es gibt wieder etwas neues zu berichten und die Gitarre ist jetzt auf dem Weg in die Lackierung, nachdem die erste Lackschicht aufgetragen ist und nun der Porenfüller zum Einsatz kommt.
Viele kleine Entschiedungen sind getroffen und einige wesentliche Veränderungen vorgenommen worden. Manches hat gut geklappt und anders ist nicht so aufgegangen.

Wenn Hals und Korpus zusammengefügt werden und man die Gitarre wirklich sehen und erahnen kann ist ein besonderer Augenblick.

Die Markierungen sind diesmal in Rot gestaltet, das von Kupfer umgeben ist, diesmal nicht vernünftig sichtbar in weiß, es sieht einfach zu gut aus! Passend dazu die rote Griffbrettuntermalung.

Wie auch bei meiner vorherigen Gitarre finden sich hier das rot als durchlaufendes Merkmal wieder. Eine Entscheidung die ich nicht bereue und die wundervoll mit dem Palisander und Redwood harmoniert.

Nur mit der ersten Schicht ohne Tiefenwirkung kann man das Zusammenspiel erkennen.

Ein weiterer Eindruck.

Und die wundervolle Maserung des Bodens.

Die Brücke hat eine besonders deutliche Verfeinerung erfahren. Auf meiner Redwood/Black Limba noch sehr stabil gehalten, aufgrund der wenigen Erfahrung mit der Hollow Brigde, ist nun sehr fein ausgearbeitet.

Eine weitere Ansicht.

Und das Kopfplattenfenster.

Der Plan Daniels Signatur auf der Kopfplatte in Messing zu gestalten, ließ sich aufgrund der Sprödigkeit des Matereiales so nicht realisieren.
Das Kopfplatten Material ist aus tiefdunkel gemasertem Redwood, das sich selbst für den schärfsten Fräsaufsatz als zu spröde erwies. Nachem Daniel die Oberfläche mit einer dünnen Schicht Epoxid behandelt hat, war es möglich hier eine saubere Arbeit zu garantieren.
Aus diesem Grund entschieden wir uns für ein spezielles Goldpulver, das leider getrocknet nicht hielt, was es als angerührtes Füllmaterial versprochen hat.

Mir gefällt die dezente Wirkung, die das Logo zurücknimmt, vorgestellt hätten wir uns das allerdings anders. Ich empfinde es im gesamten Kontext passend.

Und natürlich meine Signatur, die, wie bei meiner anderen, zurückhaltend sein soll.

Das sind die neuesten Entwicklungen und nächsten Freitag werde ich Daniel nochmal in seiner Werkstatt besuchen, worauf ich mich sehr freue.
Die Frage die ich gelegentlich höre ist, wie man die Wartezeit(ca. ein Jahr) so lange aushalten kann.
Zum einen habe ich das Glück wirklich tolle Gitarren zu haben, nicht zuletzt meine letzte Ott Gitarre, die ich im September dann ein Jahr spiele und die quasi brandneu ist.
Zum Anderen ist die viele, viele Arbeit, die im Bau einer Gitarre steckt und von der jeder einzelne Schritt größte Präzision erfordert, einfach langwierig. Gerade in Einzelanfertigung. Bisher hat sich das Warten mehr als gelohnt, zum Ende hin, wird man dann leicht ungeduldig:-)
LG
Karsten