H-bone hat geschrieben:Es gibt Spieler, die "schweben" über dem Griffbrett - soll heissen sie drücken die Saiten nicht so sehr auf's Griffbrett runter... sie spielen auf den Bünden - diese tun sich nebenbei bedeutend leichter beim Greifen, denn für sauberen Bundkontakt ist noch lange kein Griffbrettkontakt nötig - höhere Bünde unterstützen dieses Spiel.
Man kann es gut ins Gefühl bekommen, indem man die Finger direkt und ganz leicht hinter das Bundstäbchen legt und den Druck auf die Seite solange erhöht, bis der Ton sauber klingt. Dann merkt man sich einfach, wieviel Kraft eigentlich nötig ist. Drückt man nämlich noch etwas fester, dann verändert sich die Tonhöhe und man hat einen unsauberen Ton.
Einmal bewusst ein paar Minuten alle Finger durchspielen lassen und es hält sich eine Weile.
Aber noch etwas zur eigentlichen Frage:
satirikus hat geschrieben:
Es gibt doch sicherlich Leute hier, die eine Gitarre mit Palisandergriffbrett aus den 80ern, 70ern, gar 60ern haben. Wie ist das Griffbrett in Schuss? Kann man darauf noch spielen? Wurde es mit Superkleber und Palisanderstaub repariert im Laufe der Jahre? Ist es eine Art scalloped fingerboard, also ein vielleicht sogar erstrebenswertes Ziel? Ist der Haltbarkeitsunterschied zwischen hartem Palisander und Ebenholz gar nicht so groß, wie man denkt?
Ich hatte bis vor kurzem eine Yamaha 440 FG, ca. 25 Jahre alt und nicht nur von mir häufig bespielt. Von mir allerdings stammen in den ersten 3 Bünden, vor allem im Bereich von D-Dur deutlich sichtbare Mulden und abgewetzte Bundstäbe. Die Gitarre war zuletzt in den ersten Bünden nicht mehr sauber spielbar.
Das Griffbrett war definitiv aus Palisander. Da ich jetzt versuche weniger Druck auf die Saiten zu bringen hoffe ich, dass meine neuen Gitarren keine Mulden mehr ins Griffbrett bekommen.
Die Ovation hat übrigens ein Griffbrett aus Ebenholz und die Seagull (die ich hoffentlich nächste Woche mal bekomme) eines aus Palisander. Die Baby Taylor hat auch ein Griffbrett aus Ebenholz. Wenn, dann dürften sich erste Abnutzungserscheinungen an der Seagull zeigen.