Brummen/Surren beim E-Gitarrenamp

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

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wuchris
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Beitrag von wuchris »

Die H&K Redbox kann als DI-Box mit Emulation schon einiges. Recht viel einfacher und besser kann man als Amateur einen 4x12er Sound (vor allem in recht beengten Club-Verhältnissen) nicht erzeugen und abnehmen.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

wuchris hat geschrieben:Die H&K Redbox kann als DI-Box mit Emulation schon einiges. Recht viel einfacher und besser kann man als Amateur einen 4x12er Sound (vor allem in recht beengten Club-Verhältnissen) nicht erzeugen und abnehmen.
Das ist völlig korrekt. Es gibt da auch ein Youtube-Video, wo der Olli von Session Music den RedBox-Ausgang mit einer Mikroabnahme verglichen hat. Das war/ist sehr aufschlussreich, ich kann es blöderweise nur nicht mehr finden. :?
Kaindee hat geschrieben:Oder nutzt du den Amp auf der Bühne auch mal "Solo" ohne über PA zu spielen ?
Nein, auf der Bühne ist der Speaker des Verstärkers stummgeschaltet. Der kleine Combo wäre so laut, dass er die Bühne vollkommen zulärmt. So geht das Signal nur über RedBox-DI-Ausgang und PA und ich hör mich ja dann über den Monitor.
Kaindee hat geschrieben:Und wie ist das eigentlich mit den vorgehängten Mikros ? Schon oft gesehen, aber ab wann macht man das ?
Keine Ahnung, weil ich ja eben diesen tollen RedBox-DI-Ausgang habe.

Kaindee hat geschrieben:Da frage ich mal, weil bei unserer letzten Firmenfeier eine Band aufgespielt hat und der Lead-Gitarrist einen VOX AC30 hatte,
und damit vor ca. 250 - 300 Leuten aufgespielt hat.
Er hatte ein Mikro davor, nur denke ich hätte das der VOX auch ohne PA locker gepackt ... oder ?
Das ist Quatsch. Erstens hört man die E-Gitarre dann eben nur aus dem Amp und nicht gleichmäßig im Gesamtmix über die PA. Das ist schon mal eher Kacke. Denn der dröhnt alle Musiker auf der Bühne voll, das Publikum im vorderen Bereich, zumindest die, die vor dem Amp stehen; und die im hinteren Bereich hören wenig bis garnichts. Und wenn du den Amp so laut aufdrehst, dass auch die hinten deutlich was zu hören kriegen, sind die Musiker auf der Bühne taub und derrisch und begreiflicherweise ziemlich angefressen.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Bedanke mich für die äußerst aufschlußreichen Antworten, besten Dank ! :)
wuchris
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Beitrag von wuchris »

Kaindee hat geschrieben: Du kannst also den Amp "direkt" mit der PA verbinden und musst kein Mikro davor hängen ?
Ein SM 57, 58 oder baugleiches davor zu hängen ist ziemlicher Müll.
Zum runterhängen lasen eignen sich wenn dann so Dinger wie das Sennheiser E 906. Schaus dir an, dann weißt, warum.

Ansonsten gilt bei Unterhaltungsmusik aller Art inzwischen: umso leiser es auf der Bühne ist, umso homogerner (und erträglicher) ist es direkt vor der Bühne. Brüllen da z.B. zwei voll aufgerissene Röhrenamps a la AC30 gegen einen prügelnden Drummer an, der unterstützt vom 8x10er Ampeg des Bassers sein bestes gibt, die Mannschaft schnellstmöglich in die Abhängigkeit der Hörgeräteindustrie (bestimmt ganz ganz übel ;) ) zu zwingen, ist das für die tanzenden vor der Bühne auch kein Spaß. Die haben Matsch und Lärm und keinen sound.
Nimmt man das ganze auf der Bühne so leise wie möglich ab, ist es auch möglich, direkt vor der Bühen ordentlichen sound zu haben. Genau wie ganz hinten.

Die fetten Amps sind Relikte aus der Zeit, wo eine PA, wie sie heute beim T aus der Hausmarke 1000 Euro kostet und ihren Job gut macht, noch a) unbezahlbar, b) untransportabel, c) wahrscheinlich noch nicht erfunden ... waren.
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