Headset Gesang

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Pappenheim
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Headset Gesang

Beitrag von Pappenheim »

Hallo Freunde,

ich bin mal wieder blöd am Grübeln. Was mich bei Auftritten, aber auch bei Proben stört ist, dass man das Gesangsmikro vor dem Gesicht hat, und bewegt man den Kopf, z. B. im Takt der Musik hin und her, also lässt man sich ein wenig mitreißen, ist schon schluss mit der gleichmäßigen Gesangslautstärke. Zumindest bei dem Mikro, das ich habe. Was haltet ihr denn von so Headsets?. Man würde sich dabei auch den Mikroständer sparen, noch mehr Platzgewinn. Und die ultimative Bewegungsfreiheit mit dem Schädel/der Rübe/der Birne! :guitar1:

Beim T. gibst da eine riesige Auswahl von 101 Stück, von 30 bis 600 Euro. Die Bandbreite ist gigantisch, kein Schwein kennt sich aus, was wohl für Gitarristen/Gesang das beste wäre. Weiß es jemand von Euch? Hat wer Erfahrung mit dem Zeugs?

Versteht mich nicht falsch, ich lauf jetzt nicht sofort in den Laden und hau wieder mal die Kohle raus. Ich denke nur laut nach, eine Überlegung, die mir grade gekommen ist. Wäre schön, wenn Ihr auch hier laut nachdenkt und ich an Euren Gedanken teilhaben kann.

Wie immer vielen Dank im voraus vom Pappenheimer 8)
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RB
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Beitrag von RB »

Die Idee hatte ich auch mal, habe es aber gelassen, nachdem ich sehr gegensätzliche Kommentare von Leuten gehört habe, die mit Headsets arbeiten oder arbeiteten. Die einen meinten "feine Sache", die anderen meinten "gewöhnungsbedürftig, ich könnte mich nicht daran gewöhnen". Dabei wurde beklagt, man könne nicht mit dem Mikro arbeiten, etwa durch bewußt veränderten Abstand, womit der Vorteil sich für diese Leute in einen Nachteil verkehrt hat.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Ich empfehle dieses hier... ist robust, kleidsam, ein renommierter Hersteller und du hörst dieses nervige Geklatsche nicht mehr...

Bild

Gruss, Martin
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radlsonny
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Beitrag von radlsonny »

Ex-Forums-Mitglied Mario benutzt so was
www.dompke.eu
Gruß Gerhard
- radlsonny -
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

radlsonny hat geschrieben:Ex-Forums-Mitglied Mario benutzt so was
www.dompke.eu
Jo... schade dass Mario hier nicht mehr ist... grüss' ihn bitte mal ganz herzlich ! :wink:
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

@H-Bone: Das Buidl funzt net, ich seh nix! Bitte Link oder Bezeichnung!

@Radlsonny: Meinst ich kann ihn anschreiben und fragen, welches er benutzt? Ist er so zugänglich, dass ich da Auskunft erwarten kann?
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Was haltet ihr denn von so Headsets?
NIX!!!! Absolut Garnix!!!!

1. Ich persönlich sehe mit so einem Doingen aus wie eine von den No Angels und wer will das schon!

2. Wie der Reverend schon schrob, ist mit einem Headset ist absolut keine Mikrofonarbeit mehr möglich! Für mich ein absolutes K.O. - Kriterium. Gereade die gute Mikrofonarbeit unterscheidet den guten vom schlechten Sänger und gibt imho dem Liveact den entscheidenden Kick.

Just my 2c

Gruß Ralf
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Sperris hat geschrieben:
...
1. Ich persönlich sehe mit so einem Doingen aus wie eine von den No Angels und wer will das schon! ...
Gruß Ralf
Das wäre ja auf jeden Fall eine Verschlechterung :wink:
Gruss
Joachim :guitar1:

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radlsonny
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Beitrag von radlsonny »

Pappenheim hat geschrieben:@H-Bone: Das Buidl funzt net, ich seh nix! Bitte Link oder Bezeichnung!

@Radlsonny: Meinst ich kann ihn anschreiben und fragen, welches er benutzt? Ist er so zugänglich, dass ich da Auskunft erwarten kann?
klar, ich kenn ihn als sehr hilfbereit, er war glaub ich verärgert über irgendwelche Forumsmitglieder - kann ich mir aber gar nicht vorstellen :oops: :cry: :wink:
Gruß Gerhard
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

Also ich sehe auch das Problem mit der Mikrofonarbeit.

Wenn Du ein Headset benutzt, solltest Du auch einen Kompresser-Effekt auf die Stimme legen, um die Mikrofonarbeit zu simulieren. So geht es dann. Machen die grossen Pros auch.
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Ich habe das auch schon probiert, der Nachteil war für mich das man immer auf „Sendung“ ist, inkl. Räuspern. Großer Nachteil ist auch wie oben schon beschrieben, dass man immer den gleichen Abstand zum Mic hat und so keine echte Mikrofonarbeit möglich ist. Mit dem SM 58 bist du gut bedient, für die Bühne erste Wahl.
Zuletzt geändert von Gitarrenspieler am Do Dez 02, 2010 2:54 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

@Walter: wenn Du Dir ein Headset holst, dann aber auch bitte beim Singen und Spielen tanzen. Bin mal auf Deine Youtube-Dance-Videos gespannt :)
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Wenn Headset dann ein richtig gutes und auch entsprechend damit üben. Habe an meiner Schule eine dolle Sennheiser-Anlage (die ich noch nie bedienen musste / wireless, diverse sets, Steuereinheiten), wenn sie zum Einsatz kommt geht es ab! Kostet alltogether aber auch über 5000 € ... Mein Kollege von Picker´s Corner hatte ein Teil zwischen 200 und 300 Talern - sogar wireless - kenne mich nicht aus, kann nur grob den Preislichen Rahmen nennen. Jedenfalls war es der reinste Schund, seine klare, hohe Stimme wurde durch das Ding meinem Empfinden nach sehr schlecht wiedergegeben. Über sein normales shure Gesangsmikro im direkten Vergleich hat er es dann zum Glück auch eingesehen und verzichtet mittlerweile auf das Ding.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Hallo Pappenheim!
Ich habe mir vor Jahren mal das SHURE WH30XLR für Sessions zugelegt - damit mir nicht jeder zweite Gitarrist die Zähne mit meinem Mikro aushaut, wenn ich singe und er mal aufsteht, um ein neus Bier zu holen...
Vor allem störte mich, dass das Mikro ständig vor meiner Nase/ meinem Mund den Blick und die Bewegungsfreiheit einschränkte, besonders, weil ich neben/vor mir schon 1-2 Mikros für die Gitarre habe.
Habe es dann wieder verworfen, weil eben jedes Gesabbel darüber geht. Als ich dann genervt vom Klang dynamischer Gesangsmikros vor der Entscheidung stand, mal wieder 500 Euro auszugeben (für ein Neumann Gesangsmikro), holte ich es raus und benutze es seitdem auf der Bühne, weil es eben gut klingt und nicht meinen Blick auf Gitarrenhals und Publikum stört.
Meins hat ein Kabel (XLR-Version ohne Funk), somit bleibt eine gewisse Einschränkung.
Da ich in meinem SR Amp ein Volumenpedal eingeschleift habe, kann ich die Gesamtlautstärke fix herunterregeln, sobald ich etwas sagen will, was nicht fürs Publikum bestimmt ist.
Und bezüglich der fehlenden Möglichkeit, nah oder weiter weg zu singen: das ist Übungssache: die Mikroarbeit liegt nun nicht mehr im Vor- und Zurücktreten, sondern in der Stimme bzw. den Lippen, indem sie die Dynamik regeln. Das ist zugegebener Maßen etwas schwieriger, wenn man im Stück zwischen Kuschelstimme und Louis Amstrong wechseln will, aber - wie häufig müssen wir das wirklich, und auch da gibt es die Möglichkeit, den Mund so zu formen, dass man den Klang mehr zur Kapsel oder aber von der Kapsel weg lenkt. Der Rest ist eben Dynamik.
Sieht natürlich nicht mehr ganz so nach Mississipi Delta aus, aber ob wir wie die No Angels auf der Bühne wirken, darüber entscheidet zum Glück auch unser Gitarrenspiel, oder? Notfalls muss man dann mal das Tanzmucker Top mit Rüschen zu Hause lassen und wieder zum Jeanshemd greifen, das macht auch schon ne Menge aus...

Was ich vollkommen vergaß: der Klang! Dass ich das Mikro jetzt wieder verwende, liegt sicher auch an der Verstärkung: Früher ging es über einen dieser Acoustic-Amps, die weder über eine ordentliche Mixersektion noch über linearen Klang verfügten, oder ich musste über überdimensionierte Anlagen (HK-Audio) singen, bei denen der Besitzer die Frequenzen so verdreht hatte, bis die Anlage in dem Raum kein Feedback mehr gab - da klingt auch kein gutes Mikro wirklich gut, ein Shure 58 aber immer noch amtlich...
Mit dem SR Amp klingt einfach alles gut - eben auch das Mikro!

Gruß,
Markus.
Zuletzt geändert von bluesballads am Do Dez 02, 2010 5:32 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Sorry, aber ich bleibe dabei, dass man gute Mikrofonarbeit nicht mit einem Headset umsetzen kann. Dynamik entsteht beim Ssingen ja nicht nur durch leise und laute stimme sondern auch durch viele Faktoren drum herum. Gute Mikrofonarbeit heißt für mich, mit voller Kraft, Volumen und Druck zu singen, ohne dem geneigten Zuhörer gleichzeitig die Ohren wegzublasen.

Ein Gesangsmikro klingt und komprimiert anders, wenn ich den Abstand zum Mikro verändere. All das macht es für mich aus. Der Kompressor ist sicherlich eine Lösung, aber eben auch nur eine. Und diese wird aus meiner Sicht eben nicht in allen Situationen gebraucht.

Gruß Ralf
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