AER alpha und AER compact 60 I/II - Klang???

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

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markus64
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Beitrag von markus64 »

Na ja, es soll ja noch mehr Leute geben, die seit vielen Jahren auf einer Bühne stehen und so den einen oder anderen Euro verdient haben (aber selbst das schützt nicht vor Irrtümern).

Aber Pappe, Du hast natürlich vollkommen recht und eigentlich wollte ich gar nichts anderes sagen: Es spielt halt sehr viel eigenes Empfinden mit rein.
Dazu kommt, welche Musik man spielt, wo und mit wem.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Ganz genau. Eines ist mir jedoch auch schon klar geworden: Einen anständigen Fingerstyle-Sound von der Bühne ins Publikum zu bringen ist bei weitem einfacher als ein anständiger Strumming Sound. Meiner war auch immer entweder zu brilliant (piezolastig und höhenbetont, kalt, aber dafür definiert) oder zu topfig (basslastig, wärmer, aber dafür matschig und undefiniert). Seit ich mit der L. R. Baggs Venue-DI direkt in die PA gehe (und so erspart man sich auch den A-Verstärker von AER :wink: ) bin ich mit meinem Strumming-Sound sehr zufrieden.
stringbound
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Beitrag von stringbound »

Mal eine Verständnisfrage, es hier um den AER Alpha (das Einsteigermodell) und den AER Compact 60 (die untere Mittelklasse) und nicht um AER Amp im Allgemeinen, richtig?

Meine Beitrag bezieht sich, dem Titel entsprechend, nur auf diese beiden Modelle.
Die Aussage in meinem Beitrag bezieht sich auch nur auf die Wiedergabe einer Gitarre über den eingebauten Lautsprecher der Amps.
Wenn der Line Out benutzt wird und das Signal über eine PA geht sieht das Ganze anders aus.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Pappenheim hat geschrieben:Ganz genau. Eines ist mir jedoch auch schon klar geworden: Einen anständigen Fingerstyle-Sound von der Bühne ins Publikum zu bringen ist bei weitem einfacher als ein anständiger Strumming Sound. Meiner war auch immer entweder zu brilliant (piezolastig und höhenbetont, kalt, aber dafür definiert) oder zu topfig (basslastig, wärmer, aber dafür matschig und undefiniert). Seit ich mit der L. R. Baggs Venue-DI direkt in die PA gehe (und so erspart man sich auch den A-Verstärker von AER :wink: ) bin ich mit meinem Strumming-Sound sehr zufrieden.
im grunde ist ja auch das mein fazit gewesen, ich schrieb ja davon, das ich den klang direkt über meine eigene PA besser und natürlicher empfinde.
technisch gesehen ist das aber auch erklärbar. schau mal eine akustische gitarre hat ein viel breiters frequenzspektrum als eine e-gitarre, die e-gitarre darf matschen und leicht verzerren auch wenn man fast clean rhythmus spielt hat man gerne ein leichtes brett. man schrammelt eine e-gitarre aber auch nicht so wie eine akustische gitarre beim strumming, das muss noch differenzierter und auch sparsamer sein.
also dieses breite frequenzspektrum wird bei singlenotes gepickt und geplektrumt auch beim AER relativ gut wiedergegeben, hörbar und durchsetzungsfähig mit relativ wenig leistung und speakerfläche (!). wenn man strumming macht, muss der amp ein sehr breites band auf einmal umsetzen, genügend power und einen lautsprecher haben der genügend bass als auch deutlich mehr höhen als die einer e-gitarre übertragen kann. da steht halt einem AER alpha mit 40-60 watt und einem 8" breitbandspeaker eine PA mit 2x500 watt und 2 dreiwege boxen mit 15er bass, einem mittel und hochton horn gegenüber und einfach keine chance.
das strumming signal ist sehr komplex, sowohl dynamisch als auch klanglich. gerade weil der kleine AER alpha bei singlenote/picking so überzeugend sein kann hat er wohl diese probleme beim strumming.

während der thread läuft habe ich nochmal nachgedacht und möchte beim nächsten einsatz meine einstellungsroutine verändern.
normalerweise stellt man den eingangskanal so ein, dass bei kräftigstem anschlags signal das rote led kurz clippt, danach dreht man es zurück bis es nicht mehr clippt, erst dann stellt man den zuvor abgedrehten master regler auf die gewünschte lautstärke ein. (beim AER im nahfeld ist das master dann höchstens ein viertel bis ein drittel auf. das ist die eigentlich vollkommen richtige vorgehensweise bei einer e-gitarre damit sie immer schön fett kommt. passt vielleicht nicht ganz bei einer akustischen die ja eher einen extrem cleanen sound mit sehr viel headroom braucht, gerade beim strumming.
also werde ich dann so vergehen, dass ich erst einmal den master relativ hoch einstelle (2/3 bis 3/4) und erst dann mit dem gain die gewünschte lautstärke. die vorverstärkung wird also noch ziemlich weit weg vom clippen sein. außerdem ist das DI. signal für den saalmischer nicht mehr so geladen, dh. der mann am mischpult hat dann ebenfalls mehr headroom im eingangskanal. für das eventuell zu schwache pickingsignal habe ich ja auf meinem brett eine boostschaltung die das signal für solo und picking deutlich erhöht.
manche dinge mache ich halt auch routinemäßig obwohl ich sie hinterfragen sollte, so sollte ich einfach mal versuchen den AER ganz bewusst mit den ohren einzustellen, vor allem das verhältnis gain zu master, die klangregelung ist eigentlich ziemlich uneffektiv von daher kann man da wenig falsch machen. den carlos werde ich ebenfalls mindestens auf die lautstärke des Taylor ES herunter trimmen. mal sehen wie sich das dann verhält. interessanterweise klingt die 12 saiter (!) taylor mit ihrem schwächeren signal weniger problematisch beim strumming.
vielleicht liegen diejenigen die ihren aer aus meiner sicht falsch einstellen genau richtig und vielleicht machten kwalke und stringbound wie ich den gleichen "fehler" nämlich den gain beim AER "richtig" einzustellen.

denn, das möchte ich zum schluss noch einfügen, bei akustischen instrumenten ist die feedbackgrenze praktisch die lautstärkeobergrenze, mehr geht nicht wenn die boxen/mikros/aku.-PU optimal aufgestellt sind.
das heißt man kann den master auf die übliche 75% grenze (oft mit 0 dB markiert) einstellen, danach den gainregler hochfahren bis die feedbackgrenze erreicht ist und dreht dann wieder den gain etwas zurück bis das feedback sicher vermieden wird. bei einem mischer mit fader (der vorher natürlich auch auf 0dB stand) hat man da jetzt sehr viel headroom, bei so einen akustikamp stellt man die lautstärke eben dann nur noch mit dem master ein, das wird dann so laut sein, dass man auch das wieder zurücknehmen kann.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Herigo hat geschrieben:da steht halt einem AER alpha mit 40-60 watt und einem 8" breitbandspeaker eine PA mit 2x500 watt und 2 dreiwege boxen mit 15er bass, einem mittel und hochton horn gegenüber und einfach keine chance.
das strumming signal ist sehr komplex, sowohl dynamisch als auch klanglich. gerade weil der kleine AER alpha bei singlenote/picking so überzeugend sein kann hat er wohl diese probleme beim strumming.
Damit hast Du die Sache wohl genau auf den Punkt gebracht. :)
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

@marcus64: Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob Du mich wirklich nicht verstehst, oder einfach nicht verstehen willst. Mein Gefühl sagt mir allerdings, dass es letzteres sein könnte.
Wieso verwaschen die Töne eines Piezo-Sounds, wenn man die Gitarre stark schrammelt??? Ist das so? Dann muss ich bisher immer irgendwas falsch gemacht haben (oder richtig, je nachdem, wie man es sieht).
Vielleicht schrammelst Du eben nicht stark, sondern leicht. Dann tritt der Effekt weniger stark auf. Aber vielleicht bist Du auch nur nicht in der Lage, das zu hören. Hör doch mal hier den Unterschied zwischen dem mikrofoniertem Sound und dem Pickup-Sound:
http://www.thomann.de/de/fender_cd60_ce_bk.htm
Ich kann mit solchen Beschreibungen gar nichts anfangen: Was ist ein kalter, ein warmer, ein scharfer oder ein verwaschener Sound?
Da stellt sich doch (fast) jeder etwas ganz anderes drunter vor.
Nein....im Grunde stellt sich da (fast) jeder gleiches oder ähnliches vor:

Kalt: Wenig Bass, zuviel Mitten
Scharf: Zuviel Höhen (Ohren schmerzen)
Warm: Mehr Bass, mehr Höhen (z.B. V-Stellung der EQ's am Mischpult)
Mich stören einfach enorm so subjektive Beurteilungen, wie "dem AER fehlt es bei einigen Balladen an Wärme".
Wenn Dich subjektive Beurteilungen stören, frage ich Dich, warum Du dieses Thema überhaupt angeklickt und gelesen hast. Der Titel verrät schon, dass es hier überwiegend um subjektive Ansichten geht.

Und warum fehlt es bei einigen Balladen an Wärme und bei anderen nicht? Verstehe ich nicht
:shock: Aus demselben Grund, warum bei einigen Songs mehr Hall-Effekt schöner ist als bei anderen.

Nehmen wir folgende Songs als Beispiele:

Don't Think Twice, It's Allright:
Hier kann es ruhig etwas kälter klingen, da es bei diesem durchgehenden Country-Picking ruhig härter klingen darf.

Nights In White Satin:
Diese Ballade ist schön ruhig und getragen. Das muss einfach schön warm klingen.

Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, dass man das alles nicht verstehen kann. Deshalb glaube ich, dass Du es nicht verstehen wolltest. Trotzdem habe ich mir nochmal die Mühe gemacht, es zu erklären. :roll:
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Gitarren: Martin D-28, Martin OOO-16GT, Gibson J-45
Amps: Cromacord Podium MXVS , Subwoofer
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Ich werfe mal zwei Standpunkte rein, mit denen ich ganz gut fahre:

1. Es gibt keinen ultimativen Nenner auf den man sich einigen kann. Nicht mal sprachlich. Alles Ausdrücke die benutzt werden um etwas zu beschreiben sind subjektiv und müssen mit einer sehr weiten Range an Akzeptanz aufgenommen werden.
Schon Ausdrücke wie "Höhen, Mitten, Bässe" sind auf keinen Fall irgendeiner gesellschaftlichen Norm unterworfen. Genausowenig wie "neutral" und "ausgeglichen". Das ist eine Frage des ganz subjektiven Standpunkts und Empfindens.
Man kann aber lernen, was das Gegenüber meint, wenn man sich öfter unterhält.
Für mich funktionieren Vergleiche sehr gut: "Martin D28 klingt basslastiger als Taylor 314". Der Aussage werden 90% der Gitarristen folgen können.
Die Aussage "Martin D28 ist basslastig" wird sicherlich kontroverser diskutiert ;-)
Aber es gibt einfach keine Norm. Nichtmal die "Bass, Mid, Treble" Regler irgendwelcher Geräte folgen auch nur Ansatzweise den gleichen Prinzipien und Frequenzbereichen.
Man kann versuchen zu beschreiben was man meint, aber exakt wird niemand sich dasselbe vorstellen, wenn jmd anders was erklärt. Ist aber auch nicht schlimm. Es geht ja meist nur um Tendenzen.

Kurzer Zwischenruf zu anderen Kommentaren:
Ich schließe mich demjenigen an, der irgendwo geschrieben hat, dass man an den Soundfiles nix erkennen kann.
Alleine aus den Gründen: Mikroverfärbung und Lautsprecherverfärbung und Raumverfärbung. Was ich hier über meine Boxen höre ist mit großer Sicherheit ganz anders als das was irgendein anderer hört, und es hat mit dem Klang im ursprünglichen Saal einfach überhaupt nichts mehr zu tun.

2. Standpunkt:
Betrachte einen Sound nicht anhand eines Teils der Signalkette.
Für mich ganz persönlich macht es keinen Sinn über irgendwelche einzelnen Elemente einer Kette zu reden.
An diesem Beispiel hier: Ein Aer Amp mag mit einer Gitarre in einem bestimmten Raum "kalt" und "steril" (was ich wohl darunter verstehe..) klingen. Er mag aber genausogut mit einer anderen Gitarre in einem anderen Raum wunderbar "warm" klingen.
Ich gestehe ihm beides völlig zu. Und es gibt noch massig Optionen in den Sound irgendwie einzugreifen.
Wichtig ist nur, was am Ende raus kommt. Und das kann man nur in dem Moment betrachten/hören.

Ist aber auch nur meine persönliche Meinung. Mir ist's egal, ob eine Gitarre nen Rio-Palisander Korpus hat oder Mahagoni. Solange es so klingt wie ich will. Da ist mir auch egal wie andere das finden. Ich kauf generell auch nur Sachen die mir als Ganzes gefallen. Kostet dann Zeit und Aufwand um zu suchen, aber das ist es mir wert.
Bei meiner E-Gitarre hab ich Monate gesucht, bis ich den passenden Amp und Box gefunden hatte. Bei meiner Western hab ich über ein Jahr gesucht. Dafür hab ich aber auch noch nahezu nix verkaufen oder ersetzen müssen.
Ich find es immer spannend sich mit anderen auszutauschen. Aber auf Aussagen anderer zu verlassen, die man nicht wirklich gut kennt, finde ich sehr schwierig. Da sind auch keine Argumente wie "der verdient sein Geld damit" groß aussagekräftig.
Der Kwalke ist bestimmt ein toller Musiker, und wenn er alleine auftritt ist er vmtl auch noch ein sehr sympathischer und vllt sogar witziger Mensch, der sein Publikum mitnehmen kann. Das sagt aber noch gar nix darüber hinaus, ob seine Soundvorstellungen auch nur annähernd meine treffen.
Wenn er auf größeren Bühnen spielt, sind sowieso eher die Klangvorstellungen den Tonmenschen ausschlaggebend.

Ansonsten noch weil Pappenheim das so schön zitiert hat: Ich finde ein Strumming Signal weder grundsätzlich dynamisch noch klanglich komplexer als ein Picking Signal. Dynamisch eigentlich überhaupt nicht. Meine Pickingstücke leg ich persönlich deutlich dynamischer an als mein Strumming. Klanglich ist auch eher fraglich: Wenn ich Brouwers 6. Etüde zupfe ist das sicherlich klanglich deutlich komplexer als Blues in Am gestrummt.
Letztlich sind es Grundtöne, Obertöne, (Residualtöne), und die entstehenden Reibungen zwischen allen die gleichzeitig klingen oder nachhallen.
Für mich lässt sich das nicht auf eine Spieltechnik herunterbrechen.

Ebenso auch die Aussage zum Vergleich PA-Box vs Aer..
Versteh ich nicht, wieso die Anlage generell überlegen sein sollte.
Sicher nicht, weil das Signal so "komplex" ist.
Klar, es wird völlig anders klingen, keine Frage, aber wieso es grundsätzlich besser sein sollte..
Also ich persönlich hör ja auch meine Musik über Lautsprecher die nur nen 5" Speaker und nen Hochtöner haben. Klingt wunderbar, deswegen werde ich in Zukunft davon absehen diese gegen PA-Boxen (gleicher Preisklasse) zu tauschen. (Ja ich weiß, die Bässe kommen da ganz schlecht, die Dinger haben auch nur nen Frequenz Response ab 53Hz, und ja, ich ärger mich, das ich Bachs Toccata und Fuge Dm nicht in seiner Gänze erfassen kann ;-)
Ich seh auch übrigens nichtmal den Anwendungsfall, wo man sich fragt "nehme ich lieber den Aer, oder die PA". MMn wird das schon alleine vom der Umgebung vorgegeben: Bei nem Riesensaal kann ich den Amp höchstens als Monitor nehmen, und bei der Jamsession werd ich sicher net ne ganze PA mitschleppen..
markus64
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Beitrag von markus64 »

Vielleicht schrammelst Du eben nicht stark, sondern leicht. Dann tritt der Effekt weniger stark auf. Aber vielleicht bist Du auch nur nicht in der Lage, das zu hören. Hör doch mal hier den Unterschied zwischen dem mikrofoniertem Sound und dem Pickup-Sound:
http://www.thomann.de/de/fender_cd60_ce_bk.htm
Selbstverständlich gibt es einen Unterschied zwischen Abnahme per Mic und per Piezo (wer wüßte das nicht?).
Deine Aussage bezog sich aber auf das "verwaschen von Tönen bei starkem schrammeln bei Piezo-Abnahme". Von Mikrofonen hast Du in diesem Zusammenhang doch gar nicht gesprochen, war auch nie Thema.

Wenn Dich subjektive Beurteilungen stören, frage ich Dich, warum Du dieses Thema überhaupt angeklickt und gelesen hast. Der Titel verrät schon, dass es hier überwiegend um subjektive Ansichten geht.
Na, da hast Du aber jetzt mich falsch verstanden: ich hab nicht geschrieben, dass mich Subjektivität stört (das Gegenteil ist der Fall).
Mich störte die Verallgemeinerung: "Das eine ist gut, das andere schlecht"; "Das eine ist kalt, das andere warm"

Torsten hat es, finde ich, sehr schön ausgedrückt.
Wenn ich alleine spiele, liebe ich zum Beispiel einen reichen Bassanteil bei der Gitarre, kenne aber genügend Gitarristen, die genau das nicht möchten.
Und im Bandgefüge sind Bassist und Drummer für das Bassfundament zuständig, da werden die Bassfrequenzen bei der A-Gitarre (fast) rausgedreht, weil sie im Gesamtsound stören würden.

@Kwalke: Ich hoffe nicht, das Du dich von mir persönlich angegriffen gefühlt hast, das ist nicht meine Absicht.
Ich glaube auch, das Du mit Deinen Aussagen durchaus recht hast, lese auch gerne von anderen und ihren Einstellungen, aber wenn ich solche Parameter fahren würde, wie sie für Dich optimal sind, würde mir mein Tontechniker den Fader runterziehen.
Schön ist doch, das es solche Unterschiede gibt, wär ja sonst langweilig.
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

markus64 hat geschrieben: Selbstverständlich gibt es einen Unterschied zwischen Abnahme per Mic und per Piezo (wer wüßte das nicht?).
Deine Aussage bezog sich aber auf das "verwaschen von Tönen bei starkem schrammeln bei Piezo-Abnahme". Von Mikrofonen hast Du in diesem Zusammenhang doch gar nicht gesprochen, war auch nie Thema.
Du verstehst nicht! Ich meinte den Unterschied in der Differenzierung der Töne. Ich hatte geschrieben, dass man beim rein akustischen Klang (hier durch Mikrofonabnahme veranhörlicht :wink: ) jede einzelne Saite beim Akkord-Schlag heraushören kann. Beim Piezo-Signal ist das schwerer möglich. Hier "verwaschen" die Töne mehr. Einzelne Saiten lassen sich fast nicht mehr heraushören.

Na, da hast Du aber jetzt mich falsch verstanden: ich hab nicht geschrieben, dass mich Subjektivität stört (das Gegenteil ist der Fall).
Mich störte die Verallgemeinerung: "Das eine ist gut, das andere schlecht"; "Das eine ist kalt, das andere warm"
Dann verstehe ich Dich hoffentlich jetzt richtig: Subjektivität ist erwünscht, solange ich sage "das empfinde ich als kalt"....aber nicht "das ist kalt", richtig?.....das ist für mich Wortklauberei

Torsten hat es, finde ich, sehr schön ausgedrückt.
Wenn ich alleine spiele, liebe ich zum Beispiel einen reichen Bassanteil bei der Gitarre, kenne aber genügend Gitarristen, die genau das nicht möchten.
Und im Bandgefüge sind Bassist und Drummer für das Bassfundament zuständig, da werden die Bassfrequenzen bei der A-Gitarre (fast) rausgedreht, weil sie im Gesamtsound stören würden.
Besser wäre dann gewesen: "...weil sie (mich) stören würden".....denn "weil sie stören würden" ist ja wieder so eine Verallgemeinerung, oder nicht? :wink:
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Beitrag von markus64 »

Ok, dann doch noch mal für den zweiten Bildungsweg :-) :
Du verstehst nicht! Ich meinte den Unterschied in der Differenzierung der Töne. Ich hatte geschrieben, dass man beim rein akustischen Klang (hier durch Mikrofonabnahme veranhörlicht Wink ) jede einzelne Saite beim Akkord-Schlag heraushören kann. Beim Piezo-Signal ist das schwerer möglich. Hier "verwaschen" die Töne mehr. Einzelne Saiten lassen sich fast nicht mehr heraushören.
Lies vllt selber noch einmal durch, was Du auf der vorigen Seite geschrieben hast: da steht nix von Mikrofonabnahme. Du sagst, das sich bei entsprechendem Strumming einzelne Saiten nicht heraushören lassen. Ich sage, dass ich da andere Erfahrungen gemacht hab.
Wo ist also das Problem?
Dann verstehe ich Dich hoffentlich jetzt richtig: Subjektivität ist erwünscht, solange ich sage "das empfinde ich als kalt"....aber nicht "das ist kalt", richtig?.....das ist für mich Wortklauberei
Puh, ich versuche es mal anders auszudrücken: Es gibt viele Wege zum Ziel und "den einen, richtigen" Sound gibt es nicht (wäre wohl auch zu schön, um wahr zu sein).
Daher finde ich es schön, wenn viele Leute ihre Meinungen und Erfahrungen weiter geben, da kann man ja nur von lernen.
Aber ich hab ein Problem damit, wenn die eigene Meinung, die eigene Erfahrung oder der eigene Sound als das "einzig Wahre" dargestellt werden (so kam es jedenfalls bei mir an, auch wenn es vllt anders gemeint war.).
Mehr wollte ich damit eigentlich gar nicht ausdrücken. Und jedes Wort auf die "Goldwaage" legen, erst recht nicht.
Zitat:
Torsten hat es, finde ich, sehr schön ausgedrückt.
Wenn ich alleine spiele, liebe ich zum Beispiel einen reichen Bassanteil bei der Gitarre, kenne aber genügend Gitarristen, die genau das nicht möchten.
Und im Bandgefüge sind Bassist und Drummer für das Bassfundament zuständig, da werden die Bassfrequenzen bei der A-Gitarre (fast) rausgedreht, weil sie im Gesamtsound stören würden.


Besser wäre dann gewesen: "...weil sie (mich) stören würden".....denn "weil sie stören würden" ist ja wieder so eine Verallgemeinerung, oder nicht? Wink
Nö, genau anders herum wird ein Schuh draus:
Es stört nicht mich, sondern den Bassisten.
Aber so ganz Unrecht hast Du da nicht: Wie sich der Gesamtsound der Band zusammensetzt, ist , zum Teil, natürlich wieder subjektiv, weil man über Geschmack nicht streiten kann (und der Mann am FOH den Saalsound macht)
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Beitrag von Kwalke »

@markus64: okay....Du willst offensichtlich alles anders verstehen, als ich es meine. Warum auch immer.
Lies vllt selber noch einmal durch, was Du auf der vorigen Seite geschrieben hast: da steht nix von Mikrofonabnahme
Hatte ich auch niemals behauptet!

Ich hatte zu "tbrenner" geschrieben:
Ja...beides. Du kennst bestimmt diesen typischen Piezo-Sound, wenn man die Gitarre stark schrammelt. Die Töne verwaschen. Man hört einen Sound-Brei. Die einzelnen Töne lassen sich nicht mehr so differenziert heraushören, wie es bei dem rein akustischen Klang möglich ist. Und dieses Verwaschen machen die AER's auch......selbst bei Pickups mit Mikrofon.
Ich rede hier vom rein akustischem Klang der Gitarre. Damit Du Dir davon eine Vorstellung machen kannst, hatte ich Dir empfohlen, eine mikrofonierte Aufnahme einer Gitarre zum Vergleich zum Piezo-PU anzuhören, da dies am ehesten den rein akustischen Klang einer Gitarre wiedergibt. Sorry....ich wusste nicht, dass man Dir auch das noch erklären muss. :roll:

Aber ich hab ein Problem damit, wenn die eigene Meinung, die eigene Erfahrung oder der eigene Sound als das "einzig Wahre" dargestellt werden (so kam es jedenfalls bei mir an, auch wenn es vllt anders gemeint war.).
In diesem Punkt sind wir uns einig: Du hast ein Problem!
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Beitrag von Pappenheim »

Ach kommt, jetzt seid wieder friedlich ... :wink:
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Beitrag von markus64 »

ja, du hast recht, pappe - so soll es sein :-)
jora

Re: AER-Soundbeispiele (nur Ausschnitte eines Gigs)

Beitrag von jora »

den strumming sound des AER alpha finde ich nicht so gut, allerdings kann ich ganz gut mit dem solo-sound leben obwohl der auch nicht das gelbe vom ei ist.
..... kann man bei der Aufnahme wirklich nur schwer beurteilen. Es fehlt einfach die Transparenz in der Aufnahme. Normalerweise bilden AER-Amps die Gitarren recht natürlich ab, aber wenn es dann wieder über ein (preisgünstiges?) Aufnahmegerät zu einer MP3-Datei komprimiert wird, bleibt zumindest in der Aufnahme keine klangliche Bandbreite übrig. Wie gesagt, müsste man live beurteilen oder ein einer Studio-Aufnahme.
LG und weiterhin viel Erfolg.
Ach ja.... eine Frage hätte ICH dann noch an DICH: Ich möchte mir einen AER (Domino) kaufen, zögere aber noch etwas, weil die AERs wohl ein recht deutliches Grundrauschen haben .... stimmt das? Ich schwanke noch zwischen AER, Bose und zwei Aktivboxen + Mischpult (und dann über MAC Logic).
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Beitrag von Kwalke »

@jora: Das Grundrauschen ist bei AER nicht stark. Ich hatte selbst den Domino und kann Dir nur raten, keinen AER zu kaufen. Das die Gitarrenklänge natürlich wiedergeben, kann eigentlich nur jemand behaupten, der Schertler oder noch besser Cromacord noch nicht gehöt hat. Schertler hat nur nicht so viel Power. Cromacord dafür weitaus mehr als AER. Und Cromacord ist auch noch viel günstiger.
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