Saitenst?rken/Klangunterschiede
Moderator: RB
Saitenstärken/Klangunterschiede
Hi,
wie würdet ihr die Klangunterschiede zwischen 0.11, 0.12 und 0.13ern Saitensätzen beschreiben? Klingen die dickeren aus Eurer Sicht definitiv immer "besser" und die Frage ist nur, wieviel "Arbeit" und Fingerkraft man investieren mag? Oder mag jemand auch klanglich die dünneren Saiten lieber?
Freue mich auf Meinungen!
Sören
wie würdet ihr die Klangunterschiede zwischen 0.11, 0.12 und 0.13ern Saitensätzen beschreiben? Klingen die dickeren aus Eurer Sicht definitiv immer "besser" und die Frage ist nur, wieviel "Arbeit" und Fingerkraft man investieren mag? Oder mag jemand auch klanglich die dünneren Saiten lieber?
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Sören
Ohne Gewähr, und rein Subjektiv:
0.11: Heller klarer Klang mit zurückhaltenden Bass.
0.12: Ausgewogener Klang mit spritzigen Höhen und guten Bass.
0.13: Mitten betonter Klang mit guten Bass.
Ich persöhnlich bevorzuge 0.13. hat bei mir aber merh damit zu tun, dass ich bei dünneren Saiten gerne mal verziehe beim schellen Aktionen auf den Griffbrett. Hinzu kommt, dass ich bei 0.13 Sätzen problemlos ach mal die tiefe Saite (0.56) bis zum H runterdrehen kann, ohne dass es allzu sehr schnarrt.
0.11: Heller klarer Klang mit zurückhaltenden Bass.
0.12: Ausgewogener Klang mit spritzigen Höhen und guten Bass.
0.13: Mitten betonter Klang mit guten Bass.
Ich persöhnlich bevorzuge 0.13. hat bei mir aber merh damit zu tun, dass ich bei dünneren Saiten gerne mal verziehe beim schellen Aktionen auf den Griffbrett. Hinzu kommt, dass ich bei 0.13 Sätzen problemlos ach mal die tiefe Saite (0.56) bis zum H runterdrehen kann, ohne dass es allzu sehr schnarrt.
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Würde ich ähnlich beschreiben. Die .011er finde ich auf allen Gitarren, die ich damit gehört oder gespielt habe, zu schwächlich im Ton, zu blechern, dünn und mit fehlendem "Körper". Weiterer Nachteil: Die Saiten reagieren mit deutlicheren Veränderungen der Tonhöhe, wenn sie gedehnt werden. Das bedeutet im Extremfall, daß festeres oder leichteres Greifen die Tonhöhe verändert und das nicht immer nur dann, wenn man das auch haben will.
Die Dehnungstonhöhenänderung wirkt sich bei nicht optimal eingestellten Gitarren auch dergestalt aus, daß es schwerer wird, sie sauber zu stimmen. Ich kenne dieses Problem von jemand, der .011er Sätze spielt. Die offenen Akkorde in den unteren Lagen ließen sich nur in Gruppen stimmen: C F D und G einigermaßen, aber wehe du spielst E dur, das war nur nach vorheriger Warnung ohne seelische Schäden zu ertragen. E und A halbwegs sauber, aber der Rest klingt intolerabel schräg. Ein tragbarer Kompromiß zwischen allen war nicht hineinzubekommen. Mit .012ern war das Problem bedeutend abgeschwächt.
Verstimmungsfreies Capoisieren wird durch diese Eigenheit ebenfalls schlechter. Daher kommen mir keine Saiten in die Fragetüte, die dünner als .012er Sätze sind.
Die Dehnungstonhöhenänderung wirkt sich bei nicht optimal eingestellten Gitarren auch dergestalt aus, daß es schwerer wird, sie sauber zu stimmen. Ich kenne dieses Problem von jemand, der .011er Sätze spielt. Die offenen Akkorde in den unteren Lagen ließen sich nur in Gruppen stimmen: C F D und G einigermaßen, aber wehe du spielst E dur, das war nur nach vorheriger Warnung ohne seelische Schäden zu ertragen. E und A halbwegs sauber, aber der Rest klingt intolerabel schräg. Ein tragbarer Kompromiß zwischen allen war nicht hineinzubekommen. Mit .012ern war das Problem bedeutend abgeschwächt.
Verstimmungsfreies Capoisieren wird durch diese Eigenheit ebenfalls schlechter. Daher kommen mir keine Saiten in die Fragetüte, die dünner als .012er Sätze sind.
Tonal sehe ich das prinzipiell ähnlich. Du kannst somit auch eben deine Gitarre durch Verwendung einer anderen Saitenstärke und Art (...Material, Hersteller, Machart) für deine klanglichen Bedürfnisse "optimieren". Dabei sollte man Herstellerhinweise für die Saitenstärke, wie z.B. besonders bei handgefertigten Instrumenten auf jeden Fall beachten...
Vom Greifen her gesehen ist es eben auch so, dass sich die dünneren einfacher bzw. leichter greifen und ziehen lassen. Ob dieses ein Vor- oder Nachteil ist muss jeder für sich ausprobieren. Verziehen kann ein Problem sein, welches jedoch natürlich auch sehr von den gewohnten Saitenstärken abhängt. Die Spielweise passt sich dann aber meist auch in recht kurzer Zeit an. Einstellung der Saitenlage sollte ebenfalls Beachtung finden beim Wechsel...

Vom Greifen her gesehen ist es eben auch so, dass sich die dünneren einfacher bzw. leichter greifen und ziehen lassen. Ob dieses ein Vor- oder Nachteil ist muss jeder für sich ausprobieren. Verziehen kann ein Problem sein, welches jedoch natürlich auch sehr von den gewohnten Saitenstärken abhängt. Die Spielweise passt sich dann aber meist auch in recht kurzer Zeit an. Einstellung der Saitenlage sollte ebenfalls Beachtung finden beim Wechsel...
Gruss, Gerrit
Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
Hallo, danke für Eure Einschätzungen....ich habe die gleichen Eindrücke wie ihr, lediglich habe ich das Gefühl, dass sich mit stärkerer Saitenstärke erstens auch noch das Sustain verlängert und zweitens die mögliche Höchstlautstärke steigt...allerdings empfinde ich das sehr lange sustain von 13ern im Diskantbereich auch als "Stress", weil man sich auf einmal auch um das dämpfen der g und d Saite kümmern muss, die klingen einfach unglaublich lange in (fast) der gleichen Lautstärke weiter und stören dann im nächsten Akkord. Des weiteren ist für mich auch das Ansprechverhalten anders - die 13er Saiten "springen" mir tendenziell entgegen...um aber dann wirklich Sound zu bekommen muss man tierisch reinlangen...
Seht ihr das auch so?
p.s. ich bin inzwischen bei der Bluegrass Variante auf meiner Maton TE1 angekommen: 0.12 - 0.56.
Grüße und einen schönen 4ten Advent,
Sören
Seht ihr das auch so?
p.s. ich bin inzwischen bei der Bluegrass Variante auf meiner Maton TE1 angekommen: 0.12 - 0.56.
Grüße und einen schönen 4ten Advent,
Sören
Das was du doof bei den 0.13 findest finde ich wiederum gut. 
Wenn ich den Gitarren von einen Kumpel spiele habe ich das Problem, dass ich nicht soviel Ausdruck in den Ton bringen kann mit seinen 0.11 Saiten (selber Hersteller und Typ nur dünner als meine). Der lange Sustain wird von mir aktiv genutzt, da ich gerne mal einen Ton stehen lasse, während ich mit anderen Sachen weiter mache.
Aber das ist ja das schöne, jeder hat andere Bedürfnisse an Saiten, die von seinen Empfinden, seinen Geschmack und seiner Spiel-Art abhängig sind. Zum schrammeln sind 0.13 wegen der von dir benannten Nachteile weniger geeignet, da stellen die 0.12 einen guten Kompromiss da.
Natürlich alles nur meine bescheidene Meinung.

Wenn ich den Gitarren von einen Kumpel spiele habe ich das Problem, dass ich nicht soviel Ausdruck in den Ton bringen kann mit seinen 0.11 Saiten (selber Hersteller und Typ nur dünner als meine). Der lange Sustain wird von mir aktiv genutzt, da ich gerne mal einen Ton stehen lasse, während ich mit anderen Sachen weiter mache.
Aber das ist ja das schöne, jeder hat andere Bedürfnisse an Saiten, die von seinen Empfinden, seinen Geschmack und seiner Spiel-Art abhängig sind. Zum schrammeln sind 0.13 wegen der von dir benannten Nachteile weniger geeignet, da stellen die 0.12 einen guten Kompromiss da.
Natürlich alles nur meine bescheidene Meinung.
Sehe ich auch so. 12er sind der beste Kompromis. Mit dem Sustain ist sicher so das es sich mit der Saitenstärke auch verändert. Das ist allerdings auch äusserst Gitarren abhängig. Bei meiner Dreier habe ich mit 12er Saiten ein Wahnsinnssustain und sehr laut und ausdruckstark ist sie zudem auch. Dabei aber trotzdem extrem differenziert zu spielen, sprich sehr gefühlvolle und leise Passagen macht sie genauso ohne "Klang" zu verlieren..Jau, was soll ich wohl sagen? Nehmt eine super Gitarre wie die Meine und ein Satz 12er drauf und nahezu alles ist perfekt möglich......Das ist wohl das was man den "besten Kompromis" nennt... 

Gruss, Gerrit
Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
zappi hat geschrieben:Bei meiner aktuellen finanziellen Situation muss ich wohl noch ein bis zwei Jahre warten (eher zwei) bevor ich eine anständige Klampfe mein Eigen nenne. Solange muss ich halt mit Brennholz Gitarren (nein, keine Taylor *duck*) vorlieb nehmen.



Pöser Pursche Tu
Gruss, Gerrit
Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
Ganz so schlecht will ich meine Klampfen hier nicht reden, obwohl die eine 7ender die meine Tochter jetzt spielt schon stark an Brennholz (Jaffa-Kisten-Holz mit Dekofix hübsch gemacht) erinnert. Meine aktuelle Hauptklampfe kann immerhin schon mit massiver Fichtendecke, Palisander Boden und Zargen glänzen, einzig die Bespielbarkeit ist nicht so wie ich es an liebsten hätte (bei Gegenwind Akkord und beim voll durchreißen kein Schnarren
)
