saitenpflege

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

mass
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saitenpflege

Beitrag von mass »

moin moin,

auf wünsch von @Taylorpicker und @Inflame

bevor ich erstmalig die saiten stimme, feuchte ich ein tuch mit bißelle "Balistol"(ca. 3 euro) an, dann reibe ich jede saite einzeln von der brücke bis kurz vor dem sattel einige male an.(am effektivsten halten sie wenn man sie tatsächlich "gleich" einreibt)
nach einiger zeit die gleiche prozedur.
die saiten halten sehr lange und das greifgefühl ist angenehmer.
zumindest bei mir und paar kollegen :wink:

grüße mass
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ach was! Ich bin großer Balistol-Fan, das Zeug ist aus meinem Haushalt nicht wegzudenken. Werde ich gleich mal austesten.
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

Hallo ihr zwei...


...seid ihr "verrückt"? Ballistol ist nicht unbedingt zu empfehlen - Ballistol fängt an "auszuharzen" - es fängt an zu kleben und "stinkt" (ich mag den Geruch zwar - aber trotzdem ist es nicht neutral).
Es war lange Zeit DAS Mittel zur Waffenpflege - mag ja sein, wenn man es nach kurzer Zeit wieder abwischt und neu aufträgt (siehe Bundeswehr - die putzen ja so oft). Ballistol ist auch gut bei kleinen Wunden und in der Tierpflege - soll ja ein richtiges Wundermittel sein - aber auf die Saiten - "würg"...
Ich benutze das Zeug zum Herstellen einer Emulsion zum anfeuchten der Schusspflaster beim Vorderlader-Schießen und die Hände stinken den ganzen Tag nach dem Zeugs...

Da wurde schon viel ausprobiert - am besten ist es, man lässt die Saiten schön trocken und reibt sie nach dem Spiel gut ab, dann klingen sie auch am längsten. Die ganze Ölerei hat nur zur Folge, dass sich der Staub und "Dreck" mit dem Öl bindet und sich richtig fett in die Rillen der Saiten reinsetzt - "nochmal würg"...

Soviel zu meiner Meinung ;-) Jetzt dürft ihr mich "verreißen" *ggg*

Gruß Dietmar
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ulf
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saitenpflege

Beitrag von ulf »

Ja,

ich kann mich da Mr. Takamine anschließen.
Nach einer Riechprobe war das Thema Ballistol für mich erledigt.
Hände trocken halten und nach dem Spielen mit einem Microfasertuch abwischen ist die Methode der Wahl (für nicht-Elixir-Spieler)
Damit bin ich bei täglichem Spielen immer so auf 3-4 Wochen gekommen. Immer wenn ich mit der Gitarre unzufrieden wurde und anfing, über den Kauf einer besseren nachzudenken, wußte ich: Jetzt sind die Saiten hinüber!

Gruß

Ulf
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Go Grande Walnut Reisegitarre
Gast

Beitrag von Gast »

Ganz Dietmars Meinung.

Ballistol ist IMHO das "DÜMMSTE", was man auf
Saiten schmieren kann, wobei ich auch kein "ANDERES
ÖL" auf eine Saite schmieren würde.

Als ich das Reiten anfieng und nach einem 3-tägigen
Anfängerreitkurs Probleme mit dem Sitzen bekam, hab
ich mir das Zeug auf den Arsch gerieben - es hat zwar
fürchterlich gestunken aber geholfen und weniger Mücken
gabs auch.

Es gibt extra Saitenreiniger von Gibson, Fender, Dunlop...
die die Saiten ENTFETTEN!

Also Bitte,Kinder, nicht nachmachen ;-)

Gruß Nik

P.S. Da gäbe es dann immer noch "Fast Fret" für die, dies
etwas flutschiger mögen.
stringbender
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Beitrag von stringbender »

Auf gut schwäbisch:
Ballischdol isch für'n Arsch.

War das das Fazit Deiner Aussage? :mrgreen:

Ich mag das Zeug auch nicht.

Grüßle
Armin
Armin Dreier Gitarrenbau
Römerstr.9
73614 Schorndorf
07181/44486
www.dreier-gitarren.de
Gast

Beitrag von Gast »

@stringbender
-> scho - abr net nur! :twisted:
S' hot au sei guats. :!:
I moin, sel Zeug isch für bschdimmde
Sacha it's allerschlechdeschde.
Und billig isch au. :idea:
Wa will mr mehr - aber halt it auf de Saita!

Nix für oguat ond Griaßle,
dr Nik
fretworker
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Beitrag von fretworker »

Hallo,
mit Öl auf den Saiten hätte ich auch meine Schwierigkeiten, aber eines stimmt nicht: Ballistol harzt NICHT aus, deswegen ist es ja für 1001 Dinge verwendbar. Richtig ist hingegen, dass es auf Saiten mit allerlei Rückständen eine unappetitliche Liason eingehen wird... :mrgreen:
Nach dem Spielen die Saiten abwischen und gut ist's. Evtl. nach einer Weile die Saiten leicht lockern und mit Alkohol abreiben, das holt den Schmier aus den "Rillen".

Gruß, Oli
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ich kenn´gute Gitarristen / Bassisten die darauf schwören, ihre Saiten ein Mal täglich mit Leitungswasser abzureiben *g* also...ich werd´s mal mit Ballistol versuchen, zumal ich den Geruch mag. Zudem soll das Zeug ja eine gewisse "versiegelnde" Eigenschaft haben, die im Hinblick auf umwickelte Saiten ja gar nichtmal so fehl am Platze wäre (?); ick weeß et net, werde es beizeiten auf jeden Fall mal an den 0,99,- Thomannsaiten testen.
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Admin
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Beitrag von Admin »

Für Vorderlader das Mittel der Wahl. Nach dem Schießen wird der Lauf vom Schaft abgenommen, hinne in einen Eimer mit Spüliwasser gestellt und dann wird der Putzstock mit kleinen Pflastern durchgezogen, bis kein Schmodder mehr rauskommt. Dann wird trockengewischt und dann das ganze mit Ballistol eingekleistert, innen wie außen. Nach einer Weile (2-3 Wochen) geliert es ein wenig und bietet einen guten Rostschutz. Es gab mal einen Test, da wurden drei Bleche mit verschiedenen Ölen eingeölt und für einige Tage auf ein Dach gelegt. Das mit Ballistol eingekleisterte Blech hatte durch die Unbilden der Witterung am meisten Öl eingebüßt und seither gibt es einige 9xKluge, die meinen, daß das schlecht sei. Nur: Wer legt schon seine Gewehre einige Tage aufs Dach ? Niemand. Der Vorteil von Ballistol ist, daß ich es auf das Metall bekomme, wenn ich will, daß ich es aber auch wieder wegbekomme, wenn nötig.

Ich würde das bestenfalls zum Einölen des Griffbretts nehmen, aber da ich sowas noch nie getan habe, bleibt nur noch das Einreiben des Gitarrenkoffers außen, damit er wieder schön glänzt und die Mücken nicht so drangehen. Aber die Saiten, ich weiß nicht.......
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

Admin hat geschrieben:Nach einer Weile (2-3 Wochen) geliert es ein wenig und bietet einen guten Rostschutz.
Ja, genau das meinte ich! Ausharzen ist nicht der richtige Ausdruck - es wird sulzig und klebrig und das ist "würg". Meine Vorderlader bekommt nach dem putzen "Freischütz Gold" - ein super Öl, das weder sulzt, noch sonst was...

Gruß Dietmar
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Mr. Magic Takamine hat geschrieben: "Freischütz Gold" - ein super Öl, das weder sulzt, noch sonst was...
Soll ich das jetzt als ultimativen Tipp für die Saitenpflege auffassen :? :wink:

fragt sich der Wolf

der gerade das erste mal eine versiegelte, wenn auch kunststoffversiegelt, Elixier-Saite spielt. Sehr gewöhnungsbedürftig und wie mir scheint mit dünneren Diskantsaiten als meinen gewohnten Martin-Strippen. Aber das ist ja auch ein anderes Thema. wil nur sagen: Saiten ohne was sind mir bisher noch am liebsten
--- ab hier beginnt die Signatur ---

Grüße vom Wolf


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Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Ballistol kenne ich auch von Waffen-, Tier- und wie ja auch schon gesagt wurde Ar...pflege....

Vielleicht ginge es noch für Mechaniken, aber fürs Griffbrett sage ich nur PFUI!!! Und es ist nicht so rein wie manch einer denkt.....

Griffbrett??? Mandelöl vom Wickeltisch geklaut und ab dafür... :lol: :lol: :lol:


Gruessli, Gerrit
Gruss, Gerrit

Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
Gast

Beitrag von Gast »

Hai,

Balistol, hö, hab mal die wohl nicht ganz ernst gemeinte Aussage aufgeschnappt, daß man das Zeug auch gurgeln kann... :x . Ich würde das nicht tun und kann es daher auch nicht weiterempfehlen.

Für Saiten bevorzuge ich ein Tuch zum abreiben und Fast Fret zum einreiben.

Um Kupferrückstände zu lösen is Balistol allerdings echt nicht übel. Ansonsten find ich WD 40 auch ganz gut :lol: .

Gruß Joe
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Aber hallo!

Irnxwie seit ihr doch jetzt alle 'n bisken von der Rolle, oder? :roll:

Ich kenn da zwar ein paar Strom-Gitarristen bei www.aussensaiter.de, die sich ihre Saiten mit Waffenöl einschmieren, aber ehrlich ... :?

... an meine Akustik-Saiten lasse ich nur MEINE Finger und ...
... wenn die Kohle gar nicht mehr reicht, ... COREGA TABS! :whistler:

:mrgreen:
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