Standford D-5 Vintage

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Moderator: RB

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Finnes
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Standford D-5 Vintage

Beitrag von Finnes »

Hallo Freunde,

ich muss nochmal etwas zu einer Gitarre fragen bwz. zur Vorgehensweise.

Ich suche gelegentlich für mich noch eine Stanford Gitarre und habe nun folgendes auf Ebay entdeckt:

http://cgi.ebay.de/STANFORD-D-5-VINTAGE ... 564500b687

Der Preis ist irgendwie verlockend, denn bei anderen Musikhäusern kostet sie etwa 1350 Euro und da 950 Euro.

Ist ein Ausstellungsstück soweit auch klar. Was mir nur zu denken gibt.
In der Verkaufsanzeige stehlt, dass die Gitarre früher mal 2.200 Euro gekostet hat und Neu ist und ein Ausstellungsstück. Das würde ja bedeuten, dass die Gitarre dort im Laden 12 Jahre gestanden hat.

Oder sehe ich das nun komplett falsch? Oder nennen die die Gitarre Vintage, weil sie dort 12 Jahre gestanden hat. Fragen über Fragen.

Greetings
Finnes

P.S.:Wenn die Gitarre mir nun jemand wegschnappt, weil es ein Schnäppchen ist dann hab ich Pech gehabt.
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sowatt
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Beitrag von sowatt »

Ich würde da mal anrufen.
Ich habe allerdings auch neulich eine "neue" Lakewood Cherypicker
in einem Laden entdeckt und die wurden nur im Jahr 2002 gebaut.
Es scheint ja wohl so das es schon vorkommt das eine Gitarre so lange
im Laden hängt.
Gruß sowatt
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Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Als ich meine Wunschgitarre das erste mal auf der Homepage vom Musikhaus Andresen sah, wollte ich wissen, ob sie ein mehrjähriges Austellungsstück sei oder ob sie das Ding neu auf Lager hätten. Ich schrieb ihnen eine Mail und bekam promt die Antwort.

(Die besagte zwar, dass sie gar kein Exemplar mehr hätten, aber ich bin davon überzeugt, dass sie mich auch nicht angeschwindelt hätten, wenn sie eines da gehabt hätten)

Also schreib denen doch auch eine Mail und frag nach. Wenn sie ein seriöser Musikalienhandel sind, dann geben sie dir eine aufrichtige Antwort.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hi finnes, wie kommst du auf die 12 jahre? du erwähnst keinen erkennbaren zusammenhang. den euro gibt es seit 2002. die decke sieht nicht ganz so schön aus, eine etwas komische haselung. ich würde sie bestellen. mein bauchgefühl sagt mir sie klingt gut. du hast ja bis vier wochen nach bestellung widerrufsrecht.
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tbrenner
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Stanford D 5

Beitrag von tbrenner »

Hallo Finnes,

ich habe so eine auch mal für ca. 2 Jahre besessen und es war in dem Preisrahmen bis 1000,- € sicherlich eine der besten Dreadnaughts, die damals zu kriegen war.
Allerdings - habe ich glaube ich auch schon ein paar mal geschrieben- würde
ich eine CZ-Stanford wg. durchaus vorhandener Qualitätsstreuung nie unbesehen bzw. nur mit Rückgaberecht kaufen. Dann könnte es durchaus
ein sehr guter Kauf und der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein.

Den Preis von 950,-€ finde ich jetzt aber auch nicht so einen "Megaschnappen" für eine möglicherweise schon 10 Jahre (wg. DM-Preisangabe - das war möglicherweise der Listenpreis, kaum aber der damalige reale Ladenverkaufspreis)im Laden hängende Gitarre. Bei echtem interesse Deinerseits geht da vielleicht auch noch was. Ich erinnere mich dunkel, für meine damals gebrauchte, aber absolut neuwertige D 5 V unter 700,-€ bezahlt zu haben.

Grüssle,

tbrenner
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

tbrenner hat da völlig Recht. Ich selbst habe auch eine Stanford RD5V aus den Jahren. Stanfordgitarren sind i.d.R. qualitativ gut und vom Klang sehr ordentlich.

Allerdings ist der Preis hier sehr hoch angesetzt. Ich mag die "alte" Stanford"-Serie, gerade die Vintage. Aber wenn die Gitarre dort zu DM schon hing, dann sind 950 Euro zu viel Geld. Die 2.200 DM mögen irgendwann einmal der empfohlene Preis gewesen sein, aber erzielt wurde er praktisch nie. Im Fachhandel hat meine (teurere) RD5V 2004 1.100 Euro gekostet. Zur gleichen Zeit boten bundesweit verschiedene Händler diese für 790 bis 1000 Euro an. Im Internet gab es sie sogar für zeitweise 690 Euro. Ich habe sie hier in Bremen für den (Ober- und Höchst)-Preis gekauft, weil sie sofort verfügbar war, ich dort immer gut beraten wurde und weil ich mich dem Gitarrenhändler verbunden fühle. Das war mir den Mehrpreis wert.

Eine gute Gitarre. Aber ich persönlich würde zunächst klären, wann sie gebaut wurde. Dann ist Augenschein und Klang unerläßlich. Und am Ende ist und bleibt es ein älteres Ausstellungsstück, welches über Jahre im Laden hing und schon von vielen Händen gespielt wurde.

In absolutem Topzustand wäre mir diese Gitarre nicht mehr als 750 bis 800 Euro inklusive Case wert. Für die ausgepreisten rund 1000 Euro gibt es zu heutiger Zeit sehr gute und gleichwertige neue Gitarren andere Hersteller mit Koffer.

Zudem kann man für etwa 450 bis 550 Euro schon gute gebrauchte Stanfords (auch aus der Vintageserie) bekommen. Die sind auch nicht schlechter.

Viel Erfolg, viele Grüße,
Dieter
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hallo oldpicker,

preis hin oder her, wenn ich dich richtig verstehe hast du den aus deiner sicht höheren preis gerne und freiwillig bezahlt. bereuen tust du es auch nicht weil die gitarre dir gefällt.

ist "ein schnäppchen" bei einem instrument immer nur auf den preis zu beziehen? ein schnäppchen könnte ja auch ein besonders gutes instrument darstellen.

es ist schon wichtig zu wissen in welcher preiskategorie man sich bewegt oder bewegen will bevor man kauft. ab da sollte man aufgrund von instrumenteneigenschaften entscheiden und nicht mehr nach dem preis. der preis klingt nicht und lässt sich nicht spielen, ich würde immer zur besseren gitarre tendieren nie zum besseren preis, es sei denn mir ginge es um eine gitarre die ich zu showzwecken auf der bühne zusammenhauen wollte.
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Manati
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Re: Standford D-5 Vintage

Beitrag von Manati »

Finnes hat geschrieben: In der Verkaufsanzeige stehlt, dass die Gitarre früher mal 2.200 Euro gekostet hat
Nein, das steht da nicht.

Wenn die aus Vor-Euro-Zeiten stammt und damals 2.200 DM kosten sollte, finde ich 950 Euro zu hoch gegriffen.
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scifi
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Beitrag von scifi »

Müsste man sich halt mal vor Ort anschauen. Wenn die trotz "Lagerzeit" praktisch neuwertig ist, ist der Preis aus meiner Sicht OK. Wäre halt denkbar, dass sich durch das rumhängen im Laden (Sonnenlicht, eventuell zu trockene Luft etc) etwas verzogen hat.

Neu gibt es die zum Beispiel auch hier für mehr Geld:
http://www.musicant-gitarrenhaus.de/wes ... tie/a-201/
(wobei die dort glaube ich auch schon seit Jahren rumhängt...)

Ich hatte mich im Vergleich damals für eine D1P entschieden mit Zederndecke. Die hat mir vom Sound besser gefallen und war auch noch günstiger. Tolle Gitarren meiner Meinung nach!
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Herigo hat geschrieben:hallo oldpicker,

preis hin oder her, ...

Herigo, das steht ja nicht gegen das, was ich schrieb. Ich war damals bereit den Preis zu zahlen (da ich auch gerne auf das lokale Geschäft bezogen kaufe um dieses mit meinen Mitteln am Ort zu halten; das zahlt sich gewiss auch irgendwann aus). Das war zu einer Zeit, als der Preis für diese NEUE Gitarre überall ausgeschrieben, aber von einigen anderen Händlern unterboten worden war. Hier geht es um ein älteres Instrument, welches schon eine Weile im Laden hing - genauer gesagt ein paar Jahre - und zudem über das Internet verkauft wird (also besteht wohl auch keine persönliche Bindung zum Geschäft(?)).

Natürlich darf jeder den Preis zahlen, den er für angemessen hält. Natürlich spielt da auch hinein, wie das Instrument klingt und optisch und technisch erhalten ist. Nicht zu vergessen, wie beliebt es ist und welchen allgemeinen Marktwert es hat. Dazu steht in meinem Posting, dass dieser Preis MIR, besonders unter Berücksichtigung der von mir genannten Punkte, zu hoch erscheint.

Und ohne Anfassen und anspielen wäre bei mir da eh nichts. Aber auch das muss jeder selbst wissen, oder?

:roll:
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

ich verstehe das rumgeziere wegen dem preis auch nicht. das ist doch ein abstand von guten 400 euro zum höchsten preis. was spielt da das baujahr eine rolle? was kann sich wirklich verschlechtern? selbst wenn sie nicht optimal eingestellt ist, welche neue gitarre ist das. wenn sie risse hätte müsste man das erwähnen. wenn der hals verzogen ist auch. alle mängel müssten erwähnt werden und wenn sie nicht mängelfrei wäre kann sie zurückgegeben werden, was hier so wie so ohne angabe von gründen innerhalb von 4 wochen möglich ist. ist doch relativ risikofrei.

gerade wegen der relativ langen abhängzeit würde mich das instrument besonders interessieren.
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Unabhängig von der Frage "alt, uralt, zu alt" ist vielleicht ein Test von 2001 interessant:
Stanford D5-Test

Hier im Forum ist übrigens voriges Jahr eine verkauft worden.
Gruß
von
Ralf
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