saitenbalance bei unterstegtonabnehmern (piezo)

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

nee, die hab ich schon richtig gelesen. Die Unterfütterung kommt in dem Fall ja nur im Bereich der zu dominanten Saite(n)...
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scifi
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Beitrag von scifi »

jay-cy hat geschrieben:nee, die hab ich schon richtig gelesen. Die Unterfütterung kommt in dem Fall ja nur im Bereich der zu dominanten Saite(n)...
Dann verstehen wir uns nicht. Egal, das Leben geht weiter :lol:
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Aaah, jetzt wird Licht bei mir, sorry. Hab Deinen Fred tatsächlich falsch gelesen...
Ich denke, das Einsägen soll einen punktuelleren Transfer der Schwingungen jeweils nur unterhalb der entsprechenden Saite gewährleisten, ohne "querzustreuen". Aber wie erwähnt ist das sicher auch Philosophiesache, sonst würden's ja alle machen...
Gast

Beitrag von Gast »

RB hat geschrieben: ...
Daher würde mich einmal interessieren, wie Du die Aussage belegen willst, die meisten Gitarrenbauer hätten über den korrekten Einbau oder die Funktionsweise von Unterstegtonabnehmern keine Ahnung.

(...)

Um ganz offen zu sein eine rhetorische Frage: Was muß man von jemand halten, der an das Abitur als Garantieschein für Wissen und Verständnis glaubt ?


ich erwarte nicht dass ein moderator jeden thread vollständig durchliest.
blöd ist nur, wenn er sich dann trotzdem spezifisch einmischt und dabei noch falch zitiert.
ich schrieb in etwa "viel unausgegorenes und halbwissen", nicht "keine ahnung".

die grosse mehrheit der käuflichen gitarren mit diesen tonabnehmern ist schlecht ausbalanciert, und zwar so dass man es spielerisch nicht ausgleichen kann. das gilt durch die bank für fast alle hersteller jeglicher grösse. ausnahme ist z.B. ovation (wen wundert's).
mein konkreter erfahrungsreichtum dürfte bei über 100 fällen liegen.
irgendwer muss diese vielen gitarren mit schlecht eingebauten unterstegtonabnehmern, die in den läden herumhängen oder online anzuhören sind, irgendwann einmal hergestellt haben?
ja wer denn? bäcker? unternehmensberater? wurstfachverkäufer?
wer glaubst du, stellt das alles her?
wo hakt es denn?

dann die geschichte mit dem geschäftsführer eines deutschen gitarrenherstellers. glaubst du, ich saug mir das aus den fingern?
anlass war eine ganz bestimmte gitarre in einem laden, wo sich beim antesten abgründe aufgetan haben. eine saite war fast *garnicht* zu hören. das allein könnte man als einzelfall abtun, aber
der augenscheinlich unbeholfene einbauzustand und die reaktion des geschäftsführers sagen eindeutig etwas anderes.
erwartest du ernsthaft, dass ich diesen vorgang hier veröffentliche?

und was ist so schwer daran zu kapieren, dass bestimmtes wissen in klassischen handwerksberufen nicht vermittelt wird, weil die notwendigen grundlagen nicht vorhanden sind?
das ist erstens neutral formuliert und demnach keine wertung, und zweitens als offensichtliches faktum leicht anzuerkennen.
warum nimmst du das zum anlass, polemisch zu werden?

tr
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

@threiter: Wörtlich hattest Du folgendes geschrieben:
threiter hat geschrieben:ich will und wollte keinen thread, bei dem es darum geht wie ma einen untersteg-tonabnehmer einbaut, einfach aus dem grund weil hierüber eine menge halbwissen und unausgegorenes zu finden ist.
das trifft meiner erfahrung nach sogar für die meisten gitarrenbauer zu, und die thoman klangbeispiele bestätigen das ja gnadenlos.
Damit unterstellst Du doch den meisten Gitarrenbauern, dass sie nur Halbwissen hätten; also keine Ahnung! Zumindest verstehe ich das auch so. Und die Thomann-Beispiele bestätigen höchstens, dass die Hersteller den Pickup-Einbau nicht ordentlich gemacht haben. Das kann aber auch Faulheit oder sonstwas sein. Das belegt noch kein Halbwissen.




Und RB hatte folgendes geschrieben:
RB hat geschrieben:Eine Aussage wie die kann nur der treffen, der entweder auf Erfahrungen mit "den meisten Gitarrenbauern" zurückblicken kann oder der über eine repräsentative Untersuchung verfügt.
Das sehe ich auch so. Ich schätze, dass Du das auch so siehst, schliesslich scheinst Du Dich mit Statistik zu beschäftigen. Zumindest macht Deine in der Signatur erwähnte Website diesen Eindruck.



Du selbst hattest geschrieben, dass Du Deine Aussagen belegen kannst. Aber dieses hier:
threiter hat geschrieben:die grosse mehrheit der käuflichen gitarren mit diesen tonabnehmern ist schlecht ausbalanciert, und zwar so dass man es spielerisch nicht ausgleichen kann. das gilt durch die bank für fast alle hersteller jeglicher grösse. ausnahme ist z.B. ovation (wen wundert's).
mein konkreter erfahrungsreichtum dürfte bei über 100 fällen liegen.
...ist nur eine weitere Behauptung und kein Beleg. Zu diesem Punkt kann ich Dir sagen, dass ich vor Jahren mal eine Ovation kaufen wollte und genau wegen der schlechten Saitenbalance zurückgeschickt hatte. Die zweite Ovation hatte das selbe Problem. Soviel dazu.


threiter hat geschrieben:dann die geschichte mit dem geschäftsführer eines deutschen gitarrenherstellers. glaubst du, ich saug mir das aus den fingern?
anlass war eine ganz bestimmte gitarre in einem laden, wo sich beim antesten abgründe aufgetan haben. eine saite war fast *garnicht* zu hören. das allein könnte man als einzelfall abtun, aber
der augenscheinlich unbeholfene einbauzustand und die reaktion des geschäftsführers sagen eindeutig etwas anderes.
erwartest du ernsthaft, dass ich diesen vorgang hier veröffentliche?
Ich wäre dafür :pro:
Du musst ja keine Namen nennen. Dann hättest Du zumindest einen Beleg für einen Gitarrenhersteller. Aber ein Geschäftsführer eines Gitarrenherstellers ist noch lange kein Gitarrenbauer. Also dann doch wieder kein Beleg ;-)



Und jetzt etwas zu dem eigentlichen Thema und ich betone, dass ich im folgenden mutmaße und nichts davon belegen kann :-) :
Die Saitenlautstärke auszubalancieren bedarf vermutlich Handarbeit. Diese würde die Klampfen vermutlich extrem verteuern. Es ist vermutlich ökonomischer, in den wenigen Fällen, wo die Balance bemängelt wird, diese nachträglich zu korrigieren. Ich glaube nämlich, dass viele Gitarristen den Pickup nicht/selten benutzen und wenn doch, dann in den meisten Fällen mit der Balance zufrieden sind. Vielleicht, weil sie es nicht hören oder es sie einfach nicht so stört.

PS: Und wenn die PU-Hersteller endlich mal Preamps bauen würden, mit denen man die Gains der einzelnen Piezos regeln kann, wäre das Problem auch schon kein Problem mehr. Dass das geht, weiss ich. Nur warum das noch nicht in Serie ist, weiss ich nicht. :(
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Kwalke hat geschrieben:................PS: Und wenn die PU-Hersteller endlich mal Preamps bauen würden, mit denen man die Gains der einzelnen Piezos regeln kann, wäre das Problem auch schon kein Problem mehr. Dass das geht, weiss ich. Nur warum das noch nicht in Serie ist, weiss ich nicht. :(
die line 6 variax 700 acoustic hat genau das, bridge! ähnlich einer e-gitarre und entsprechend zu regeln.
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Der Carlos CP-1 auch ;)
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RB
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Beitrag von RB »

Ich habe nicht zitiert, sondern den Sinn wiedergegeben. "Keine Ahnung" und "viel Unausgegorenes und Halbwissen" dürften nicht so weit auseinander liegen, daß der Sinn dessen, was ich sage, nicht verständlich wäre.

Jetzt behauptest Du, "die Große Mehrheit der käuflichen Gitarren" mit diesen Tonabnehmern sei "schlecht ausbalanciert". Es ist klar, daß die quantitative Breite dieser Behauptung erheblich ist, werden doch jährlich alleine in Europe einige Millionen Gitarren verkauft. erfügst Du über eine repräsentative Untersuchung, die Deine Behauptung untermauert, gibt es irgend eine verläßliche Quelle ? Natürlich nicht.

Gitarren mit Unterstegtonabnehmern werden überwiegend in Industriebetrieben hergestellt.

Eines stelle ich abschließend klar: Wenn ich hier in einem Thread etwas schreibe, dann mag das alles mögliche sein, aber keine Einmischung. Auch wird ein Thread sich meist nicht so entwickeln, wie der Initiator ihn haben wollte. Insofern solltes Du Deine Einstellung zu dem, was sich hier abspielt, überdenken.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

jay-cy hat geschrieben:Der Carlos CP-1 auch ;)
sorry, seid wann? es ist nach wie vor ein koax transducer, das gleiche was übrigens als induktionsschleife bei ampeln und automatischen schranken verwendet wird. das geht überhaupt nicht hier jede saite einzeln einzustellen.
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Nein, das natürlich nicht :D
Ich kenne das Variax System nicht. Der Carlos hat aber zusätzlich zum Vol-Poti noch einen Gain Poti sowie die Einstellmöglichkeiten für die drei Frequenzbänder. Damit lassen sich zwar nicht die Saiten einzeln abstimmen, aber z.B. eine Überbetonung der Mitten sehr gut ausgleichen. Um den Gain Poti ging's mir bei meiner Antwort...
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Beitrag von Herigo »

@RB

(achtung halbwissen) meine letzte zahl die mir in erinnerung ist, 2009/2010 war der weltmarkt für akustische gitarren ca. 2 millionen stück groß. martin ist mit ca. 500 000 stück mehr als dicke dabei gewesen. da ist natürlich alles dabei, von der tupperschüssel bis zur highend klampfe.

taylor hat nach berufenem munde mittlerweile einen anteil von 100 000 stück!

ich kann mir diese stückzahlen zwar kaum vorstellen. wenn man sich diese fabriken auf den videos ansieht kann man diese kapazität trotz hoher automation in vielen bereichen kaum nachvollziehen.

aber es scheint so zu sein. verifizierung durchaus erwünscht.
Zuletzt geändert von Herigo am Do Dez 22, 2011 6:28 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Herigo »

jay-cy hat geschrieben:Nein, das natürlich nicht :D
Ich kenne das Variax System nicht. Der Carlos hat aber zusätzlich zum Vol-Poti noch einen Gain Poti sowie die Einstellmöglichkeiten für die drei Frequenzbänder. Damit lassen sich zwar nicht die Saiten einzeln abstimmen, aber z.B. eine Überbetonung der Mitten sehr gut ausgleichen. Um den Gain Poti ging's mir bei meiner Antwort...
ok...es ist das system mit dem höchsten output den ich überhaupt kenne. alle anderen aktiven systeme die ich kenne, (z.b. taylor, lakewood, etc.) sowie die magnetic schalloch dinger sind deutlich schwächer.
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Westerly Rhode Island
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Beitrag von Westerly Rhode Island »

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man durch anheben/absenken bestimmter Frequenzen die Sache zufriedenstellend in den Griff bekommt.
Außerdem beeinflusst das wohl ziemlich den Klang.

Aber Shadow hat glaube ich für den Nanoflex jetzt auch einen Preamp am Start, mit dem man die Lautstärke der Saiten einzeln regeln kann.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Westerly Rhode Island hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass man durch anheben/absenken bestimmter Frequenzen die Sache zufriedenstellend in den Griff bekommt.
Außerdem beeinflusst das wohl ziemlich den Klang.

Aber Shadow hat glaube ich für den Nanoflex jetzt auch einen Preamp am Start, mit dem man die Lautstärke der Saiten einzeln regeln kann.
jein, zufriedenstellend vielleicht nicht, weil es darauf ankommt ob die vordergründige lautstärke einer saite durch ihre lage im frequenzband oder durch die übertragung des pickups her kommt. weniger druck bedeutet in der regel geringere lautstärke.

das gleiche gilt für die wechselwirkung im magnetfeld. hier ist die masse wie auch die schwingungsamplitude für die stärke der erzeugten spannung maßgebend. daher sind bronzesaiten oft leiser als die nicht umwickelten, entscheidend ist der magnetische kern.
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Mischkin
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Beitrag von Mischkin »

Ungleichgewicht kann auch daher kommen, dass die Saiten ungleichmäßig aufdrücken. Das kann auch durch ungleichmäßigen Breakangle am Steg kommen. Manche Gitarren habe z.B die Saitenpins so halbkreisartig angeordnet. Wenn da nicht durch Slots angepaßt wird, dan laufen die Saiten mit unterschiedlichem Winkel über die Stegeinlage.
Ich hatte auch mal Silk and Bronze Saiten ausprobiert. Die umwundenen Saiten haben da so wenig Saitenzug, dass sie erheblich leiser waren als die glatten Saiten. Im ersten Moment dachte ich, dass der PU defekt ist. Mit normalen Saiten war dann alles wieder gut.
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