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EQ EINSTELLUNG BEIM G-NATURAL

Verfasst: Mo Feb 08, 2010 5:03 pm
von rené
hallo
als akustiker bin ich nun mal ein genauer hinhörer und mein zu produzierender sound mit akustischer gitarre mit b-band transducer macht die sache eigentlich ganz gut alleine. aber- ich wollt's halt noch besser haben und bin nun schon eine ganze weile am experimentieren mit der eq sektion meines g-natural. ich krieg einfach keinen schönen warmen sound hin. es stehen ja 3-bänderzur verfügung, kann mir jemand tips geben welche frequenzen grundsätzlich probleme machen. nun sicher ist auch mein raum nicht ideal 3.70 x3.70 h:2.45 parkettboden, glatte wände, aber möbiliert.
mein equipement: martin om42, m36, d28 und stevens om, mit finger, fingerpicks und plektrum, mit bose l1 modell 2 und tonematch.

herzlichen dank zum voraus für eure klugen tips.
rené

Verfasst: Mo Feb 08, 2010 7:37 pm
von Holger Hendel
Moin rené,

ich habe das ähnlich: B-Band --> g-natural --> PA

Meiner Meinung und Erfahrung nach eine herzallerliebste Kombi, konnte bislang für mich nix schöneres finden und so ziemlich jeden Sound kreieren, den ich wollte.
kann mir jemand tips geben welche frequenzen grundsätzlich probleme machen.
Ich jedenfalls nicht - jeder hört und fühlt sein Gespiele ja anders. Schwierig. Schön warm soll der Sound sein...also ich habe es sehr gern, wenn ich die Höhen + Tiefen ein bissl über 50 % stelle (dies tue ich aus Bequemlichkeit idR an der Lakewood, der g-natural-EQ bleibt flat) und die Mitten minimal zurückfahre. So entsteht ein für mich sehr angenehm transparent klingender Sound (B-Band AST + Hybridpicking). Doch ich kann nicht sagen, ob das mein alltime fav-sound bleiben wird, für manche Songs fahre ich die Mitten (die Seele der Musik...jaja ;) ) dann auch wieder hoch.

Wenn es wirklich enorm warm werden soll - ein Kollege hat mal diese cooltube von Takamine angeschleppt und ich fuhr total drauf ab. k.A. ob das nur eine Laune war oder ob das Ding echt so gut ist.

Verfasst: Mo Feb 08, 2010 7:58 pm
von Pida
Hier ein paar zusammengetragene Tips. Meine Einstellungen habe ich gerade leider nicht parat, benutzte aber auch keine BBands (mehr):

Code: Alles auswählen

80-100 Hz, ?, +3 dB	--> kräftiger
250 Hz, 1.0, -2 dB  --> weniger dröhnend
250 - 300 Hz, 3.0, +4 dB, weniger dröhnend
850 Hz, 1.0, -3 dB --> weniger quäkend
800 - 1000 Hz, ?, ? --> singender Charakter
4.6 - 5 kHz	, 2.0, -3 dB, Griffgeräusche
8 - 10 kHz, 4.0, +6 dB, frischerer Sound
15 kHz, ?, +5 dB --> frischerer Sound
Lies: Frequenz, Spektrum in Oktaven, Anhebung/ Absenkung

Verfasst: Mo Feb 08, 2010 11:10 pm
von TorstenW
Pida hat geschrieben:Hier ein paar zusammengetragene Tips.
Ist ja total lieb gemeint, aber irgendwie leider sinnfrei.
Ich versuch es mal zu erklären:
Wie man den EQ einstellt hängt von einer ganzen Menge Faktoren ab.
Beispielsweise: verwendete Gitarre, Preamp, Verstärker/PA, Raum etc.

In einem kleinen Raum sind zu großer Wahrscheinlichkeit völlig andere Frequenzen problematisch als in einer größeren Halle, einfach weil die Resonanzen und Reflektionen total anders sind.
Aber selbst wenn man mal davon ausgeht, dass in einem Raum wie vom Themenersteller beschrieben eigentlich immer die tieferen Frequenzen Probleme machen, kann man nicht genau sagen welche. Typische Resonanzfrequenzen von Wänden liegen um die 120Hz, aber es macht halt einen Unterschied ob es 115 sind, oder 125, wenn man es schmalbandig rauszieht. Weil wenn es 115 sind und du ziehst 125 raus, hast du die Resonanz immer noch drin, dafür unter Umständen ne schöne Frequenz gekillt.
Wenn man die Möglichkeit hat, kann man den Raum ausmessen und gucken welche Frequenzen kritisch sind, ansonsten muss man einfach genau hinhören.

Dann muss man aber auch erstmal die Möglichkeit haben solche Frequenzen genau zu killen.
Ich weiß nicht wie der EQ vom G-Natural beschaffen ist, ob da überhaupt Frequenz und Filtergüte (Q) einstellbar sind. Ansonsten macht es eh keinen Sinn über Frequenzen zu sprechen, wenn die drei Bänder (geraten) 150, 1000 und 8000Hz breitbandig absenken, weil du dann primär erstmal andere Frequenzen killst, als die, die dich stören.

Wenn jetzt aber jemand mit einer anderen Gitarre, anderem Preamp, anderem Verstärker und anderm Raum irgendwelche Einstellungstipps gibt, macht das einfach wenig Sinn. Die Chance dass dabei was rumkommt ist genauso groß, wie wenn ich mir einfach irgendwas ausdenke.

Dem Themenersteller ging es ja darum einen "schönen warmen Sound" hinzubekommen.
Angesichts des Equipments, dessen Wert ja schon fast eine 5-stellige Summe übersteigt, kann ich mir das ehrlich gesagt kaum vorstellen.
Grade die Martin Gitarren sind doch von Natur aus schon extrem warm, weil sie die Tiefmitten im Vergleich zu den Höhen überbetonen.

Eigentlich müsste es mit allen EQs flach eingestellt schon warm klingen.
Also entweder du hast irgendeinen der EQs (am Preamp der Gitarren, oder an der L1) sehr seltsam eingestellt, Höhen voll rein, Bässe raus, oder es liegt evtl schlichtweg am Raum.
Wenn der fast so hoch ist wie breit und dann nix an den Wänden ist, müsste es eigentlich extrem hallen und crisp klingen.
Also vllt einfach mal testweise nen großes Bücherregal reinstellen, oder sonstwas an die Wände hauen, was absorbiert, Schallbrecher, Regale, evtl die Decke abhängen, 10cm Schaumstoff an die Decke hängen ;-)

Ich seh aber die Problemlösung eher weniger im EQ vom Natural..

Verfasst: Mo Feb 08, 2010 11:41 pm
von Pida
TorstenW, da möchte ich dir doch widersprechen. Natürlich hängt der Klang jedes Instruments bzw. Lautsprechers vom Raum ab. Wer aber vergeblich versucht, mit seinen Gitarren einen 'warmen' Klang zu erzeugen, hat nicht zwangsläufig mit raumspezifischen Problemen zu kämpfen.
Und selbst, wenn es am Raum liegt: Warum sollte rené große Möbel in den Raum stellen, bevor er mit dem EQ gegenzusteuern versucht? Schließlich sind EQs unter anderem dafür gedacht.

Dass das Problem mit einer D28 auftritt, macht natürlich auch mich stutzig. Im Allgemeinen fällt der Verdacht ja schnell auf den PickUp, aber BBands sind nicht unbedingt für ihren schrillen Sound bekannt.
Wenn jetzt aber jemand mit einer anderen Gitarre, anderem Preamp, anderem Verstärker und anderm Raum irgendwelche Einstellungstipps gibt, macht das einfach wenig Sinn. Die Chance dass dabei was rumkommt ist genauso groß, wie wenn ich mir einfach irgendwas ausdenke.
Auch dem kann ich nicht zustimmen. Eine pauschale Aussage wie 'Einstellung x macht den Sound besser' wäre bei solchen Ferndiagnosen natürlich fehl am Platz. Nichtsdestotrotz lassen sich verbal beschriebene Klangvorstellungen mit etwas Erfahrung und/ oder sinnigen Ausgangswerten zum Testen deutlich besser realisieren als durch zufallsbasiertes Rumprobieren.

Gruß
Pida

Verfasst: Di Feb 09, 2010 8:38 am
von sarotti
Hi rené,
ich habe bisher immer gedacht, dass man mit dem Bose Tonematch genau diesen gewünschten D-28 Klang durch die diversen Presets vorwählen kann.
Ich habe zwar nur die L1 compact, aber mit meinen Fishman Pickup in der Martin lässt sich durch moderate Zugabe von Bassanteil und etwas Höhen bei gleichzeitigem leichtem Abzug mittlerer Freqenzen der nach meiner Klangvorstellung optimale Sound erzeugen. Dann mit dem Mischer noch ein klein wenig Hall und/oder Chorus dazu.
Ich habe mir vorher mal bei einem MP3-Player die verschiedenen EQ-Presets angeschaut, um zu verstehen, welchen Einfluss die diversen Frequenzbänder auf den Klang haben.
Wahrscheinlich klingt das für jeden anders, so dass ich denke, Du wirst um weitere Tests nicht herumkommen.
Gruss
Sarotti

rené sagt dankeschön

Verfasst: Di Feb 09, 2010 9:54 am
von rené
es tut gut zu hören dass ich mit diesem problem nicht allein bin, oder doch! ich muss dazu folgendes erläutern. ich krieg einen wirklich guten sound hin. dies puur oder mit kleinen eq,reverb,chorus ergänzungen in einer akuraten verstärkung. der sound wird nur dann "kälter und hart" wenn ich die lautstärke deutlich hochfahre und immer näher an die übersteuerung komme. das könnte man glaube ich dem raum oder der raumgrösse zuordnen wie das auch erwähnt wurde. wie auch erwähnt wurde sind die gitarren und das equipement sicher ok. zu sagen ist noch ich konnte mir ein altes akg c414eb ergattern und damit tönt es traumhaft. nur wenn ich über das eingebaute system spiele habe ich die oben genannten probleme. es scheint also der auslöser zum problem liegt in der lautstärke selbst und nicht am equipement. ich werde nun mal meine sachen in einem viel grössseren raum testen und dann berichten.
zum bose folgendes: die klangverteilung im raum und die qualität ist phänomenal gut. die klanverteilung darum weil es fast nicht auszumachen ist woher der ton kommt, er scheint "wirklich nur" aus der gitarre zu kommen. die presets sind lediglich eq-einstellungen und die erkennung zum angegebenen instrument ist subjektiv.

eine frage zum forum, wie kann ich direkt auf einen beitrag antworten und dass dieser dann auch für alle sichtbar wird?

nochmals vielen dank es tut gut an erfahrungen partizipieren zu können.
rené