Gesangsmikrofon -welche benutzt ihr, wie zufrieden seid ihr?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

wuchris
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Beitrag von wuchris »

Pappenheim hat geschrieben: PS: Ein Tonmeister hat dann noch (wahrscheinlich eher scherzhaft) gemeint, ich solle mir doch einen anständigen Monitor aus dem Profi-Bereich zulegen, da bräuchte ich auch keinen Feedbackkiller. Wie das gehen soll, das könne er schwer erklären, aber es wäre halt so. Einer von L-Acoustics hat er gemeint, der kostet allerdings so um die 5.000 Euro. :roll: :roll: Das ist aber dann schon ein wenig krank, oder? :wink:
Über die Mikros kann ich dir nix sagen, aber zu den Monitoren:
wenn ich unsere HK Elements bei einem rel. lauten Gig HINTER uns aufstell, pfeiffts weniger, als wenn ich einen x-beliebigen Monitor vor mir aufstell. Frag mich nicht, wie das geht, aber es geht.
Also: zum neuen Oberstklassemikro kommt dann noch ein Oberstklassemonitor dazu. Muss sein ;)
rwe
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Beitrag von rwe »

Pappenheim hat geschrieben: Aber jetzt hab ich Blut geleckt und möchte mein altes Shure doch gerne gegen was Besseres ersetzen. Klarerweise ein dynamisches Mikro, sonst wär ja ein Umstieg sinnlos, weil ich ja das Audio Technica immer noch habe.
Nachtrag: Ich möchte mir klarerweise eine E-Gitte kaufen, weil ich schone akustische habe und eine zweite akustische sinnlos wäre. (Soll heißen, das auch Kondensatormikrofone verschieden klingen und z.T. vergleichbar/ausreichend hohen Schalldruck verkraften können, wie dynamische.)
Pappenheim hat geschrieben: Und welches nehmen wir denn nu? Jetzt kommen wieder die üblichen Fragen: Hat jemand von euch eines dieser vier Modelle? Wenn ja, wie zufrieden ist man denn so damit und wie siehts VOR ALLEM mit der Feedbackempfindlichkeit aus? Gibt es über die vier Modelle hinaus noch andere Empfehlungen?
Ich habe das alte 431, ist ok, ist aber eigentlich der Versuch von Sennheiser, ein "typisches" Gesangsmikrofon à la Shure zu bauen. Außerdem habe ich noch 421/521 oder 441er. Das 441 ist schon sehr gut, sehr feedback-unempfindlich - aber eben ein ganz anderer Typ als das Shure oder das Profipower. Die haben den Nahbesprechungseffekt, die anderen Sennheiser so nicht. Unsere Sängerin hat immer zuviel Abstand zum Beta58 - und wundert sich über den dünnen Klang... Beim 441 gab es das Problem nicht.

Irgendwo kam schon mal der Vorschlag: Losfahren, selbst im Vergleich hören. Ist sinnvoll. Bei mp in Ibbenbüren konnte man das früher gut testen - die Unterschiede sind einfach deutlich. - Was ist denn für Dich "besser"?
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Besser ist fuer mich quasi wie das Audio Technica Kondensator-Mik: Bessere Aufloesung, mehr Druck- und Durchsetzungsvermoegen bei geringster Feedbackanfaelligkeit
rwe
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Beitrag von rwe »

AUflösung und Feedbackresistenz sind beim 441 besser als beim 58beta.

Druck - hmm, die Entwickler des 441 wollten ein möglichst neutrales dynamisches Mikrofon für Studio, Broadcast etc. entwickeln. Es kann viel ab, es erscheint mir aber tendenziell eher etwas "elegant-schlank-zurückhaltend". Eher für den Barockchor, weniger für den Shouter.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Servus RWE,

welches 441er? Etwa das hier? Ist wohl eher was für Verstärker- und Instrumentenabnahme, oder?
rwe
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Beitrag von rwe »

Pappenheim hat geschrieben:Servus RWE,

welches 441er? Etwa das hier?
Jau.
Pappenheim hat geschrieben:Ist wohl eher was für Verstärker- und Instrumentenabnahme, oder?
Nö. Der einzige Zweck, für den es Sennheiser nicht (!) besonders empfiehlt, ist mittlerweile die Aufnahme von Pianos, da haben sie jetzt ausreichend Kondernsatormikros im Angebot. Früher hatten sie das auch für Pianos empfohlen. Im Rundfunk haben wir es eigentlich auch für fast alles eingesetzt, gerade bei mobilen Aufnahmen. - Vor einem Verstärker würde ich aus von den alten dynamischen Sennheisers eher ein 421 einsetzen. Aber auch nur, weil's üblicher ist und ich mir noch keine Zeit zum Experimentieren genommen hatte. Auch das 441 wäre einen Versuch wert.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Puh, 850 Euro für ein Mikro sind aber auch nicht ohne ... und komisch aussehen tut es auch noch ... :wink:
rwe
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Beitrag von rwe »

Pappenheim hat geschrieben:Puh, 850 Euro für ein Mikro sind aber auch nicht ohne ... und komisch aussehen tut es auch noch ... :wink:
Na ja, das hat in den 1980ern 400 DM gekostet und gebraucht gab es die auch, weil so ziemlich jedes Gemeindezentrum damit ausgestattet war. Ist halt Vintage;-)

Nachtrag: Und ein gebrauchtes (allerdings leicht äußerlich beschädigtes) MD21 gab es für 5 DM in die Kaffeekasse. Liegt gelegentlich in der Cajon.
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

Neulich hatte ich in einem eigenen Thread schon meine neuste Mikrofonerrungenschaft
erwähnt. Das BEYERDYNAMIK TG V50ds ist es geworden.

Ich hab mal eine kleine Rangliste mit den von mir verglichenen Mikrofonen zusammengestellt:

1. BEYERDYNAMIK TG V50ds

2. AKG D-5 S

3. TC HELICON MP-75

4. SHURE SM58 S

Ich habe mich ganz bewusst gegen eine Superniere entschieden, weil ich so am besten mit Mikrofonabstand arbeiten kann und die Dinger in meinen Anwendungsszenarien feedbackresistenter sind. Zudem sind Nierenmikrofone i.d.R. günstiger als Supernierenmikros.

Das Beyerdynamik TG 50 ds ist sozusagen das Nieren-Pendant zu dem von Pappenheim erwähnten TG 70ds
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Orange
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Beitrag von Orange »

Bei dem Gesangsmikrofonen kenne ich mich ja mal so gar nicht aus, aber ich glaube in der "Shure SM58-Klasse" bist du gut aufgehoben.

850 Euronen für ein "gscheids" Mikro ... ich weiß nicht ... selbst € 400,-- wären schon 3 x überlegen wert.

Ich kenne ja ein paar Aufnahmen mit deinem Shure ... die sind TOP ... und das Publikum hört vermutlich
eh keinen Unterschied ob dein Mikro € 120,-- oder € 850,-- gekostet hat. :wink:

Zudem sieht es aus als hättest du es Rudi Carrell in den 80-ern geklaut. :lol:

Just my 2 Cents ...
jpick
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Beitrag von jpick »

Wir (mittlerweile nur noch als Duo) nutzen beide das Shure 58Beta und sind bisher sehr zufrieden damit, was Wiedergabe und Rückkopplungsprobleme angeht. Wenn unser Sänger mal was an Sound/Ansprache etc. bemängelte, konnte das durch die Einstellungen am Mixer/Kompressor eigentlich immer behoben werden.

Das heißt natürlich nicht, dass man sich mikrofontechnisch nicht auch noch verbessern könnte. Insofern lese ich interessiert mit. 8) 8) 8)
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es hilft sowieso nur üben
tbrenner
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Vocal-Mikro..

Beitrag von tbrenner »

...sowohl in der Band als auch im Duo haben wir die Shure SM 58 Beta im Einsatz + sind höchstzufrieden! Für Live-Situationen genügend transparent/durchsetzungsstark/ einigermaßen feedbackresistent. Wenn man mit denen keine guten Live-Sound hinkriegt, liegt´s m.E. an anderen Parametern..

Im Studio hatten wir dann vor Kurzem die Ehre mit Brauner + Neumann-Mikros; freilich eine andere Welt. Aber auf Live-Bühnen kaum mal vertreten.

(Die Preisentwicklung bei dem Sennheiser 441 ist sicher Wasser auf die Mühle jedes €-Skeptikers; die hat man in den 80-ern noch für 350 - 400 Mark neu gekriegt.... :roll: )

Grüssle,

tbrenner :wink:
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OldBlues
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Re: Vocal-Mikro..

Beitrag von OldBlues »

tbrenner hat geschrieben:...sowohl in der Band als auch im Duo haben wir die Shure SM 58 Beta im Einsatz ...
Wenn man mit denen keine guten Live-Sound hinkriegt, liegt´s m.E. an anderen Parametern...
Meine Meinung! 8)

Auch ich "arbeite" seit Jahren mit'm Shure SM58 u. habe mir nie Gedanken um den Sound machen müssen, vllt hatte/hab ich aber beim Einstellen ein glückliches Händchen/Gehör. :wink:
„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
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rwe
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Beitrag von rwe »

Orange hat geschrieben:Bei dem Gesangsmikrofonen kenne ich mich ja mal so gar nicht aus, aber ich glaube in der "Shure SM58-Klasse" bist du gut aufgehoben.
Bei gängigem Pop - klar. Passt irgendwie, genau wie eine Strat, einen Martin, eine Ovation oder eine LP. Falls es etwas anderes sein soll, lohnt sich das Ausprobieren auf jeden Fall.
Orange hat geschrieben:850 Euronen für ein "gscheids" Mikro ... ich weiß nicht ... selbst € 400,-- wären schon 3 x überlegen wert.
Teuer ist nicht immer gleich gut oder nicht immer notwendig. Aber das Mikrofon ist das "Instrument" des Sängers, die Unterschiede genau so bedeutend, wie bei Gitarren. Auch da ist teuer nicht immer gut oder notwendig. Ich habe ja auch gebraucht deutlich weniger dafür bezahlt.

Orange hat geschrieben:Ich kenne ja ein paar Aufnahmen mit deinem Shure ... die sind TOP ... und das Publikum hört vermutlich
eh keinen Unterschied ob dein Mikro € 120,-- oder € 850,-- gekostet hat.
Nee, es hört in der Regel auch nicht den Unterschied zwischen einer 300 und einer 3000 EUR-Gitarre.
Orange hat geschrieben:Zudem sieht es aus als hättest du es Rudi Carrell in den 80-ern geklaut.
Nö, der hatte 'was anderes:
https://www.youtube.com/watch?v=uj7A2neM1QM

Aber tatsächlich sind die Sennheiser-Mikes sehr oft im Rundfunk eingesetzt worden, als Handmikrofon aber eher 421/431 oder - für Interviews - das 21.
rwe
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Re: Vocal-Mikro..

Beitrag von rwe »

OldBlues hat geschrieben:
tbrenner hat geschrieben:...sowohl in der Band als auch im Duo haben wir die Shure SM 58 Beta im Einsatz ...
Wenn man mit denen keine guten Live-Sound hinkriegt, liegt´s m.E. an anderen Parametern...
Meine Meinung! 8)

Auch ich "arbeite" seit Jahren mit'm Shure SM58 u. habe mir nie Gedanken um den Sound machen müssen, vllt hatte/hab ich aber beim Einstellen ein glückliches Händchen/Gehör. :wink:
EIigentlch ist das 58er unproblematisch - sofern man es benutzt, wie gedacht, und nicht weit davon entfernt steht... Mit dem Nahbesprechungseffekt muss man umgehen können, das ist aber eher ein Problem klassisch ausgebildeter SängerInnen.
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