Cleartone Saiten

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

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erniecaster

Cleartone Saiten

Beitrag von erniecaster »

Hallo zusammen!

Heute habe ich auf meine Lakewood M-32 Cleartone-Saiten aufgezogen und zwar die 12-53er. Die AKUSTIK-GITARRE schrieb ja einen Jubeltest über diese Saiten.

Das Spielgefühl ist wie bei unbeschichteten Saiten, eine Beschichtung kann ich weder sehen noch spüren. Finde ich ja fast schade, die Beschichtung verringert Greifgeräusche, Geräusche beim Sliden und schont auch noch die Nägel. Aber das ist ja alles eine Frage des Geschmacks.

Der Klang ist auch exakt wie bei unbeschichteten Saiten - allerdings wie bei sehr höhenreichen unbeschichteten Saiten. Es gibt Unmengen Brillanzen und Obertöne - der reine Grundton steht eher "hinten", Mitten und Bässe fehlen mir ein wenig. Diesen Klang mag ich ja bei unbeschichteten Saiten gar nicht so und freue mich immer, wenn es nach einiger Zeit ein wenig weicher klingt.

Jetzt bin ich sehr gespannt, ob dieser Alterungsprozess auch bei den Cleartones einsetzt. Ich hoffe nur, dass das passiert - so gefällt es mir nicht besonders. Der Fairness halber sollte ich aber erwähnen, dass die Lakewood ohnehin eher brillant klingt, für Gitarren mit eher weichem Charakter können die Cleartones eventuell eine gute Idee sein.

Ich berichte demnächst weiter.

Gruß

erniecaster
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Beitrag von Admin »

Sag mal nach ein, zwei Tagen, wie sich das entwickelt. Dieses "zingg" läßt doch wahrscheinlich ziemlich schnell nach.
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klaust
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Beitrag von klaust »

Hallo!
und ich hatte diese hier: Bild heute in der Post :D
....wurden ja auch so gelobt, fand ich....

Dauert aber noch eine paar Tage bis ich sie draufmache.

Gruss
klaus
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Beitrag von Admin »

Da bin ich auch gespannt und warte auf Bericht!
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Was nur jeder mit den Roundcore-Strings hat... IMHO die grösste Entwicklung bei Saiten war der Hexacore... hat immens viele Probleme gelöst... aber vielleicht bringt ja BMW irgendwann ein neues Modell mit "Vintage-Trommel-Bremsen"... die Fans werden sich darauf stürzen... :lol:
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klaust
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Beitrag von klaust »

H-bone hat geschrieben:... aber vielleicht bringt ja BMW irgendwann ein neues Modell mit "Vintage-Trommel-Bremsen"... die Fans werden sich darauf stürzen... :lol:
mmh....mein Auto hat Trommelbremsen - hinten jedenfalls. Und mein Fahrrad ist hinten tatsächlich ohne Federung - qualitativ zwar besser als viele Fullys und für meinen Zweck genau passend.... Selbst mein Motorrad war ein Einzylinder....
Dann bin ich ja genau die Zielgruppe.... Bild

Gruss
klaus ...der jetzt trotz HighTech-EDV-Arbeitsplatz wieder mal seinen Bleistift (dieses Vintage-Teil zum Schreiben....) sucht...
matthiasL
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Beitrag von matthiasL »

####
Was nur jeder mit den Roundcore-Strings hat... IMHO die grösste Entwicklung bei Saiten war der Hexacore... hat immens viele Probleme gelöst...
####
wie bitte??? Welche denn? Hat ja wohl in erster Linie den Prod-Prozess rationalisiert oder vereinfacht, oder??

Eine hex-core Saite ist steifer und dadurch schwingt sie nicht in so vielen Frequenzen (Obertoene) wie eine round-core. Das kann man hoeren und fuehlen. Wers mag. Ich mags nicht und deshalb finde ich die round-core Welle gut.

ML
Woodstock
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Beitrag von Woodstock »

klaust hat geschrieben:mmh....mein Auto hat Trommelbremsen - hinten jedenfalls. Und mein Fahrrad ist hinten tatsächlich ohne Federung - qualitativ zwar besser als viele Fullys und für meinen Zweck genau passend.... Selbst mein Motorrad war ein Einzylinder....
Dann bin ich ja genau die Zielgruppe.... Bild

Gruss
klaus ...der jetzt trotz HighTech-EDV-Arbeitsplatz wieder mal seinen Bleistift (dieses Vintage-Teil zum Schreiben....) sucht...
Hihi, all das trifft genauso auch auf mich zu, fällt mir grad auf... Wir sind nun schon zwei in der Zielgruppe!
Meintest Du dieses Vintage-Teil hier?

Bild

(Hoffntlich ruft das jetzt nicht Sissi auf den Plan..... 8) )
Bild
----------------------------
Gitarren:
Takamine Ltd 99 - Ovation Pinnacle 3662 - Sharp XU-311 12-String - Ibanez Concord Mod. 752 - Ibanez V 500 - Harley Benton Resonator - Hohner Porty Steelstring - Stagg 5-String Bluegrass Banjo - SX Vintage Series Telecaster - Artisan ES 335 Repli - und einige Framus Bluesgitarren...
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klaust
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Beitrag von klaust »

Woodstock hat geschrieben:Hihi, all das trifft genauso auch auf mich zu, fällt mir grad auf... Wir sind nun schon zwei in der Zielgruppe!
Meintest Du dieses Vintage-Teil hier?
Fast! :D
Meiner hat eine Sunburst-Lackierung, oben steht IBM drauf, ist nur noch 5cm lang und das Radiergummi ist - wie immer bei den Teilen - schon nach kurzer Zeit abgekaut gewesen.....
:lol: :wink:
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Treehugger
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Beitrag von Treehugger »

matthiasL hat geschrieben:####
Was nur jeder mit den Roundcore-Strings hat... IMHO die grösste Entwicklung bei Saiten war der Hexacore... hat immens viele Probleme gelöst...
####
wie bitte??? Welche denn? Hat ja wohl in erster Linie den Prod-Prozess rationalisiert oder vereinfacht, oder??

Eine Hexcore-Saite ist steifer und dadurch schwingt sie nicht in so vielen Frequenzen (Obertoene) wie eine round-core. Das kann man hoeren und fuehlen. Wers mag. Ich mags nicht und deshalb finde ich die round-core Welle gut.

ML
Im Wesentlichen geht es um die Haftung der Wicklung um den Kern.
Bei Roundcores muss man halt aufpassen, die Saiten erst dann zu kürzen, wenn sie aufgezogen und gesichert sind.
Klanglich finde ich die Dogals sehr gut, weil sie IMHO viel Sustain und Obertonanteile haben.
Das Spielgefühl finde ich besser, weil sich die Saiten leichter benden lassen. Aber das sollte jeder für sich selbst herausfinden.
Cheers,

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erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo!

Kleiner Schwenk zurück zu den Cleartones.

Nach ein paar Tagen ist das nervige Zirpen weg, ähnlich wie bei nicht umsponnenen Saiten. Der Sound ist dadurch erheblich besser geworden - dennoch bin ich nicht glücklich.

Die Cleartones sind sehr höhenbetont. Die Mitten sind zurückhaltend und die Bässe dünn. Nun ist meine M-32 auch eher brillant mit transparenten Mitten und schlanken Bässen. Hier verstärken sich zwei Faktoren so stark, dass mir das Ergebnis nicht gefällt. Bei einer wummerigen, mulmigen Gitarre, die in den Höhen eher belegt klingt, könnten die Cleartones eventuell Wunder bewirken. Das wäre einen Versuch wert.

Leider werde ich zur Haltbarkeit wenig sagen können. Wenn sich der Klang nicht in Kürze dramatisch ändert (wovon ich nicht ausgehe), werde ich die Saiten eben aus klanglichen Gründen tauschen.

Kleiner Nachtrag noch: Die Saiten sind nicht einzeln verpackt. Wenn mal beim Gig eine Saite reisst und schnell eine gewechselt werden muss, ist das sehr umständlich. Bei allem Respekt vor Umweltschützern ist das für die Praxis ein Problem. Dazu finde ich die Cleartones ziemlich teuer.

Gruß

erniecaster
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Beitrag von Admin »

Also ziemlich hell. Die Haltbarkeit hätte mich allerdings auch interessiert, aber nun denn...........

Ich würde mir übrigens nicht zutrauen, am Klang zu erahnen oder gar festzustellen, welche Art Kern eine angeschlagene Saite besitzt. Zum einen ist es so, daß man einen Draht mit rundem Querschnitt und einen solchen mit sechseckigem Querschnitt herstellen kann, die auf den Meter genau die gleiche Masse aufweisen. Zum anderen mag ich nicht recht glauben, daß der Draht mit sechseckigem Querschnitt steifer wäre, als ein runder.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Admin hat geschrieben:Zum anderen mag ich nicht recht glauben, daß der Draht mit sechseckigem Querschnitt steifer wäre, als ein runder.
Die Erklärung ist einfach: Nicht die Drähte sind unterschiedlich steif, der Unterschied besteht darin, dass beim Hexacore-Draht die Wicklung beim Wickeln kleine Kerben in die Ecken des Drahtes drückt in der sie dann unverrutschbar festsitzt. Das macht die Saite fester, haltbarer und auch steifer.
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Beitrag von Treehugger »

Admin hat geschrieben: Ich würde mir übrigens nicht zutrauen, am Klang zu erahnen oder gar festzustellen, welche Art Kern eine angeschlagene Saite besitzt.
... oder womöglich noch die Legierung zu bestimmen.
Es gibt so viele Parameter, der Kern ist nur einer und betrifft zudem nur die umsponnenen Saiten.
Die Frage nach der optimalen Saite entwickelt sich fast schon zur Suche nach dem heiligen Gral.
Sicherlich gibt es Unterschiede, aber wenn man für sich schon einen guten Satz gefunden hat, sollte man von einer Neuentwicklung nicht Quantensprünge erwarten.
Ich bin auf dem Standpunkt, das mehr Üben mehr Sound bringt, als bessere Saiten.
Zumindest auf meinem Spielniveau ... ;-)
Cheers,

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Meikel
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Beitrag von Meikel »

@ klaust : mich würde schon interessieren, wie die Dogal klingen und wie sie sich spielen lassen. Vielleicht nach aufziehen derselben einen kurzen Erfahrungsbericht ?? Bisher habe ich Elixir gespielt, zuletzt auch die Phosphor-Bronze und war sehr zufrieden, dann habe ich La Bella bei Boegershausen bestellt und war gespannt, weil er die auch spielt; bisher bin ich etwas enttäuscht, insbesondere von der "matten" tiefen E Saite. Deshalb habe ich eigentlich vor wieder bei Elixir zu landen. Aber die Dogal wäre eine Alternative, (trotz unbeschichtet) einfach weil sie weicher sein soll und damit meinen etwas geschundenen Fingerkuppen entgegen käme.

Gruß Michael
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