hallo,
eigentlich kommt der fred hier nicht auf abwegen. es ist sehr wichtig bei der beurteilung eines pickupsystems den verstärker mit einzubeziehen. bei e-gitarren ist der amp ein teil des instrumentes. was mich so an akustischer gitarre begeistert ist eben, dass die gitarre allein das eigentlich vollständige instrument ist. wenn man man aber eine akustische gitarre verstärkt ist es eine e-gitarre.
der carlos juan klingt über einen schlechten und mittelmäßigen verstärker genauso schlecht und mittelmäßig wie alle anderen und man ist vielleicht zunächst einmal etwas enttäuscht. er klingt umwerfend gut über den von carlos entwickelten acoustic amp. der ist aber nicht besonders laut.
jetzt wo ich ihn endlich über meinen richtigen großen mischer und entsprechenden boxen laufen lasse, stellt er die anderen systeme in der band endgültig in den schatten. über unsere beiden AERs ist der unterschied nicht so groß.
optimal angepasst heißt beim carlos, gain richtig einstellen

(den sweet spot muss man bei jedem system suchen, das geht aber jetzt zu weit, vielleicht mal etwas googeln über den optimalen arbeitspunkt einer verstärkerstufe OP) und der EQ ist nahezu flat, ich habe ein ganz leichte absenkung bei ca. 500 Hz (fast mehr aus gewohnheit), er kann sau laut sein bevor es rückkoppelt und klingt so am natürlichsten.
als i-tüpfelchen stelle ich noch ein mikro für den body davor, das braucht es aber wirklich nicht, doch da ich nicht singe kann ich mir diesen luxus leisten. auch beim micro (akg c1000s) habe ich neulich den sweet spot beim gain gefunden und kann auch hier fast ohne eq (250 Hz leichter cut wegen klarheit und feedback) abnehmen. ich habe da fast 2 stunden rum probiert, immer wieder mit und ohne mikro. augen zu gemacht und hingehört, es klingt ein wenig voller mit mikro ohne im bass bereich zu boosten. (alle einstellungen beziehen sich auf den mischer nicht auf den preamp des pickups). natürlich ist das mikro viel schneller an der feedbackgrenze und reicht nicht aus um beim solo über der band zu liegen, ich booste hier nur das pickup signal. das vermeidet zum einen feedback, der body ist hier nicht so wichtig wie beim perkussiveren rhythmusspiel und strumming. zum anderen habe ich nur beim pickup den hall dazu gemischt der beim boosten dann ebenfalls mehr in den vordergrund rückt. alles sehr einfach, ich brauche nur auf einen schalter zu treten.
mein kleiner AER alpha kommt da nicht mit, ist zwar ok und einigermaßen brauchbar aber auch ein gleichmacher, herausragend gut klang bei diesem die Taylor T5, eventuell klingt das taylor body sensor system tatsächlich am besten über den AER.
ich las natürlich bei den o.g. links auch den hinweis, dass das bose system ziemlich feedback empfindlich ist wenn man keinen platz für optimale aufstellung hat. das muss ich nun selber testen, denn an sich überzeugt mich das konzept sehr. es ist eben ein großer unterschied ob ich aus einer dose (und mag sie noch so gut sein) oder einem breit abstrahlenden system den klang höre. wobei genau das die herausforderung für die feedback kontrolle sein wird.
außerdem ist die L1 compact relativ günstig. der aer acoustic cube kostet mehr als das doppelte und mein kleiner alpha schon um die 700 euro (liste neu).
wäre ich ein besserer akustik gitarrist, solistischer orientiert, mit viel fingerpicking statt strumming, wäre der carlos juan amp meine erste wahl. er klingt sehr angenehm und geschmackvoll.
hier hört und sieht man den meister mit seinen amps und pickups:
http://www.youtube.com/watch?v=yZs-U9dzrXw
hier mit steelstring:
http://www.youtube.com/watch?v=vPsKVOtL ... re=related