PA Probleme endlich gelöst

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

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Pappenheim
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PA Probleme endlich gelöst

Beitrag von Pappenheim »

Hallo Leute,

wie ihr euch bestimmt erinnern könnt, hatte ich in dieser Rubrik seinerzeit mehrere Fäden am laufen, die aus den zum Glück damaligen Problemen mit unserer Audiotechnik resultierten; das waren:

* Zirpiger Klang der Gitarre
* Rückkopplungsprobleme am Monitorweg
* Monitore an sich und überhaupt
* Trockener und steriler Gesamtklang ohne viel Druck
* zu wenig Kanäle am Mixer

Ich hab jetzt nochmal, auch in Beratung mit Peter Ratzenbeck und unserem Forumskollegen Pezi, der mir beim Zusammenbau und bei der Einstellung geholfen hat (nochmals vielen Dank dafür!!!); Geld in die Hand genommen und für mich und meine 4-Mann-Band ein Rack mit Inhalt zusammengestöpselt.

Vielleicht ist dieser Beitrag ja für den einen oder anderen unter euch, der ebenfalls mit seiner Audiotechnik unzufrieden ist, hilfreich:

Unsere PA besteht also nun neuerdings:

Aus dem Thon Winkelrack 12 HE (=12 Höheneinheiten), auf Rollen montiert und mit aufstellbaren Schienen für das Mischpult versehen; sehr stabil und gut verarbeitet und überaus leicht, zumindest noch ohne Inhalt ;-)

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dem Mischpult Mackie CFX 12 MK II womit wir nun endlich über genügend Kanäle verfügen können, die alle einen Vorverstärker +30db aufweisen; außerdem auch endlich semiparametrische Mittenregelung. Hab ich von einem Freund gebraucht um 150 Euro gekriegt.

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dem Muliteffektgerät Lexikon MX 200, wobei wir hier den "Small Hall" und den "Chorus" über den Effekteinschleifweg verwenden. Das ganze gibt den Gitarren, den Gesangsstimmen und schließlich auch dem Gesamtsignal eine unglaubliche Wärme bei gleichzeitiger Präsenz. Das Teil ist eigentlich das Herzstück der ganzen Anlage.

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dem Feedbackkiller Sabine FBX 1200, der es uns endlich ermöglicht, am Monitorweg fette Lautstärken zu fahren, ohne dass Gitarren brummen oder Mikrophone pfeiffen. Das war mit knapp 440 Euro das teuerste Gerät. Ich hab es zuerst mit einem Behringer Billigteil versucht, das hat aber überhaupt nicht geklappt. Unter den Feedbackkillern ist es das Referenzgerät, und es arbeitet wirklich sehr schnell und effektiv. Damit bin ich eine der Hauptsorgen endlich los.

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dem Kompressor DBX 266, der Pegelspitzen glättet wenn mal einer in seiner Euphorie ins Mikro brüllt oder zuviel in die Gitarre haut; und gleichzeitig bei leisem Gesang das Signal präsenter macht.

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und - auf Anraten mehrerer Fachleute - der Aphex Exciter den ich auch gebraucht um die Hälfte des Neupreises gekriegt habe. Das ist ein wahrer Zauberkasten, der im Gegensatz zu mancher Meinung hier sehr wohl zur Harmonisierung des Gesamtsignals zu gebrauchen ist. Genau das tut er, macht alles angenehm weich und dennoch präsent.

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Zu guter Letzt habe ich noch eine Rack-Steckdosenleiste dazu genommen und eingebaut, die in einem Rack nicht fehlen sollte. Sehr praktisch.

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Alles in allem hat mich das Rack inklusive Kabel und Zubehörgedöns nicht ganz 1500 Euro gekostet, was klarerweise auch daran liegt, dass ich zwei der teuersten Geräte sehr günstig gebraucht bekommen habe. Ich hab jetzt praktischerweise alles in einem Kasten drinnen, der letzten Endes so schwer garnicht geworden ist, ich kann ihn mühelos alleine ins Auto heben. Das Rack also und unsere zwei 12"-Aktivboxen, die Gitarren, diverse Ständer und das wars. So ausgerüstet fuhr ich auch auf unseren letzten Gig vorgestern Dienstag, wo auch viele Leute dort waren, die uns schon öfter gehört hatten. Allen, durch die Bank, ist es aufgefallen, dass wir "ganz plötzlich" richtig "super" klingen würden.

In der Tat kommt jetzt vorne aus den Boxen ein dynamisches, warmes und druckvolles Gesamtsignal raus, das richtig professionell klingt. Die Geräte arbeiten alle dezent und dennoch hochwirksam.

Und ENDLICH: Über meine ebenfalls neue Monitorbox hab ich mich nun wirklich laut und deutlich hören können.

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Und zwar kein Monitorsignal, sondern das Gesamtsignal mit Hall und allem drum und dran, wie es auch vorne aus den Boxen kommt! Zu Anfang versuchten sich ein paar Feedbacks aufzuschaukeln, v. a. wieder von der akustischen Gitarre z. B. beim F#m-Griff, die wurden aber vom Feedbackkiller sofort getötet. Und das Beste: Auf diesem Signalweg hängen noch drei weitere Monitore für die Bandkollegen dran, und auch da hat nix gebrummt und gepfiffen, weil sich "die Sabine" um den gesamten Signalweg kümmert, wurscht wieviel da dran hängt.

Nun bin ich also endlich audiotechnisch zufrieden. Zeit wurde es. Nochmals danke an Pezi und alle anderen, die mich hier in der Technik-Rubrik immer kompetent beraten haben (Pida, Herigo, Paeda, etc.). Nun scheint es also vollbracht zu sein.

Es grüßt Euch der zufriedene Pappenheimer :guitar1:

Edit: Hier nun noch ein Foto des Racks - schuldigung wegen der Unschärfe (Smartfon bei Zimmerbeleuchtung).

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Zuletzt geändert von Pappenheim am Sa Apr 18, 2015 10:12 am, insgesamt 3-mal geändert.
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scifi
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Beitrag von scifi »

Ey Pappe,

Glückwunsch und der Beitrag ist in der Tat interessant. Die Zusammenstellung wirkt auf mich sehr durchdacht - die werde ich im Hinterkopf behalten.

Wie macht ihr damit eigentlich den Soundcheck? Mixt du selber ab oder habt ihr jemanden, der das übernimmt?
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Nein, das übernimmt keiner, ich muss das leider selber machen. Vorgestern hatten wir das Glück, dass ein Profimusiker im Publikum war. Der hat aber wirklich nur Feinheiten gemeldet, beim Keyboard ein wenig mehr Höhen, bei meiner Stimme ein bisschen mehr Bass. Dann hat er gemeint: "Der Gesamtsound ist wirklich gut und ausgewogen, da fehlten wirklich nur kaum hörbare Feinheiten". Das hat mir natürlich gefallen, wie du dir denken kannst. Also souncheckmäßig krieg ich schon was zusammen.

Und das ist auch der Grund, weshalb ich das Gesamtsignal auch über den Monitor laufen lasse. Damit kann ich nämlich während des ganzen Gigs über das Gesamtsignal im Auge behalten.

Das mit Monitorsignal über Aux-Wege hab ich auch schon probiert. Wenn die Bandkollegen das wissen, dass da was geht, geht auch schon die Nerverei los: "Mach mich am Monitor lauter!", "Mach das Schlagzeug bei meinem Monitor leiser!", "Mach bei meinem Monitor, dass eine kesse Biene rauskommt!" - das hat mich total genervt, das ging dann den ganzen Gig so. Und das über nur zwei Aux-Wege, d. h. bei vier Mann waren dann zwei stets unzufrieden. Und der große Nachteil: Was draußen passiert, hörst du dann nicht mehr, dann passten die Verhältnisse wohl für das erste Lied, aber was dann passiert, hört nur noch das Publikum aber nicht mehr du selber, der du aber für den Gesamtmix verantwortlich bist.
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Paeida
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Beitrag von Paeida »

Glückwunsch Pappe, da hast du ja wirklich ein Rack vom Feinsten!

Einzig das hohe Gewicht, das deine Kiste sicher hat, würde mich abschrecken und wohl zu mehreren kleineren Racks greifen lassen. Aber dafür haste natürlich alles gleich verkabelt, was auch ne feine Sache ist!

Ich habe mir zwischenzeitlich einen Allen & Heat Mix Wizard 16.2 gegönnt. Wahnsinn, was allein ein guter Mixer ausmachen kann. Selbst unser alter Dynacord Powermate, der an sich ja auch ein gutes Gerät ist, kommt nicht an die Klarheit des A & H ran...

Unter den Mixer habe ich mir ein 8 Kanal Audiointerface gebastelt, um mit Ableton Live (also den Computer) über die Inserts Kompressor e.t.c. einschleifen zu können. Nächste Woche werde ich mich mal da durchwurschteln, mal sehen ob diese Lösung praxistauglich ist, oder ob ich vielleicht doch besser Stück für Stück eine Lösung wie die deine gebastelt hätte...

LG

Sven
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Endlich nervt er nicht mehr rum, hihihi ;-)
Ne, Spaß beiseite.
Das hört sich doch vernünftig an, was ihr da auffahrt.
"Vom Feinsten" hätte ich jetzt nicht gesagt, aber solide. (bei "vom Feinsten" hätte man für das Geld vllt nen EQ bekommen.. ;-)

Und vor allem ist es vmtl auch noch halbwegs intuitiv zu bedienen.
Ich persönlich hätte vllt eher zu nem Digitalpult gegriffen, quasi als All-in-One-Lösung. Aber das ist von der Bedienung her dann deutlich komplexer.
Jede Lösung hat einfach Vor- und Nachteile.

Sowas wie Paeida anspricht, also quasi den PC als Effektgerät missbrauchen, hab ich mal ausprobiert, aber ich hab da einfach Angst, dass der PC dann mal Probleme macht.
Wenn mal nen Effektgerät aufgibt, ist das kein Problem, aber son Rechner Absturz, oder auch nur Latenz oder andere kleine Zickereien. Das muss ich beim Auftritt nicht haben ;-)
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Orange
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Beitrag von Orange »

TorstenW hat geschrieben:Ich persönlich hätte vllt eher zu nem Digitalpult gegriffen, quasi als All-in-One-Lösung.
Jetzt bring ihn nicht wieder zum grübeln und googeln. :) :wink:

@Pappe: Auch wenn ich bei dem ganzen Technik-Zeugs überhaupt keine Ahnung bin ich doch sehr erstaunt was man anscheinend alles braucht um beim Publikum gute Mucke rüberzubringen wenn so viele Instrumente zusammenspielen.
Ich kenne das ja nur von der "open stage" wo ich auch mit bis zu 4 oder 5 Mitmusikern oben stehe, und da muss ich ja nur mein Gitarre einstecken, kurz mal die Lautstärke anpassen und das wars schon.
Um den Rest muss ich mich zum Glück nicht kümmern, und Feedback-Probleme hatten wir selbst bei großer Lautstärke noch nie. Gut, da steht aber auch viel Zeugs rum aber damit habe ich mich noch nie beschäftigt. Will ich auch gar nicht dran rumfummeln, bin schon froh daß sogar das Kabel am Hocker liegt welches ich nehmen muss. :oops:

Für was habe ich denn meine "Roadies" dort ! :lol: 8)

Mich freut es aber in 2-erlei Hinsicht:

1) Das du dein perfektes Setup gefunden hast

und

2) Sollte ich auch mal so´n Zeugs brauchen, dann gebe ich dir ein Geld-Limit und du darfst mir was zusammenbasteln.

Gratulation zum Finish !

p.S.: Ich schau mir die Gaudi am Samstag mal genauer an bei dir.
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berndwe
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Beitrag von berndwe »

Hallo Pappe,
Da passt ja noch was rein ;-)

Schön wenn es funktioniert und Du zufrieden bist.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Paeida hat geschrieben:Einzig das hohe Gewicht, das deine Kiste sicher hat, würde mich abschrecken...
Nein, ist halb so schlimm. So schwer ist es letzten endes nicht geworden. Der Holger Danske hat mich wegen dem Gewicht schon vorgewarnt. Ich hab mich nicht zuletzt auch unter diesem Aspekt an den Rat der Fachleute gehalten und eben nur das Nötigste eingebaut und auch bei den Kabeln geschaut, dass die die richtige Länge haben. Das macht schon was aus.
TorstenW hat geschrieben:Endlich nervt er nicht mehr rum, hihihi ;-)
Ne, Spaß beiseite.
Das hört sich doch vernünftig an, was ihr da auffahrt.
"Vom Feinsten" hätte ich jetzt nicht gesagt, aber solide. (bei "vom Feinsten" hätte man für das Geld vllt nen EQ bekommen.. ;-)
:lol: Ja stimmt, die Nerverei hat nu ein Ende... aber wegen EQ: Brauch ich nicht, der EQ im Mackie-Mixer spricht sehr gut an und reicht wirklich völlig aus. Da der Aphex Exciter sehr gut arbeitet, war da auch wirklich nur Feinjustierung nötig, der EQ ist fast linear, nur der Mittenbereich ist ein klein wenig abgesenkt (eh normal), aber wirklich nur 1 oder 2 mm, kaum der Rede wert.
Kaindee hat geschrieben:Sollte ich auch mal so´n Zeugs brauchen, dann gebe ich dir ein Geld-Limit und du darfst mir was zusammenbasteln.
Sowas braucht man wirklich nur, wenn man eben die Band mit mehreren Leuten und Instrumenten hat, und sich um die Audiotechnik selbst kümmern muss. Aber wenns bei dir mal soweit ist, helf ich dir klarerweise gerne, jetzt kenn ich mich da ja schon aus. :wink:
berndwe hat geschrieben:Da passt ja noch was rein ;-)
In der Tat :wink: ich hätte ja auch ein Rack mit 8 oder 10 Höheneinheiten nehmen können. Allerdings hätte das Mischpult dann nicht mehr diese angenehme Höhe und ich müsste mich bücken - nö, so wie es jetzt ist, ist es echt perfekt.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Glückwunsch! So ein dickes rack ist was ganz Feines. Das Picker´s Corner-rack ist ähnlich aufgebaut und bestückt, leider verstaubt es beim Kollegen im Flur. :?
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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Paeida
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Beitrag von Paeida »

@ Torsten:

wegen der Stabilität hab ich auch noch etwas Muffe, das werden die Tests zeigen...
Wenns nicht klappt, wird wohl ein ähnlicher Aufbau wie beim Pappe (wenn nicht sogar der Selbe bis aufs Mischpult, finde das Teil echt durchdacht und mit feinen Komponenten). Das wird dann aber ca. das 10 fache meiner jetztigen Lösung kosten, schwitz.. An nen Exciter auf der Bühne hab ich übrigens noch garnicht gedacht, hmm... Schade, dass der Pappe so weit weg wohnt, hätte gerne mal unsere PA an seine Schatztruhe gehängt um nen Klangvergleich zu haben...
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Ja, das mit dem weit-weg-wohnen ist halt echt blöd, das hat sich nun schon öfter bemerkbar gemacht.

Von wegen "sieht durchdacht aus" etc. - das ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich wurde hier vom Peter Ratzenbeck beeinflusst und von kompetenten Leuten aus seinem Umfeld beraten (z. B. Pezi). Wir haben auf bewährtes zurückgegriffen, im Prinzip ist es bis auf das Mischpult und den Feedback-Killer dasselbe Rack, das auch der Peter benutzt. Daher weht der Wind!

Naja, die richtigen Leute muss man halt kennen.

Und jetzt hat mich gerade ein Schlagzeuger von einer anderen Band angerufen und hat nochmal den Sound vom letzten Gig gelobt. Ach, das geht runter wie Öl!

Schade, dass ich es nicht geschafft habe, ein anständiges Audiosignal des Gigs aufzuzeichnen. Habs mit dem H1 probiert, ist leider alles total übersteuert. Aber ich werde trotzdem einem Kurzfilm vom Gig bald einmal einstellen, da ist halt das Audiosignal von der Kamera, und das taugt nicht viel ... :? :roll: ... naja mal sehen wie ich das noch bearbeiten kann.
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Bei solchen Rackgeschichten muss man auf jeden Fall überlegen was man braucht, und wie man es verkabelt.
Die Frage ist dann auch, ob man evtl sogar mehrere Instanzen eines Geräts braucht, wenn man das nur auf einzelnen Spuren einsetzen möchte, und nicht auf der Summe.

Das wär noch interessant zu wissen, wie der Pappenheimer das gelöst hat:
Ich nehme mal an, dass der Großteil der Geräte auf die Summe wirkt, oder?

Da käme dann der Vorteil von Digitalpulten ins Spiel, wo man eben mal sagen kann "Kompressor für die Drums: klar, aber nicht für die Gitarren. Hall nur auf die 3 Gesangsstimmen und die A-Gitarre, aber nicht auf Drums, Bass und Keys" etc. Bei Rackgeräten muss man dann entweder viel mit Subgruppen arbeiten (wenn das Pult sowas hat), oder im worst case halt echt mal 4 Hallgeräte ins Rack schrauben..

Aber so als Amateurband wär das natürlich Overkill ;-)
Und die Ansprüche sind halt auch individuell.

Ich persönlich hätte vmtl auf den Feedbackdestroyer verzichtet, und dafür einen guten 2x31 Band SummenEQ verbaut. Letztlich ist der Feedbackdestroyer auch nur nen EQ, der halt automatisch arbeitet. Was in Pappenheims Fall durchaus Sinn macht, wenn kein dedizierter Soundmann vorhanden ist. Aber automatisch arbeiten bietet halt auch immer Fehlerquellen. Dann gibt's vllt mal ein Gitarrensolo, dass deutlich lauter als der Gesamtmix ist, und im worst case setzt das halt den Feedbackdestroyer komplett um.
Aber wie geschrieben: Wenn man keinen Soundmann hat, der im Notfall am EQ die Frequenzen runterzieht, oder lange Soundchecks einplant, ist das durchaus ne sinnige Lösung.

Das mit dem Exciter ist sicherlich auch interessant, und Aphex ist ja quasi damit berühmt geworden. Ob man's braucht.. keine Ahnung ;-)
Ich hatte mal ne Zeitlang öfter nen Exciter auf meinen Aufnahmen gelegt, bin aber letztlich zu dem Schluss gekommen, dass es mir besser gefällt, wenn ich einfach vernünftig recorde, anstatt künstlich irgendwas hinzurechnen zu lassen. War aber auch kein Aphex, der war mir dann doch zu teuer als Spielerei.

Aber ich geh mal davon aus, dass der Pappenheimer da schon seinen Grund hat, sowas einzusetzen, und so hat halt jeder seine Vorlieben und Dinge die er nicht mag, und das macht's ja letztlich so spannend ;-)
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Pida
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Beitrag von Pida »

Glückwunsch zum gelungenen Gig; ich hoffe, die Zufriedenheit bleibt lange!

Torstens Frage schließe ich mich an: Wie sind die Effekte denn verkabelt? EQ, Exciter und Feedback-Killer auf die Summe, nehme ich an.

Und dann gibt es einen externen Effektweg. Und da hängen Hall und Chorus gleichzeitig drin? Also entweder liegt auf den einzelnen Spuren Chorus UND Hall oder nichts von beiden? Das kann ich mir schwer vorstellen, wie habt ihr das gelöst?
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Pezi
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Re: PA Probleme endlich gelöst

Beitrag von Pezi »

Pappenheim hat geschrieben:...und unserem Forumskollegen Pezi, der mir beim Zusammenbau und bei der Einstellung geholfen hat (nochmals vielen Dank dafür!!!)
Gerne geschehen, Walter, war mir eine Freude!
Und nun freu ich mich noch viel mehr, da ich höre, dass es ein voller Erfolg war.
Ich wär beim Auftritt am Dienstag natürlich gerne dabei gewesen, aber ich musste in diesem fall auch an mein Familienleben denken... :roll:
So bin ich froh, dass sich mit dem Profimusiker aus dem Publikum der richtige Helfer vor Ort gefunden hat.
TorstenW hat geschrieben:Das wär noch interessant zu wissen, wie der Pappenheimer das gelöst hat:
Ich nehme mal an, dass der Großteil der Geräte auf die Summe wirkt, oder?
Ich schätze, ich begehe keinen urheberrechtlichen Fehler, wenn ich das gleich beantworte :wink:

Pappenheim hat ja für Gitarre und Gesang ja auch so coole Bodentreter, die schon mal heftig auffetten. Diese beiden Kanäle gehen gleich in den Mixer.

2 weitere Kanäle (Vocal und A-Guitar) gehen zwar gleich in den Mixer, werden aber über die Insert-Buchse des Kanals sofort über je einen Prozessor des Kompressors (DBX-266) geleitet. Wir haben dort die OverEasy-Funktion aktiviert und Attack und Release mal über Automatik laufen lassen, Kompressionsrate liegt bei ca 2:1. Das ergibt eine vernünftige Kompression der beiden Kanäle - die Dynamik bleibt erhalten, aber die extremen Spitzen werden geglättet.

Der Lexiconl wird als 2 separate Prozessoren von Effect Send1 und 2 gefüttert und beide Kanäle werden parallel über Effekt-Return wieder eingeschliffen (Stereo oder Mono wahlweise, wie´s dem Walter grad gefällt)

Der Aphex hängt am Schluss der Kette unmittelbar vor den Master-Outs. Dafür gibts am Mixer die Master-Inserts, die den Aphex dazwischen schalten. Danach gehts in die Akiv-Boxen.

Das Monitor-Signal haben wir von "Utility-Out" abgezweigt, das nach den Master-Inserts abagreift, also die Aphex-Auffettung auch an die Monitore liefert. Das Monitor-Signal geht in die Sabine und von der Sabine reihum in die Monitore. Sabinchen ist ein Frauenzimmer, das wirklich perfekt und flux arbeitet - praktisch wie ein Flux-Kompensator :wink:
TorstenW hat geschrieben:Das mit dem Exciter ist sicherlich auch interessant, und Aphex ist ja quasi damit berühmt geworden. Ob man's braucht.. keine Ahnung ;-)
Wir haben mit der Bypass-Taste zum Testen den Aphex immer weg- und zugeschaltet - der Unterschied war ganz extrem. Also der Bursche bringt´s wirklich! Bei mir hat sich ein spontaner Anfall an Aphex-GAS - also "AAS" eingestellt
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Pezi
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Beitrag von Pezi »

Pida hat geschrieben:Und dann gibt es einen externen Effektweg. Und da hängen Hall und Chorus gleichzeitig drin? Also entweder liegt auf den einzelnen Spuren Chorus UND Hall oder nichts von beiden? Das kann ich mir schwer vorstellen, wie habt ihr das gelöst?
Durch die Ansteuerung des Lexicon über 2 Effect-Sends (einer Hall, einer Chorus) kann jedem Kanal Chorus und Hall individuell beigefügt werden
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