C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Benutzeravatar
RB
Beiträge: 20406
Registriert: Di Feb 08, 2005 11:18 pm
Wohnort: Wetzlar
Kontaktdaten:

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von RB »

Gitarrenmacher, ich war nicht beleidigend und auch nicht fast beleidigend. Sarkastisch formulieren mag ich allerdings gerne. Das machst du auch und das sollte man in der Hitze der Debatte auch beiderseits nehmen können.

Auch bezweifle ich nicht die mir unbekannte Anzahl reparaturbedürftige Martin- Brücken im Vergleich zu anderen. Nur: Willst du denn allen Ernstes behaupten, daraus könne man hochrechnen ? Das geht im statistischen Grundrauschen unter.

Leiste: Ich glaube Dick Boak einfach.
Benutzeravatar
jab
Beiträge: 1358
Registriert: Fr Mär 14, 2008 8:52 pm
Wohnort: Bad Goisern
Kontaktdaten:

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von jab »

Hai!

Ich sach ma so:
befragt man 100 Gitarrenbauer, wie man einen Steg aufleimt, sagen sicher 105 davon: So nicht!
Und ich sach ma weiter so:
wenn Gewinnmaximierung vor Klangmaximierung rangiert, kommt sowas dabei raus. Niemand, der ernsthaft versucht, alles aus dem Konstrukt "Gitarre" herauszuholen wird so einen sensiblen Punkt wie die Verleimung des Steges so behandeln.
Ich würde meinen, dass die Art und Weise, wie mein Steg auf der Decke angebracht wird, deutlich wichtiger ist als vieles Andere, über das in Foren ausgiebig diskutiert wird.

Is aber natürlich nur meine Meinung als Gitarrenbauer.

Beste Grüße,
Jab
http://www.jablonski-guitars.de" onclick="window.open(this.href);return false;
https://www.facebook.com/christian.jablonski.71" onclick="window.open(this.href);return false;
Benutzeravatar
Rainer H
Beiträge: 2085
Registriert: So Apr 24, 2011 7:49 pm
Wohnort: Denkendorf BW

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von Rainer H »

jab hat geschrieben: Ich würde meinen, dass die Art und Weise, wie mein Steg auf der Decke angebracht wird, deutlich wichtiger ist als vieles Andere, über das in Foren ausgiebig diskutiert wird.

Is aber natürlich nur meine Meinung als Gitarrenbauer.

Beste Grüße,
Jab
Und ich bin mir 100% Sicher das Du recht hast, denn deine Gitarren sind mit das beste was ich je in der Hand hatte , und ja ich hatte ganz viele schon in der
Hand! und ja die besten sind bei mir geblieben!
Bild
Gruß Rainer

PS. Sie wollen es einfach nicht glauben, bei mir ist es ganz einfach, ich suche die besten Gitarren, und keinen Mytos!
Noch mal Sorry für das fehlende Gehn !
kelly

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von kelly »

Es ist eine lebhafte Diskussion geworden, die für die künftigen Kaufentscheidungen von Bedeutung ist. Naja, zumindest für meine.
Benutzeravatar
Rainer H
Beiträge: 2085
Registriert: So Apr 24, 2011 7:49 pm
Wohnort: Denkendorf BW

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von Rainer H »

kelly hat geschrieben:Es ist eine lebhafte Diskussion geworden, die für die künftigen Kaufentscheidungen von Bedeutung ist. Naja, zumindest für meine.
mir macht es Spaß die besten Gitarren zu Sammeln, und ich bin immer noch nicht fertig, bei mir kann man sich quer durch den Gemüsegarten spielen,
ein paar waren schon Da . war bis her immer Nett bist herzlich eigeladen!
Gruß Rainer
notenwart
Beiträge: 4295
Registriert: Di Dez 18, 2007 12:33 pm

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von notenwart »

Rainer H hat geschrieben:...mir macht es Spaß die besten Gitarren zu Sammeln, und ich bin immer noch nicht fertig, ...
Das wird wohl auch kein Ende haben :-)
kelly

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von kelly »

RB hat geschrieben: O.K. ich habe aber trotzdem verstanden. Die Tatsache, dass unter den gefühlten 20-25 Brückenneuverleimungen in ca. 15 Jahren fünf Martin´s waren und keine Taylor, Gibson, Guild, Lakewood..... oder Boutiquegitarre lässt keine Rückschlüsse zu.
Das ich mit einigen, viel höher frequentierten Kollegen, auch in USA kommuniziere, die mir ähnliches erzählen, ist nicht representativ. Hier wird auf die Evidenz gepocht, und da sie nicht beigebracht werden kann wird auch nur das kleinste bzw. leiseste "Es könnte ja doch sein" rundherum abgelehnt.

OHHHH Frau Hübi ruft. Draussen gibt es Torte.
Soisses! :lol: Im Fußball gibt es auch eine universelle Regel, dass Bayern München nur durch Dusel gewinnt. Jeder "Kenner" weiß ganz sicher, dass sie nicht spielen können, sein Lieblingsverein dagegen dieses Spiel perfekt beherrscht.

Es gibt halt "Wahrheiten" und "wahre Wahrheiten". Jeder darf sich was aussuchen.
Benutzeravatar
RB
Beiträge: 20406
Registriert: Di Feb 08, 2005 11:18 pm
Wohnort: Wetzlar
Kontaktdaten:

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von RB »

Die Gitarren, die ich besitze, besonders drei davon, sind letzten Endes bei mir geblieben, weil sie mir nach Klang, Ansprache und Aussehen gefallen und zu mir passen. Ich nehme einmal an, dass mindestens eine davon "gewinnmaximiert" ist. Das ist mir klanglich nicht aufgefallen, weil die schlicht grandios klingt. Die müßte demzufolge noch viel besser werden, wenn die Brücke vollflächig verklebt wird. Vielleicht lasse ich das irgendwann mal machen. Dann wird sich herausstellen, was an der Spekulationsblase ist, in die hier so kräftig hineingepustet wird.
kelly

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von kelly »

Rainer H hat geschrieben:
kelly hat geschrieben:Es ist eine lebhafte Diskussion geworden, die für die künftigen Kaufentscheidungen von Bedeutung ist. Naja, zumindest für meine.
mir macht es Spaß die besten Gitarren zu Sammeln, und ich bin immer noch nicht fertig, bei mir kann man sich quer durch den Gemüsegarten spielen,
ein paar waren schon Da . war bis her immer Nett bist herzlich eigeladen!
Gruß Rainer
Vielen Dank, Rainer! Ich bin wirklich gerührt. Das wäre wirklich toll, in Ruhe die tollen Instrumente verglechen zu dürfen!
Gruß kelly
Benutzeravatar
RB
Beiträge: 20406
Registriert: Di Feb 08, 2005 11:18 pm
Wohnort: Wetzlar
Kontaktdaten:

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von RB »

Am schönsten wäre dann noch, wenn man das dann einmal anhören könnte. Nimm das doch auf, das wäre sicher nicht nur für mich hochinteressant.
kelly

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von kelly »

RB hat geschrieben:Die Gitarren, die ich besitze, besonders drei davon, sind letzten Endes bei mir geblieben, weil sie mir nach Klang, Ansprache und Aussehen gefallen und zu mir passen. Ich nehme einmal an, dass mindestens eine davon "gewinnmaximiert" ist. Das ist mir klanglich nicht aufgefallen, weil die schlicht grandios klingt. Die müßte demzufolge noch viel besser werden, wenn die Brücke vollflächig verklebt wird. Vielleicht lasse ich das irgendwann mal machen. Dann wird sich herausstellen, was an der Spekulationsblase ist, in die hier so kräftig hineingepustet wird.
Wenn sie so gut ist, würde ich sie nicht verändern wollen. Man kann immer was kaputtverbessern, es wäre schade. Nur meine kleine Meinung.
Benutzeravatar
jay-cy
Beiträge: 1632
Registriert: Do Jan 27, 2011 12:20 pm

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von jay-cy »

Vlt. schreib ich ja doch nochmal was...
hab grade meine Klampfe von Ernie geholt, Lack weggekratzt und den Steg vollflächig Holz auf Holz mit Titebond verklebt. Ja, ich höre einen Unterschied, insbes. bei den Bässen! Natürlich voll subjektiv und ein absoluter Einzelfall...
Obwohl Brian Kimsey die Stegverleimung anscheinend bald standardmäßig bei den D-18GE erneuert. Zugegeben, ein technischer "bias" ist drin - ich hab auch die Pinholes schlitzen lassen.
Netter Nebeneffekt: Ernie sagte, dass Martin einen seltsamen Kleber zum Kleben des Stegs benutzt hat: Weißleim, zu deutsch, Ponal...
Benutzeravatar
RB
Beiträge: 20406
Registriert: Di Feb 08, 2005 11:18 pm
Wohnort: Wetzlar
Kontaktdaten:

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von RB »

Waren die pin holes nicht mit Schlitzen versehen ? Wundert mich. Dass der Klang anders ist wundert mich nicht, wenn an so vielen Parametern geschraubt wird.
Jorma55
Beiträge: 1386
Registriert: Sa Mär 16, 2013 2:07 pm

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von Jorma55 »

Gitarrenmacher hat geschrieben:Wenn die Werkstatt in Modena ist eher nicht. Bestimmt wahr. Na und?

Eben.

Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
Jorma55
Beiträge: 1386
Registriert: Sa Mär 16, 2013 2:07 pm

Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von Jorma55 »

jay-cy hat geschrieben:Vlt. schreib ich ja doch nochmal was...
hab grade meine Klampfe von Ernie geholt, Lack weggekratzt und den Steg vollflächig Holz auf Holz mit Titebond verklebt. Ja, ich höre einen Unterschied, insbes. bei den Bässen! Natürlich voll subjektiv und ein absoluter Einzelfall...
Obwohl Brian Kimsey die Stegverleimung anscheinend bald standardmäßig bei den D-18GE erneuert. Zugegeben, ein technischer "bias" ist drin - ich hab auch die Pinholes schlitzen lassen.
Netter Nebeneffekt: Ernie sagte, dass Martin einen seltsamen Kleber zum Kleben des Stegs benutzt hat: Weißleim, zu deutsch, Ponal...

Nein jay-cy, mit "Ponal" hat das nichts zu tun, es handelt sich um einen speziellen Weißleim von LMI, der u,a, auch vom John Greven und Wayne Henderson eingesetzt wird.

Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
Antworten