Martin wird exlusiv
Moderator: RB
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moin gerrit, dieser meinung bin ich auchWenn ich mir anschaue und anhöre was unser Martin W. (Deerbridge) so an Gitarren baut, und das mit absoluten Topmaterialien, so verstehe ich wirklich niemanden mehr der eine C.F. Martin oder Gibson kauft.....



ich denke jeder renommierte dt. gitarrenbauer bekommt egal wleche martin oder gibson mindestens genauso gut in klang und design hin.
und meistens preislich günstiger und/oder in besserer qualität.
chrisb
chrisb hat geschrieben:ich denke jeder renommierte dt. gitarrenbauer bekommt egal wleche martin oder gibson mindestens genauso gut in klang und design hinWenn ich mir anschaue und anhöre was unser Martin W. (Deerbridge) so an Gitarren baut, und das mit absoluten Topmaterialien, so verstehe ich wirklich niemanden mehr der eine C.F. Martin oder Gibson kauft.....
hi chrisb,
ich denke nicht, dass der punkt ist, den gitarrenbau »genauso gut« hinzubekommen wie hersteller x oder y.
wer den klang einer martin will, kauft eben eine martin;
wer den klang einer gibson will, eine gibson;
und wer den klang einer deerbridge will, eine deerbridge.
ab eine gewissen güteklasse geht es imho darum,
das für sich passende instrument (klang) zu finden und nicht,
eine gute oder weniger gute gitarre zu haben.
und ich denke auch, dass kein gitarrenbauer das ziel hat, dass
seine instrumente wie die einer bestimmten marke/gitarre klingen, sondern dass er eben seine eigenen vorstellungen umsetzt.
hi marcus,
da habe ich mich wohl ein bißchen missverständlich ausgedrückt.
sicherlich ist und sollte es nicht das ziel eines jeden renommierten gitarrenbauers sein einen x oder y hersteller nachzubauen. das würde den gitarrenbau ansich auch nicht voranbringen. jeder gitarrenbauer sollte natürlich seine vorstellung umsetzen ODER ABER die wünsche seiner kunden
und darum gibt es wohl auch gitarrenbauer die klangwünsche und designwünsche in anlehnung an x oder y bauen.
was ich meinte ist folgendes:
herr mustermann hat sich ein instrument des herstellers y ausgewählt. war aber mit dem hals, dem plastiksattel und -steg, dem lackfehler und besonders dem preis nicht einverstanden. ansonsten war alles super. daraufhin startete er eine preisanfrage bei einem bekannten gitarrenbauer, der ihm das instrument bis auf die genannten mängel für 800€ günstiger nachbaut. das ganze halt ohne das logo y auf der kopfplatte.
und da ist das problem: solange musiker auf dieses logo so großen wert legen, werden auch die gitarren dieser hersteller x, y gekauft. egal wie weit die preisspirale nach oben gedreht wird.
ab einer bestimmten preisklasse kaufe ich persönlich kein instrument des herstellers x oder y mehr, sondern suche mir einen gitarrenbauer meines vertrauens und lasse mir eine bauen.
(wobei es natürlich hierbei auch musiker geben könnte die darauf wert legen was auf der kopfplatte ist...............)
da habe ich mich wohl ein bißchen missverständlich ausgedrückt.
sicherlich ist und sollte es nicht das ziel eines jeden renommierten gitarrenbauers sein einen x oder y hersteller nachzubauen. das würde den gitarrenbau ansich auch nicht voranbringen. jeder gitarrenbauer sollte natürlich seine vorstellung umsetzen ODER ABER die wünsche seiner kunden

und darum gibt es wohl auch gitarrenbauer die klangwünsche und designwünsche in anlehnung an x oder y bauen.
was ich meinte ist folgendes:
herr mustermann hat sich ein instrument des herstellers y ausgewählt. war aber mit dem hals, dem plastiksattel und -steg, dem lackfehler und besonders dem preis nicht einverstanden. ansonsten war alles super. daraufhin startete er eine preisanfrage bei einem bekannten gitarrenbauer, der ihm das instrument bis auf die genannten mängel für 800€ günstiger nachbaut. das ganze halt ohne das logo y auf der kopfplatte.
und da ist das problem: solange musiker auf dieses logo so großen wert legen, werden auch die gitarren dieser hersteller x, y gekauft. egal wie weit die preisspirale nach oben gedreht wird.
ab einer bestimmten preisklasse kaufe ich persönlich kein instrument des herstellers x oder y mehr, sondern suche mir einen gitarrenbauer meines vertrauens und lasse mir eine bauen.
(wobei es natürlich hierbei auch musiker geben könnte die darauf wert legen was auf der kopfplatte ist...............)
chrisb
hi chrisb
ich glaube nicht, das jemand in der preisklasse von der wir hier reden,
solche kompromisse machen würde, nur weil ein bestimmter hersteller bevorzugt wird?
nur anfänger und/oder amateure. jeder, der sich ernsthaft/professionell
mit seiner musik (und seinem ton) auseinandersetzt,
benutzt seine ohren und seine hände, nicht sein augen*,
um sein instrument auszusuchen.
*was nicht bedeuten soll, dass das aussehen unwichtig ist.
das auge hört mit. ;-)
ich habe aber schon verstanden, was du meinst (glaube ich ...). :o)
grüße
marcus
jeder vernünftige mensch würde dann ein anders modell/einen anderen hersteller wählen, oder?chrisb hat geschrieben: herr mustermann hat sich ein instrument des herstellers y ausgewählt. war aber mit dem hals, dem plastiksattel und -steg, dem lackfehler und besonders dem preis nicht einverstanden.
ich glaube nicht, das jemand in der preisklasse von der wir hier reden,
solche kompromisse machen würde, nur weil ein bestimmter hersteller bevorzugt wird?
das machen, mit verlaub und ohne jemandem zu nahe treten zu wollen,und da ist das problem: solange musiker auf dieses logo so großen wert legen ...
nur anfänger und/oder amateure. jeder, der sich ernsthaft/professionell
mit seiner musik (und seinem ton) auseinandersetzt,
benutzt seine ohren und seine hände, nicht sein augen*,
um sein instrument auszusuchen.
*was nicht bedeuten soll, dass das aussehen unwichtig ist.
das auge hört mit. ;-)
ich habe aber schon verstanden, was du meinst (glaube ich ...). :o)
grüße
marcus

jeder vernünftige mensch würde dann ein anders modell/einen anderen hersteller wählen, oder?
ich glaube nicht, das jemand in der preisklasse von der wir hier reden,
solche kompromisse machen würde, nur weil ein bestimmter hersteller bevorzugt wird?
ich bin natürlich ein vernünftiger mensch und lasse mir keine gitarre x oder y nachbauen, sondern lasse mir ein modell eines gitarrenbauers bauen.ab einer bestimmten preisklasse kaufe ich persönlich kein instrument des herstellers x oder y mehr, sondern suche mir einen gitarrenbauer meines vertrauens und lasse mir eine bauen.
aber theoretisch wäre meine version (geldsparend) möglich, für wem auch immer...............
chrisb
Es geht mir genau so wenig darum den Klang von irgend einem Hersteller zu "kopieren".....Ich kenne auch sehr unterschiedlich klingende Gitarren die mir gleich gut gefallen...Ich mag auch Gibson, Martin und eine Taylor 814 hat mir auch mal ausserordentlich gut gefallen. Und eine Lakewood habe ich ja auch...
Eine Gitarre in der jedoch Boltaron, Corian, Micarta und weis der Kuckuck was noch so verbaut wird, ist für mich kein "vollmassives" und schon gar kein exklusives Instrument. Ich persönlich definiere das etwas anders.
Exklusivität fängt bei mir damit an das man an dem Instrument z.B. keine Kunstoffbindings oder gar -griffbretter verbaut.
Ich erwarte bei einer exklusiven Gitarre erstklassige Naturmaterialien wo irgend möglich, das ganze gepaart mit echter Handwerkskunst! Dazu soll das Instrument meinen klanglichen und spieltechnischen Vorlieben speziell angepasst sein.
Wenn all das zusammen vorhanden ist, so ist es für mich eine exklusiveGitarre, die auch einen gewissen Geldeinsatz rechtfertigt.
Gruessli, Gerrit
Eine Gitarre in der jedoch Boltaron, Corian, Micarta und weis der Kuckuck was noch so verbaut wird, ist für mich kein "vollmassives" und schon gar kein exklusives Instrument. Ich persönlich definiere das etwas anders.
Exklusivität fängt bei mir damit an das man an dem Instrument z.B. keine Kunstoffbindings oder gar -griffbretter verbaut.
Ich erwarte bei einer exklusiven Gitarre erstklassige Naturmaterialien wo irgend möglich, das ganze gepaart mit echter Handwerkskunst! Dazu soll das Instrument meinen klanglichen und spieltechnischen Vorlieben speziell angepasst sein.
Wenn all das zusammen vorhanden ist, so ist es für mich eine exklusiveGitarre, die auch einen gewissen Geldeinsatz rechtfertigt.
Gruessli, Gerrit
Gruss, Gerrit
Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
M.E. sollte man als mutiger kleiner, nicht reicher Gitarreur eh die Kirche nicht gleich aus dem Dorf transportieren, bloß weil ein Hersteller oder Importeur etwas von "exklusiv" faselt. Dieser Begriff bedeutet dank der Werbewelt seit mindestens 20 Jahren recht genau sein Gegenteil.
Jut, wenn det US-Jerümpel noch teurer wird, am besten gleich cheveres Rat befolgen und direkt in den USA bestellen, wenn "Martin" druffstehn muss. Oder stattdessen Martin W. beauftragen. Dem trete ich gewiss nicht zu nahe, wenn ich annehme, dass er zwar sehr individuelle Instrumente herstellt (siehe als Detail unter vielen anderen: Kopfplatte "Brownie". Aufdiekniesink!), die dennoch stark von traditionellen Herstellern beeinflusst sind. Wie viele andere Einmannbetriebe in diesem Sektor. Mann und frau google doch mal zum Spaß nach "Wayne Henderson".
Was die Verwendung von Kunststoffen angeht: Wenn Martin W. nicht alsbald beim Open Strings in Osnabrück ausstellte, hätte ich schon längst für 800 Euro eine gebrauchte Martin 000-16SGT (mit Micarta-Fretboard) erstanden. "Vollmassiv" heißt m.E. immer noch, dass der Korpus nicht aus Sperrholz gefummelt ist. Nicht mehr. Wobei es ausgezeichnete Sperrholzfummler gibt. Vor allem in Kanada.
Jut, wenn det US-Jerümpel noch teurer wird, am besten gleich cheveres Rat befolgen und direkt in den USA bestellen, wenn "Martin" druffstehn muss. Oder stattdessen Martin W. beauftragen. Dem trete ich gewiss nicht zu nahe, wenn ich annehme, dass er zwar sehr individuelle Instrumente herstellt (siehe als Detail unter vielen anderen: Kopfplatte "Brownie". Aufdiekniesink!), die dennoch stark von traditionellen Herstellern beeinflusst sind. Wie viele andere Einmannbetriebe in diesem Sektor. Mann und frau google doch mal zum Spaß nach "Wayne Henderson".
Was die Verwendung von Kunststoffen angeht: Wenn Martin W. nicht alsbald beim Open Strings in Osnabrück ausstellte, hätte ich schon längst für 800 Euro eine gebrauchte Martin 000-16SGT (mit Micarta-Fretboard) erstanden. "Vollmassiv" heißt m.E. immer noch, dass der Korpus nicht aus Sperrholz gefummelt ist. Nicht mehr. Wobei es ausgezeichnete Sperrholzfummler gibt. Vor allem in Kanada.
"What the blues is? I guess the blues is something between the greens and the yellows."
Lightnin' Hopkins
Lightnin' Hopkins
Sorry, aber für mich heisst vollmassiv sicher nicht das irgendwelches Plastik grossflächig verbaut wird.....
Früher war es ja eh klar das das Griffbrett aus echtem Holz war. Da gibt es doch wohl keine Frage. Insofern ist der heute angewandte Begriff "vollmassiv" sicher einfach nicht mehr korrekt!
"Korpus und Decke massiv" würde die wahren Begebenheiten besser wiederspiegeln.Aber der Begriff "VOLLmassiv" sagt für mich das alles aus echtem Holz ist, was aus echtem Holz sein kann.....
Gruessli, Gerrit
Früher war es ja eh klar das das Griffbrett aus echtem Holz war. Da gibt es doch wohl keine Frage. Insofern ist der heute angewandte Begriff "vollmassiv" sicher einfach nicht mehr korrekt!
"Korpus und Decke massiv" würde die wahren Begebenheiten besser wiederspiegeln.Aber der Begriff "VOLLmassiv" sagt für mich das alles aus echtem Holz ist, was aus echtem Holz sein kann.....
Gruessli, Gerrit
Gruss, Gerrit
Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
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Dann müsstest du vermutlich einige Enttäuschungen verkraften. Denen bist du ja nun durch richtige Wahl entronnen. Und von "großflächig verbautem Plastik" redet hier eh niemand.Aber der Begriff "VOLLmassiv" sagt für mich das alles aus echtem Holz ist, was aus echtem Holz sein kann.....
"What the blues is? I guess the blues is something between the greens and the yellows."
Lightnin' Hopkins
Lightnin' Hopkins
Hhmmmm...
Wenn ein Griffbrett nicht grossflächig ist, dann weis ich auch nicht. Oder was verstehst Du z.B. unter Micarta....?? Wenn ich danach google, so bekomme ich da eine eindeutige Antwort...
Und mit Enttäuschungen...wieso?
Auch meine Lakewood hat kein Plastik an Bord. Meine Aria für ca.750,- Euro übrigens auch nur bei den Bindings...Und wenn eine Gitarre es hat und ich sie kaufe, so ist es dann ja auch in Ordnung....nur bezeichne ich sie heute nicht mehr als vollmassiv oder gar exklusiv..
Wie gesagt finde ich den Begriff vollmassiv dann nicht mehr angebracht.
Gruessli, Gerrit
Wenn ein Griffbrett nicht grossflächig ist, dann weis ich auch nicht. Oder was verstehst Du z.B. unter Micarta....?? Wenn ich danach google, so bekomme ich da eine eindeutige Antwort...
Und mit Enttäuschungen...wieso?
Auch meine Lakewood hat kein Plastik an Bord. Meine Aria für ca.750,- Euro übrigens auch nur bei den Bindings...Und wenn eine Gitarre es hat und ich sie kaufe, so ist es dann ja auch in Ordnung....nur bezeichne ich sie heute nicht mehr als vollmassiv oder gar exklusiv..
Wie gesagt finde ich den Begriff vollmassiv dann nicht mehr angebracht.
Gruessli, Gerrit
Gruss, Gerrit
Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
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