Multieffektgerät für Singer/Songwriter

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Servus Rolli,

Du schilderst ja oftmals Deine Begeisterung über die LR-Baggs Para Acoustic-Box.

Ich weiß, die Frage klingt jetzt blöd: Was wäre eigentlich, wenn Du die Box nicht verwenden würdest? Was stellst Du mit dem Ding eigentlich ein?

Versteh mich bitte nicht falsch: Dein Pickup-System ist ein aktives, daher brauchst Du eigentlich keine DI-Box. Einen EQ gibts auch am Mischpult der PA, in die Du gehst, bzw. auch am SA-300 (zugegebenermaßen nur für den Gesamtmix). Feedback-Bekämpfung brauchst Du beim Anthem auch nicht wirklich. Was kann also dieses Ding noch außer Signal anheben (was ja garnicht not tut) und EQ?
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Hallo Walter - Werner,

ich stelle am Roland SA-300 alles linear ein bzw. so dass es für die Stimme taugt (vorallem für Elkes bezauberndes Organ). Dann passe ich mit dem LR Para die Gitarre an. Aber auch wenn ich den Sa-300 linear belasse, nehme ich am Para die Mitten stark raus und hebe die Höhen (je nach Gitarre) leicht an. Auch - abhängig von der Gitarre - nehme ich leicht die Bässe zurück.

Mir viel noch auf, dass die Para DI einen besseres Rauschverhalten hat, als die Preamps vom Roland. Soll heissen das Ding rauscht nicht, während ich beim Roland vorallem bei aktivem Wide-Mode und zusätzlicher Höheanhebung ein Rauschen wahrnehme! Alles in allem habe ich so ein sehr natürlichen großen Sound!
Zuletzt geändert von Rolli am Mi Jul 06, 2011 10:57 am, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüße, Rolli
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

@Rolli: Ich wusste gar nicht, dass Walter einen Zweitnamen hat. :wink:
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Pida
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Beitrag von Pida »

Arni hat geschrieben:Wie binde ich die o.g. Preamps am sinnvollsten in meine Signallkette ein?
Beide Preamps haben ja einen Effektweg. Ich würde das AD-3 dort und auch vor dem Pedal ausprobieren, das ist ja kein Aufwand (dahinter geht nicht, wenn du den DI-Ausgang benutzt). Die Position des Harmony G sollte egal sein.

Ich frage mich aber, ob du mit den Geräten weiterkommst. Es gibt weder Effekte noch Modelling. Lediglich das Problem der unterschiedlichen Lautstärken könntest du so in den Griff bekommen. Wenn dir das reicht, würde ich auf eine fußschaltbare Lösung zurückgreifen, z.B. ein neutral eingestelltes EQ-Pedal, ein Booster oder eine A/B-Box mit Lautstärkeanpassung. Wenn dich die EQ-Möglichkeiten reizen, würde ich bei drei verschiedenen Gitarren um so mehr Wert auf eine einfachere Bedienbarkeit (Fußschalter, möglichst Speicherplätze) legen.
Arni
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Beitrag von Arni »

Effekte hat sowohl das TC Harmony für den Gesang u. Reverb für die Gitarre schon. AD3 hat Reverb und Chorus für die Gitarre.
Auf das Modelling muss ich eben verzichten.

Bezüglich der Reihenfolge der Signalkette gibt es offensichtlich verschiedene Meinungen. Ganz ehrlich ist mir die beste Lösung zum Einbinden meines Equipments noch nicht ganz klar:

Gitarre ( u.a. Taylor 314ce mit Expresssion)

LR Baggs Para ( brauch ich da die Taylor ein schwächeres Signal liefert )

AD3 ( könnte ich auch entbehren und den Reverb über A-Verstärker o.

PA-Mixer nutzen)

TC Harmony G ( nicht entbehrlich )


Könnte jemand die vernünftigste Reihenfolge kurz skizzieren?
markus64
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Beitrag von markus64 »

Pappenheim hat geschrieben:
Dein Pickup-System ist ein aktives, daher brauchst Du eigentlich keine DI-Box.
Der Einsatz einer DI-Box hat wenig damit zu tun, ob ein aktives oder passives System benutzt wird.


Zur Signalkette: Ich benutze einen Digitech-Vocalisten, der, soweit ich weiß, ähnlich dem TC Harmony funktioniert, was heißt:

Der Harmony G hat doch eine "Thru-Buchse", durch die das Gitarrensignal durchgeschliffen wird.
Ich würde also die Gitarre an das Harmony G hängen und aus dem Gerät raus in den AD3.
So bekommt der Vocalist ein unbearbeitetes Gitarrensignal (und die zusätzlich erzeugten Gesangsstimmen werden nicht von Gitarreneffekten beinflußt).

Die LR Baggs Para kannst Du vor den AD3 hängen.
Oder dahinter.
Oder den AD3 weglassen.
Oder die LR weg lassen.
Oder...

Ich glaube, dass musst Du einfach ausprobieren.
Ich persönlich benutze nach dem Vocalisten noch den G natural zur Bearbeitung des Gitarrensignals.
Aber ein "richtig" oder "falsch gibt es da meiner Meinung nach nicht.
markus64
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Beitrag von markus64 »

Ach so, noch was:

da Du ja die Effekte des AD3 nicht undedingt benötigst, macht es in meinen Augen absolut keinen Sinn, die Para gemeinsam mit dem AD3 zu benutzen.

Einen Preamp (oder EQ) vor einen anderen schalten? Nimm den, der Dir am Besten gefällt.
Arni
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Beitrag von Arni »

Hallo Markus,
soweit ist alles klar, aber ich nutze den AD3 nicht unbedingt als Preamp, sondern ich finde den Reverb und den Chorus gut u. würde diese beiden Effekte für die Gitarre gerne einbinden.
Mit den LR Baggs erhoffe ich mir ein noch besseres akustisches signal ( EQ! )insbesondere für die signalschwache Taylor. Der AD3 ist für die Taylor zu schwach.
Zwei Preamps machen keinen Sinn, da hast du Recht.
Zusammenfassend:
LR Baggs + TC Helicon + gutes Effektgerät speziell für akustische Instrumente ( Reverb, Chrous, Delay ) wäre für mich die ideale Lösung.

Vielleicht sollte ich einfach meinen kleinen Yamaha Mixer gegen einen Mixer mit hochwertigeren Effekten austauschen.( wenn ich über meine aktive PA spiele).
Ansonsten nutze ich für kleine Events ( und das sind die meisten ) meinen SR Jam 150, der wiederum nicht über ausreichend Effekte verfügt bzw.
meine Taylor ebenfalls ungenügend verstärkt.

Der LR Baggs soll ja sehr gut sein. Ist er tatsächlich nutzlos, wenn er vor einem Mixer bzw. vor dem SR Jam 150 geschaltet ist?

Puh...... ich weiß etwas kompliziert u. mancher denkt, weniger ist oft mehr.

Irgendwie gilt es all diese Komponenten einzubinden, ohne dass größere Nachteile entstehen.
Danke für eure Geduld.
markus64
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Beitrag von markus64 »

Arni hat geschrieben: Der LR Baggs soll ja sehr gut sein. Ist er tatsächlich nutzlos, wenn er vor einem Mixer bzw. vor dem SR Jam 150 geschaltet ist?
Hallo,

die Antwort darauf ist (und sie ist leider unbefriedigendend): nicht unbedingt, kann sein, kann auch nicht sein

Dir bleibt wohl nichts über, als das alles zu testen und Dich dann zu entscheiden, was für Dich am besten passt.
Ist der Sound mit LR Baggs besser? Nimm ihn
Ist er es nicht? Lass es

Ich bin halt mit dem G natural sehr zufrieden, das heißt noch lange nicht, dass es für Dich genauso gilt (allerdings könntest Du da für Deine verschiedenen Gitarren verschiedene Sounds und Einstellungen abspeichern; außerdem gibt es einen zweiten Instrumenten/Mic Eingang)

Was mich ein wenig irritiert, ist, das die Taylor deiner Meinung nach ungenügend verstärkt sei.
Spiel auch eine Taylor, hab da keine Probleme mit. Kann mir gar nicht vorstellen, das der jam 150 die nicht ausreichend verstärkt (vllt alte Batterie?)

Den Mixer austauschen kann man natürlich auch, aber ob dir die Effekte eines (teureren) anderen Pultes gefallen, weißt Du vorher auch nicht.

Es gibt halt so viele Schrauben, an denen Du drehen kannst: Gittare, PU, Kabel, Preamp, EQ, Effekte, Mixer, Boxen, usw...

Probier doch jetzt erst mal die LR Baggs Para. Damit bist Du doch schon mal gut ausgerüstet.
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Der LR Baggs soll ja sehr gut sein. Ist er tatsächlich nutzlos, wenn er vor einem Mixer bzw. vor dem SR Jam 150 geschaltet ist?
Öhhhh...nöööö, mit ihm kannst Du je nach Raum, Gitarre, Amp/PA das Signal so "hinbiegen" wie Du es brauchst. Der EQ ist recht flexibel und speziell die Notch Filter sind für Gitarre abgestimmt. Kein Pickup System (auch das LR BAggs Anthem ) klingt ohne Preamp wirklich 100 % direkt nutzbar. Meist sind einfach die Mitten zu topfig und die Bässe zu wuchtig. Das kann man auch alles mit dem Kanalzug eine Mischers mir Parametr. Mitten richten, aber die meisten Gitarreros kennen sich entweder auch damit nicht aus oder haben sowas halt nicht zu verfügung. Die Para DI ist nix anderes als ein mit flexiblen EQs ausgestatteter Vorverstärker mit gesonderter Eingangs- und Ausgangsanpassung des Pegels. So was kann man immer gebrauchen :o)
Schöne Grüße, Rolli
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thust
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Beitrag von thust »

Nabend,
also ich gehe mit meiner Gitarre direkt in den Mixer und kann mit dem semiparametrischen Mitten das Gitarrensignal so hinbiegen wie ich es möchte. Ohne die semiparametrischen Mitten würde das nicht gehen, oder das Ergebnis wäre nicht zufriedenstellend. So ist es z.B an meinem Jam SR90, dort muß ich die Bässe rausnehmen und die Höhen rein und dann fehlt irgendwo etwas. Hier wäre der LRBaggs oder ein BBE für mich sehr gut nutzbar. Ähnlich dem Gitarrensignal verfahre ich mit meinem Gesangsmikrofon, auch hier sind die semiparametrischen Mitten das wichtigste Werkzeug.
Ich habe mich allerdings auch eine Weile theoretisch und auch praktisch mit den Klangeinstellung beschäftigt. Ebenso mit dem Einsatz eines Reverbs auch dort kann man viel verkehrt machen.

Gruß Andreas
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

markus64 hat geschrieben:Der Einsatz einer DI-Box hat wenig damit zu tun, ob ein aktives oder passives System benutzt wird.
Was? Inwiefern? Eine DI Box ist doch da, das Signal eines passiven Pickups auf einen brauchbaren Level zu heben, damit es sich z. B. auf langen Kabelwegen (von der Gitarre zum Mischpult, das im schlimmsten Fall ja 50 m weit weg stehen kann) nicht mehr verlieren kann.

Ein aktives Pickup-System in der Gitarre hat doch den Level schon angehoben, da der PreAmp da ja quasi miteingebaut ist.

Anders gefragt: Ich hab ein aktives Pickup-System (Fishman onboard Aura) in der Gitarre, und das Mischpult steht einen halben Meter neben mir. Brauch ich jetzt eine DI-Box oder net???
thust hat geschrieben:also ich gehe mit meiner Gitarre direkt in den Mixer und kann mit dem semiparametrischen Mitten das Gitarrensignal so hinbiegen wie ich es möchte. Ohne die semiparametrischen Mitten würde das nicht gehen, oder das Ergebnis wäre nicht zufriedenstellend.
Was für einen Mixer hast Du denn? Mein Mackie ProFX12 hat sowas nicht, leider. Habe gestern lange herumprobiert, ich krieg nach viel Herumgetue am Kanal-EQ zwar einen ganz brauchbaren Sound zusammen, richtig zufriedenstellend ist er aber immer noch nicht.
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thust
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Beitrag von thust »

Pappenheim hat geschrieben:
Was für einen Mixer hast Du denn? Mein Mackie ProFX12 hat sowas nicht, leider. Habe gestern lange herumprobiert, ich krieg nach viel Herumgetue am Kanal-EQ zwar einen ganz brauchbaren Sound zusammen, richtig zufriedenstellend ist er aber immer noch nicht.
Hallo,
es ist ein Phonic Helix 18 Firewire. Dort kann ich die zu ändernde Mittenfrequenz wählen (von 100 HZ bis 8 kHz) und diese dann anheben, oder wie ich es mache absenken. Funktioniert bei mir bei der Gitarre und vor allem auch beim Gesang recht gut.
Noch besser sind vollparametrische Mitten, da kann man zusätzlich noch die Flankensteilheit des Mittenbandes ändern.

Die DI-Box verstärkt kein Signal, sondern wandelt ein unsymmetrisches in ein symmetrisches Signal um.

http://de.wikipedia.org/wiki/DI-Box

Gruß Andreas
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

"Flankensteilheit des Mittenbandes" ... ach Du meine ... 8) ... er spricht in fremden Zungen ... :roll: :P

Na gut, fassen wir zusammen: Dein Mixer kann eindeutig mehr als meiner, verdammt. Dem entsprechend werde ich um dieses Para-Kasterl nicht herumkommen, nochmal verdammt. Damit hat sich die Frage nach der Notwendigkeit einer DI-Box auch erledigt, weil das Para-Kastl ja eine ist. Und wieder ein Kastl mehr, jetzt habe ich dann zwischen Gitarre und Mischpult schon zwei solche Kasteln. :? :? :? (=verdammt verdammt verdammt).

Grummel. Warum muss die Technik so verdammt kompliziert sein?
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thust
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Beitrag von thust »

Pappenheim hat geschrieben:"Flankensteilheit des Mittenbandes" ... ach Du meine ... 8) ... er spricht in fremden Zungen ... :roll: :P
Das ist im Prinzip die Breite des zu beeinflussenden Frequenzbandes. Ein Notchfilter ändert z.B. ein ganz schmales Frequenzband um die Resonanzfrequenz die eine Rückkopplung erzeugt zu dämpfen, ist also im Prinzip auch eine parametrische Klangregelung. Je schmaler die Kurve ist um so genauer kann man eine bestimmte Frequenz beeinflussen.

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