Monitor, Mischpult oder In-Ear-Monitoring

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

Fayol
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Beitrag von Fayol »

Pappenheim hat geschrieben:Ich weiß nicht. Ich mag meine DC Aura viel zu sehr. Ich kann mir auf der Bühne gar keine andere mehr vorstellen.
ja, das kann ich sehr gut verstehen. für mich wäre meine (traum-)gitarre auf der bühne wie das streicheln meiner seele. wenn es denn störungsfrei wäre.

aber es bleibt die frage, was du willst!

dich mit deiner aura, und den damit verbunden problemen wie sie Torsten und Pida beschreiben, wohl fühlen 8incl. der damit verbunden div problemen), oder musik für das publikum machen? beides schließt sich offensichtlich eher aus.

deshalb würde ich in eine "arbeitsgitarre" investieren, so wie es gitarrenspieler vorschlägt. das publikum wird wohl kaum heraushören, ob du eine martin oder gibson oder etc. etc. etc. für hunderte bzw tausend von euro spielst.
besonders vor dem hindergrund, dass du eh gezwungen bist, den klang -notwendigerweise- zu verfälschen.


zum anderen:

wie laut müßt ihr denn spielen?
ich habe es auf zeltfesten gehaßt, wenn ich mich unterhalten wollte, gegen die band anbrüllen bzw. schreien zu müssen, damit mich der andere versteht. (ach wie erholsam waren dann die bandpausen.)
es wäre aus meiner sicht deshalb sehr sinnvoll, deshalb mal beim publikum nachzufragen.

ich wünsche dir weiterhin viel erfolg ....
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Ich frage immer beim Publikum nach, und die sagen (fast immer) - dass die Lautstärke perfekt ist, weil man die Musik gut hört, sich aber immer noch unterhalten kann. Von der Seite her passt alles.

Eine neue "Bühnengitarre" zu kaufen, kommt nicht wirklich in Frage, weil das Problem ja dann bloß halbiert ist. Dem Bandkollegen seine Gitarre würde dann weiter fröhlich vor sich hinwummern, der denkt nicht im Traum daran, sich eine neue zu kaufen. Ich auch net. Basta. :?

Im weiteren Verlauf des Abends wechselte langsam das Publikum von älter auf jünger. Die haben sich dann kaum mehr unterhalten, sondern zu unseren Liedern mitgesungen (oder gegröhlt :) ) Wir konnten dann mit der Monitorlautstärke auch runter, weil wir uns dann immer besser hören konnten. Damit war das Problem dann auch erledigt.

Aber am Anfang, das war echt schlimm. Das Gequatsche der Leute ist so laut, das ist unglaublich. Am liebsten hätte ich mal in Mikro geschrien: "Könnt ihr nicht mal für 5 Minuten die Schnauze halten?" - aber das geht halt auch nicht. Dann wird man eher nicht mehr engagiert.
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Wir haben bei, letzten Auftritt vor 350 Leuten gespielt, aber der Unterschied war dann wohl eher das sie versucht haben mitzusingen und sich nicht unterhalten haben. Das coole war das wir keinerlei Feedback Probleme hatten, wobei das sicher auch an dem Mann am Mischpult lag. Wir hatten 3 Monitore im Einsatz.
Manchmal habe ich das Gefühl das nicht teuer immer gut sein muss für das was man macht. Will heißen das wir 2 Monitorboxen von Thomann haben, die auch als Verstärker genutzt werden können, das gute ist nur das dort ein 3 Band Equilizer drin ist. Im Probenraum hab ich mit meiner Seagull schon manchmal Feedbackprobleme, wenn ich das Mikro des Fishmen hinzuschalte. Ich würde auch gern mal wissen was ich dagegen noch internen kann, wenn so ein Abdeckteil wie Wolfgang vorgeschlagen hat, passt leise nicht in meine Gitarre wegen der Steuereinheit es Fishmen. Gibt es da andere Lösungen.

Greetings
Finnes
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Hab alles noch mal gelesen, ich würde dann mit der ganzen Band auf In-Ear umsteigen.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Morgen Wolfgang,

ich fang bei solchen Sachen in der Regel mit dem einfachsten Lösungsansatz an, und das scheint mir in diesem Fall dieser Feedback-Destroyer zu sein. Dann sehen wir weiter.
wuchris
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Beitrag von wuchris »

Spiele selber genug Live im Duo, Trio oder Band ohne Techniker und teilweise gezwungernermaßen so laut, dass die Besoffenen in der ersten Reihe uns nicht übertönen und musste lernen, dass...

a) man grundsätzlich den Monitor zu laut hat. Live ist nun mal kein Ponyreiten, erst recht nicht mittelgroße Gigs in kleinen Räumen
b) man mit sämtlicher zusätlicher Technik im Equipment nur theoretisch Probleme löst
c) man einfach mal den Monitor leiser drehen sollte
d) um a) und c) hinzukriegen man sich auf seine Fähigkeiten verlassen können muss...
e) wie Pida schon sagt, die Stellung der Monitore erheblichen Einfluss hat.
f) ich zur Not bei gefährlichen Gigs diese kleine grüne Tretmine ZOOM A2 hinter die Gitarre stecke um im Bedarfsfall mit einem Tritt die meisten Kopplungen in den Griff zu bekommen.
g) hab ich schon erwähnt, das oft die Monitore einfach zu laut sind ? ;)

In Ear sind was super Feines, wenn sie mal eingestellt sind bzw. man immer die selben Settings am Pult belässt. Da sollte dann aber jemand an der Technik sein, der das immer macht und nicht - wie oft üblich - jeder irgendwie rumsteckt und -dreht. In Ears können ganz erbärmlich klingen und machen bei falscher Einstellung eher den Bandsound kaputt als das ganze rund.
Ist allerdings alles so wie es sein soll, sind In-Ears meine erste Wahl bei wirklich größeren Gigs mit der Metal-Kapelle.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Aber Pappe, ich kann dich beruhigen. Wenn wir gemeinsam bei der 'open stage' in Linz spielen hast du die Monitor-Sorgen sicher nicht,
denn dort haben wir sowas gleich gar nicht ! :mrgreen:
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Lieber Wuchris,

danke auch für Deinen Beitrag, dann kennst Du das Problem ja zur Genüge.

Die Monitorboxen waren natürlich zu laut, das war ja das Problem. No na net. Drehte ich sie leiser, sagte der Rest der Band unisono: "Ich hör ja nichts, mach mich mal lauter!" und gerade den Schlagzeuger kann ich dann gut verstehen, denn der spielte dankenswerteweise auf einem E-Schlagzeug. Der hörte, erraten: Null. Und das kann ja dann auch nicht sein.

Und nun die Gretchenfrage: Was für ein E-Ear Zeugs verwendest Du denn? Wenn das mit dem Feedback-Destroyer nämlich ein Griff in den Kuhfladen werden sollte, dann wäre das der nächste Lösungsansatz.

@Kaindee: Aha, wie geht das dort ab?
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Orange
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Beitrag von Orange »

Pappenheim hat geschrieben: @Kaindee: Aha, wie geht das dort ab?
Die Frage muss eher lauten: WAS geht dort ab ! :P

Also wir setzen uns einfach dort hin, stoppeln unsere Gitarren ein, ich mache mal einen Aufruf das wir noch einen Bassisten und Schlagzeuger brauchen, hier wird sich dann auch 100%-tig wer finden und dann geben wir Vollgas.

Hier ein Bild vom letzten Mal ... leider nicht die beste Qualität, aber damit du das mal siehst. Das einzige was ist das eine Box der PA zur Bühne gedreht ist, der Rest pfeifft einfach. Technische Detail´s kann ich dir leider keine nennen, ich habe nur meine Gitarre mit, mehr brauchst du dann auch nicht - achja, die Lieder natürlich ! :wink:

Also alles total easy dort, musst dich weder anmelden noch sonstwas, wir gehen einfach rauf und spielen. Und so wechseln sich die Leute ab, und wenn wir zu später Stunde noch motiviert sind gehen wir halt einfach nochmal rauf. 8) Super ! :)

Achja, dein eigenes Kabel könntest du auch noch mitnehmen, sind zwar welche dort, aber die können sich schon mal etwas "rar" machen.

Bild
Zuletzt geändert von Orange am Di Mai 29, 2012 8:15 am, insgesamt 3-mal geändert.
wuchris
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Beitrag von wuchris »

Sennheiser ew 300 G 1 waren das. Inzwischen leih ich mir welche aus, bzw. soll der PA-Mensch welche mitbringen.

Hab ich es überlesen? Wie viele Monitore sind denn auf der Bühne, wie groß ist diese und wo stehen/liegen die Dinger? Der Drummer braucht eigentlich schon einen eigenen.
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DiSt
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Beitrag von DiSt »

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier mit viel Geld- und Materialeinsatz versucht wird, an Symptomen herumzudoktern, obwohl die eigentliche Ursache bekannt ist.
Aber OK, so wird der Gebrauchtmarkt immer wieder neu befeuert :lol:
Dieter
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

@Kaindee: Klingt gut, aber so ein kleines Gewölbe und ein großes Festzelt sind schon zwei verschiedene paar Schuhe vom technischen Aufwand her. Aber ich freu mich schon drauf, das wird sicher lustig. Im Hintergrund steht da eine schwarze Les Paul Custom, ich hoffe die steht auch dort, wenn ich dort bin! :mrgreen:

@wuchris: Na prack, das kostet dann schon mal um die 1000 Euro. Nicht schlecht, Herr Specht.

Es sind zwei Monitore auf der Bühne, jeweils ein Sänger/Gitarrist teilt sich einen mit dem Schlagzeuger oder Keyboarder. Positionen sind immer verschieden, dort, wo es halt am wenigsten brumm bzw. pfeifft. Meistens direkt unter dem Mikro oder seitlich links, wo halt der Gitarrenhals ist.

@Dieter: Wie würdest Du vorgehen?
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DiSt
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Beitrag von DiSt »

Pappenheim hat geschrieben: @Dieter: Wie würdest Du vorgehen?
Hab ich doch schon weiter oben geschrieben: Solche Gigs nicht spielen, zumindest nicht ohne vom Veranstalter gestellte Anlage und Soundmenschen. Ihr verzettelt euch in eurer Materialschlacht, die Musik leidet darunter.
Den "Rüstungswettlauf" mit dieser Art von Publikum kann man nicht gewinnen. Im Zweifelsfall ist immer ein besoffenes A****ch da, das noch lauter grölen kann.
Dieter
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Ach so, das meinst Du. Na das wird schlecht gehen, wie ich auch schon schrub, der Veranstalter ist eine kleine Feuerwehr in einem kleinen Ort, die können sich das nicht leisten; und wir wollen es uns nicht leisten, sonst kommt unterm Strich überhaupt keine Gage mehr raus.

Der Sound "draußen" war ja super, dank unserer RCF-Boxen, da hat ja alles bestens gestimmt. Der Sound "drinnen", auf der Bühne über die Monitore, der war halt Mist.
tbrenner
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@pappenheim..

Beitrag von tbrenner »

...ich würde da weitestgehend Dieters Meinung teilen + auch bei wuchris Äußerungen scheint mir viel erprobtes Praxiswissen dabei zu sein.

- ich würde es mir darüberhinaus gut überlegen, die Materialschlacht noch weiter zu treiben. Abgesehen von dem Geld, was das kostet (...sind die Gagen bei Euch in felix austria für derartige Engagements so dolle??? :shock: ); man muß den ganzen Kram ja immer transportieren, rumschleppen, aufbauen, technisch verstehen lernen ...und wird dabei vom eigentlichen Kerngeschäft, möglichst gut + mit Spaß Musik zu spielen, immer mehr abgelenkt.

- wir spielen ja auch öfter live auf meistens kleinen Bühnen mit Bass, Drums + oft zwei (Dreadnaught)-Akustikgitarren. Wir versuchen die Bühnenlautstärke möglichst niedrig zu halten, dann klappt´s (jedenfalls meistens zwischenzeitlich...)auch ohne koppelnde Monitore. Die richtige Aufstellung dieser Dinger ist natürlich das A & 0. Möglichst nah am Ohr, der Musiker, die sie hören sollen und außerhalb des empfindlichen Bereichs von Mikros + feedbackempfindlichen Instrumenten und nur so laut wie wirklich auf der Bühne nötig. (Was das letztere angeht, habe ich auch so meine Erfahrungen - sehr aufgeregte Mitmusiker, die direkt vor dem Bühnenmonitor stehen, hören angeblich nix - ich hingegen zwei Meter dahinter höre eigentlich jeden Ton kristallklar aus der Box perlen. Mitunter lohnt sich dann auch mal eine Debatte über die Psychoakustik + evtl. Adrenalinschübe, die Bandmitgliedern Streiche spielen mögen).



Grüssle,

tbrenner

:wink:

Bist Du bei der Fa. Thomann noch nicht zum Platinum-Premium-Kundenstatus aufgestiegen ???
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