Warum sind die Notenb?cher so schlecht gebunden?
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Warum sind die Notenbücher so schlecht gebunden?
Hallo,
ich schreibe diese Zeilen, da ich mich immer wieder über die schlechte Qualität der Noten/Tab-Bücher ärgere.
Die Bücher werden als "Arbeitsbücher" angeboten - ein sinnvolles Arbeiten ist aber aufgrund der festen Bindung im Rücken überhaupt nicht möglich. Wenn ich die Bücher auf den Notenständer stelle, so klappen sie zusammen. Ich habe dann nur die Möglichkeit die gewünschten Seiten fest niederzudrücken (was zwangsläufig dazu führt, dass das Buch bald nur noch eine Loseblattsammlung ist) oder die entsprechenden Seiten für den Notenständer zu kopieren (macht die Haltbarkeit des Buches auch nicht besser und kostet zusätzliches Geld). Also was tun? Nun, ich gehe damit zu einem Buchbinder und lasse das Buch mit einer Ringmechanik versehen. Kostet mich ca. 6 Euro - bietet dann aber die Möglichkeit für einen optimalen Nutzen.
Ich frage mich in der Tat: Warum muss das so sein? Die Verlage, die dieses feste Bindesystem anwenden machen sich offensichtlich überhaupt keine Gedanken, wie so ein Buch genutzt wird.
Habe mich gerade heute wieder über so etwas geärgert und wollte das einfach mal loswerden.
Schönen Abend noch
Harald H. Morton
PS: Es gibt aber auch Verlage, die sich hierzu schon Gedanken gemacht haben. So bietet z.B. der Voggenreiter Verlag das "Klassische Gitarrenbuch" in einer Ringbindung an. Diese Leute wissen worum es geht.
ich schreibe diese Zeilen, da ich mich immer wieder über die schlechte Qualität der Noten/Tab-Bücher ärgere.
Die Bücher werden als "Arbeitsbücher" angeboten - ein sinnvolles Arbeiten ist aber aufgrund der festen Bindung im Rücken überhaupt nicht möglich. Wenn ich die Bücher auf den Notenständer stelle, so klappen sie zusammen. Ich habe dann nur die Möglichkeit die gewünschten Seiten fest niederzudrücken (was zwangsläufig dazu führt, dass das Buch bald nur noch eine Loseblattsammlung ist) oder die entsprechenden Seiten für den Notenständer zu kopieren (macht die Haltbarkeit des Buches auch nicht besser und kostet zusätzliches Geld). Also was tun? Nun, ich gehe damit zu einem Buchbinder und lasse das Buch mit einer Ringmechanik versehen. Kostet mich ca. 6 Euro - bietet dann aber die Möglichkeit für einen optimalen Nutzen.
Ich frage mich in der Tat: Warum muss das so sein? Die Verlage, die dieses feste Bindesystem anwenden machen sich offensichtlich überhaupt keine Gedanken, wie so ein Buch genutzt wird.
Habe mich gerade heute wieder über so etwas geärgert und wollte das einfach mal loswerden.
Schönen Abend noch
Harald H. Morton
PS: Es gibt aber auch Verlage, die sich hierzu schon Gedanken gemacht haben. So bietet z.B. der Voggenreiter Verlag das "Klassische Gitarrenbuch" in einer Ringbindung an. Diese Leute wissen worum es geht.
Volle Zustimmung; ich teile deine Erfahrungen.
Das "Klassische Gitarrenbuch" von Voggenreiter ist das einzige in meiner Sammlung, das seinen Zweck voll und ganz erfüllt. Es hat nicht nur eine Ringbindung, sondern außerdem noch einen stabilen Pappdeckel, der die Ringbindung hervorragend schützt.
Sehr gelungen, dieses Design - ich wünsche mir sehr, andere Notenbücher würden ebenso gestaltet.
Das "Klassische Gitarrenbuch" von Voggenreiter ist das einzige in meiner Sammlung, das seinen Zweck voll und ganz erfüllt. Es hat nicht nur eine Ringbindung, sondern außerdem noch einen stabilen Pappdeckel, der die Ringbindung hervorragend schützt.
Sehr gelungen, dieses Design - ich wünsche mir sehr, andere Notenbücher würden ebenso gestaltet.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
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@basstrombone
Genau Heiko. Das Buch von Käppel war bei mir nach einer Woche nur noch "Blattsalat". Nun ja, jetzt hat es eine schöne Ringmechanik und lächelt mich vom Notenständer an
Schönen Tag noch.
Harald H. Morton
stimme zu...da ist seit ehedem ein Ärgernis...mein Käppel Gitarrenbuch ist nur noch eine zerfledderte Einzelblattsammmlung.....Ringbuchformat ist das einzig wahre.....dünnere Hefte wie etwas von Acoustic Music bis ca 30 Saiten funktionieren auch, da Heftformat ohne Binding.
Genau Heiko. Das Buch von Käppel war bei mir nach einer Woche nur noch "Blattsalat". Nun ja, jetzt hat es eine schöne Ringmechanik und lächelt mich vom Notenständer an

Schönen Tag noch.
Harald H. Morton
das iss ja mal ne gute Idee auf die ich nie gekommen bin....nun, das Käppel Buch jetzt nachträglich zum Ringen zu geben ist hoffnungslos...da zu arg zerfledert und ein paar Seiten fehlen auch schon....iss aber ein guter Hinweis für meine Ulli B. Bücher die auch leider nicht geringt sind und auch anfangen auszufleddern.....danke....
- Kingfrog
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Hallo Harald,
das ist schlicht und ergreifend eine Kostenfrage.
Vor allem das Internet hat dazu beigetragen, daß immer
weniger Leute Noten und Notenbücher kaufen.
Allein die Herstellung (Entwurf/Gestaltung/Satz/Layout) ist
schon sehr teuer, die Produktionskosten tun ihr Übriges, den
Autor bzw. Urheber noch gar nicht bedacht...
Letztendlich kann man vermutlich froh sein, daß es überhaupt
noch Verlage gibt, die Notenbücher herausgeben.
Grüße, Nik
das ist schlicht und ergreifend eine Kostenfrage.
Vor allem das Internet hat dazu beigetragen, daß immer
weniger Leute Noten und Notenbücher kaufen.
Allein die Herstellung (Entwurf/Gestaltung/Satz/Layout) ist
schon sehr teuer, die Produktionskosten tun ihr Übriges, den
Autor bzw. Urheber noch gar nicht bedacht...
Letztendlich kann man vermutlich froh sein, daß es überhaupt
noch Verlage gibt, die Notenbücher herausgeben.
Grüße, Nik
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Nietzsche
Gibson Songwriter Deluxe CS | Larrivée L-09 | Baltimore BJ-35
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...als mein Lapsteel-Buch der Vollendung entgegensah, hatte ich dem Verlag auch wärmstens an's Herz gelegt, es als Ringbuch herauszubringen (sehr gute Erfahrungen mit den Folkblues-Büchern von Helmut Grahl).
So wie ich das verstanden habe, geht es aber weniger um Herstellungskosten als darum, dass die Bücher einwandfrei, also ohne Kratzer, Scheuerstellen u.ä. beim Händler ankommen, was bei Ringbindungen nicht immer gegeben ist.
Ist trotzdem ein Ärgernis...
So wie ich das verstanden habe, geht es aber weniger um Herstellungskosten als darum, dass die Bücher einwandfrei, also ohne Kratzer, Scheuerstellen u.ä. beim Händler ankommen, was bei Ringbindungen nicht immer gegeben ist.
Ist trotzdem ein Ärgernis...
Dies ist auch schön ringgebunden:
http://www.dux-verlag.de/artikel/modus/ ... r+songbook
Und inhaltlich durchaus gut.
Beste Grüße Hanjo
http://www.dux-verlag.de/artikel/modus/ ... r+songbook
Und inhaltlich durchaus gut.
Beste Grüße Hanjo
Welche Erfahrungen habt ihr mit der Ringbindung von "Das DING" gemacht?
Bei meinem ersten Band lösten sich nach knapp drei Jahren die Deckblätter in Wohlgefallen auf. Ich habe ihn inzwischen (ein wenig zerfleddert) verschenkt, weil ich die neue Ausgabe mit Noten gekauft habe - aber auch bei der befürchte ich, dass die Bindung nicht wirklich lange halten wird.
Auch Band 2 und 3 sind inzwischen alles andere als taufrisch, und es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis die Deckblätter sich verabschieden.
Fazit: Gut gemeint, die Ringbindung, aber nicht gut genug ausgeführt. Eine Lösung wie beim "Klassischen Gitarrenbuch" wäre sinnvoll gewesen.
Bei meinem ersten Band lösten sich nach knapp drei Jahren die Deckblätter in Wohlgefallen auf. Ich habe ihn inzwischen (ein wenig zerfleddert) verschenkt, weil ich die neue Ausgabe mit Noten gekauft habe - aber auch bei der befürchte ich, dass die Bindung nicht wirklich lange halten wird.
Auch Band 2 und 3 sind inzwischen alles andere als taufrisch, und es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis die Deckblätter sich verabschieden.
Fazit: Gut gemeint, die Ringbindung, aber nicht gut genug ausgeführt. Eine Lösung wie beim "Klassischen Gitarrenbuch" wäre sinnvoll gewesen.
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Terry Pratchett, 1948 - 2015
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- Kingfrog
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Also meins hält bis jetzt!Manati hat geschrieben:Welche Erfahrungen habt ihr mit der Ringbindung von "Das DING" gemacht?
Ich habe es in der Zwischenzeit auch so ca. 3 Jahre, benötige es
aber eher selten - eigentlich nur, wenn ich auf irgendwelchen
Lagerfeuerabenden spielen "darf".
Grüße, Nik
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Nietzsche
Gibson Songwriter Deluxe CS | Larrivée L-09 | Baltimore BJ-35
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OK, wenn es wenig benutzt und eher selten "mitgeschleppt" wird, hält das DING sicher länger.
Aber eigentlich ist das doch ein klassisches Beispiel eines Liederbuchs, das oft mitgenommen wird und deshalb einiges aushalten müsste.
Aber eigentlich ist das doch ein klassisches Beispiel eines Liederbuchs, das oft mitgenommen wird und deshalb einiges aushalten müsste.
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Terry Pratchett, 1948 - 2015
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- Kingfrog
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Klar - aber schon immer war es eine Preisfrage.lunatscharski hat geschrieben:@kingfrog: Na ja darüber gibts unterschiedliche Theorien. Aber schlechte Bindungen gabs auch schon vor dem Internet - oder?Vor allem das Internet hat dazu beigetragen
Gruß Sven
Alle buchbinderischen Arbeiten in der Druckerei verteuern das
Endprodukt erheblich.
Ich möchte das nicht verteidigen. Mich nervt es auch, wenn ich
mir ein ziemlich teures Fachbuch kaufe (meist teuer wegen der kleinen Auflage)
und nach dreimal blättern bricht der Bund!
Die Frage ist, wieviel mehr würde der Endverbraucher für ein
hochwertig produziertes Buch ausgeben?
Grüße, Nik
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