Hi,
wie der Titel schon sagt kommt es beim Anschlagen der E-Saite (Bass) ab
dem 7. bis zum 12, Bund zu vibrationen. Die Gitarre ist eine Round Shoulder Dreadnought, Alpenfichtendecke mit Mahagoni Korpus, beides massiv.
Das Vibrieren kommt nicht von Saite Bundstäbchen sondern wird irgendwo in der Gegend Schallloch bis Steg erzeugt. Die Saiten hatte ich alle schon einzeln geprüft ob vielleicht am End-Pin was vibriert, nix.. Dieses Symptom hat auch meine eckige Dreadnought und meine Schlaggitarre (F-Schalllöcher), aber nicht so ausgeprägt.
Ansonsten klingt diese Round Shoulder überaus gut, nur ein dead spot
bei F# auf der A-Saite.
Ich habe diese Round Shoulder zum Testen zu Hause und würde gerne die Meinung der Fachleute hören, ob sich das mit der Zeit geben kann bzw. ob hier ein Konstruktionsfehler vorliegt. Kostet ein Batzen Geld das Teil.
Kann's sein, dass die dicke E-Saite nich mit dem Ballend geklemmt wird und dass das Bällchen klappert?
Ansonsten hatte Christian (Gitarrenmacher) dazu mal was geschrieben und glaub ich auch auf seiner Homepage...
Meine Ambition hatte auf der g am 6./7. Bund auch ein metallisches Klirren erzeugt, welches sich im Bereich Steg - Endpinbuchse bemerkbar machte. An der Buchse war alles okee, kein Wackler oder eine lose Unterlegscheibe. Pinstecker oder ein loses Ende der Ballends waren auch auszuschliessen, da Fädelsteg. Auf dem Weg zum Treffen bin ich bei Christian Stoll reingeschneit und der Fehler war ein zu gerades Griffbrett. So hat die Saite in dem o.g. Bund ein Klirren verursacht, welches wirklich nur im Stegbereich hörbar war. Christian hat den Stahlstab etwas 'nachgegeben' und so eine winzige Krümmung eingestellt. Weg isses
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
..danke für die Tips.
1. es liegt an mir! ==> nein, ich habe noch zwei andere Gitarren, kleinerer
Bauform, gleicher Saitenhersteller aber kein knorriges Vibrieren.
2. die kleinen Röllchen an den Saiten oder die Saiten selbst erzeugen das
Geräusch: auch nicht, habe ich auch geprüft
3. Der Stahlstab im Hals ==> könnte sein, den habe ich etwas angezogen,
ca. 15° nachgestellt, erster Eindruck, das Vibrieren reduzierte sich auf
weniger Bünde, muss ich heute aber nochmals prüfen (2. Eindruck)
Zu3.: aus dem Maschinenbau weiß ich, dass die Vorspannung v. Schrauben
bzw. von großen Bauteilen äußerst wichtig ist um schädliche Vibra-
tionen zu vermeiden (diese können das Werkzeug zerstören).
Trafos von Niedervolt Halogen Lampen auf Holzdecken montiert
können ein Brummen erzeugen, welches von der Holzdecke verstärkt
wird. Ich hatte so einen Fall. Schaumgummi unterlegen alleine half
nichts. Die Kombination aus Schaumgummi und einem bestimmten
Anzugsmoment der Schrauben (Vorspannung) brachte ich das
Brummen weg.
Meine Annahme:
Beim Anschlagen der E6 im genannten Bereich (7.-12. B) wird die Decke so stark in Schwingung versetzt, dass sich eine Interferenz dazu gesellt.
So kurz-schwingig, wie es sich anhört, würde ich den Entstehungsort oben am Korpus in Halsnähe vermuten, weniger bei den Tone Bars.
Das Sustain der E6 wird dabei nicht beeinflusst.
Weiteres Vorgehen mit der Erfahrung der Vorspannung.
Ich werde nochmals die Vorspannung des Stahlstabs erhöhen und die
Auswirkung prüfen. Wenn das keine Verbesserung bringt, dann werde ich die Vorspannung reduzieren.
Sollten diese einfachen Maßnahmen nicht wirken, dann kaufe ich diese Gitarre nicht. ( klingt zwar exorbitant gut, aber für 5k€ muss das Teil auch perfekt sein)
FreeSepp hat geschrieben:
...
Sollten diese einfachen Maßnahmen nicht wirken, dann kaufe ich diese Gitarre nicht. ( klingt zwar exorbitant gut, aber für 5k€ muss das Teil auch perfekt sein)
Für 5k€ ... ... würde ich auf jeden Fall einen Gitarrenbauer zu Rate ziehen. Es ist ja denkbar, dass es eine "Kleinigkeit" ist, die mit sehr wenig Aufwand behoben werden kann. Wenn nicht...und tschüss!
Dafür, in dieser Preisregion, gibt es viele sehr, sehr gut klingende und fehlerfreie Gitarren. Ich würde da auf jeden Fall auch in Betracht ziehen, eine Gitarre in Auftrag geben. Sehr gute Gitarrenbauer haben wir ja einige hier im Forum. Da geht so einiges.
Ich selbst hätte nicht einmal etwas an der Gitarre verändert. Denn da könnte ich mir einen Haufen Ärger mit einhandeln..
Ich habe viel geschlaumeiert und gefachsimpelt letztendlich hatte der Frame recht, es lag tatsächlich an mir.
Wenn man in den ersten 1 bis 5 Bünden bei recht niedrigen Saitenabstand die Saiten sehr stark anschlägt kommt es zu Vibrationen, wenn die Saite den nächst höheren Bund beim Schwingen berührt.
Bei mir war es nicht der nächst höhere Bund, sondern der gegriffene Bund.
Am dritten Bund beträgt der Saitenabstand ca. 1/4 bis 1/3 des Abstands vom 8. Bund, was bedeutet, dass man am 8. Bund die Saite stärker dehnen muss, also mehr Kraft aufwenden muss damit die Saite mit der selben Andrückkraft auf dem Bundstab gepresst wird wie am 3. Bund. Der Winkel der Saite hin zum Steg ist am 8. Bund steiler als am 3. Bund, was bedeutet das die resultierende Kraft meines Fingers größer sein muss als am dritten Bund. Bei der CJ35 war der Effekt stärker als bei der D2H, da die Cj35 13er Saiten und die D2H nur 11er Saiten drauf hat. Die Decke der CJ35 ist dazu wesentlich biegesteifer als die der D2H, da kommt nach dem Anschlag ganz schön viel dynamic zurück oder anders,
der Response der Decke sit so stark, dass meine Fingerkraft nicht ausreicht,die Saite am Bunddraht gepresst zu halten.
Fazit: Fingermukis und Fingerkuppen trainieren, dann passts.