Gesangsmikrofon -welche benutzt ihr, wie zufrieden seid ihr?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Pappenheim
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Gesangsmikrofon -welche benutzt ihr, wie zufrieden seid ihr?

Beitrag von Pappenheim »

Hallo Kommunität,

ich übe gerade, technisch so im Halbgig-Zustand, sprich mit Mikro und A-Verstärkung auf kleiner PA, da kommt mir so ein Gedanke, der mich schon länger verfolgen tut.

Ich habe ein Shure Beta 58A, ist prinzipiell nix schlechtes nicht, glaub ich.

Es kommt mir jedoch so vor, als ob die Geschichte immer dumpfer wird. Ich muss mit dem Höhenpoti am Kanalzug langsam auf 2/3 gehen. Grmpf.

Habe ich das Ding schon so vollgespuckt oder so? Kann man das ändern?

Brauchen Mikros so eine Art Service?

Oder: Gibts in der Preisklasse ein besseres dynamisches Mikro?

Bitte keine Kondensator-Mikro-Tips, diese Mikros sind auf der Bühne immer recht bockig.

Welche benutzt ihr, wie seid ihr damit zufrieden?

Danke schon mal im Voraus für Tips, Berichte, Ratschläge, oder auf ganz furchtbar Denglisch: "Inputs".

Lasst uns über Mikros herumfachsimpeln!

LG vom Pappenheimer :guitar1:
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Paeida
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Beitrag von Paeida »

Ich nutze auch das Shure Beta und bin zufrieden! Vor allem geringere Feedback - Empfindlichkeit im Vergleich zum SM gefällt mir. Ein befreundeter Tontechniker sagt, dass das Beta im Vergleich zum SM spitzer klingen würde, er bevorzugt daher Zweiteres.

Hat sich eventuell deine Stimme verändert? Erstens wird sie mit dem Alter dunkler, zweitens hast vielleicht deine Technik verändert? Eigentlich sollte sich der Klang des Mikros nicht verändern, lass es doch mal prüfen!

Ein richtig gutes Teil ist auch das SENNHEISER E 945 ich finde, es klingt voller und wärmer. Hatte das Shure aber schon, als ich die Gelegenheit hatte, es anzutesten.
Zuletzt geändert von Paeida am Mo Dez 19, 2011 7:45 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Du meinst für Gesang, nicht für die Gitarre ?
Diese Mikros sind konzipiert für hohe Pegel bei Nahbesprechung.
Jeder cm weg vom Mikro sorgt für Abfall des Pegels und anderen Frequenzgang.
Das ist der Preis für relative Feedback-Unempfindlichkeit (Superniere).
Deshalb ist es eben notwendig, genau auf Abstand zu achten.
Das genau machen Kondensator- und Elektretmikros nicht -
sie pfeifen auf einer Bühne, sind aber in Bezug auf Abstand neutraler.

Kann sein, ich bin nicht auf allerneuestem Stand.
Wir hatten Sennheiser im Einsatz und auch DDR-Mikros der DM-Serie.
Die Neumanns waren auf der Bühne auch zu gut.

V.H.
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

bei mir tut das gute alte Shure SM58 seinen Dienst u. das zur allgemeinen Zufriedenheit.

Aber letztendlich kommt's auch hier auf die Kombination Amp/Speaker/Mic an-
„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
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Gitarrenspieler
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Re: Gesangsmikrofon -welche benutzt ihr, wie zufrieden seid

Beitrag von Gitarrenspieler »

Pappenheim hat geschrieben:....Brauchen Mikros so eine Art Service?
Korb abschrauben und den Schaumstoff auswaschen oder Neuen einsetzen.

Vielleicht will es einfach nicht mehr weil es immer angeschrieen und bespuckt wird!

Ich nutze ein SM 58 und manchmal auch das SM 57 (das ist ca. 30 Jahre alt).
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
tbrenner
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Gesangsmikros..

Beitrag von tbrenner »

Hi Pappe,

ich habe ein paar alte Beyer-Mics und kann nicht feststellen, daß die sich über 15 Jahre irgendwie im Klang verändert hätten.
Die Shure Beta 58 verwenden wir auch für Gesang und die klingen doch sehr gut (..lösen etwas feiner auf als die normalen SM 58..) Brauchst also keine GAS-Attacken kriegen. Obwohl, von Neumann z.b. gibt´s auch ganz feine Sachen ... :twisted:

Grüssle,

tbrenner :wink:
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Pappenheim
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Re: Gesangsmikrofon -welche benutzt ihr, wie zufrieden seid

Beitrag von Pappenheim »

Gitarrenspieler hat geschrieben:Korb abschrauben und den Schaumstoff auswaschen oder Neuen einsetzen.
Wie auswaschen, in die Waschmaschine zusammen mit 30-Grad-Wäsche?

Man will ja nix kaputtmachen ... :roll:

Ad alle anderen: Danke für Eure Ratschläge, da das Shure ohnehin der Standard zu sein scheint, kann ich das GAS ja wieder abstellen.

Tja, Sennheiser, klingt gut, vielleicht bringts ja der Osterhase. :P
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Orange
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Re: Gesangsmikrofon -welche benutzt ihr, wie zufrieden seid

Beitrag von Orange »

Pappenheim hat geschrieben: 1) Wie auswaschen, in die Waschmaschine zusammen mit 30-Grad-Wäsche?

2) Tja, Sennheiser, klingt gut, vielleicht bringts ja der Osterhase. :P
Zu 1) Oder Handwäsche ? :wink:

Zu 2) Du meinst wohl der Weihnachtshase ? :D
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Pappenheim
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Re: Gesangsmikrofon -welche benutzt ihr, wie zufrieden seid

Beitrag von Pappenheim »

Kaindee hat geschrieben:Zu 2) Du meinst wohl der Weihnachtshase ? :D
Geht se nimma aus ... :?
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Orange
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Beitrag von Orange »

Oje !

Aber auch wenn ich sowas (noch) nicht brauche kann ich in diesem Thread gleich mal etwas schlau machen drüber.

Frage: Was sind die Vorteile / Nachteile zwischen Dynamischen Gesangsmikrofonen und Kondensator Gesangsmikrofonen ?

Was ist "besser" - oder vielmehr der Allrounder bzw. für welchen Einsatzzweck werden die unterschiedlichen Typen benutzt ?
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Waldaner
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Beitrag von Waldaner »

Ha, da kann ich drauf antworten! Ich hab nämlich beide!
Alöso, als dynamisches Mikro habe ich das hier:
http://www.thomann.de/de/the_tbone_mb_95.htm
Ich war etwas skeptisch wegen des günstigen Preises, aber die Qualität hat mich doch überzeugt. Dieses Mikro kommt bei uns in der (noch lockeren) Band zu Einsatz, wenn die nicht verkabelte Giarristin singen will, direkt in meinen Verstärker rein, und fertig. Du brauchst keine Phantomspeisung von 48 Volt, ist also überall einsetzbar.

Dann habe ich noch dieses hier:
http://www.thomann.de/de/audio_technica_at2020.htm
Das ist ein spezielles Gesangsmikro, Gitarre geht aber auch gut, ein passives Großmembran. Das heißt, du brauchst Phantomspeisung, diese wird in der Regel vom Audio-Interface oder vom Mischpult geliefert, auch von einigen Verstärkern, von meinem leider nicht, darum hab ich noch ein aktives Mikro..

Das mit der Phantomspeisung ist der eigentliche Unterschied zwischen dynmaisch und passiv, das hat nix mit der Qualität zu tun!

Übrigens brauchst du für jedes Mikro einen entsprechenden Mikrofonständer! Und 'n Kabel! Nicht vergessen!

Und ein spezielles Gitarrenmikro hab ich auch noch:
http://www.thomann.de/de/rode_m3.htm
Das finde ich sehr gut in der Wiedergabe für akustische Instrumente!
Kaum verloren wir das Ziel aus den Augen, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.

http://www.youtube.com/user/10oder5
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Vielleicht sollte man noch dazusagen, dass Kondensatormikrofone sehr viel empfindlicher für Rückkopplungen sind als dynamische Mikrofone. Oder ist das eine zu verallgemeindernde Aussage?

Ich frag mich schon die ganze Zeit, wo der Kwalke und der Pida bleiben, der Rolli und der Holger, all die ganzen Bühnenhasen, die ham sich noch garnet gemeldet ... :? ... dabei würd mich so interessieren, in was die so reingrölen ... ... :roll: ... ist doch wahr ... faule Säcke zusammen ... wo bleiben die denn ... grmlpffft .... :wink:
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Orange
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Beitrag von Orange »

Pappenheim hat geschrieben: ... Ich frag mich schon die ganze Zeit, wo der Kwalke und der Pida bleiben, der Rolli und der Holger, all die ganzen Bühnenhasen, die ham sich noch garnet gemeldet ... :? ... dabei würd mich so interessieren, in was die so reingrölen ... ... :roll: ... ist doch wahr ... faule Säcke zusammen ... wo bleiben die denn ... grmlpffft .... :wink:
Diese Lauser, die werden doch nicht GITARRE SPIELEN ??? :shock: :D :wink:

Ist das Mikro-Rückkopplungs-Problem nicht abhängig von der Boxenaufstellung ?
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Paeida
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Beitrag von Paeida »

Dynamische Mikros arbeiten nach dem Tauchspulenprinzip, dh. im Prinzip wie das gute alte Telefon. der Schall trifft auf die Membran und wird (bin kein Phyiker) in der Spule in schwache elektrische Signale umgewandelt.

Das Kondensatormikrophon wandelt elektrisch, nicht mechanisch, im Kondensator (nicht hauen, liebe Physiker ;-)). Die Auflösung ist feiner, aber erstens rückkopplungsempfindlicher. Die meisten Kondensator Mikros vertragen daher auch nicht so hohen Schalldruck, übersteuern schneller.

Wer viel Dynamik in der Stimme hat, wie z.B. klassische Sänger, wird eher zum Kondensator greifen, Rockröhren und die meisten "normalen" Sänger sind mit der Tauchspule, dh. dem dynamischen Mikro besser bedient, da es weniger zickt...

Ausnahmen bestätigen immer die Regel, es gibt natürlich auch Kondensator Miks, die richtig hohen Schalldruck vertragen.
Zuletzt geändert von Paeida am Di Dez 20, 2011 10:47 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Ich nutze Groove Tubes Convertibles (die sind von der Kapsel her identisch mit den GT 40 Röhremikros) oder das Neumann KMS 104. Bin vom Sound sehr zufrieden, wobei die GT nicht so stabil sind. Ansonsten haben die bei mir noch nie gebockt, eher das Gegenteil.

Das Sure Beta 58 ist aber auch gut.
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrenunterricht, aber nur wenn's wirklich sein muss ;)
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