Abnahme, Aufnahme gibt es eine einfache Lösung?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

Wolfo
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Abnahme, Aufnahme gibt es eine einfache Lösung?

Beitrag von Wolfo »

Servus,

nach stundenlangem Suchen wende ich mich an die Community hier, mit jedem neuen Link den ich mir anschau wird die Verwirrung nur größer.

Im Endeffekt möchte ich eine CD aufnehmen, zur Verfügung stehen mir derzeit:

1 Larrivee D10, 1 Tacoma ER52C (beide noch ohne Tonabnehmer), 1 Akustiverstärker Mark Acoustic AC 601, 1 Egitarre Ibanez mit einem VOX Valvetronix, 1 Laptop, wenig Platz und ein viel zu geringes österreichisches Beamtengehalt.

Näher angeschaut hab ich mir das Zoom H4N, scheint ganz brauchbar zu sein. Ich würd bei manchen Stücken allerdings gerne einen Backingtrack darunter legen. Mein Gedanke war das ganze über den Verstärker laufen zu lassen und von dort aufzunehmen. Der AC 601 hat aber keinen Aux Eingang. soweit mir bekannt könnt ich über den Insert Point ein Mischpult anschließen.

Wenn es aber schon ein Mischpult sein soll, wäre es dann nicht gescheiter ein Kombigerät wie das Zoom R16 zu kaufen. Wenn ja, bräuchte es da nicht noch ein externes Mikrofon?

Zum Thema Tonabnehmer gibt es schon etliche Beiträge hier, ich will deshalb nicht auch noch damit nerfen. Einzig interssieren würd mich ob ihr einen nachträglichen Zargeneinbau zb für den CTP2 für sinnvoll haltet.

Besten Dank für die Mühe

Wolfgang
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Pappenheim
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Re: Abnahme, Aufnahme gibt es eine einfache Lösung?

Beitrag von Pappenheim »

Wolfo hat geschrieben:...und ein viel zu geringes österreichisches Beamtengehalt.
:lol: hihi, tja, wem sagst Du das....

Also griaßdi erstmal. Ich habe mir das Zoom H1 gekauft, das für meine Begriffe für spontane Aufnahmen mit einer akustischen Gitarren mehr als ausreichend ist. Die Mikros und die Qualität zwischen H1 und H4 sind gleich, man kann nur beim H4 mehr Zusatzmikros anstecken, was bei mir auch noch nie nötig war.

Für komplizierere Aufnahmen mit mehreren Spuren benutze ich meinen Looper Boss RC-30, mit dem das über die USB-Verbindung zum PC hervorragend funktioniert.

Den Takamine CTP2 würde ich an Deiner Stelle auch in Erwägung ziehen, da die Technologie eine wahrlich geile ist. Das Einzige, was mich davon abgeschreckt hat, war der naturgemäß hohe Batterieverbrauch und die Gefahr, dass er nicht 100%ig in die Zarge einer Nicht-Takamine passt. Das würde ich mir vorher ganz genau ansehen, am Besten gemeinsam mit dem dann durchführenden Gitarrenbauer.
Wolfo
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Beitrag von Wolfo »

Ja der CTP ist schon was feines, ich hab mir damals überlegt eine Takamine mit dem System zu kaufen, nach Hause gekommen bin ich mit einer Larrivee :lol:
Schon deshalb will ich an sowas gar nicht denken.
Außerdem ist die Tacoma die "bessere" Takamine, Einbau muss man schauen wobei die Neckform der Takamine ziemlich der Minijumbo entspricht, könnte also gehen.
Wegen dem Stromverbrauch gibts zur Not die DI Box dazu.

Der von dir angegebene Looper bringt mich leider nicht weiter da ich da ich auch eine Verbindung zum AVerstärker brauch und noch einen Eingang für Backings vom PC oder CD Player.

Mit dem H1 hast recht würde für die kleinen Sachen reichen und ist deutlich billiger.
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

Vielliecht reicht das Geld ja noch für ein gescheites Mikro und eine Freeware DAW Software. Dann kannst du über ein Mikro alle Deine Spuren aufnehmen und über die Software schon zusammenbasteln. Das Mikro ist billiger wie der Zoom...
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landmesser
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Re: Abnahme, Aufnahme gibt es eine einfache Lösung?

Beitrag von landmesser »

Hi Wolfo,

- zuerst einmal sollten wir feststellen, ob die östereichischen Beamtengehälter nicht höher als die deutschen sind. Eventuell können wir gemeinsam klagen :- :heul2:

- zum aufnehmen: Wenn du nicht viel Geld investieren willst, kauf einen Zoom. Hast du eine vernünftige Aufnahmequalität. Die Spuren liest du dann über USB in dein Notebook ein und kannst sie dort mit Audacity weiterbearbeiten. Audacity ist kostenlos.

Willst du dann zu backingtracks spielen, hörst du den Backingtrack über Kopfhörer vom Laptop und nimmst mit dem Zoom dazu auf. Die neuaufgenommene Spur einlesen, passend hinschieben, fertig.

Alternative 1: USB-Mikrofon direkt in den Rechner mit Audacity. Habe ich aber keine Erfahrung mit.

Alternative 2: Mikrofon, Mikrophonverstärker und externe Soundkarte (die Sooundkarten im Laptop sind immer mies). Viele teuerer und aufwendiger als ein Zoom bei gleicher Klangqualität.

Viele Grüße
landmesser

Wolfo hat geschrieben:Im Endeffekt möchte ich eine CD aufnehmen, zur Verfügung stehen mir derzeit:

1 Larrivee D10, 1 Tacoma ER52C (beide noch ohne Tonabnehmer), 1 Akustiverstärker Mark Acoustic AC 601, 1 Egitarre Ibanez mit einem VOX Valvetronix, 1 Laptop, wenig Platz und ein viel zu geringes österreichisches Beamtengehalt.

Näher angeschaut hab ich mir das Zoom H4N, scheint ganz brauchbar zu sein. Ich würd bei manchen Stücken allerdings gerne einen Backingtrack darunter legen. Mein Gedanke war das ganze über den Verstärker laufen zu lassen und von dort aufzunehmen. Der AC 601 hat aber keinen Aux Eingang. soweit mir bekannt könnt ich über den Insert Point ein Mischpult anschließen.

Wenn es aber schon ein Mischpult sein soll, wäre es dann nicht gescheiter ein Kombigerät wie das Zoom R16 zu kaufen. Wenn ja, bräuchte es da nicht noch ein externes Mikrofon?

Zum Thema Tonabnehmer gibt es schon etliche Beiträge hier, ich will deshalb nicht auch noch damit nerfen. Einzig interssieren würd mich ob ihr einen nachträglichen Zargeneinbau zb für den CTP2 für sinnvoll haltet.

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Wolfgang
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Wolfo
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Beitrag von Wolfo »

Es muss nicht die billigste Lösun sein, mir gehts mehr darum nichts unnötiges zu kaufen.

Problem mit dem Zoom bleibt das ich um ein fremdes Signal (MP3 CD) in den Akustikverstärker zu bekommen ich ein Mischpult brauche - und da ist dann die Frage ob nicht gleich ein Kombigerät wie das Zoom R16 sinnvoll wär.

Nur reicht da das eingebaute Mikrophon aus oder braucht es was besseres.

Ich hoff mein Gedankengang ist richtig - Backing Track vom PC oder CD Player in das Mischpult, von dort in den Verstärker, Gitarre ebenfalls in den Verstärker und was dort rauskommt aufnehmen.
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RB
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Beitrag von RB »

Den Gedankengang kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wozu brauchst Du denn beim Aufnehmen einen Akustikverstärker, das verstehe ich nicht richtig.
mbern
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Beitrag von mbern »

Wolfo hat geschrieben: Ich hoff mein Gedankengang ist richtig - Backing Track vom PC oder CD Player in das Mischpult, von dort in den Verstärker, Gitarre ebenfalls in den Verstärker und was dort rauskommt aufnehmen.
Wie heißt die Übersetzung von Backing Track - ist ja fürchterlich :)

Du musst den Backing Track nicht zeitgleich mit der Gitarre aufnehmen.
Du nimmst das Zoom als Audiointerface. Auf einer Spur läuft dein Backingtrack und du hörst es auf dem Kopfhörer, während du dazu Gitarre spielst.
Danach mischt du alles zusammen und fertig.
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RB
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Beitrag von RB »

Im H4n kann man gewissermaßen autonom bis zu vier Spuren aufnehmen und mischen. Unter Zuhilfenahme des Computers sind die Möglichkeiten der "schichtweisen" Aufnahme beinahe unbegrenzt. Außerdem kann man es als Audio-Interface benutzen. Das habe ich zwar noch nicht versucht, aber immerhin besteht die Möglichkeit.
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tired-joe
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Beitrag von tired-joe »

Wenn es einfach, platzsparend und nicht viel kosten soll, ist so ein "handheld" Digitalrekorder eine gute Loesung. Insbesondere die Geraete, die auch als USB Audioface verwendet werden koennen. Momentan habe ich nur ein sehr beschraenktes Equipment zum Aufnehmen zur Verfuegung: Ein Notebook und ein Zoom H2. Ich besitze noch einen Mischpult, einige Kondesnatormikrofone, externes USB Audiointerface, Mikrofonverstaerker, ein Tascam Multitracker...aber die passen nicht in meinen Reisekoffer.

Allein mit dem Zoom H2 und einem Computer kommt man schon ziemlich weit, die Vorgehensweise wurde schon von anderen beschrieben. Ich mache es so bei Multitrackaufnahmen: Das Zoom als USB interface mit dem Rechner verbinden (vorher den Zoom ASIO Treiber installieren). Dazu musst man noch eins von den zahlreichen DAW Programm installieren. Audacity ist umsonst und intuitiv zu bedienen. Ich nehme Reaper (50$), sehr weit verbreitet ist Cubase. Beide brauchen eine gewisse Einarbeutungszeit. Nun kannst du entweder die Mikrofone des Zooms benutzen, oder vom TA der Gitarre in den line in des Zooms gehen (die Mikrofone werden dann desaktiviert, zumindest ist das so beim H2). So kannst du direkt auf den Rechner aufnehmen. Hast du die erste Spur fertig, kannst andere Spuren dazu spielen (waehrend du die bereits gespielte(n) Aufnahme(n) ueber Kopfhoehrer anhoehrst). Hast du einen "backing track" von einer CD, koennte man den mit einem ripper in wav oder mp3 Format umwandeln und dann in das DAW Programm importieren. Ist das Aufnehmen beendet, kann man die Spuren mit den Equalizer und Kompressor bearbeiten, Lautstaerken anpassen, Effekte (Chorus, Hall, etc) zufuegen... Passt alles, kann man nun den Song als wav datei exportieren und auf ein Medium brennen.

Der Nachteil dieser Methode: Falls man mit dem Mikros des Zooms aufnimmt und man nicht weit genug vom Rechner entfernt ist, koennen Geraeusche des Computerluefters mit aufgenommen werden. Ein andere Nachteil: Mit externen Mikrofonen ist man flexibler in der Positionierung als auch in der Auswahl der Mikrofone selbst.

Selbst wenn man spaeter viel Geld fuer Mikrofone, Mischpult, digitale Multitrackstationen, usw. investiert, ist so ein digitaler Minirekorder eine lohnende Investition, da er în den Gitarrenkoffer passt. Und fuer eine Aufnahme bei denen es schnell gehen soll (z.B. musikalische Notizen, Mitschnitte von Uebungssessions) gibt es nichts schnelleres :wink:

Der H4n ist wahrscheinlich noch besser geeignet, da er mehr Optionen bietet, aber ich habe nur Erfahrung mit dem H2.

Ich verstehe aber nicht, warum du alles ueber den Gitarrenverstaerker laufen lassen willst. Den brauchst du doch gar nicht.

Joe
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berndwe
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Re: Abnahme, Aufnahme gibt es eine einfache Lösung?

Beitrag von berndwe »

Wolfo hat geschrieben: wenig Platz und ein viel zu geringes österreichisches Beamtengehalt.
Als Angestellter des Staates kannst Du dafür dann unabhängig vom erworbenen Equipment "amtliche" Aufnahmen machen. ;-)

Ich denke ein H4n ist für Deine Zwecke gar nicht schlecht. Du kannst Mehrspuraufnahmen machen, und zwar mit Mikro und über Kabel. Du kannst es per USB als Interface für den PC benutzen und mit der mitgelieferten Software noch mehr als 4 Spuren aufnehmen. Externe Mikrofone kannst Du auch anschließen.
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landmesser
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Beitrag von landmesser »

Hi Wolfo,

dein Gedankengang entbehrt zwar nicht einer gewissen Logik, ist aber total unüblich.

Audacity ist ein virtuelles Tonstudio, was ein Mischpult, Equalizer und vieles mehr enthält.

Den Backingtrack nimmst du nicht mit deinem Spiel zusammen auf, sondern getrennt!

Arbeitschritte:
1. Backingtrack aufnehmen H2) und in Audacity importieren.
2. Deine zweite Spur aufnehmen mit Zoom H2. Dabei hörst du den Backingtack über Kopfhörer vom Laptop möglichst so, dass er auf der zweiten Aufnahme nicht hörbar ist!
3. Zweite Spur in Audacity importieren.
4. Zweite Spur in audacity verschieben, bis das Timing zum ersten Track paßt - und Abmischen.

Viele Grüße
landmesser
Wolfo hat geschrieben:Ich hoff mein Gedankengang ist richtig - Backing Track vom PC oder CD Player in das Mischpult, von dort in den Verstärker, Gitarre ebenfalls in den Verstärker und was dort rauskommt aufnehmen.
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TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Wolfo hat geschrieben: Ich hoff mein Gedankengang ist richtig - Backing Track vom PC oder CD Player in das Mischpult, von dort in den Verstärker, Gitarre ebenfalls in den Verstärker und was dort rauskommt aufnehmen.
Ich formulier das mal etwas weniger diplomatisch als mein Vorschreiberling:
Das wäre totaler Quatsch das so zu machen.

Was passiert mit deinem Banking Track bei deiner Version:
mp3 aus dem Computer --> D/A Wandlung (Qualitätsverlust) --> Preamp, Endstufe, Lautsprecher vom Amp (sehr großer Qualitätsverlust) --> Im Raum abgespielt (Raumklang, Hall --> Qualitätsverlust) --> Mikrofon, Preamp, Wandler vom Zoom H2/4n (Qualitätsverlust) --> mp3 + Gitarre als ein File verschmolzen.

Das hat nur, und riesige, Nachteile.

Wenn es geht (finanziell), dann kauf dir ein halbwegs vernünftiges Mikro (Røde Nt-5 oder Konsorten), dazu ein kleines Audio-Interface, wo eine Software beiliegt (gibt viele mit ner kleiner Cubase Version, oder Ableton Live oder ähnliches), und am besten noch nen Paar Studiomonitore.

Da bist du mit 600€ dabei und hast quasi nen kleines Homestudio mit vergleichsweise wenig Kompromissen, vernünftigen Möglichkeiten und sogar der Option das später bequem erweitern zu können.

Ist auf jeden Fall der Idee alles über den Verstärker laufen zu lassen und dann mit nem H4n (wo du sowieso die beiden zusätzlichen, teuren Eingänge in dem Szenario gar nicht nutzt..) aufzunehmen meilenweit überlegen.
Außer in der Transportabilität, und je nachdem wie schnell dein Rechner hochfährt, vmtl auch nicht ganz so schnell einsatzbereit.
Klang aber nicht so, als ob das deine beiden Hauptkriterien wären ;-)
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Mensch, was es da für Möglichkeiten gibt, da raucht einem ja bald der Schädel. :roll:
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

RB hat geschrieben:...Außerdem kann man es als Audio-Interface benutzen. Das habe ich zwar noch nicht versucht, aber immerhin besteht die Möglichkeit.
Ich aber, beschrieben hab ich das hier.
Audio-Interface geht auch so, nartürlich auch über USB im dem richtigen Treiber.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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