, 2009 9:23 pm
von jafko
Es stimmt zweifelsohne, daß sich nach Peter Burschs Gitarrenbuch (ich hatte noch die "Urversion" mit gehefteten Kopien aus dem Eigenverlag. :wink: )
enorm viel getan hat.

Mit dem Internet hat sich das dann nochmal potenziert. Letztlich, wie ich finde, wieder zum Nachteil des Autodidakten.

Wo er früher in der Wüste stand, muss er sich heute durch einen Dschungel kämpfen, von dem das wenigste wirklich brauchbar ist.

Verfasst: Di Okt 20, 2009 9:46 pm
von RB
Ich habe 1969 oder 1970 angefangen. Damals gab es zwar Akkordtabellen, die Kompendien beschränkten sich aber auf Klassische Musik und Volksmusik, geprägt von Notenspiel und Musik, die ich nicht spielen wollte. Songbücher gab es auch, beispielsweise eines von Bob Dylan, das ich 1972 in London erwarb. Es enthielt die Singstimme, eine Klavierpartitur und grauslig von den bekannten Aufnahmen abweichende Akkordangaben.

Inzwischen wird jeder vorstellbare Bereich mit Lehrwerken abgedeckt, hinzu tritt die als selbstverständlich erwartete Zugabe eines Schallmediums. Es gibt Lehr-DVD und es gibt solche Sachen, wie das da. Also sehr viel Bewegung und even more we are going to.

Verfasst: Di Okt 20, 2009 9:57 pm
von rudi
Hallo,

ich kann eigentlich nur bestätigen was vorher gesagt wurde!
Ich habe ca.1970 angefangen Gitarre zu spielen. Klassischer Unterricht!
Es gab ein paar "Songbooks" für die Beatles etc. Aber das war nun wirklich nicht viel.
Ich bin damals schier verzweifelt, weil ich eigentlich nie an Material herangekommen bin, wie die Songs, die ich liebte, gespielt wurden. Heraushören wie Rolli es gemacht hat, habe ich eigentlich nie geschafft.
Zu ungeduldig!!
Heute ist das alles überhaupt gar kein Problem!
Wahrscheinlich auch einer der Gründe warum ich nach 25 Jahren Pause noch mal angefangen habe!! :lol:
Tabulatur kannte in den 70zigern kaum jemand! Nur alte Lautenmusik hatte diese "Notationsform".
Also für mich ist ein Riesenschritt spürbar ! Und ich genieße, als Autodidakt diese Vorteile. Mir gefällt ein Stück...
Kein Problem. Tabulatur und Melodie im Internet gesucht und schon kann es losgehen mit dem Üben !
Auch moderne Lehrhefte, es gibt zu viele um sie aufzuzählen, bedienen fast jede Stilrichtung in Noten und Tabulatur.
Schöne neue Welt !! Zumindest in dieser Hinsicht!!

Gruß
Rudi

Verfasst: Mi Okt 21, 2009 6:00 am
von hoggabogges
Alle ham recht.
Meine Anfänge werden auf 1970 datiert. Die Wader-Scheibe '7 Lieder' musste dann (ich glaub die ist von '73) herhalten und hat mir schlichtweg DIE Initialzüngung fürs Picking gegeben. Gedrucktes hat mich nie interessiert, da ich bis heute alles rausgehört, abgeschaut oder hinterfragt habe. Natürlich freue ich mich heute auch über das Netz, über die Unmengen Tabs die es von fast allem gibt.
Achso..John Pearse mit seiner Lehrsendung im Dritten war auch Anfang/Mitte der 70er. Das war ebenso ein Meilenstein meines Lernwegs.

Verfasst: Mi Okt 21, 2009 6:21 am
von Gast
La guitare à Dadi (Marcel Dadi, Anfang der 70-er).
Jerry Silvermann: Flat-Picker's Guitar Guide (Oak, 1963).
Stefan Grossmann: Play Country Blues Guitar (1978).
Dan Crary's Flat-Pickin' Guitar Technique (1974).
Arlen Roth: Slide Guitar (Oak, 1975).
Andere alte Schinken sind in Soltau ...
Hi
Hei

Verfasst: Mi Okt 21, 2009 9:10 am
von RB
Ich habe auch ein Bluegrass-Buch aus den 70ern, neulich geschenkt bekommen, danke an den Spender. Sogar eine Lallplatte gehört dazu. Ich glaube jedoch nach dem vorstehenden Beitrag, daß man zwischen dem hiesigen und anderen Märkten unterscheiden muß, denn ich habe den Eindruck, andere waren uns da etwas voraus.

Jedenfalls blieb mir auch nur Hören und Nachmachen, was vielleicht auch seinen Wert hatte. Wahrscheinlich sind bei den Raushörern Hirnareale trainiert worden, die sie Alzheimer-resistent machen. Hoffe ich jedenfalls, man kommt ja langsam in das Alter......

Was bei den Büchern und Medien als Lehrmittel betrifft, ist die Entwicklung vielleicht weniger eindeutig zu zeichnen, aber wenn die Sache sich auch mit den "neuen Medien" und "web 2.0" befaßt, stellt sich mir die Entwicklung eindeutig dar: Es gibt nicht nur jede Menge Printmaterial online, wie beispielsweise die umfangreichen Sammlungen im TablEdit-Format und allerlei PDF, sondern auch online-Angebote mit Lerninhalten, teils frei, teils komerziell. Das ist auf alle Fälle neu.

Verfasst: Mi Okt 21, 2009 11:10 am
von Gerrit
Ich habe so ca. 1967-1968 angefangen. Bei uns gab es damals quasi "nichts", wobei ich gestehen muss, das ich aus einer sehr strukturschwachen Gegend komme, gebürtig.... :lol:

Heute lebt man als Autodidakt ja im Paradies dagegen. Bücher mit Tonträgern, Videos, Internetseiten wo verschiedenste Lehrvideos lagern, Gitarrenforen wo sich gleich Gesinnte treffen. :r:

Kein Vergleich zu "früher", meiner Meinung nach.... :wink:

Verfasst: Mi Okt 21, 2009 11:50 am
von zappi
Ich habe wohl so 78/79 angefangen mit den allseits bekannten Peter Bursch. Als meine Orientierung mehr Richtung Hard/Rock Metal ging, habe ich mir die meisten Sachen verucht rauszuhören und zum Teil auch geschafft. An Literatur habe ich danach eigentlich nur Tabs aus G&B verwendet. Irgendwann hatte ich dann auch mal ein Video von einen dieser Ober-Gnidler, weiß leider nicht mehr welcher, was mich damals auch ganz gut nach vorne gebracht hatte. In der Neuzeit, also die letzten 2 Jahre habe ich mir keine Literatur gekauft, weil ich inzwischen weiß, dass ich zu faul bin da rein zu gucken. Ich schau lieber anderen beim Spielen zu und versuche dadurch zu lernen, und vor allem mich dadurch inspirieren zu lassen. Dank Youtube ist der Fundus an schöner Gitarren Musik ja riesig geworden, nicht so wie früher.

Verfasst: Mi Okt 21, 2009 7:21 pm
von Dylan
Ich habe nur autodidaktisch spielen gelernt. Begonnen habe ich ca. 1967. Grifftabellen gab es ja zu dieser Zeit schon. Also hab ich lustig darauf losgeschrammelt. Aus welchen Akkorden sich ein Stück zusammensetzt hatte ich schnell raus. Habe dann so mit House of the rising sun oder Stücken von Leonard Cohen weitergemacht. Dann hat mich Bob Dylan angesprochen. Das ging alles relativ einfach. Aber dann kamen Wader und Lämmerhirt in mein musikalisches Bewußtsein. Ja, und da wars dann aus. Ich war nie in der Lage nur mit meinem Gehör die Spielweise des Fingerpicking richtig zu entschlüsseln. War voll infiziert und total frustriert.

Und schließlich bin ich vor ca. 2 Jahren auf diese Webseite hier gestossen. Habe festgestellt, dass es Tabs im Internet gibt und habe mit 55 Jahren wieder von vorne angefangen.

Heute kann ich viele Stücke von Wader spielen.

Wenn das nun mal keine Veränderung ist?


Gruß Ludwig