besser - massiver - teurer - mehr Saiten - nicht mit mir!

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Saitensprung

besser - massiver - teurer - mehr Saiten - nicht mit mir!

Beitrag von Saitensprung »

Nachdem hier im Forum zur Zeit der Klassenk(l)ampf (Yahama vs. Gibsihm) und Konsumwettrausch (teurer, massiver - mit doppelt so vielen Saiten) herrscht, habe ich mich entschlossen...

da mal mit- und euch was vor zu machen. Ich finde, es müssen nicht immer gleich 12 Saiten sein, und 3000,- € braucht man da auch nicht für ein Stück Holz mit Logo, gell. Es geht auch anders:

Nachdem meine Ovation mit der Erwärmung der Wassertemperatur und der damit verbundenen Eisschmelze nun auf den Grund der Saar gesunken ist, habe ich mich jetzt endlich dazu durchgerungen und mir eine C.F. Martin gekauft.
Und was soll ich sagen - es ist zwar das günstigste Modell, das in massiv (Mahagoni) zu haben war - ohne Stratabond, ohne Richlite oder Micarta... dafür aber sogar Sattel und Stegeinlage aus Knochen. Gut, zugegeben - es hätte wenigstens ein China-Modell sein können, aber leider kommt es aus den Elendswerkstätten von Martin in Mexico, wo sie den Kindern vor dem Einsetzen der Bünde mit bloßen Fingern noch Mescalin ins Fläschchen schütten.
Aber egal - Massiv mit ohne Schnörkel, wie man es bei C.F.Martin zum Teil gewöhnt ist (mit solchem wäre es womöglich günstiger gewesen,) herrlicher Duft nach Mahagoni-Zigarrenkiste, top verarbeitet ohne Leimspuren und seidenmatt lackiert. 1A Qualität mit einer Sattelbreite von 35mm (diese Zahl bitte nochmal lesen!) - also nix für eure Wurstfingerhals-verwöhnten Wurstfinger, sondern gerade richtig für meine feinmotorisch exakt justierten Filigraneinheiten.
35mm - Erzieher können das!
Mein neuer Eierschneider kommt mit Gold-Logo auf der Kopfplatte, flachen D-Halsprofil, Dove-Tail-Halsverbindung und einer schlichten weiß-schwarz-weiß Boltaron-Rosette. Der Klang ist knallig und laut, aber sehr ausgewogen. Die Werkssaiten allerdings sind Mist und fliegen wohl noch heute Abend runter.

Und jetzt...
ha ha...meine Martin hat nur 435,- Euro gekostet.
Neu!
Da könnt ihr mit euren teuren Yahama-, Gibsihm-, Hirschgeweih- Arshtop- und Stigma-Teilen doch einpacken, gebt's doch zu 8)
Außerdem braucht sie keine 12 Saiten (zugegeben, bei 35 mm Sattelbreite wäre das selbst für meine Superfinger etwas eng)...
sie braucht auch keine 6 Saiten, Ha ha! ...
Nix da, 4 Saiten reichen ihr.
das ist sie
:P
Ein Klangbeispiel gibt es wie immer keines, mangels Aufnahmemöglichkeit. Irgendwann vielleicht mal.
So, einen schönen Abend noch und nicht neidisch werden! :mrgreen:
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wuwei
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Beitrag von wuwei »

Hallo Saitensprung,

also eine Martin-Uke ist ja wohl an Dekadenz nicht mehr zu überbieten! Und Knochensattel geht schon gleich gar nicht. Wer weiß, was das für ein Knochen ist - bei den unmenschlichen Arbeitsbedingungen dort unten, in Mexico. Daß Du auch immer so daneben langen mußt. Erst 'ne Ovation und dann sowas.... :roll:

Viel Spaß mit der Kleinen!

Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
Tripple xXx
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Beitrag von Tripple xXx »

Oha, eine Edelmartin für knapp 500 Euro, die kaufen sich jetzt alle im Forum :mrgreen: nein Spass, viel Spass mit der Uke, schade das du nichts aufnehmen kannst :cry: .
Zuletzt geändert von Tripple xXx am Di Feb 21, 2012 9:14 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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doc
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Beitrag von doc »

Na ja, das sind pro Saite € 108,75.
doc
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wuwei
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Beitrag von wuwei »

doc hat geschrieben:Na ja, das sind pro Saite € 108,75.
doc
Und das für so kurze Saiten! :mrgreen:
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Manati
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Beitrag von Manati »

Knuffig! Viel Spaß mit der Kleinen.

Sopran-Ukes sind mir echt zu klein, ich bevorzuge Tenor-Uke.
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Terry Pratchett, 1948 - 2015
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Gratulation zur neuen Martin.
Gruß Rainer

PS:Wir sind hier alle ein bisschen Bluna!
oder frei nach den Fragels: " immer etwas übertreiben, aber immer sauber bleiben" 8)
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Danke, ich spiele sie gerade warm.

Eine Tenor-Uke hatte ich bisher noch nicht in der Hand. Womöglich will ich dann auch eine haben.
Ich habe eine schöne Ibanez Konzertukulele, die zwar gesperrt ist, aber einen wirklich sehr schönen Klang hat. Ein bisschen leise ist sie, aber ich spiele sie total gerne. Außerdem eine gebraucht gekaufte Ohana Sopran 30er Jahre Martin Style in massiv Mahagoni, Ebenholzsattel und -stegeinlage und eben auf vintage getrimmt. Nicht besonders liebevoll verarbeitet, aber sie hat einen wirklich sensationellen Klang. Da muss die echte Martin noch hin. Nun, da sie eben anders klingt, ist es egal. Bis vor ein paar Tagen hatte ich noch eine deutsche Brüko. Die war top verarbeitet und hatte wunderschönes Zebranoholz. Aber der Klang war nicht meiner, daher ging sie jetzt an einen Brüko-Liebhaber was mir die Martin Ukulele zum teil finanziert hat.

Und ich gebe zu, dass mich der Name C.F. Martin und der dazugehörige Ruf zum Kauf dieser Uke verleitet hat. Und den Preis war ich auch gerne bereit für ein so gut verarbeitetes Instrument zu zahlen.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

35mm sattelbreite :shock: bist du ganz sicher, dass das kein banjo ist?

edit: oje, habe mal wieder nicht alles gelesen, da fehlen ja 2 saiten... für mehr hat es anscheinend nicht gereicht.

erinnert mich an das hier:
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Zuletzt geändert von Herigo am Di Feb 21, 2012 11:33 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Herigo hat geschrieben:35mm sattelbreite :shock: bist du ganz sicher, dass das kein banjo ist?
Also, ich habe das jetzt mit unterschiedlichen Dingen nochmal überprüft:

mit einem Glas spanischem Tempranillo, mit einem Teller Bratkartoffeln, bei offenem Fenster, bei geschlossener Tür bei Schreibtischlicht und mit einer Zitronenmelissenpastille. Jedes mal ergab die Sattelbreite 35 mm. Messwerkzeug war übrigens ein Geo-Dreieck :wink:

Hast du mal den Link geklickt und geschaut, um welche Instrumentenart es sich handelt? Banjo ist gar nicht mal so weit weg.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

sieh mal oben - ich war zu schnell
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RB
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Beitrag von RB »

Eine Schrumpfgitarre, wie niedlich!
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