Singen lernen?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler

Benutzeravatar
landmesser
Beiträge: 1854
Registriert: Di Okt 04, 2011 10:13 am
Wohnort: 27232 Sulingen
Kontaktdaten:

Re: Singen lernen?

Beitrag von landmesser »

Hi gerissene Saite,

ich habe mir vor ein paar Jahren mal Einzelunterricht gegönnt. Da die Termine nach Abprache waren, konnte ich auch mal wegbleiben und habe wirklich nur die tatsächlichen Stunden bezahlt. Das hört sich erst teurer an, senkt aber insgesamt die Kosten.

Was haben wir gemacht? Leitern singen, Intervalle singen, Sprachschule, a-s, o-s, i-s singen. Klassische Schule. Habe ich dann aufgehört, weil ich nicht klassisch weitermachenn wollte. Hat sich auch für Blues sicher gelohnt.

Wichtiger Tip zum singen: Immer mit Monitor für die Stimme probieren. Du wirst viel sicherer und hast sichere Rückmeldung, was du machst. Lieder, bei denen ich nicht sicher bin, heme ich auf und höre sie mir am nächsten Tag an. Meistens muss ich dann die Tonhöhe und/oder die Melodie noch an meinen eingeschränkten Tonumfang anpassen :-(

Viele Grüße
landmesser
Brokenstring hat geschrieben:wie lernt man am besten singen im mittleren Mannesalter? Abgesehen davon, dass sich meine Stimme aufgenommen anders anhört als "intern", ist das Töne treffen nicht so einfach und viel mehrmals eine Oktave geht schon mal gar nicht. Ich will weder bei DSDS gewinnen, noch irgendwelche Preise einheimsen, aber mal ein Liedchen einigermaßen anhörbar trällern, das wär schon mal was. Wenigstens heult mein Hund nicht wenn ich's versuche...
Frei Cörper Kultur auch für Dicke
Benutzeravatar
Kwalke
Beiträge: 920
Registriert: Mo Mär 10, 2008 12:31 am
Wohnort: Wohnmobil
Kontaktdaten:

Beitrag von Kwalke »

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man tatsächlich das "Töne treffen" erlernen kann. Kommt vielleicht auf den Schweregrad der falschen Töne an. Aber das Buch "Power Voice" kann ich auch empfehlen.

Zu dem Thema, dass man jemanden braucht, der ein korrigiert, fällt mir noch folgendes ein: Es gibt Leute, die schwören auf eine Live-Pitch-Correction, so wie z.B. das TC Helicon Correct XT. Dann hörst Du über die Boxen den korrigierten Gesang. Das ist dann so, wie wenn ein Gesangslehrer mit Dir zusammen singen würde.
http://www.ThomasKuemper.de" onclick="window.open(this.href);return false;"
Gitarren: Martin D-28, Martin OOO-16GT, Gibson J-45
Amps: Cromacord Podium MXVS , Subwoofer
Benutzeravatar
Pida
Beiträge: 946
Registriert: Do Mai 22, 2008 10:20 am

Beitrag von Pida »

Für mich hat's individueller Gesangsunterricht gebracht. Ganz allgemein scheinen die meisten Leute in einigen Stunden mehr zu lernen als in Chören - zumindest in solchen, in denen jeder mitmachen darf und auf Übungen weitgehend verzichtet wird.

Auch Bücher oder Videos würde ich mit einer gelegentlichen Unterrichtsstunde kombinieren, wenn das irgendwie möglich ist. Es sind eben bei jedem andere Dinge, an denen gearbeitet werden muss.
Benutzeravatar
Orange
Beiträge: 6059
Registriert: So Dez 12, 2010 5:56 pm
Wohnort: Linz
Kontaktdaten:

Beitrag von Orange »

mbern hat geschrieben:
Kaindee hat geschrieben:
Ich habe mir mal ein paar Stunden Gesangsunterricht gegönnt, Einzelstunde, das hat wirklich was gebracht.
Erzähl doch bitte mal, was der Lehrer mit dir gemacht hat.
@mbern: Hauptsächlich haben wir am Anfang immer Tonleitern gesungen und er hat mich am Klavier (Keyboard) begleitet damit ich den Ton höre und auch treffe. So haben wir uns nach unten und nach oben hin in jeder Unterrichtsstunde immer um Halbton für Halbton weitergearbeitet.
Ebenso stand natürlich Lieder singen am Programm, er hat am Klavier geklimpert und mich korrigiert wenn ich "drüber oder drunter" war und mir die Melodielinien vorgespielt um am Ton drauf zu sein.
Ein schwieriges Unterfangen bei mir, aber es hat mir geholfen etwas besser zu werden, auch wenn es noch immer jenseits von gut und böse ist.
Ebenso hatten wir Übungen wie Ton halten, einen Ton immer lauter zu singen ohne dabei die Tonlage nach oben zu verlieren (meistens steigt das bei mir mit der Lautstärke an). Ja, solche Spielereien halt.
Und damit ich zuhause auch das Tonleitern singen üben kann - geht für mich am Besten am Klavier habe ich mir für zuhause
so ein Yamaha PSR 323 gegönnt.
Mittlerweile steht es zwar mehr rum, aber vielleicht packt mich das Fieber wieder. Könnte nicht schaden.
Gitarrenspieler hat geschrieben:Zum Singen braucht es etwas Mut.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen ! :pro:

Man muss sich einfach auch trauen zu singen, den Mund ordentlich aufmachen und versuchen "schön" zu "sprechen". Ich muss mir das auch immer wieder bewusst machen wenn ich so dahinsinge. Dann geht´s auf einmal besser.
Benutzeravatar
Sperris
Beiträge: 2968
Registriert: Mi Feb 23, 2005 9:42 am
Wohnort: MS/WAF

Beitrag von Sperris »

Wenn Du dich vernünftig einsingst, hat das übrigens immer eine unmittelbare Auswirkung auf die Qualität Deines Gesanges. Auch ein Gesangslehrer wird, wenn er denn was von dem versteht, was er da tut, immer erst Einsingübungen mit Dir machen. Unsaubere Intonation hängt häufig auch mit einer nicht eingesungenen Stimme zusammen. Besonders dann, wenn es an die Grenzen Deines Stimmumfanges geht. Einsingübungen findest Du zu hauf im Netz.

Gruß Ralf
Boucher Studio Goose Walnuss
Blueridge BR 371
Fenix TL 20
No Name Stratocaster
Benutzeravatar
Orange
Beiträge: 6059
Registriert: So Dez 12, 2010 5:56 pm
Wohnort: Linz
Kontaktdaten:

Beitrag von Orange »

Was passiert eigentlich genau beim einsingen (körperlich meine ich --> Stimmbänder aufwärmen ?) ?

Pappe meinte auch "Körperhaltung", das stimmt. Wenn ich relativ aufrecht sitze hört es sich gleich ganz anders an als wenn ich auf der Gitarre lümmle.
Am Besten geht´s im stehen, aber da ist dann das Spiel wieder nicht so sauber weil ich selten im stehen spiele, wobei ich das in letzter Zeit immer öfter mache.

Ich finde übrigens man sollte beides können, sitzend und stehend spielen.
Benutzeravatar
Pappenheim
Beiträge: 9444
Registriert: Mi Feb 24, 2010 7:26 pm
Wohnort: Gaweinstal, Niederösterreich
Kontaktdaten:

Beitrag von Pappenheim »

Kaindee hat geschrieben:Was passiert eigentlich genau beim einsingen (körperlich meine ich --> Stimmbänder aufwärmen ?) ?
Also, wenn das einer beobachtet, wenn sich der Gaweinstaler Kirchenchor aufwärmt, der nicht weiß, was das ist und wozu das gut sein soll, der wird wohl meinen, dass wir eine Bande einer Anstalt entsprungener Irren wären.

Erstmal klopft man sich am ganzen Körper ab ....

nein :oops: ich kann das nicht beschreiben. Das ist Kokolores. Ich werd dir das beim Separatisten-Treff erklären.
Benutzeravatar
badpicker
Beiträge: 400
Registriert: Mo Feb 14, 2005 6:40 pm
Wohnort: München

Beitrag von badpicker »

Als ungeübter Couch-Singer habe ich bei mir viele, aber zwei überdeutliche Schwachstellen erfahren:

1. Das ungewollte Tremolo.
Da klänge selbst Heavy Metal, wenn ich es denn probieren würde, etwas weinerlich. Als Maßnahme hat mir meine im Kirchenchor singende Schwester die Bauch- bzw Zwerchfellatmung am Telefon erklärt. Hilft tatsächlich etwas.

2. Die Stimmlage.
So gut wie immer, wenn ich irgendwelche Liedchen von der Konserve höre und mitsingen will, dann merke ich, wie unendlich hoch die Leute singen können. Bei mir donaldiert die Stimme dann, soll heißen, ich fange an zu quäken (Kopfstimme?). Kann man die Fähigkeit, sehr hoch zu singen, auch trainieren oder ist das angeboren?
Benutzeravatar
Sperris
Beiträge: 2968
Registriert: Mi Feb 23, 2005 9:42 am
Wohnort: MS/WAF

Beitrag von Sperris »

Ja, Du kannst Deinen Stimmumfang trainieren. Ich bekomme in unserem Acappella Ensembel einige Töne nur nach intensiven Einsingen. Wichtig ist, nicht "zu" zu machen. Bei den hohen Tönen eher in die Knie gehen anstatt sich lang zu machen.

Gruß Ralf
Boucher Studio Goose Walnuss
Blueridge BR 371
Fenix TL 20
No Name Stratocaster
Benutzeravatar
Brokenstring
Beiträge: 831
Registriert: Mi Jun 02, 2010 11:07 am

Beitrag von Brokenstring »

Ich habe jetzt mal im App-Store nachgeschaut. Da gibt es die Apps Voice Tutor, Voice Coach und Singer's Friends.
Kennt die vielleicht jemand und könnten die ein guter Einstieg sein?
ansonsten schon mal vielen Dank, am wichtigsten und einleuchtendsten Schein die Erkenntnis, dass es Mut braucht, zu sein. :D
Deerbridge Hare's Bell
Benutzeravatar
Herigo
Beiträge: 4328
Registriert: Sa Apr 03, 2010 11:23 pm

Beitrag von Herigo »

lieber brokenstring,

mir geht es genau wie dir, als elektriker hielt sich der wunsch nach eigenem gesang in sehr engen grenzen. doch jetzt fehlt etwas.
mein talent ist garantiert noch kleiner als deins und trotzdem will ich wenigstens mal eine handvoll lieder in meiner stimmlage zum besten geben.......es stimmt, fehlender mut ist ein großes hinderniss.
Zuletzt geändert von Herigo am Fr Mär 09, 2012 3:21 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
kostenlos CD runterladen: www.mydrive.ch user: guest@current password: Burro01
Benutzeravatar
badpicker
Beiträge: 400
Registriert: Mo Feb 14, 2005 6:40 pm
Wohnort: München

Beitrag von badpicker »

Holá chico,
Herigo hat geschrieben: 1. mein talent ist garantiert noch kleiner als deins und trotzdem will ich wenigstens mal eine handvoll lieder in meiner stimmlage zum besten geben
2. fehlender mut ist ein großes hinterniss.
1. Unterbiete ich wahrscheinlich leicht.
Dazu kommt, dass ich in biblischem Alter bin - nur insofern wäre ein Kirchenchor geeignet -, Raucher und Agnostiker.

Andererseits habe ich Chorerfahrung, und die ist erst ca. 1/2 Jahrhundert alt: Im Schulchor war ich immerhin einer der drei Tenöre (nein, nicht DIE), als die anderen Jungbüffel schon nur noch Bass konten.

2. Frage mich, was hab ich zu verlieren? Ich probier's mal einfach, ob sich was findet. Hat mich dieser thread jetzt drauf gebracht.
Ich danke euch.
Benutzeravatar
ralphus
Beiträge: 3355
Registriert: So Aug 19, 2007 11:39 am
Wohnort: Big Jack Village - Germany SH
Kontaktdaten:

Beitrag von ralphus »

Hi Broken....

ich kenne Deine o.a. vorgeschlagenen SWs nicht, habe aber noch dies: http://itunes.apple.com/us/app/do-re-mi ... 86477?mt=8

gefunden, die ich aber auch nicht kenne, deren Beschreibung aber vielversprechend aussieht ;-)
Viele Grüße

ralphus
Benutzeravatar
Brokenstring
Beiträge: 831
Registriert: Mi Jun 02, 2010 11:07 am

Beitrag von Brokenstring »

Danke, die klingt auch gut, die von Voice Tutor auch, die hat die meisten MB fürs Geld, was natürlich überhaupt nichts aussagt.... Dort wird aber die Stimme wohl noch analysisiert. Ich werde die 5€ heute abend mal investieren, mal sehen, ob es was taugt....
Die 5€ werd ich noch verkraften. Überhaupt ist das die App Masche, die kosten so wenig, da gibts keine Reklamationen wenn es nicht passt, aber sie werden millionenmal geladen... Wenn ich an Garageband denke, das kann viel, und kostet fast nichts... unglaublich...
Deerbridge Hare's Bell
Benutzeravatar
Brokenstring
Beiträge: 831
Registriert: Mi Jun 02, 2010 11:07 am

Beitrag von Brokenstring »

So, heute war IPad Update Tag. Ich habe die Gelegenheit genutzt und Ralphus Vorschlag, das Do, Re Mi App. und den Voice Tutor für kleines Geld heruntergeladen. Das Do, Re Mi App. eignet sich sehr gut um Töne halten zu trainieren und um zu sehen, wo die eigene Stimme liegt. Meine Do, Re Mi...Laute liegen ziemlich bei G2 bis G3, das dürfte etwa eine Oktave im Bariton? Bereich sein. Das App. scheint auf jeden Fall sehr hilfreich zu sein. Beim Voice Tutor bin ich noch nicht sehr weit, da gibt es viele Übungen zum Nachsingen, es scheint auch für ein erstes Selbststudium nicht schlecht zu sein....
Deerbridge Hare's Bell
Antworten