Hatte schon mal jemand Kontakt mit einem Herrn John Collins?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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lunatscharski
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Hatte schon mal jemand Kontakt mit einem Herrn John Collins?

Beitrag von lunatscharski »

Hallo zusammen,
auf diesem Weg eine vielleicht etwas seltsam anmutende Nachfrage.

Zur Vorgeschichte:
Derzeit biete ich (auch hier im Forum) eine Lakewood J-14 zum Kauf an. Auf mein Inserat auf der Plattform quoka meldete sich eine Person mit folgendem auf Enlisch verfassten Text:
Hello,
I will like to buy your Music Instrument which you advertised for sale .
Let me know if the instrument is in good shape and excellent condition? Are you
the owner of the instrument? Can you also send some of its pictures or
photograph to me?
I will be glad if you can tell your last price for the payment of the
instrument in EURO ?
Thanks, look forward to your prompt response.
John Collins
j.collinsjcollins at gmail.com
Was mich nun stutzig hat werden lassen ist der Umstand, dass ich vor etwa zwei Jahren eine exakt identisch formulierte Mailanfrage auf ein Verkaufsinserat erhalten habe. Ich trat damals in eine umfangreiche e-mail Korrespondenz mit der Person ein, die sich in etwa so zusammenfassen läßt.
Nennen Sie mir Preis und Kontonummer, ich werden Ihnen das Geld überweisen. Anschließend werde ich Ihnen die Lieferadresse mitteilen. Auf meine Nachfrage, wohin denn das Instrument versandt werden solle, damit ich die Versandkosten ermitteln könne, begann die Person immer penetranter nach den Kontodaten zu fragen. Gleichzeitig weigerte sie sich penetrant ihre Adresse preiszugeben.
Zu guter Letzt habe ich dann die Korrespondenz abgebrochen, da ich den Eindruck gewann, die Person sei vor allem an meinen Kontodaten interessiert. (Letztendlich hat dann der Forumskollege klaust die Guitar erworben)

Es würde mich interessieren, ob jemand von Euch schon mal ähnliche Angebote erhalten hat, und wie er gegbenenfalls darauf reagiert hat.

In gespannter Erwartung

Gruß Sven
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Erfahrungsgemäss würde ich sagen: Finger weg !!

Allein die Formulierung "your Musical Instrument" weckt in mir höllischen Argwohn, die ganze Anfrage ist extrem allgemein formuliert, ich denke es geht tatsächlich darum, deine Kontodaten abzugreifen...

Ausserdem ist der Text in dubiosem, holprigem Englisch formuliert, ein Herr namens John Collins sollte das besser beherrschen.. :wink:

Ich würde es einfach ignorieren.

Gruss,

Martin
schinkenkarl
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Beitrag von schinkenkarl »

klingt schon komisch.
aber was sollte er mit deinen kontodaten anfangen können ?

gruß

frank
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Es gibt da viele Möglichkeiten, beliebt ist auch der Trick sich erstmal zu einigen, dann teilt Mr. Collins mit, dass er dir einen Scheck schickt über eine Summe "Kaufpreis + X" und dass du bitte den Restbetrag auf ein anderes Konto überweisen mögest. Du tust das (als anständiger Mensch), schickst die Gitarre weg, und der Scheck platzt nach 3 - 4 Wochen.

Gitarre weg und überzähliges Geld weg...

Alles schon passiert.

Gruss, Martin
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lunatscharski
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Beitrag von lunatscharski »

Hy Maritin,
Dein Beitrag bringt etwas mehr Licht in meine Erinnerung. Die Scheck-Variante was damals sein erster Versuch. Ich hatte das umgehend abgelehnt und dann kam die Nachfrage bezüglich der Kontodaten.

Gruß Sven
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lunatscharski
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Beitrag von lunatscharski »

Ich würde es einfach ignorieren.
Praktisch habe ich auch nichts anderes vor, aber solche Aktionen wecken in mir immer das dringende Bedürfnis der Sache ein bischen auf den Grund zu gehen.

at Martin:
Was den Text angeht hatte ich den selben Eindruck wie Du. Es erschien mir vor allem sehr schematisch und deshalb ja auch mein Verdacht, dass hier jemand öfters so ein Ding abzuziehen versucht.

Gruß Sven
wuchris
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Beitrag von wuchris »

Sowas wird immer häufiger:
Ich suche derzeit ein Motorrad, genauer eine BMW. Bei mobile.de ist jedes zweite halbwegs günstig erscheinende Angebot schlichtweg Betrug. Gerade bei höherwertigen Gütern ist da viel Spielraum zu besch...en und genau mit der oben genannten Methode an schnelles Geld zu kommen.
Meist steht das Moped dann merkwürdigerweise in Spanien, und der Verkäufer ist dummerweise gerade mal auf Geschäftsreise in Amerika und besitzt praktischerweise ein Konto auf den Seychellen ;)
Masantalarri

Beitrag von Masantalarri »

Da gibt es viele Beispiele........


"Willhaben.at" zB ist ein Verkaufsportal, das ständig leider auch von Betrügern genutzt wird.Es stehen einem die Haare (so noch vorhanden) zu Berge, was allein in der Sparte Foto u.Video passiert. :twisted:
Da werden hochpreisige Artikel (Bespiel Nikon D3- normalerweise ca 4000 Euronen-um lächerliche 800.- ) zu absoluten Dumpingpreisen angeboten und- siehe oben-dieselbe Vorgehensweise:Der Verkäufer gibt eine (falsche) Adresse in Wien an,bei Kontaktaufnahme weilt er aber gerade in England,während sich die angebotene Kamera inSpanien befindet,oder auch umgekehrt.Dubiose Geldtransfer's werden angeboten,Ware sieht man keine,aber das Geld ist man los!

Kleines Detail:

Um den Anschein zu erwecken, die angebotenen Artikel befänden sich im Besitz der "Verkäufer", werden Produktfotos der Herstellerfirmen vermieden ,die Betrüger lassen sich in Shop's die Geräte zeigen,lichten sie mit Handy's oder Digitalknipsen ab und stellen das Angebot anschließend ein,wer genau schaut, kann im Hintergrund gelegentlich die Verkaufsvitrinen der Geschäfte erkennen.

Schon öfter habe ich die Betreiber dieses Portals auf solche Dinge aufmerksam gemacht, die Anzeigen werden auch immer sofort gelöscht,man ist aber eigentlich machtlos.Ein paar Sicherheitshinweise für Käufer ,das ist alles wozu man bereit ist.

Deshalb Augen auf beim Kauf und vor Allem :Hirn einschalten! :wink:
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Karin
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Beitrag von Karin »

Aber hallo,

da hatten wir doch den richtigen Riecher. Meine Tochter versuchte ihre Piccolo-Flöte über so ein Musikerportal zu verkaufen.

Gemeldet hat sich, ihr ahnt es schon, ein Engländer. Der Preis war gleich ausgehandelt, er schicke einen Scheck und ein Kumpel, der zufällig in der Gegend wohne hole die Flöte dann ab.

Der Scheck ließ auf sich warten.

Als er dann eintrudelte war er ca. 8 mal so hoch wie ausgehandelt.

Ein Weg zur Bank, wie seriös denn dieser Scheck sei, wurde mit den Worten .... da gehen sie am besten mal die "grünen" Kollegen besuchen beendet.

Auch die Polizei rät, den Scheck nicht einzulösen und die Flöte auf keinen Fall aus der Hand zu geben.

Schade eigentlich dass es immer wieder solche Betrüger gibt, die meinen die Leute glauben alles. Und noch viel mehr schade finde ich dass wirklich viele darauf reinfallen.

Gruß Karin

[edit]
Ich hab grad nochmal geschaut, es war zwar kein herr J.Collins, aber es steht auch kein Absender auf dem Umschlag.
Merkwürdig, nicht wahr?
[edit aus]
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RB
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Beitrag von RB »

Der Scheck war nur ein Stück Papier
dem nicht die Summe größte Zier
sondern die Muster und Girlanden
die aufgedruckt sich auf ihm wanden.
Schüttelt man ihn, so fällt, oh Graus
des Schuldners Insolvenz heraus.
Man sollte sich nicht mehr genieren
auf Bargeld klar zu insistieren.
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