triple-o hat geschrieben:
- Lege ich alle Songs in 1 Projekt oder lege ich für jeden Song ein eigenes Projekt an?
Für jeden Song ein Projekt.
triple-o hat geschrieben:- Wie organisiere ich die (Ordner-?)Struktur darunter für die einzelnen Takes, so dass ich auch später wieder alle Takes einem Song zuordnen kann?
Erledigt sich dann, weil die Takes eben jeweils im richtigen Projekt sind. Generell sollten die Programme die entsprechende Subfolder anlegen (bin mir nicht sicher, ob Reaper das macht, weil ich Reaper nicht wirklich kenne, aber alle DAWs die ich kenne machen das so)
triple-o hat geschrieben:- Auf wieviel dB normalisiere ich den Master? 0dB oder 3 dB? Vorteile/Nachteile?
Wie kommst du auf 3 dB? Meinst du -3dB? Wenn du auf 3 dB normalisierst, sollten deine Songs übersteuern...
Ansonsten ist der Ausdruck "den Master normalisieren" etwas seltsam.
Den Master kann man nicht normalisieren. Der Masterregler in der DAW sollte eigentlich immer auf 0 stehen, und eigentlich braucht man den so gut wie nie anfassen.
Man kann Songs normalisieren. Dann passiert folgendes: Das Programm sucht die lauteste Stelle, und hebt die auf 0 dB (oder wenn man was umstellen kann eben auf den Wert). Das sagt aber eigentlich nix über den Durchschnittspegel des Songs aus. Stell dir vor du hast ne Aufnahme, die durchgehend sehr leise ist, aber zwischendrin einen lauten Part hat. Das ist dann nach dem Normalisieren immer noch so.
Ich persönlich normalisiere gar nicht, sondern mache entweder eine Lautstärke-Automation, oder regle das über einen Kompressor, falls mir das besser erscheint (hier ist jetzt nicht Todeskompression gemeint).
Generell hab ich aber auch überhaupt nichts gegen dynamische Songs, oder CDs, die eine gewisse Bandbreite im Lautstärkepegel mitbringen. Kommt immer drauf an, wie es gedacht ist. (im Sinne von: "Warum zur Hölle sollte ich meinen Song mit einem leisen und einem lauten Part komprimieren, dass sich die Pegel anpassen, wenn ich doch will, dass die beiden Parts unterschiedlich laut sind")
triple-o hat geschrieben:- Auf was muss ich sonst noch achten bzw. hat jemand Tipps, wie ich mir das "Leben" bis zur fertigen CD leichter machen kann?
Was mir hilft, ist, öfter mal Projekte zwischenspeichern (grad bevor man irgendwelche irreversiblen Dinge macht) und den Speicherpunkten aussagekräftige Namen geben. Dann heißt sowas schonmal "Songname_Bass.Drum.rdy_Voc.Git.tocut_allTakes.rec"
Und bedeutet dann, dass Bass und Schlagzeug fertig (rdy=ready) sind, die Vocals und Gitarrenspuren aber noch zusammengeschnitten werden müssen (to cut), aber alle Takes aufgenommen (rec = recorded) sind.
Wenn ich dann im späteren Verlauf mal irgendwen Spur zerstört hab, weiß ich dann, dass ich die bei diesem Speicherpunkt wieder rausholen kann.
Auch wenn ich hinterher (oder zwischendrin für andere Leute zum reinhören) daraus ne mp3 (oder wav o.ä.) mache und beim Anhören feststelle, dass ich noch was verändern will, benenne ich dann immer alle Versionen unterschiedlich, zumindest mit Zahlen, so dass die neueste Version immer direkt findbar ist.
Ansonsten gibt es nicht wirklich was allgemeines was man raten kann. Bei den Songs kommt es halt extrem drauf an, was da passiert.
Bei 2-5 Spuren pro Song (unterstell ich mal, dass das bei dir nicht umbedingt mehr werden) ist das ja alles noch sehr übersichtlich.
Bei 30+ Spuren sollte man völlig anders arbeiten (mit Subgruppen und Effektwegen etc), weil man sonst total die Übersicht verliert, aber sowas mach ich dann auch eher selten bis gar nicht.
Ist dann irgendwo auch sehr individuell wie man sich organisiert.
Ich empfehle vorher nen Plan zu haben, und alles zu gut zu benennen wie geht. Im Projekt Marker für die Songteile anlegen, Sachen farbig ordnen, die Spuren "Git/Rhythm" nennen und nicht "Instrument 1". Das spart mMn hinterher viel Zeit, auch grade, wenn man auch mal nen paar Tage nicht an einem Projekt arbeitet.