Vorteile Dünner Hälse
Moderator: RB
Vorteile Dünner Hälse
Hab mich grad gefragt, warum eine Gitarrenmanufaktur, die mit Serienproduktion ja daran interessiert sein sollte, dass ihre Gitarren einem möglichst weiten Kreis an Menschen zusagen, ihre Gitarren generell mit dünnen Hälsen ausstattet - zumindest bei bestimmten Modellen. Ich vermute, dass klangliche Aspekte im Vordergrund stehen. Kann das sein? Welche Vorteile bietet eurer Erfahrung nach zu Urteilen ein dünneres Halsprofil sowohl klanglich als auch spielerisch?
klangliche vorteile?
eher umgekehrt.
die halsmasse hat einfluss auf ansprache, lautstärke und sustain.
ist der hals zu dünn, sind die eigenschaft eher schlechter ausgeprägt.
(natürlich bei sonst gleichen bautechnischen faktoren).
spielerisch muss auch ein dicker hals nicht von nachteil sein.
ich persönlich finde dabei die halsform als das entscheidenste kriterium, nicht die breite. ich spiele eine steelstring mit 48er brett und v-form. dagegen mag ich die 43mm mit d-form vieler hersteller überhaupt nicht.
wie immer, geschmacksache.
jemand der von der e-gitarre kommt, mag vielleicht die 43er hälse bei steelstrings.
eher umgekehrt.
die halsmasse hat einfluss auf ansprache, lautstärke und sustain.
ist der hals zu dünn, sind die eigenschaft eher schlechter ausgeprägt.
(natürlich bei sonst gleichen bautechnischen faktoren).
spielerisch muss auch ein dicker hals nicht von nachteil sein.
ich persönlich finde dabei die halsform als das entscheidenste kriterium, nicht die breite. ich spiele eine steelstring mit 48er brett und v-form. dagegen mag ich die 43mm mit d-form vieler hersteller überhaupt nicht.
wie immer, geschmacksache.
jemand der von der e-gitarre kommt, mag vielleicht die 43er hälse bei steelstrings.
chrisb
nn
Klangliche Auswirkungen durch einen dünnen bzw. dicken Hals konnte zumindest ich bisher nicht feststellen. Allerdings liegen mir dünne Hälse, was die Spielbarkeit angeht, grundsätzlich mehr als dicke Hälse. Hier habe ich immer das Gefühl einen Prügel in der Hand zu haben. Es kann grifftechnisch bei einem zusätzlich auch noch breiten Griffbrett etwas schwierig werden, wenn du bei einem Akkord mit dem Daumen die tiefe E-Saite greifen möchtest.
Nylon-Freaks aus der Klassik-Ecke schwören jedoch teilweise wieder auf dicke Hälse, wie sie bei Hopf üblich sind/waren. Die Größe der Hand spielt natürlich hierbei auch eine Rolle.
Gruß
Klaus
Nylon-Freaks aus der Klassik-Ecke schwören jedoch teilweise wieder auf dicke Hälse, wie sie bei Hopf üblich sind/waren. Die Größe der Hand spielt natürlich hierbei auch eine Rolle.
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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die halsmasse hat einfluss auf ansprache, lautstärke und sustain.
ist der hals zu dünn, sind die eigenschaft eher schlechter ausgeprägt.
Vielleicht passt ein dünner Hals ja besser zu diesen bestimmten Modellen?warum eine Gitarrenmanufaktur................ ihre Gitarren generell mit dünnen Hälsen ausstattet - zumindest bei bestimmten Modellen
Ist schwierig weitere Vermutungen darüber anzustellen, wenn man nicht genau weiß, welche Gitarrenmodelle Du denn meinst.
Gruß
Geli
Geli´s Hohmpäjtsch:
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Re: Vorteile Dünner Hälse
Servus Tonsen,Tonsen hat geschrieben:Welche Vorteile bietet eurer Erfahrung nach zu Urteilen ein dünneres Halsprofil sowohl klanglich als auch spielerisch?
ich finde Deinen Avatar irgendwie herzig. Ist das Dein Wuffel? Ist ein Jack-Russel, oder?
Ad Hälse, mein Senf: Meine Gibson hat, eigentlich Gibson-typisch, einen sehr starken Hals, man hat das Gefühl, als hätte man den Stiel einer gewaltigen Holzfälleraxt in der Hand. Geil.

Die Martin hat in Gegensatz dazu ein sehr flaches Halsprofil, man könnte auch sagen, sie hat einen dünnen Hals.
Am Anfang tat ich mich ein wenig schwer, zwischen den Gitten hin- und herzuwechseln. Mittlerweile macht es mir absolut nix mehr aus. Ich liebe beide Hälse, wobei ich schon zugeben muss, dass sich die Martin durch das flachere Profil leichter spielen lässt.
Klanglich ist selbstverständlich an beiden nichts auszusetzen, sie unterscheiden sich dadurch, dass die Gibson eine rechte Basswummse ist, während die Martin in den Höhen seidiger ist. RB würde das den " filigran spinett-ähnlichen Schönklang"[1] nennen. Ob das an den unterschiedlichen Hälsen liegt, weiß ich nicht.
[1]RB: "Ich nehme sie gerne für Bluegrass...", in: www.fingerpicker.de, Rubrik "Gitarren (Steelstring), Thread-Titel "Martin DX-1 AE", Dienstag, 3. Mai 2011, 5:09 Uhr, Seite 1, 9. Beitrag von oben.
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Re: Vorteile Dünner Hälse
Genau! Meiner ist es nicht, aber ich durfte eine ganze Weile mit ihm zusammenleben. Ein Schelm und doch ein kleiner EngelPappenheim hat geschrieben:Ist ein Jack-Russel, oder?

Da ich meine Larrivee vom Doc wieder habe, merke ich, dass das schmale Halsprofil gerade beim Fingerstyle seine Vorzüge hat, bzw. generell, wenn beim Spielen der Daumen hinten am Hals ist. In Zukunft werde ich sie wohl überwiegend für die filigraneren Sachen benutzen. Für derbere Strumming Action hab ich ja inzwischen ne 12-Saiter Axt mit schön fettem Stiel ... ja ich steh auch drauf

hast recht geli, hab mich falsch ausgedrückt und meinte: ist die halsmasse zu gering, sind................Code:
die halsmasse hat einfluss auf ansprache, lautstärke und sustain.
ist der hals zu dünn, sind die eigenschaft eher schlechter ausgeprägt.
Die Halsmasse ist bei einem dünnen Hals nicht zwangsläufig geringer.
danke
chrisb
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Re: Vorteile Dünner Hälse
Also Gibson-typisch möchte ich so nicht sagen. Meine J-45 hat einen recht filigranen Hals. Und Basswumme ist sie auch nicht.Pappenheim hat geschrieben:...eigentlich Gibson-typisch, einen sehr starken Hals...
Ein richtig fetten Hals (Baseballschläger halbiert, komplett Ahorn ohne aufgeleimtes Griffbrett) hat meine Fender Telecaster. Die stammt aus einer Serie die an die 50er Jahre (so wie ich =;O) angelehnt ist. Die Gitarre klingt fett und das liegt nicht nur am Eschenkorpus sondern auch mit an diesem massigem Hals.
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Mann, ohne Sonnenbrille guckst Du richtig streng drein...
=>
Komisch, bei der J-45, die ich vor etwa zwei Jahren getestet hatte, kann ich mich garnicht mehr an den Hals erinnern...
... wie auch immer: Da ich bei einer Gibson - bis auf diese Erinnerungslücke - noch keinen schmalen Hals in der Hand hatte, habe ich dieses Merkmal eben als Gibson-typisch bezeichnet. Man kreuzige mich nicht dafür. 


Komisch, bei der J-45, die ich vor etwa zwei Jahren getestet hatte, kann ich mich garnicht mehr an den Hals erinnern...


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Je nach dem, was ich spielen möchte (Strumming oder Picking) nehme ich eine mit einem schmalerem oder breiterem Hals. Meine Epi hat 43mm, die Walden 45mm, letzteres kommt mir beim Pick entgegen.
Gut bespielbar sind beide, die Epi hat auf Grund ihre Bauform (Dreadnought) einen größeren Wumms, das gefällt mir aber beim Pick nicht so sehr, weil die Bässe zu sehr dominieren.
Gruß
Der Waldaner
Gut bespielbar sind beide, die Epi hat auf Grund ihre Bauform (Dreadnought) einen größeren Wumms, das gefällt mir aber beim Pick nicht so sehr, weil die Bässe zu sehr dominieren.
Gruß
Der Waldaner
Kaum verloren wir das Ziel aus den Augen, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.
http://www.youtube.com/user/10oder5
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Stimmt, du hast Recht, hätte mit aber auch auffallen können, denn mein breiteres Brett hat einen dünneres Hals...
Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen
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http://www.youtube.com/user/10oder5
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Genau so mein ich das! Kann es sein, dass Hals- und Korpusmasse auf einander abgestimmt sein müssen? Die Schwingungsenergie der Saite muss ja durch beide durch. Ein massiger Hals an einem sehr leichten Korpus dürfte zudem in schlechter Bespielbarkeit resultieren (Stichwort Kopflastigkeit). Nur so ein Gedanke...Gitarrenspieler hat geschrieben:Ich glaube Tonsen meint dünne und dicke Hälse. So hab ich das zumindest verstanden. Nicht schmal oder breit. Dick ist für mich in erster Linie, fettes Profil. Viel Holz eben!