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Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Ich fand Martins Geschichte witzig und einleuchtend. So kannte ich das nicht...

Ich finde nicht witzig, dass unter dem Namen Stanford Gitarren angeboten werden, die ich persönlich nicht einmal als Hamsterkäfig hernehmen würde. Ich beziehe mich dabei auf die oben abgebildete "Gitarre".

Da ich selbst eine der "alten" Stanfords besitze und besondere Hochachtung vor den Erbauern dieses Instruments habe, bin ich davon überzeugt, dass ein derartiger Qualitätsverlust dem Namen nicht gut tuen kann.

Ich habe vereinzelt davon gehört, dass die neuen Stanford ( also nicht die vom Frantisek ) teiwelse recht vernünftig klingen sollen, kann mir das - wenn ich noch einmal nach oben scrolle - einfach nicht vorstellen.

Ich habe eine Stanford und die bleibt auch weiterhin bei mir. Pummelchen gebe ich vermutlich in diesem Leben nicht her. Darum kommt es mir auch nicht zwingend in den Sinn, mir Gedanken über einen eventuellen Wiederverkaufswert zu machen. Lediglich ein wenig grummelig im Magen ist mir, wenn ich in ein paar Jahren einmal von einem anderen Musiker gefragt werde, auf welcher meiner Gitarren ich mit am liebsten spiele. Wenn ich dann sage: "Ich spiele gerne auf meiner alten Stanford..." ist ein leicht irritierter und verstörter Blick meines Gegenüber vermutlich vorprogrammiert. Und ihm das dann zu erklären ohne Pummelchen im Handgepäck zu haben.... Immerhin hat man als Musiker ja doch so eine Art Stolz und stapelt gerne mal ein wenig tief ( Ich kann nicht so gut spielen und habe nur eine einfach Martin HD42, eine Gibson J200 aus 1971, eine Martin OM42 und zwei Takamine und eine D28 für die Grobarbeit auf der Bühne... aber ich spiele gerne... )

Naja, oder so halt... :roll:

Kurz und gut: ich mag den Frantisek und seine Instrumente und ich mag keine Chinakisten. Es sei denn, jemand schafft es, mich eines Besseren zu belehren...

:wink:

Liebe Grüße vom
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Treehugger hat geschrieben:Der Weltmeister dieser Praxis kommt aus der IT-Branche: Hewlett Packard.
Treehugger, das ist ein gutes Beispiel, wenngleich aber auch ein Beispiel das einen ziemlich anders gelagerten Hintergrund hat:

HP war in den 80er Jahren unter Meister Hewlett und Meister Packard eine Firma die für höchste, ja, allerhöchste Qualität stand... ich denke z.B. an die legendären Plotter und Messdaten-Logger etc. HP hat damals massgeblich die Festplattenentwicklung domniert und die 3 1/2 " Diskette erfunden.

Als die grossen Meister Hewlett und Packard tot waren (und hier haben wir den Unterschied zu Furch), hat man die Firma so langsam aber sicher zur Schrottfirma gemach, die drittklassige Drucker bei Aldi verhökert und sich letztendlich hauptsächlich durch ihr Consulting und teuere Druckerpatronen am Leben hält. Aber die Meister H. und P. kriegen das nicht mehr mit.

Aber Furch ist nicht tot, er baut weiterhin Gitarren und muss davon leben.
Dieser deutsche Importeur der die Namensrechte an "Stanford" besitzt scheint ja auch jeden Hinweis darauf zu vermeiden dass "Stanford"-Gitarren nicht mehr von Furch stammen.

Dies und nichts anderes meinte ich als ich sagte man würde von Furchs guter Reputation partizipieren, aber eben in Kauf nehmen dass in der Übergangsphase die Kunden sich nicht bewusst sind eben KEINE von Furch gebaute Gitarre zu kaufen, und dass F. Furchs Ruf darunter leidet.

Gruss, H-bone
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Treehugger
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Beitrag von Treehugger »

H-bone hat geschrieben:
Treehugger hat geschrieben:Der Weltmeister dieser Praxis kommt aus der IT-Branche: Hewlett Packard.
Treehugger, das ist ein gutes Beispiel, wenngleich aber auch ein Beispiel das einen ziemlich anders gelagerten Hintergrund hat:

HP war in den 80er Jahren unter Meister Hewlett und Meister Packard eine Firma die für höchste, ja, allerhöchste Qualität stand...
Ja, genau. Im Zuge des Shareholder-Value-Denkens produziert HP fast gar nichts mehr selbst sondern sucht sich weltweit Partner, die das machen.
Die bekommen die Vorgaben und los geht's.

H-bone hat geschrieben: Aber Furch ist nicht tot, er baut weiterhin Gitarren und muss davon leben.
Dieser deutsche Importeur der die Namensrechte an "Stanford" besitzt scheint ja auch jeden Hinweis darauf zu vermeiden dass "Stanford"-Gitarren nicht mehr von Furch stammen.
Eben nicht! Furch baut immer noch Stanford-Gitarren.
Die Stanford Performer - Serie kommt aus Asien und die hat ein anderes Logo.

In der letzen AG war sogar eine Werbung mit den "altbewährten" Stanford-Gitarren.
Gut, den Künstler kannte ich nicht.
Aber, wie ich jetzt weiß, ist das der neue DSDS-Gewinner - und wenn das nicht der größere Imageverlust ist ;-)


H-bone hat geschrieben: ... Übergangsphase die Kunden sich nicht bewusst sind eben KEINE von Furch gebaute Gitarre zu kaufen, und dass F. Furchs Ruf darunter leidet.
Gruss, H-bone
IMHO muss auf dem Label stehen, in welchem Land die Gitarre gefertigt wurde, oder?
Fragt mich nicht aus welcher Norm sich das ergibt.
Cheers,

Treehugger

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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Und unter welchem Namen wird mein Pummelchen denn nun noch gebaut. Ich hab die Frantisek-Seiten nun rauf und runter geklickt und finde nix...

Ich meine, es ist ja nicht unbedingt negativ, wenn es von meinem Pummelchen nur eine handvoll gibt, aber ist denn mit dem Namenswechsel die Produktion der "alten" Stanfords eingestellt worden???

:roll:
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Beitrag von Admin »

Man könnte doch an Pumelchens Kopfplatte den Namen Stanford wegmachen, ich dachte so an ein neues Kopfplattenfurnier mit palmenförmigen Perlmutt-Einlagen.
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Treehugger
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Beitrag von Treehugger »

OldPicker hat geschrieben:Und unter welchem Namen wird mein Pummelchen denn nun noch gebaut. Ich hab die Frantisek-Seiten nun rauf und runter geklickt und finde nix...
Ja stimmt, Oldpicker, auf deren Webseite findet man nichts. Wohl das Stonebridge-Projekt.
Aber die Webseiten sind ohnehin (leider) nicht ganz up-to-date.
Da steht noch der alte Vertrieb drin.
Bei dem neuen Vertrieb :arrow: http://www.i-musicnetwork.com findest du dein Pummelchen,
ihre Schwestern, Schwipp-Schwägerinnen und Stieftöchter ;-)

Bald ist es ohnehin vorbei mit den Schnäppchen aus der Tschechischen Republik.
Die Einführung des Euros dort wird so manche Preiserhöhung mit sich bringen :-(
Die Vorboten sind schon da ...
Cheers,

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Mario
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stanford/ Furch

Beitrag von Mario »

Also "langsam" bin nun auch und echt verwirrt.
@treehuger: Was heißt dass, Furch baut immer noch Stanford-Gitarren? Ich finde leider nirgends einen Hinweis darauf und einen stonebridge Händler in D. habe ich auch noch nicht entdecken können. Die Stenfords, die im Moment verkauft werden sind noch "Lagerstücke" - so dachte ich jedenfalls.
@admin: Meine Stanford hat tatsächlich keinen Stanfordnamenszug auf dem Kopf (nur im Korpus auf dem zertifikat, aber da steht zusätzlich Frantisek Furch - hier ist sie zu sehen www.dompke.eu - boh, bin ich noch immer stolz auf das Schätzchen). Ich habe die Gitarre gebraucht gekauft und der Vorbesitzer hat sie sich nach eigenen Wünschen zusammenbasteln lassen. Einer seiner Wünsche war den Namenszug durch seine Initialen in Abalone zu ersetzen. ich muss zwar jetzt immer erklären, was JH zu bedeuten hat, werde aber in tausend Jahren nicht die Not haben zu erklären, dass ich nicht auf einer Chinasperrholzklampfe spiele
@alle: obwohl, wenn ich auf so einer so traumhaft spielen könnte, dass mich die Leute danach fargen, auf welcher Giotarre mann/frau denn so toll spielen kann, dann wäre mir das auch egal.
M.
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Beitrag von Mario »

@treehuger Jetzt hast du geantwortet bevor ich mit meiner Frage fertig war.
Aber ist das nicht eben jener Vertrieb, den du neulich schon mal genannt hast und der eben jetzt seine Gitarren in China bauen läßt.
Stimmt also meine Annahme, dass die Lagerbestände abverkauft werden (tschuldigung wegen der despektierlichen Wortwahl)?
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Treehugger
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Re: stanford/ Furch

Beitrag von Treehugger »

Mario hat geschrieben:Also "langsam" bin nun auch und echt verwirrt.
@treehuger: Was heißt dass, Furch baut immer noch Stanford-Gitarren? Ich finde leider nirgends einen Hinweis darauf und einen stonebridge Händler in D. habe ich auch noch nicht entdecken können. Die Stenfords, die im Moment verkauft werden sind noch "Lagerstücke" - so dachte ich jedenfalls.
@Mario: Furch baut Stanford-Gitarren, genau wie auch die Gold-Serie von Avalon dort gebaut wird (wurde? k.A. kenn mich mit Avalon nicht so aus, die Silver Serie übrigens in Asien ...)
Stonebridge werden wohl im englischsprachigem Raum verkauft, weil dort der Name Furch auf der Kopfplatte zu leicht mit F*ck (hörensagen ;-) ) verwechselt wird.
Stanford kannst du bei Frantisek bestellen.
Ganz nach deinen Wünschen: 43er, 45er, 48er Griffbrett, Rechts- /Linkshänder alles ohne Aufpreis.
Cheers,

Treehugger

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Gast

Beitrag von Gast »

@treehugger

"Stanford kannst du bei Frantisek bestellen.
Ganz nach deinen Wünschen: 43er, 45er, 48er Griffbrett, Rechts- /Linkshänder alles ohne Aufpreis."

DAS interessiert mich ja genauer...mir steht schon lange der Sinn nach einer "guten" Furch oder Standford...allerdings brauche ich breite Griffbretter, also ein 48er....blos in deutschen Läden wird immer nur die Standardbreite von 45mm angeboten......

Frage also wo wie und wann komme ich zu welchem Preis an eine 48er Furch oder Standford ?

LG heiko
Mario
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Beitrag von Mario »

Hallo Heiko,
also wenn ich etwas vom Frantisek und der Crew wollte, habe ich immer einfach eine mail hingeschickt. In der Regel war die innerhalb von zwei Tagen beantwortet - unter anderem mit Bezugsadressen. So habe ich auch einmal einen Händler in der Tschchei angeschrieben, welcher mir dann sein vorrätiges Sortiment mitgeteilt hat.
Mailadresse ist auf der Webseite
expo-shop@furch.cz
Mario
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Treehugger
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Beitrag von Treehugger »

BassTrombone hat geschrieben:
Frage also wo wie und wann komme ich zu welchem Preis an eine 48er Furch oder Standford ?

LG heiko
Frage einfach einen autorisierten Fachhändler, der sollte es wissen.
Wenn du keinen findest, frag den Vertrieb oder schick mir eine PN.
Cheers,

Treehugger

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Gast

Beitrag von Gast »

hey danke euch beiden.....

werde berichten ob es geklappt hat und welche es geworden ist....
Mario
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Stanford Monterey

Beitrag von Mario »

Mit der Stanford Monterey hat dieser thread angefangen und nun bin ich wieder bei ihr.
Vielleicht krieg ich auf meine alten Tage nicht mehr alles mit, aber kann mir einer erklären, was das heißt?

Die STANFORD GMM hat eine massive Zedern-Fichten-Decke

Hab ich was verpasst, ist es eine neue Züchtung?
Wie immer bin ich lernfähig und schäme mich schon im Voraus meiner Unwissenheit.

Hier die Quelle

http://cgi.ebay.de/STANFORD-MONTEREY-GM ... dZViewItem

Ja ja und das find ich doch mal ne echte Innovation für den Heimwerker:
Zubehör-Säckchen mit 4 Ersatz-Bundstäbchen

Mario
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

...wie??? Mit Ersatz-Bundstäbchen??? Fallen die bei dem Modell gerne raus, oder sind die so weich, dass man die beim Saitenwechsel gleich mit ausbauen muß :shock:
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